12.05.06 BILD: Ist das bitter. van der Vaart. Das Aus!:
Was für ein Schock!
Rafael van der Vaart (23) hat den Wettlauf mit der Zeit verloren. Der
HSV-Regisseur (Knöchel-OP wegen einer störenden Schraube) wird
zum "Endspiel um die Champions League" morgen gegen Bremen nicht rechtzeitig
fit.
Das Aus für van der Vaart! Ist das bitter...
"Es reicht leider nicht fürs Werder-Spiel. Ich habe Schmerzen.
Es geht einfach nicht", sagt der Holländer mit leiser, traurier Stimme.
"Ich kann nicht 100 Prozent geben. Das hat keinen Sinn. Es reicht nicht
mal für die Ersatzbank." Dabei hatte alles gestern vormittag noch
so gut ausgesehen. Der Nationalspieler schlüpfte in das gelbe Leibchen
der Stammtruppe, kickte munter beim Taktikspielchen auf der linken Mittelfeldposition
mit.
van der Vaart: "Da lief noch alles rund. Ich hatte dank meiner Spezial-Einlagen
aus Holland keine Probleme." Die Schmerzen tauchten erstmals beim Torschuß-Training
auf.
Der Spielmacher schonte dann offensichtlich seinen Fuß, beförderte
fast jede Flanke nur noch per Kopf auf den Kasten. Mehr als ungewöhnlich
für den kleinen HSV-Star.
Die abschließende Schuß-Übung ließ Rafael dann
ganz sausen, besprach sich mit Trainer Thomas Doll und trottete in die
Kabine.
"Es hat keinen Zweck Rafael hat einfach noch keine Sicherheit",
sagt Doll.
Das bittere Aus!
Der große Hoffnungsträger der Hamburger fällt aus.
van der Vaart bleibt trotzdem optimistisch, sagt: "Ich habe für das
Werder-Spiel ein gutes Gefühl. Die Jungs werden es auch ohne mich
schaffen."
Sollte die Quali zur Champions League gepackt werden, läßt
es Hamburgs Pechvogel auf der Party richtig krachen. "Das wird eine Riesen-Fete.
Ich werde den Erfolg mit den Jungs ordentlich feiern."
Aber Achtung: Montag ist in Amsterdam FitnessTest der holländischen
Nationalmannschaft...
12.05.06 BILD: Fan-Aufruf. Das Stadion muß kochen:
Die Schlacht um Europa! STEHT AUF F DEN HSV!!!
Die AOL-Arena ist mit 57 000 Zuschauern seit Wochen ausverkauft. Die
Hamburger wollen den Stimmungs-Tempel zum Tollhaus machen.
Jojo Liebnau, der Vize der HSV-Supporters: "Ich bin überzeugt,
es wird so laut wie noch nie. Das Stadion wird kochen. Auch, wenn es einen
Rückschlag geben sollte."
Vor der Partie werden in der Arena 40 000 Handzettel ("Steht auf für
den HSV") verteilt. Ein Aufruf an alle: Jedem im Stadion muß klar
sein: Wir können Bremen schlagen! Wir können Vizemeister werden!
Wir können in die Champions League! Laßt uns die Mannschaft
alle zusammen zum Sieg schreien!"
Zudem gibt es eine riesige Choreographie über die komplette Nord-Tribüne.
Daran basteln die Anhänger seit Ostern.
12.05.06 BILD: Trochowski. Gut essen für den Rekord.
Er läuft und läuft ..
Piotr Trochowski (22) ist der Dauerbrenner des HSV. Der Mittelfeldmann
macht morgen gegen Bremen sein - 51. Pflichtspiel in dieser Saison."
So viele wie kein anderer bei den Hamburgern.
"Ich bin glücklicherweise von Verletzungen verschont geblieben.
Zudem pflege ich meinen Körper, achte auf meine Ernährung", lüftet
"Troche" das Geheimnis seiner Rekordzahl.
Aber damit nicht genug. Nach dem Bundesliga-Abpfiff ist für Piotr
noch lange nicht Schluß. Ab dem 23. Mai geht es in Portugal für
Trochowski und die deutsche U21-Nationalmannschaft um die Europameisterschaft.
Bis ins Finale wären das vier Partien für den Hamburger.
Erst dann kann der Ex-Bayern-Profi seine müden Glieder im Urlaub hochlegen.
12.05.06 BILD: Der leise Abschied. Barbarez. Ohne Blumen nach Dortmund:
Sechs Jahre war er beim HSV eine der prägenden Figuren.
Mit 65 Bundesliga-Toren ist er die Nr. 5 in der HSVGeschichte. Nur
Seeler (137), von Heesen (99), Hrubesch (96) und Kaltz (76) trafen öfter.
Er war Hamburgs einziger Bundesliga-TorschützenKönig (2001
mit 22 Treffern) der letzten 24 Jahre.
Sergej Barbarez (34) - Typ und Torjäger.
Trotzdem gibt es morgen möglicherweise einen ganz leisen Abschied.
Ohne Blumen nach Dortmund?
Beim HSV wird der Routinier vorm Bremen-Spiel nicht offiziell verabschiedet.
Die Bosse wollen eine letzte Hintertür nicht zuschlagen.
Zwar haben Klub und Barbarez nicht mehr gesprochen, seit der Bosnier
das Vertrags-Ultimatum am 15. März auslaufen ließ. Doch das
könnte sich in der nächsten Woche ändern. Wenn der Vorstand
seine Personal-Planung vorantreiben will.
Gut möglich allerdings, daß der HSV dann zu spät kommt.
Barbarez' Verhandlungen mit Dortmund sind kurz vorm Abschluß.
Weil die Top-Kandidaten Valdez (Bremen) und Frei (Rennes) nur schwer
finanzierbar sind, steht der ablösefreie Barbarez plötzlich auf
dem Einkaufs-Zettel der Borussia ganz oben.
Der laute Barbarez mit einem ganz leisen Abschied?
Auch gestern hielt sich der Alt-Star an seine Ankündigung. Seit
den geplatzten Vertrags-Gesprächen mit dem HSV schweigt Sergej.
Geht Sonnabend die Barbarez-Ära wirklich zu Ende? Welche Spuren
wird er hinterlassen? Für Dietmar Beiersdorfer ist die Beziehung nicht
beendet. Er spricht über Barbarez noch in der Gegenwart.
Der Sportchef: "Sergej ist einer, der dem Verein in den letzten Jahren
bis heute Profil verleiht." Er sagt aber auch: "Er ist einer der
großen Spieler in einer Phase wo beim HSV der Erfolg nicht da
war."
12.05.06 BILD: Ja, Jarolim! Sein WM-Traum wird wahr.
Das Fax landete im Büro von Marinus Bester. Der Team-Manager marschierte
in die Kabine und überraschte David Jarolim (26)
mit einer guten Nachricht.
Für Hamburgs Tscheche erfüllt sich ein Traum. Er ist bei
der WM dabei. Das offizielle Aufgebot wird zwar erst Montag bekannt geben.
Aber: Der HSV hat Jarolims Nominierung seit gestern schriftlich.
Kaum einer hat es mehr verdient als der Musterprofi. "Ich habe so gehofft.
Ich bin froh, daß es jetzt passiert ist. Ich bin erleichtert", strahlt
David. "Es ist ein schönes Gefühl. Eine größere Motivation
kann es für mich vor dem Spiel gegen Bremen nicht geben."
Und: "Ohne den HSV hätte ich es wohl nicht geschafft. Durch unsere
guten Spiele waren wir im Blickpunkt. "
In Tschechien gibt's die Hamburger (mit einem regelmäßig
starken Jarolim) immer öfter live im TV zu sehen. So überzeugte
er Trainer Karel Brückner im Endspurt um die WM-Tickets.
David: "Für mich war die Nationalmannschaft lange Zeit weit weg."
Sein einziges Länderspiel machte Jarolim bisher am 8. Oktober
bei der 0:2-Pleite gegen Holland. Beim letzten Test gegen die Türkei
mußte er verletzt passen.
Am 16. Mai treffen sich die Tschechen in Prag, anschließend geht's
ins Trainingslager nach Seefeld (Österreich). Da will de Mittelfeld-Renner
angreifen.
David: "Es liegt an mir, weiche Position ich mir in der Vorbereitung
erarbeite. Ich bin sicher, daß ich was erreichen kann."
Schließlich hat er 2000, bei der U21-EM, gemeinsam mit den Stars
Baros, Ujfalusi und Jankulovski den Vize-Titel gefeiert.
12.05.06 BILD: Klosnic. Schaaf setzt auf das Traumpaar:
Klosnic - Sie sind wieder ein Paar! Könnte für den HSV eine
heiße Nummer werden...
Nach sieben Wochen Trennung läßt Trainer Thomas Schaaf morgen
Miro Klose und Ivan Klasnic von Beginn an ran - KLOSNIC ist Zurück!
Klose (24 Tore) und Klasnic (14 Treffer) sollen Werder retten. Der
vom HSV umworbene Klasnic (zuletzt zwei Joker-Tore gegen Köln) reibt
sich schon die Hände. "Das wird ein toller Abschluß einer großartigen
Saison!"
Vor allem für Klosnic! Allein in der Hinrunde langte Werders Traumpaar
24 Mal hin. Doch durch Verletzungen und Krankheiten wurden Klose (Jochbeinbruch,
Sehneneinriß in der Schulter) und Klasnic (Blinddarm-OP, Nieren-Beschwerden)
böse zurückgeworfen.
Zum Endspiel um die EuroMillionen sind beide in Top-Form! Gerade Klose.
Schaaf schwärmt: "Miro ist der beste Torschütze der Liga, dabei
hat er in acht Spielen nicht mal mitgemacht. Da erkennt man seine Qualität."
Der Nationalstürmer brennt: "Ich fühle mich gut, freue mich schon
aufs Endspiel!"
12.05.06 BILD: SPlitter:
* Raphael Wicky hat seine Wadenverletzung auskuriert. Thomas Doll:
"Er ist im Kader für Bremen."
* HSV-Boss Bernd Hoffmann ist Sonntag (22.30 Uhr) zu Gast bei "Sportclub
live" (NDR).
* Die Fan-Shops in der Schmiedestraße und in der Ulzburger Straße
sind Montag ab 12.30 Uhr geschlossen.
* Ex-Stürmer Valdas Ivanauskas (wurde als Trainer in Schottland
Vize-Meister mit Heart of Midlothian) lud den HSV zum SaisonEröffnungsspiel
ein. Die Hamburger sagten ab. Sie sind dann im Trainingslager.
* Training: Heute um 16 Uhr in der AOL-Arena unter Ausschluß
der Öffentlichkeit.
12.05.06 BILD: HSV intern: 210 Reporter, Ole, Dittsche und Sky sind
live dabei
>Der Ansturm ist gewaltig. Aus der ganzen Welt kommen die Reporter,
um morgen über den Knaller zwischen Hamburg und
Bremen zu berichten. Pressesprecher Jörn Wolf: "Journalisten aus
Amerika, Australien, Japan und Ungarn haben sich bei uns gemeldet."
Insgesamt fragten 400 Reporter nach einer Pressekarte. Rund die Hälfte
bekam eine Absage. Wolf: "Normalerweise haben wir 149 Presse-Plätze.
Zum Bremen-Spiel haben wir schon auf 210 erweitert."
> Viel los ist auch in den VIPRäumen. In der HSV-Loge dürfte
es dabei besonders hoch hergehen. Denn dort sitzen die Bürgermeister
Ole von Beust (Hamburg) und Jens Börnsen (Bremen) nebeneinander. Angesagt
haben sich auch: Schauspieler Sky Dumont, Komiker Olli "Dittsche" Dittrich,
Moderator Jörg Pilawa und ExWimbledon-Sieger Michael Stich.
> Was wird aus Sturm-Talent Mustafa Kucukovic? In der Diskussion war
ein Ausleih-Geschäft nach Bielefeld. Sein Berater hatte bereits Kontakt
zur Arminia. Doch "Mucki" will nicht weg. "Ich will meine Chance beim HSV
nutzen. Das habe ich Sportchef Beiersdorfer in einem persönlichen
Gespräch gesagt." Sein Ziel: Kommende Saison näher an die Stammelf
zu rücken.
> Das Scouting-System von Dietmar Beiersdorfer genießt in der
Liga einen guten Ruf. Jetzt setzt Bernd Hoffmann seine Sichter
mächtig unter Druck.Der Vorsitzende in der "Süddeutschen Zeitung":
"Ziel muß es sein, daß Spieler der Klasseeines Messi, Robinho
oder Eto'o ihre ersten Schritte in Europa beim HSV machen, wenn sie
noch nicht 30 Millionen Euro kosten." Also - Augen auf...
12.05.06 BILD: Todernst. HSV will einen Fan-Friedhof.:
und das sogar über den Tod hinaus...
Vorstand Christian Reichert (42) plant einen Friedhof für die
treuesten Anhänger. Am Rande - des Hauptfriedhofs Altona, direkt gegenüber
dem Arena-Eingang West der ViPs. Reichert: "Wir führen seit einem
halben Jahr Gespräche. Auch mit der Friedhofsleitung und der Friedhofsgärtnerei.
In der Sommerpause möchte ich das Thema angehen."
Die Vereins-Gremien sind bisher nicht informiert. Die Finanzierung
ist noch offen. Reichert rechnet mit einer Investition von
50000 bis 100000 Euro.
Der erste Fußball-Friedhof der Bundesliga. Was spricht dafür?
Reichert: "Durch die Nähe zum Stadion ist der Bezug da. Es wäre
eine Ecke, wo nur HSVer beerdigt werden. Das wäre auch etwas für
mich."
Die ersten 100 "Dauerkarten" sind in Planung...
12.05.06 BILD: HSV bleibt Zweiter. Netzter sagt, was Sache ist:
Von GÜNTER NETZER
Beim Kampf um Platz - zwei sehe ich den amburger SV leicht im Vorteil.
Nicht nur, weil mein Herz noch immer an diesem Verein hängt.
Sondern weil der HSV im eigenen Stadion spielt . Diesen Schub muß
die Mannschaft nutzen.
Ich würde es dem Klub aus alter Verbundenheit wünschen, daß
sie endlich wieder den großen Wurf Champions League schaffen.
Fur mich gibt dieses Spiel ein wichtiges Signal auf den Zustand der
Mannschaft. Der HSV hat zuletzt geschwächelt, der machte einen müden
Eindruck. Aber dieses eine Spiel, wird noch einmal besondere Kräfte
freilegen.
Es ist von Werder legitim, daß sie den Druck bei den Hamburgern
sehen. Weil Werder den Kampf um Platz zwei ja eigentlich schon verloren
hatte.
...
11.05.06 BILD: Beinlich. Zum Abschied gibt es nur ein leises "Servus":
Was für ein trauriges Ende. Stefan Beinlich (34) wird nie mehr
für den HSV spielen. Er sagt leise "Servus"...
Der Mittelfeldmann, der seit der Partie bei Hannover 96 (8.2.06,
1:2) wegen einer Schambein-Entzündung nicht für
Hamburg auflaufen konnte, schafft es auch nicht zum Saisonfinale gegen
Bremen. Stefan wechselt dann zu Hansa Rostock (unterschrieb dort einen
Zweijahres-Vertrag).
Beinlich wir Sonnabend also nicht als aktiver Spieler, sondern als
"Zivilist" verabschiedet. Nach drei Jahren HSV und 68 Bundesliga-Spielen
(5 Tore).
"Schade, daß ich dem Team nicht helfen kann", sagt Beinlich,
der muskuläre Probleme im Beckenbereich hat. Auch Trainer Doll ist
traurig über den leisen Abschied. js tut mir persönlich weh.
Ich hätte mir von Herzen ein anderes Ende für Paule gewünscht.
"
11.05.06 BILD: van der Vaart. Mit Wunder-Einlagen Werder schlagen. HSV-Star
nach vier Wochen erstmals schmerzfrei:
Der Schweiß floß in Strömen. Das weiße T-Shirt
war pitschnaß. Rafael van der Vaart (23) wurde von Fitmacher Markus
Günther gestern vormittag über den Platz gejagt.
Erst das Warmmachen mit den Mannschafts-Kollegen. Dann kurze Sprints,
Sprünge, längere Läufe, Koordinations-Übungen, erste
Schüsse gegen die Betonwand am Trainingsplatz. Nach 90 anstrengenden
Minuten war Hamburgs Superstar platt wie eine Flunder.
Der Hollancler gibt alles. Er kämpft nach seinem Eingriff im Knöchel
(eine störende Schraube wurde entfernt) um seinen Einsatz gegen Bremen.
"Ich fühle mich ganz wohl. Ich bin bei 60 bis 70 Prozent. Am Freitag
werde ich entscheiden, ob ich spielen kann. Ich bin aber nur beim Saisonfinale
gegen Bremen dabei, wenn ich 100 Prozent geben kann", erklärt der
Holland-Star.
Sollte er das Abschluß-Tralning nicht mitmachen können,
wird der Techniker abwinken. "Wenn es nicht geht, werde ich mich eben auf
die WM vorbereiten." Am Montag beginnt der Fitneß-Test bei der holländischen
Nationalelf ...
Trainer Thomas Doll macht dem Zauberer aber Mut. "Wenn er keine Schmerzen
hat, ist er im Kader."
Da gibt es Hoffnung. Denn der Holländer ließ sich Diensto
in seiner Heimat Spezial-Sohlen für die Schuhe angefertigen lassen.
Die neue "Taktik": Mit Wunder-Einlagen Werder schlagen ...
Sportwissenschaftler in Amsterdam filmten den Lauf-Stil von Rafael.
Dabei besonders wichtig: Wie reagiert die Ferse? Diese Erkenntnisse flossen
in die Herstellung der grünen, roten und blauen Wunder-Einlegesohlen
ein.
Mit Erfolg! von der Vaart:"Ich habe erstmals seit vier Wochen mit meinen
Plattfüßen keine Schmerzen mehr. Gerade das langsame Laufen
bereitete mir bisher Probleme."
Ganz wichtig: Medizinisch ist alles okay. Der Knochen ist nach dem
Fußbruch im Dezember wieder gut verheilt.
Kehrt der Denker und Lenker im HSV-Spiel ausgerechnet zur entscheidenden
Partie gegen Werder um die direkte Qualifikation für die Champions
League ins Team zurück?
Vielleicht helfen ja die Wunder-Einlagen.
11.05.06 BILD: HSV-Aufsichtsrat und Crew retten Segler in der Karibik:
Eigentlich sollte es eine schöne Regatta unter Freunden werden.
Doch plötzlich wurde die Segelwettfahrt zu einem dramatischen Kampf
um Leben und Tod. Und die Zeitungen in der Karibik feiern eine Hamburger
Crew.
Aufsichtsrat-Vize Ronald Wulff war mit Freunden auf dem Rückweg
von der Antigua-Race-Week. Wenige Meilen vor der Charter-Basis in St.Martin
fuhr das Schiff an einer Felseninsel vorbei .
Dort trieb ein rotes Feuer im Meer. Jemand auf Wulffs Boot schrie:
"Das ist doch eine Notfackel." Ungläubiges Staunen an Bord.
Plötzlich tauchte bei Windstärke sechs ein schwarzer Schopf
zwischen den Wellen auf. Der 19jährige Franzose Pierre V. aus St.
Barth trieb seit mehr als einer Stunde nach Schiffbruch im Meer. Sein Glück:
Er konnte sich auf einer Kühlbox aus Polyester festkrallen und damit
vorm Ertrinken bewahren.
Pierre wurde mit viel Mühe aus dem Wasser gefischt, gleich von
Mitsegler Prof. Helmut Corterier (Chefarzt vom Bethesda Krankenhaus
Bergedorf) untersucht.
Der Schiffbrüchige (stand unter schwerem Schock) weigerte sich
aber mit nach St. Martin zu segeln, weil sich sein Hund noch auf dem havarierten
Boot befand. Deshalb segelten die Harn burger zum roten Unglücks-Segler,
nahmen das Tier an Bord.
Pierre. "Ich bin meinen Rettern ein Leben lang dankbar. Ich habe wirklich
Glück gehabt."
11.05.06 BILD: So platt ist der HSV. Bild macht den Nordderby-Powertest:
Diese Saison hat geschlaucht. Der Hit legen Werder ist das 55. Pflichtspielt
der Hamburger: 34 Mal Bundesliga, dazu drei Pokal-Partien, acht Ul-Cup
sowie zehn Uefa-Cup-Begegnungen.
Kein Wunder, daß der HSV aus dem letzten Loch pfeift. Kein anderer
Klub hat so oft in dieser Saison gekickt wie die Rothosen.
Die große Frage: Wie viel Power haben Hamburgs Profis noch? BILD
macht den Nordderby-Powertest.
Wir teilen die Einsatzzahl der Spieler durch einen angenommen "FrischeWert"
(1 für "müde", 2 für "normal", 3 für "sehr aktiv").
Je geringer der Endwert, desto frischer ist der Kicker.
Die meisten Spiele (50) machte Piotr Trochowski. Zuletzt wirkte er
ausgelaugt hat aber bei Hertha (2:4) wieder Fahrt aufgenommen: 50:2 = 25.
Sergej Barbarez und Benjamin Lauth folgen mit 49 Einsätzen. Barbarez
kommt auf eine Frischewert von 24,5 49:2 Lauth auf 16,3 (49:3)..
David Jarolim ist nicht aufzuhalten, deshalb kommt der Tscheche auf
einen FW von 16 (48:3).
Thimothee Atouba ("ich bin sehr müde") hat schon 47 Begegnungen
auf dem Buckel. Der Afrikaner liegt somit bei 47 Punkten (47:1).
Daniel Van Buyten ist durch den Bänderanriß ein wenig zurückgeworfen
worden. Deshalb bringt es der Belgier auf FW 22 (44:2).
Mehdi Mahdavikia stand schon 43 mal auf dem Platz. Das hat Spuren hinterlassen.
Mehdi hat FW 21,5 (43:2).
Khalid Boulahrouz wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.
Trotzdem kommt er auf 41 Partien und einen FW 20,5 (41:2).
Power oder platt? Die HSVProfis haben sicher noch Kraft für die
letzten 90 Minuten. Für Bremen sollte/muß es reichen!
11.05.06 BILD: Uwe & Max. Die verrückte Wette der Fußball-Idole.
Labskaus oder Rasen mähen:
Sie sind wie Pech und Schwefel. Unzertrennlich und für immer vereint.
Die FußballIdole Uwe Seeler (69) und Max Lorenz (66). Nur zweimal
im Jahr ruht für 90 Minuten die Freundschaft: Immer wenn ihre vereine
HSV (Seeler) und Werder (Lorenz) aufeinanderprallen.
So auch jetzt am Sonnabend. Zusammen fahren die beiden Fußballstars
in die AOL-Arena, doch dann ist auch Schluß mit der Gemeinsamkeit.
Zuviel steht diesmal auf dem Spiel. Wer schafft Platz 2 und den Sprung
in die Champions League?
Diese Frage elektrisiert auch Uwe und nd Max. Und sie erhöhen
die Spannung durch eine verrückte Wette.
Seeler: "Wenn der HSV Zweiter bleibt, muß Max bei mir den Rasen
mähen. " Lorenz frotzelt "Das will Uwe doch nur, damit er endlich
englischen Rasen vor der Tür hat."
Und was muß Seeler veranstalten, wenn es doch Bremen schaffen
sollte'?
Lorenz "Dann wird Uwe zum Labskaus-Kochen in unserer Küche verdonnert.
" Uwe dazu:" Max bekommt eine leckere Knackwurst. Mehr bringe ich nicht
am Herd zustande."
Der ehemalige Werderaner unerbittlich: "Ich möchte im Erfolgsfall
meinen Bremer Labskaus essen. Uwe darf auch Hilfe mitbringen."
Egal, ob HSV oder Werder in die Königsklasse einziehen eine der
Fußball-Legenden muß dann dafür "büßen"...
11.05.06 BILD: HSV intern: Brecko kommt zurück:
> Der HSV hat nach Collin Benjamin einen zweiten Neuzugang für
die kommende Saison. Miso Brecko (22), LeihVerteidiger von Hansa Rostock,
kehrt nach Hamburg zurück. Der Zweitligist hat kein Geld, um den Slowenen
weiter zu verpflichten.,
> Ob Raphael Wicky (hartnäckige Wadenprobleme) beim Saisonabschluß
auf dem Rasen steht, weiß keiner. Der Schweizer: "Ich muß noch
zwei Tage abwarten. Die Angst vor einem Rückschlag ist immer da."
> Rafael van der Vaart macht sich für Landsmann Ruud van Nistelrooy
(29), bei Manchester United in Ungnade gefallener Stürmer-Star, stark:
"Der würde super zu uns passen!" Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Aber
leider nicht in unser Finanz-Gefüge..."
> Er spricht Französisch, auch Englisch. Doch sein Deutsch ist
noch ausbaufähig. Thimothee Atouba (Erster deutscher Satz: "Ich bin
krank") will unsere Sprache jetzt lernen. In seiner Kamerun-Heimat Yaounde
belegt Tim im Sommer DeutschKurse. "Ich will in der neue Saison Interviews
auf deutsch geben."
> Stefan Wächter wurde gestern von Wolfgang Hesl im Training vertreten.
Der Keeper hat eine Bänderdehnung im Sprunggelenk: "ich glaube, daß
ich es noch bis zum Werder-Spiel schaffe."
> Das Lob kam von höchster Stelle. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge
in BILD: "Mir gefällt, wie Thomas Doll es beim HSV macht. Er sagt:
Wir machen nur unser Ding. Die Rolle des HSV in der Liga sollte für
uns ein Vorbild in der Champions League sein." Dolly dazu: "Ich freue mich.
Es ist die Bestätigung meines Weges, meiner Philosophie".
11.05.06 BILD: Bordeuax heiß auf Micoud:
Der Abschied von Johan Micoud (32). Das Thema ist bei Werder fast so
heiß wie das Millionen-Finale beim HSV. Im französischen TV
sprach der geniale Spielmacher von einer Rückkehr in die Heimat.
Trotz Vertrag bis 200,7 will Micoud im Sommer weg. Der erste Klub meldet
jetzt ganz offen Interesse an: Girondins Bordeaux,
Micouds Ex-Klub!
Jean-Louis Triaud, Boß von Bordeaux. "Man müßte
blind sein, wenn man sich nicht für Micoud interessieren würde.
"
Allerdings sagt Triaud auch:"Micoud hat bei Werder Vertrag. Ich glaube
nicht, daß sie ihn freigeben."
Gut für Werder: Kapitän Baumann trainiert nach Bänderanriß
im Knie wieder. Möglich, daß er beim HSV als Abräumer vor
der Abwehr auf tauft. Passen muß Ivica Vranjes. Der Kroate (Innenbandanriß
im Knie) fällt definitiv aus.
11.05.06 BILD: Splitter:
* Wieder fit: Khaid Boulahrouz (Magen, Knie) gibt Grünes Licht:
"Ich werde gegen Werder spielen." Und nach der WM will
sich der Verteidiger am Knie operieren lassen. "Dann falle ich rund
sechs Wochen aus."
* Termin: Thomas Doll wurde für eine Jahresrückblick-DVD
interviewt.
* Besuch: Pauli-Sportchef Holger Stanislawski schaute bei Kollege Dietmar
Beiersdorfer vorbei.
* Rekord: Julius Radtke (100!) wurde gestern neues
HSV-Mitglied.
*Geste: Die 250 geladenen Gäste erhalten bei der Abschlußfeier
in der"Insel" Sonnabend ein Stück Stadion-Rasen in Plexiglas mit persönlichem
Namenszug.
* Training: Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena.
11.05.06 BILD: Überraschung zum 70.:
Was für eine schöne Überraschung, Als Klaus "Micky"
Neisner im Restaurant "Delta Fleisch" gemeinsam mit Ehefrau Gisela gemütlich
seinen 70. Geburtstag feierte, wurde der HSV-Meisterstürmer (1960)
von den alten Kumpels mit einer Spontan-Party "überrumpelt". Neisner
total perplex: "Das war eine große Freude. Eigentlich ist der 70.
für mich keine besondere Zahl." Mickeys Freunde waren da anderer Meinung...
10.05.06 BILD: Ailton. Sorry, Werder! Ich muß Euch weghauen...
sonst kann er beim HSV einpacken:
26 Grad, Sonnenschein, keine Wolke am Himmel. In Hamburg ist Allton-Wetter.
Gutgelaunt schlurfte der Brasilianer gestern um 14.07 Uhr zum Training.
Leoparden-Shirt, dicke schwarze Sonnenbrille, Handy am Ohr.
Telefonierte er gerade mit seinen Ex-Kollegen in Bremen? "Nix da",
grinst Toni (32). "ich rede zwar oft mit Johan Micoud oder Thomas Schaaf,
aber derzeit möchte ich von ihnen nichts hören..."
Kein Wunder: Sonnabend geht es für Ailton um alles. Entweder haut
er Werder weg, oder er kann in Hamburg die Koffer packen!
Bis zum 31. Mai muß sich der HSV entscheiden, ob er die Kaufoption
für den Leih-Stürmer von Besiktas Istanbul für 1,75 Millionen
Euro zieht. Seine Leistungen bisher müßig! Drei Tore in 12 Spielen.
Gegen Leverkusen (0:2) verballerte er die dicksten Dinger. In Köln
(1:0) und Berlin (2:4) war zuletzt kaum etwas zu sehen.
"Das war zweimal nichts. Da muß mehr kommen", sagt er selbst.
Und kündigt für das Derby an: "Ich will das beste Spiel zum Schluß
zeigen. Das wäre großartig. "
Ausgerechnet gegen Werder. Sechs Jahre lang kugelte Ailton an der Weser.
Allein 2003/04 sackte er Meisterschaft, DFB-Pokal
und Torjögerkanone (28 Treffer) ein. Mit der Schale ließ
er sich sogar nackt ablichten.
Seine beste Zeit...
"Spiele gegen Werder sind immer besonders für mich, da bin ich
noch motivierter als sonst", sagt Ailton. "Ich habe nur gute Erinnerungen
an Bremen, bin noch oft zu Besuch. " Zuletzt hockte er gegen Schalke (0:0)
im Weserstadion auf der Tribüne.
Ailton: "Auch wenn ich den Verein verlassen habe, werde ich noch immer
freundlich empfangen." Das könnte sich ab Sonnabend ändern -
wenn er seinen Ex-Klub weghaut...
10.05.06 BILD: HSV intern: Taka will weg, aber Reinhardt möchte
bleiben:
> Das letzte Spiel der Saison. Für Naohiro Takahara (26) wird
es wohl der Abschied im HSV-Trikot. Der Japaner will weg: "Ich möchte
(trotz Vertrag bis 2008) mehr spielen, in Hamburg ,habe ich keine Chance.
Ich glaube, ich werde wechseln."
Nach der Partie fliegt Taka in seine Heimat, bereitet sich dort mit
dem Nationalteam auf die WM vor. Am 26. Mai trifft er mit der Truppe von
Trainer Zico wieder in Deutschland ein.
> Ob auch Bastian Reinhardt (30) den Klub verläßt, ist noch
offen. Obwohl der Verteidiger das Vertrags-Ultimatum vom HSV (lief am 15.
März ab) verstreichen ließ, würde er gerne bleiben: "Ich
hoffe, daß der Verein noch mal auf mich zu
Reinhardt: "Vorm Ablauf der Frist stand ich zum Teil gar nicht im Kader.
Da war es unmöglich für mich, drei Jahre zu verlängern.
Mittlerweile hat sich die Situation geändert. Ich habe Einsätze
bekommen und meine Sache ordentlich gemacht."
> In Berlin lief Sascha Kirschstein (25) mit grünem Trikot, grüner
Hose und schwarzen Stutzen auf. Der Keeper patzte bei der 2:4-Pleite gleich
doppelt. Die Klamotten bleiben jetzt im Schrank-. "Gegen Bremen werde ich
mir etwas anderes einfallen lassen!" Wahrscheinlich trügt Kirsche
ganz schwarz, mit weißen Stutzen. Okay, solange er auf ein Miss Piggy-Hemd
in rosa wie Werder-Rivale Tim Wiese verzichtet...
> Der Traum von der WM. Für Karim Guede (21) aus der Zweiten könnte
er tatsachlich wahr werden. Heute reist der Verteidiger zu einem fünftägigen
Lehrgang von Togos Nationalteam nach Eindhoven. Guede happy: "Die Nominierung
ist eine große Chance für mich." Damit er aus dem vorläufigen
ins endgültige Aufgebot rutscht.
10.05.06 BILD: So feiert der HSV mit seinen Fans:
Egal, ob es für die direkte Champions-LeagueQuali reicht oder
nicht: Mit seinen Fans feiert der HSV nach dem Spiel auf jeden Fall.
Hinter der Westtribüne wird eine Bühne aufgebaut. Mannschaft,
Trainer und Vorstand kommen zu Talks mit Marek Erhardt und Lotto King Karl.
Das Bier gibt s nach Abpfiff für zwei Euro.
Die Spieler ziehen anschließend gemeinsam weiter. Für sie
ist im Szene-Laden "Die Insel" an der Außenalster reserviert. Da
wäre dann allerdings Platz zwei eine gute Basis für eine Riesenparty
...
10.05.06 BILD: Doll. Respekt ja, das wars dann aber auch:
Für Thomas Doll (40) stand in seiner Trainer-Karriere noch so
viel auf dem Spiel. Sonnabend geht es um zehn Millionen Euro. Die hat der
Liga-Zweite (netto!) in der Champions League sicher.
Der Traum vom Euro-Jackpot - er sorgt aber auch für jede Menge
Druck...
Wie geht der HSV-Coach damit um?
"Ich weiß, daß das Spiel ganz wichtig für den Verein
ist." Aber die zehn Millionen versucht er wegzuschieben Doll: "Die habe
ich
nicht im Hinterkopf. Dadurch spielt man ja nicht besser Fußball.
Uns interessiert nur, daß wir Vize-Meister werden. Das wäre
eine Riesen-Sache."
Und: "Vize-Meister - wer kann das beim HSV schon von sich sagen?"
Der Countdown zu den entscheidenden 90 Minuten läuft. Gestern
arbeitete Doll in einer kurzen Mannschafts-Besprechung die Hertha-Pleite
(2:4) ab: "Die Jungs wissen, daß sie gegenüber der zweiten Halbzeit
von "Berlin zwei Gange hochschalten müssen.
Jetzt zählt nur noch Werder. Freitag hat der Coach ein Geheim-Training
angesetzt: "Bei dem ganzen Trubel wollen wir mal für uns sein." Ansonsten
hat er an der Vorbereitung nichts geändert.
Stichwort Fitneß. Da braucht man Doll nur leicht anzupieken -
schon legt er los: "Wir haben Topwerte, die Jungs sind toptrainiert. Die
Leute, die sich da Gedanken machen, uns was einreden wollen, die haben
wahrscheinlich Puls 180, wenn sie von der Couch zum Kühlschrank laufen."
Dann ist Dolly wieder beim Werder-Spiel. "Auch für mich wird es
ein Highlight. Wir wollen unseren Fans ein Klasse-Spiel liefern."
Die Bremer geben sich nach dem Schützenfest gegen Köln (6:0)
verdammt frech.
Doll: "Ich habe Respekt vor ihnen, aber das war es dann auch schon.
Wir haben immer bewiesen, daß wir nach einem weniger erfolgreichen
Spiel zurückgekommen sind. Wir können uns auf uns verlassen."
10.05.06 BILD: Splitter:
* Guy Demel war gestern beim Fitneßtest der Elfenbeinküste
in Paris. Der Defensiv-Spezialist wurde zudem fürs vorläufige
WM-Aufgebot nominiert: "Ein tolles Signal. Wichtig ist aber, daß
ich Splitter auch im endgültigen Auf ebot stehe."
* Der Preis klettert. Bei ebay werden inzwischen 47 000 Euro für
Ailtons BMW X5 geboten.
* Sergej Barbarez (Adduktoren) blieb in der Kabine, ließ sich
behandeln.
* Geburtstag: Co-Trainer Rolf Zumdick wird heute 48. Glückwunsch!
* Training: Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena
10.05.06 BILD: Werder-Wiese. Was soll ich mit nem Kirsche-Trikot:
Psycho-Krieg vor dem Millionen-Finale! Im Torwart-Ärger zwischen
Sascha Kirschstein und Kollege Tim Wiese ("Der soll keine Sprüche
machen und rumspinnen") kommt jetzt der Bremer Konter.
Wiese erst cool: "interessiert mich nicht Der soll den Ball flach halten
und nicht die Welle machen." Doch dann fragt Wiese ironisch: "Wieviel Bundesligaspiele
hat der eigentlich ... ?"
Daß der Hobby-Trikot-Sammler Kirschstein nicht das Shirt mit
ihm tauschen will, läßt Wiese kalt: "Kein Problem. Was soll
ich auch mit seinem Trikot?"
Wirbel auch um Johan Micoud (32). Der Franzose (Vertrag bis 2007) will
im Sommer zurück in die Heimat. Werder sucht bereits Ersatz. Sportdirektor
Allofs: "Wir beschäftigen uns schon länger mit einem Nachfolger
für Johan." In der nächsten Woche gibt's ein klärendes Gespräch
zwischen Allofs und Micoud.
Dafür ist der Fan-Zoff um Nelson Valdez beigelegt. Der Paraguayer
hat sich entschuldigt: "Es tut mir leid, daß ich die Fans angegriffen
habe. Dafür entschuldige ich mich!"
10.05.06 BILD: Mit BILD & AOL. Die letzten 30 Karten für den
Hit:
AUSVERKAUFT! Null Chance auf ein Ticket. Das Derby HSV gegen Werder
ist restlos AUSVERKAUFT.
Doch - halt - vielleicht haben Sie ja Glück. Vielleicht gewinnen
Sie eins von 30 Rest-Tickets.
AOL verlost exklusiv in BILD heute "die letzten Karten für DAS
Saison-Finale". 15 x 2 Karten sind noch da. Sie müssen sich nur ganz
schnell entscheiden.
Schicken Sie eine E-Mail an HSVBremen2006@aol.com oder ein BlitzFax
an 040/361 59 77 70
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Axel-Springer-AG
oder von AOL und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.
10.05.06 BILD: Das heißeste Derby seit 23 Jahren:
" Wir wollen die Krönung noch einer RiesenSaison. " Benny Lauth
spricht aus, wovon ganz Hamburg träumt.
83mal gab's in der Bundesliga den Nord-Knaller HSV gegen Werder. Beide
Klubs gewannen jeweils 26 Spiele (31 Remis).
Doch: So wichtig wie Sonnabend war's seit Ewigkeiten nicht mehr. In
der AOL-Arena steigt das Endspiel um Platz 3, um die direkte Quali
zur Champions-League. Es wird das heißeste Derby seit 23 Jahren!
In der Saison 1982/83 lieferten sich Hamburg und Bremen einen erbitterten
Kampf um die Meisterschaft. Der HSV machte das Rennen, lag am 34. Spieltag
mit "nur" acht Toren vorne.
Auf dem Heimflug vom entscheidenden Sieg auf Schalke (2:1, HSV-Tore:
Hrubesch und Rolff) drehten die HSV-Stars im Charterflieger eine Ehrenrunde
über dem Weserstadion.
Sonnabend würden die Hamburger schon als Vize-Meister eine RiesenParty
feiern.
" Es wird ein großes Spiel", schwärmt Abwehr-Riese Bastion
Reinhardt (1,94 m). Die Psycho-Attacken aus Bremen lassen ihn kalt:"ich
bin dafür sogar dankbar. Mit jedem bösen Wort steigt unsere Konzentration."
Das Schlüsselduell auf dem Platz: Holland-Star Khalid Boulahrouz
muß Werder-Knipser Miroslav Klose (24 Saisontore) stoppen. Der Nationalstürmer
trifft und zaubert schon wie ein Weltmeister. Beim 6:0 gegen Köln
glänzte er mit zwei Treffern und zwei Tor-Vorlagen .
Das heißeste Nord-Derby seit 23 Jahren. HSV-Coach Thomas Doll
kann wohl wieder mit Raphael Wicky planen. Der Schweizer trainierte nach
Muskelfaserriß erstmals wieder mit dem Team. Stefan Beinlich muß
dagegen wohl passen. Muskelprobleme im Beckenbereich ...
10.05.06 BILD: Klasnic. Poker um den Torjäger:
Bei Werder ist Ivan Klasnic (26) unter Vertrag. Beim HSV steht er auf
der Einkaufs-Liste ziemlich weit oben (BILD berichtete). Brisanter könnte
die Situation vorm Spiel am Sonnabend kaum sein.
Jetzt wird die Nummer noch heißer. Weil ein anderer aus dem engsten
KandidatenKreis des HSV absagte: Salomon Kalou (20/Feyenoord Rotterdam).
Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Kalou hat uns mitgeteilt, daß
er zu einem TopKlub eht. " Es läuft wohl auf die Millionen-Truppe
von Chelsea hinaus ...
"Kalou ist ein wirklich guter Spieler. Er hat unglaubliches Potential",
schwärmt Beiersdorfer über den Mann von der Elfenbeinküste
(bemühte sich vergeblich zur WM um einen holländischen Paß).
Der Deal mit Kalou ist also geplatzt. Angelt sich der HSV jetzt Klasnic?
Der Kroate: "Ich habe immer gesagt, ich, schließe einen Wechsel nicht
aus..."
Klasnic, der gebürtige Hamburger und der HSV - klappt es
im dritten Anlauf?
"Im Verlauf meiner Karriere habe ich mich zweimal intensiv damit beschäftigt,
zum HSV zu wechseln. Aber die Verantwortlichen haben in beiden Fällen
ein Eigentor geschossen", erzählte Ivan bereits im letzten Jahr.
2001 wollte ihn Ex-Sportchef Holger Hieronymus. Doch dann wechselte
Klasnic ablösefrei von Pauli zu Werder. 2004 klopfte der HSV wieder
an. Klasnic: "Ich war ablösefrei, der HSV hatte eine gute Chance."
Aber das Angebot "war nicht annähernd so gut wie das, bei Werder zu
verlängern".
10.05.06 BILD:van der Vaart. Kampf um den Regisseur:
Und jetzt? Ein bißchen Abwechslung beim Kampf
ums Comeback. Gestern bend saß Rafael van der Vaart mit
seiner Ehefrau Sylvie sowie den HSV-Bossen Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer
bei Teunis Halff. Hollands Generalkonsul hatte 18
Top-Manager aus der Heimat zu Gast. Heute wird's ernst. Der HSV-Star
versucht, irgendwie noch für den Knaller gegen Werder fit zu werden.
Trainer Thomas Doll: "Wir werden Rafael nicht unter Druck setzen,
daß er von Anfang an spielen muß. Aber es wäre ein Riesen-Zeichen,
wenn er dabei wäre."
van der Vaarts Einsatz steht weiter auf der Kippe. Gestern ließ
er noch mal seinen operierten Knöchel in Amsterdam bei Prof. Coen
van Dijk untersuchen. Klarheit, ob er Sonnabend auflaufen kann, gibt es
allerdings noch nicht.
van der Vaart: "ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Die Chancen
stehen 50:50. Ich muß sehen, wie ich die nächsten Tage trainieren
kann." Heute wird der Holländer wahrscheinlich noch nicht mit der
Mannschaft schwitzen, sondern eine Extra-Schicht schieben.
Für den HSV-Regisseur wird's verdammt eng!
"Wenn Rafael aufläuft, geht ein Ruck durch die Mannschaft und
durch das Stadion", hofft Doll. "Es wäre schön, wenn er es schafft,
auf der Bank zu sein. Wir schauen uns die nächsten Tage an und werden
dann mit ihm gemeinsam entscheiden."
09.05.06 BILD: HSV jagt Klasnic. Die heißeste Nummer vorm Nord-Hit.:
Es ist die heißeste Nummer vorm Nord-Kracher HSV Werder. Vorm
MillionenGipfel um Platz zwei und die direkte Qualifikation für die
Champions League.
Der HSV jagt Werder-Stürmer Ivan Klasnic (26, Vertrag bis 2007).
Mit 14 Treffern Bremens zweitbester Knipser hinter 24-Tore-Supermann-Klose.
BILD erfuhr: Auch, wenn Klasnic ("Es gab keinen Kontakt") dementiert
- es sollen bereits mehrere Gespräche stattgefunden haben. Der Kroate
(dürfte rund 6 Mio. Euro Ablöse kosten) steht auf der Einkaufsliste
der Hamburger ganz weit oben.
15 bis 20 Stürmer hatten Sportchef Dietmar Beiersdorfer und seine
Scouts Ober Monate beobachtet (BILD berichtete). In der engsten Wahl sind
nur noch wenige. Klasnic zählt dazu. Ausgerechnet Klasnic!
Offiziell verweigern die HSV-Bosse jeden Kommentar.
Beiersdorfer. "Alle Personal-Angelegenheiten, die zu klären sind,
werden nach dem Bremen-Spiel behandelt. Diese Woche konzentrieren wir uns
nur auf diese wichtige Partie."
Klasnic kann sich grundsätzlich einen Wechsel vorstellen. Er sagt:
"Ich will keine Aussage treffen. Ich weiß es nicht. Es kann alles
passieren."
Der Ex-Paulianer ist bitter enttäuscht, daß er in Bremen
zuletzt meist nur Joker war: "Ich weiß nicht, was der Verein (Bremen,
d. Red.) will. Man hat die letzten Spiele ja gesehen..."
Wechselt Klasnic, der in Hamburg aufgewachsen ist, ausgerechnet nach
dem Millionen-Spiel die Fronten?
Werder-Manager Klaus Allofs ist aufgeschreckt. "Hätten Klasnic
und Hamburg gesprochen, wäre ich sehr enttäuscht. Ich bin mir
ziemlich sicher, daß mich Sportchef Beiersdorfer von einem Gespräch
informiert hätte."
Die Bremer haben offiziell noch nichts gehört. Aber das ging dem
HSV im Fall "Van Buyten" mit Bayern nicht anders. Und Köln im "Fall
Poldi" und Bayern ebenfalls nicht..
09.05.06 BILD: HSV intern: Marcelinho lockt Ailton nach Berlin.
> ... Daniel Ziebig ... . Stammspieler und Leistungsträger auf
dem linken Flügel. Jetzt hat Energie (Dritter in der 2. Liga) den
Leih-Profi vom HSV gekauft.
150 000 Euro legt Cottbus für Ziebig (unterschrieb bei Energie
für drei Jahre) auf den Tisch. Der Betrag wird in drei Raten abgestottert.
Cottbus-Coach Peter Sander ist happy: "Ein Super-Einkauf. Mit dem haben
wir alles richtig gemacht."
> Sonnabend wird Stefan Beinlich beim HSV (neben Mannschafts-Arzt Dr.
Gerold Schwartz) als einziger offiziell verabschiedet. Gestern stellte
sich "Paule" bereits bei seinem neuen Verein vor - beim Pagelsdorf-Klub
Hansa Rostock.
Beinlich: "Ich weiß, daß ich hier nicht das Geld bekomme
wie in Hamburg. Aber beim HSV paßte mir zuletzt einiges nicht mehr.
In Rostock wurde mir vor zehn Jahren der Weg zu einer tollen Karriere
geebnet. Jetzt will ich davon was zurückgeben. Es wäre schön,
ein zweites Mal mit Hansa in die Bundesliga aufzusteigen."
> Seine Zukunft ist ungewiß. Völlig Offen, ob Hamburg die
Kauf-Option für Ailton (1,75 Mio. Euro) bei Besiktas Istanbul einlöst.
In Berlin macht sich ein Kumpel für Toni stark. Hertha-Brasilianer
Marcelinho: "Ich will Ailton haben. Wir beide passen einfach super zusammen.
Wir sind befreundet." Doch der Super-Star befürchtet: "Hertha wird
diese Idee wohl nicht mögen, weil wir beide ziemlich chaotisch sind.
Und darauf hat der Klub sicher keine Lust." Ein Auge auf Ailton soll auch
der VfB Stuttgart geworfen haben.
09.05.06 BILD: Dicke Luft in Bremen! Valdez sauer auf Fans:
Da werden sich die Hamburger freuen ...
Vor dem Millionen-Finale um die Champions League bricht bei Werder
das Chaos aus! Stürmer Nelson Valdez (22) zofft sich mit den Fans.
Und Spielmacher Johan Micoud (32) plant trotz Vertrag bis 2007 im Sommer
seinen Abschied nach Frankreich.
Der Valdez-Zoff! Als er beim 6:0 gegen Köln verletzt am Boden
lag, riefen die Fans nach Ivan Klasnic. Valdez sauer."Ich bin sehr enttäuscht,
die Fans mögen mich nicht mehr!"
Kein Wunder: Wegen seines Dauer-Flirts mit Dortmund hat der Paraguayer
beim Bremer Publikum schlechte Karten. Valdez stänkert: "Ich will
am liebsten sofort gehen. Wenn ich bleibe, werde ich ausgepfiffen. Das
wäre der Untergang!"
Und Micoud? Der sagte einem französischen TV-Team: "Ich möchte
jetzt nach Frankreich zurückkehren." Doch Sportdirektor Klaus Allofs
kontert: "Es gibt keine Grundlage für einen Abschied im Sommer."
Ausschließen will Allofs den Verlust seines Spielmachers aber
nicht, er sagt nur":Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, daß es im
Sommer so kommt."
... dicke Luft herrscht bei Werder aber schon jetzt!
09.05.06 BILD: Psycho-Krieg! Jetzt schießt HSV zurück.
Die Bremer haben den Psycho-Krieg gegen den HSV eröffnet.
Jetzt schlagen die Hamburger zurück.
"Ich weiß nicht, wer mehr Punkte hat. Wer steht vor Bremen?",
spottet Kapitän Daniel Van Buyten - und liefert die Antwort gleich
hinterher. "Bremen liegt einen Punkt hinter uns. Wenn sie Sonnabend nichts
machen, unentschieden spielen, sind wir Zweiter"
Keeper Sascha Kirschstein: "Die Ansagen von denen interessieren nicht.
Die sollen den Ball flach halten. Wir sind immer noch Zweiter. Wir werden
Sonnabend ja sehen..."
Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wir gehen davon aus, daß WIR
Zweiter werden. Wir sind davon überzeugt, daß wir gegen Werder
gewinnen."
Jetzt können sich die Bremer ein paar neue Sprüche einfallen
lassen ...
09.05.06 BILD: Kirsche gegen Wiese. Da knallts aber richtig:
Explosions-Gefahr in der Kiste!
Vorm Nord-Hit gegen Werder sagt HSV-Keeper Sascha Kirschstein (25)
offen, was ihm an Werder-Rivale Tim Wiese (24) nicht paßt.
Kirschstein: "Ich finde seine Art nicht berauschend. Er macht zuviel
Wirbel. Torhüter sollen Leistung bringen, auf dem Teppich bleiben.
Und nicht Sprüche machen und rumspinnen. "
Und weiter: "Ich finde Wieses Art nicht berauschend. Ich würde
mich nicht so geben."
Kirschstein gegen Wiese. Da brennt's schon vorher.
Normalerweise ist Sascha heiß auf die Trikots aller Bundesliga-Keeper,
sammelt sie noch dem Abpfiff ein. Doch mit Wiese will er nur tauschen,
wenn der Bremer direkt auf ihn zukommt. Das dürfte sich jetzt allerdings
erledigt haben...
Für Sascha wird das 14. Bundesliga-Spiel das größte
seiner Karriere. Nach seinem Doppelpatzer in Berlin schaltete er Sonntag
bei einem eineinhalbstündigen Alster-Spaziergang ab. "Es waren meine
erste Fehler, wodurch ein Gegentor gefallen ist. Damit mußte ich
klarkommen."
Jetzt zählt nur noch Werder. "Es ist ein Super-Feeling, daß
ich bei so einem Endspiel dabei sein kann", schwärmt Kirschstein.
"Egal, was unser Torwart-Trainer Ronny Teuber sagt. Ich will diese
Woche so richtig reinhauen. Ich will nach jedem Training 30 Minuten extra
machen."
09.05.06 BILD: Was aber ist, wenn Hamburg verliert?:
Offiziell befaßt sich beim HSV keiner mit einer Pleite gegen
Werder. Allerdings: Sollten die Hamburger verlieren, droht ein verdammt
steiniger Weg durch die Champions-League-Quali.
Dann müßte der HSV am 8./9.8. und 22./23.8. in der dritten
(und letzten Runde) der Quali ran. Acht der 16 Teams werden nach
dem Uefa Team-Ranking (bewertet werden die letzten fünf Jahre)
gesetzt. Der HSV steht dort auf Platz 77.
Heißt: So gut wie sicher, daß er in denTopf der ungesetzten
Teams rutscht. Mögliche Gegner wären dann: Inter Mailand, FC
Liverpool, Arsenal London (wenn sie das Champions-League-Finale
gegen Barcelona verlieren), FC Valencia.
Schottland-Meister Celtic Glasgow, Ajax Amsterdam und OSC Lille wären
da noch von der angenehmeren Sorte ...
09.05.06 BILD: Splitter:
* Skeptische Fans: Bei einer Internet-Umfrage (www.hsv.de) unter 7491
Beteiligten tippten 43,9 % auf einen Werder-Sieg.
35,1 % setzen auf den HSV. 21 % glauben an Unentschieden.
* Im Internet bei ebay (Artikelnummer 4638490930) versteigert Ailton
seinen BMW X5 Das Top-Angebot liegt jetzt bei 40 050 Euro.
* Raphael Wicky (Wade) und Stefan Beinlich (Schambein-OP) steigen heute
wieder ins Training ein.
* "Hamburg zeigt Flagge". Unter dem Motto gibt's vorm Werder-Hit 10
000 HSV-Fahnen (1 x 1,50 m). Preis: Drei Euro.
* Training: Heute um 15 Uhr an der AOL-Arena.
09.05.06 BILD: Die Ärzte kämpfen um Boulahrouz & van der
Vaart:
Der Kampf um den WerderHit. Rafael van der Vaart (23 r.) probiert alles,
damit er Sonnabend auflaufen kann.
Zwei Wochen, nachdem ihm vorzeitig die Schraube aus dem entzündeten
linken Knöchel entfernt wurde, hat der Holland-Star heute in Amsterdam
Termin bei Operateur Prof. Coen van Dijk.
Ist die Knöchel-Geschichte so weit ausgeheilt, daß ein Einsatz
gegen Bremen für van der Vaart (machte bisher nur Ausdauer-Läufe)
nicht zu riskant wird?
Auch Khalid Boulahrouz (24) wird heute in Amsterdam untersucht. Die
Magenschleimhaut-Reizung ist auskuriert. Jetzt geht es ums Knie, das seit
Monaten Probleme macht (BILD berichtete). Möglicherweise muß
der Verteidiger nach der WM operiert werden.
Mittwoch wollen van der Vaart und Boulahrouz wieder in Hamburg trainieren.
09.05.06 BILD: Kapitän Van Buyten. Bleibt er nur, wenn der HSV
Werder putzt ?
Daniel Van Buyten. (28) Macht der Kapitän Sonnabend beim HSV sein
Abschieds-Spiel?
Uli Hoeneß hat den Poker neu angeheizt. Der Bayern-Manager glaubt,
der Belgier hätte sich bereits für München entschieden (BILD
berichtete): "Der Spieler will wohl zu uns kommen. Nun muß sich der
HSV mit ihm auseinandersetzen."
Zweimal haben Van Buyten und sein Berater Christophe Henrotay nach
der Bayern-Offerte bei Hamburgs Klub-Bossen gesessen.
Ist es, wie Hoeneß sagt? Hat sich der Abwenr-Chef innerlich zu
einem Wechsel zum Meister durchgerungen?
Van Buyten widerspricht: "Ich habe nichts zu Bayern gesagt. Vielleicht
hat mein Berater mit Hoeneß gesprochen. Ich weiß von nichts.
Ich habe meinem Berater gesagt, ich will nichts hören."
Und: "Wir haben Sonnabend das Finale um die Champions League, das wichtigste
Spiel der Saison. Das ist das einzige, was diese Woche zählt."
Verhandlungs-Stop mit den Bayern. Erst nach dem Liga-Ende will sich
Daniel um seine Zukunft kümmern. Dann weiß er auch, wo Hamburg
gelandet ist...
Bleibt Van Buyten nur, wenn der HSV Werder putzt und der Einzug in
die Champions League sicher ist?
Der Verteidiger (Vertrag bis 2008) will auf jeden Fall mit der HSV-Führung
in der nächsten Woche ein weiteres Gespräch führen: "Ich
möchte wissen, wo der Verein hingeht. "
Mit sicheren zehn Millionen Euro (netto) aus der Königsklasse
könn(t)en Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer zufriedenstellendere
Antworten geben ...
Bei allem Poker: Offen, ob Hamburg und München bei der Ablöse
überhaupt auf einen gemeinsamen Nenner kommen können. Hoeneß
will nicht mehr als zehn Millionen Euro zahlen.
Mit so einem Angebot müßte sich der Bayern-Manager wohl
gar nicht erst in Hamburg melden. Der HSV will das Doppelte. 20 Millionen!
09.05.06 BILD: 5 Prozent schneller! Puma präsentiert das neue Wunder-Trikot.
Da kann Uwe Seeler (69) ja sein Comeback feiern ...
Gestern stellte der HSV seine Trikots für die kommende Saison
vor. Glaubt man Ausrüster Puma, sind es wahre Wunder-Hemden.
Christoph Peter-Isenbürger, beim Sportartikel-Hersteller Marketing-Chef
Europa verspricht: "Wir haben zwei Jahre an den Shirts gearbeitet, Tests
im Windkanal gemacht, Pro 20 Meter gewinnt man gegenüber einem
normalen Trikot einen Meter Vorsprung."
Fünf Prozent, schneller - was steckt hinter dem Wunder-Shirt?
Es wiegt nur 109 Gramm, hat keine Nähte. Der Stoff wurde
verschweißt.
Das Heim-Trikot ist weiß, das Auswärts-Hemd HSV-bIau.
Torwart Sascha Kirschstein kann zwischen weinrot
und schwarz wählen.
08.05.06:
Es geht um zehn Millionen Euro. Netto!
Sonnabend der Knaller HSV gegen Werder. Seit Hamburgs Pleite in Berlin
(2:4) ein Wahnsinns-Kick. Die Nord-Rivalen im Duell um Platz zwei, um die
direkte Qualifikation für die Champions League.
"Das Endspiel der Endspiele", sagt HSV-Keeper Sascja Kirschstein. Kapitän
Daniel Von Buyten: "Ein Finale um Europa. Das wird ein geiles Spiel."
Die AOL-Arena ist seit Monaten ausverkauft. Trotz Wucher-Preisen von
85 Euro für einen guten Sitzplatz auf Ost- und Westtribüne. Doch
darüber ärgert sich jetzt keiner mehr. Die Anhänger kriegen
ihr Hammer-Spiel.
Die Zitter-Woche des HSV. Ein Punkt würde reichen. Doch
die Fans sorgen sich um ihre Lieblinge. Denn die kämpfen sich
nur noch auf dem Zahnfleisch Richtung Königsklasse.
Viele Verletzte, die Kräfte schwinden.
.... geht hier noch weiter, aber kann ich nicht mehr scannen.
08.05.06 BILD:
Für den HSV war es eine verdammt lange Saison. Viele Stars mußten
der Dauer-Belastung (54 Pflichtspiele) Tribut zollen. Der halbe HSV ist
kaputt. Was also wurde aus der Elf, die so furios in die Spielzeit startete?
> Stefan Wächter: Verlor vorm Heimspiel gegen Lautern (12.3.)
seinen Stammplatz. Vorwurf: Hielt keine "Unhaltbaren".
> Guy Demel: Zu Saison-Beginn oft Außen-Verteidiger dann verletzt.
Seit dem 2:0 bei Schalke (2.4.) Chef vor der Abwehr.
> Khalid Boulahrouz: Immer wieder Probleme mit dem Knie. Aber er schleppte
sich durch die Saison.
> Daniel Von Buyten: Sechs Wochen mit Bänderanriß außer
Gefecht. Comeback in Berlin.
> Thimothee Atouba. Riesig im Herbst. Müde seit dem Afrika-Cup
(keine Winterpause). Pfeift seit Wochen auf dem letzten Loch.
> Raphael Wicky. Nur 18 Liga-Spiele. Immer wieder Muskel-Probleme.
> David Jarolim. Der Unkaputtbare. Nur 14 Tage nach seinem Bänderanriss
in Berlin schon wieder dabei.
> Stefan Beinlich. Schambein-OP, seit drei Monaten außer Gefecht.
> Rafael von der Vaart. Gesperrt in der Hinrunde, verletzt in der Rückrunde.
Nur 19 Bundesliga-Spiele.
> Emile Mpenza. Im Winter nach Katar abgeschoben.
> Sergej Barbarez. Der Dauerbrenner. Fehlte nur einmal wegen Gelb-Sperre.
08.05.06 BILD:
Erst war Leverkusen. Da knallte Ailton gegen den Pfosten, drüber
oder schoß Bayer-Keeper Jörg Butt warm. Der HSV verlor 0:2.
Jetzt der Auftritt in Berlin. Die 28. Minute. Hamburg führt 2:1,
die Chance zur Vorentscheidung: Barbarez schlenzt den Ball aus 18 m an
die Latte. Der Abpraller fällt Ailton vor die Füße. Doch
der jagt die Kugel direkt auf Hertha-Keeper Christian Fiedler.
Ailton. Hamburg holte ihn im Winter für 450000 Euro Leihgebühr
von Besiktas Istanbul. Als Knipser. Verballert er jetzt die Direkt-Quali
für die Champions League?
"Ich kann das 3:1 machen. Aber der Torwart hält super", sagt der
Brasilianer. Coach Thomas Doll verteidigte seinen Stürmer. "Es hat
uns die ganze Zeit ausgezeichnet, daß wir zusammen gewinnen und zusammen
verlieren. Toni hat gezeigt, daß er wichtige Tore machen kann. Alte
haben in der zweiten Halbzeit zu wenig gegeben. "
Aber: Für Ailton steht mehr auf dem Spiel als nur ein Tor oder
ein Sieg. Es geht um seine Zukunft. Kauft ihn der HSV (Option für
1,75 5 Mio. bis zum 31.5.), müßte Toni zurück in die Türkei.
Doch dahin will er nicht.
Jetzt muß er zittern. Beim HSV ist es inzwischen wieder
total offen, ob Ailton bleiben darf. Sportchef Dietmar Beiersdorfer:
"Bis nach dem Bremen Spiel sind alle Personal-Entscheidungen
zurückgestellt."
08.05.06 BILD:
Bei ebay wird der schwarze BMW X5 unter der Artikelnummer 4637920627
geführt. Dahinter steckt mehr als eine normale Versteigerung. Denn:
Besitzer des Jeeps ist H HSV-Torjäger Ailton (32).
Kein Witz! Der Brasilianer bietet seinen Wagen per Internet-Auktion
(läuft bis zum 16.5.) zum Verkauf an: Erstzulassung im August 2004,
67 000 Kilometer runter. Er wirbt: "Das Fahrzeug ist ausschließlich
von Ailton, seiner Gattin und seinem Chaffeur gefahren worden."
Damit der BMW schneller an den Fan gebracht wird, packt Tony eine "Prämie"
obendrauf. Ein Abendessen und eine Autogrammstunde mit dem Kugelblitz sind
im Paket enthalten.
Mindest-Preis: 47 000 Euro plus Mehrwertsteuer. Davon waren die Bieter
gestern noch weit entfernt. Höchste Offerte: 14050,01 Euro.
08.05.06 BILD: Kommentar:
Da hat der Thomas Doll zur Halbzeit aber komisch ausgewechselt...
Denn: Das war ja plötzlich eine ganz andere HSV-Mannschaft, die
da in Berlin nach der Pause (wieder mal) recht sang- und klanglos unterging.
Nichts mehr zu sehen von vorher euphorisch angekündigtem Einsatz
total. Leidenschaft. Aggresivität.
Okay, der HSV ist platt. Aber das sind jetzt auch die Fans. 45 Minuten
fehlten bis zur Champions League.
Hamburg muß "nachsitzen". Ausgerechnet gegen Werders Tor-Maschine
kommt es zum Endspiel um Platz zwei, um den direkten Zugang zur Königsklasse.
Ein Unentschieden reicht...
Und genau das ist die große, die größte Gefahr! Wer
mit diesem Gedanken ins Finale geht, hat schon verloren. Im 10-Mio.Endspiel
gibt es nur eine Taktik: Sieg! Sieg! Sieg!
Vergeßt Berlin, aber vergeßt nicht Klose/Klasnic!
Denkt an eure tollen Spiele in einer grandiosen Saison. Aber denkt
auch daran, daß jedes "zu Null" euren Traum wahr macht .
Werder ist gut. Aber ihr seid (noch) besser! Also...
08.05.06 BILD:
> Deutlicher kann die Personal-Not nicht werden... Eigentlich lag Khalid
Boulahrouz (24) mit einer Magenschleimhautreizung
flach. Freitag abend telefonierte er mit Trainer Thomas Doll. Boulahrouz
ging es etwas besser. Sonnabend um 10.40 Uhr saß er im ICE nach Berlin
- und lief bei Hertha auf.
Für 39 Minuten reichte die Kraft. Doll: "Khalid hat ein Zeichen
gegeben. Er fühlte sich sehr schlapp." Für Boulahrouz brachte
der Coach den nächsten angeschlagenen: Daniel Van Buyten (28) feierte
nach Bänderanriß und zwei Traiings-Einheiten mit der Truppe
ein Comeback.
> Beim HSV war gestern frei. Die meisten Spieler kamen trotzdem in
die AOLArena. Gingen laufen, ließen sich von Physiotherapeut Uwe
Eplinius behandeln oder schwitzten mit Fitness-Coach Markus Gunther.
Raphael Wicky (Muskelfaserriß) und Stefan Beinlich (Schambein-OP)
hoffen, daß es Sonnabend gegen Bremen wenigstens zu einem Platz auf
der Bank reicht. Wicky: "Dienstag möchte ich ins Mannschafts-Training
einsteigen. Dann muß man sehen, wie ich das vertrage."
> Heute präsentiert HSVAusrüster Puma die Trikots für
die neue Saison Die Hamburger kriegen (wie die zwölf WMTeams
von Puma) ein ultraleichtes
Shirt: Nur 100 Gramm - und sogar ohne Nähte. Der Stoff wurde verschweißt.
Das Heim-Trikot ist traditionell weiß, das Auswärts-Hemd
(statt wie bisher schwarz) HSV-blau. Ab 18. Mai gibt's das Heim-Shirt in
den Fan-Shops.
> Beim großen Finale gegen Werder setzt Mittelfeld-Renner David
Jarolim auf einen besonderen Glücksbringer. Er laßt seine Schwester
Annett aus Prag einfliegen. Jarolim:"Immer, wenn sie hier war, haben wir
gewonnen. Gegen Mainz, Bielefeld und Slavia Prag." Sonnabend wäre
ein Unentschieden schon ein (gefühlter) Sieg.
> Sein Herz für den HSV hat Nico Hoogma bewahrt. Sonnabend kam
der Ex-Käpt'n extra nach Berlin, um seinen alten Klub zu sehen. Nachdem
Hoogma jetzt seine Profi-Karriere bei Hollands Erstligist Heracles Almelo
beendete,
will er künftig für die HSV-Altliga kicken. Manager Bernd
Wehmeyer: "Ich soll Nico anrufen, wenn Bedarf ist."
08.05.06 BILD:
In 19 Spielen mit Rafael von der Vaart (23) holte der HSV 44 Punkte.
Im Schnitt: 2,3 Zähler.
In 14 Partien fehlte der Holländer. Hamburg fuhr 24 Punkte ein.
Im Schnitt nur 1,7 Zähler.
van der Vaart macht den Unterschied zwischen Top-Elf und VerfolgerTruppe.
Kann der Mittelfeld-Star jetzt dem HSV die Direkt-Ouali zur Champions
League retten?
van der Vaart. "Hätten wir in Berlin gewonnen, hätte ich
gegen Bremen nicht gespielt. Jetzt versuche ich, alles zu machen, um dabei
zu sein. Es ist noch nicht hundertprozentig. Aber ich würde auch etwas
Risiko nehmen."
Am 25. April wurde van der Vaart in der Uni-Klinik Amsterdam (AMC)
operiert, die Schraube aus dem entzündeten Knöchel vorzeitig
entfernt. Freitag war Rafael erstmals laufen. Gestern ging es wieder in
den Wald.
Wäre ein Einsatz gegen Bremen im Hinblick auf die WM nicht zu
riskant?
van der Vaart: "Ein zu großes Risiko für die WM gehe ich
nicht. Aber ich spiele beim HSV. Das Wichtigste ist, daß wir in die
Champions League kommen. Gegen Werder, das wird ein großes Finale."
Macht der Knöchel einigermaßen mit, würde Rafael am
liebsten beginnen und so lange zaubern,wie die Kraft reicht: "Ich
bin immer besser, wenn ich von Anfang an spiele."
08.05.06 BILD:
Die Bayern haben ihre Titel eingefahren. Jetzt geht die Einkaufs-Tour
für die neue Saison richtig los. Und damit auch der Poker um Hamburgs
Abwehr-Chef Daniel Von Buyten (28).
Bayern-Manager Uli Hoeneß über den Van-Buyten-Deal: "Der
Spieler will wohl zu uns kommen, das hat er erkennen lassen. Nun muß
sich der HSV mit ihm auseinandersetzen."
Im DSF legte Hoeneß noch mal nach: "Wenn wir uns mit dem HSV
über einen Transfer einigen können, kann ich mir vorstellen,
daß wir da schwach werden würden. Allerdings sind Beträge,
die da über zehn Millionen Euro diskutiert werden, für uns überhaupt
kein Thema."
Van Buyten (Vertrag bis 2008) hatte dem HSV von dem Bayern-Angebot
berichtet. Daraufhin hatte die Klub-Führung die Ablöse auf 20
Millionen Euro festgelegt.
08.05.06 BILD:
Es war ihm so peinlich, daß er vom Spielfeld flüchten wollte.
HerthaBrasilianer Gilberto legte Benny Lauth das 2:1 (19.) mit einem Kopfball
in Richtung eigenes Tor perfekt auf.
Lauth hatte das richtige Näschen: "Irgendwie habe ich es schon
kommen sehen, daß Gilberto zurückspielt. Deswegen bin ich einfach
mal losgelaufen. "
Die richtige Entscheidung. Benny stürmte alleine auf Hertha-Keeper
Fiedler zu, schlenzte den Ball mit links ins Eck:
"Wenn man so viel Zeit hat zu überlegen, ist es oft am schwierigsten."
08.05.06 BILD:
6:0 gegen Köln. Danach eröffnete Werder den Psy cho-Krieg
gegen den HSV! Volle Attacke vor dem Knaller in der AOL-Arena.
Sportdirektor Klaus Allofs: "Das ist eine Endspiel-Situation. Da spielen
die Nerven eine große Rolle."
Da sieht sich Werder im Vorteil, provoziert die Hamburger. Nationalspieler
Torsten Frings spottet: "Der HSV war schon sechs Punkte voraus, jetzt sind
die fast alle weg. Ein klarer Vorteil für uns!"
Psycho-Krieg vorm Finale um die Euro-Millionen!
Keeper Tim Wiese tönt: "Wir haben eindeutig die bessere Mannschaft.
Darum gewinnen wir auch in Hamburg!" Für Allofs
sind die Hamburger angeschlagen.
Bremens Sportdirektor: "Die Niederlage in Berlin arbeitet in den Köpfen
der HSV-Spieler. Sie werden sicher nicht locker und unbeschwert ins Spiel
gehen! Der HSV hat den größeren Druck!"
Wo sehen die Bremer ihre Trümpfe? Vor dieser
Saison mußte Werder gegen Basel zwei Finals um den Einzug
in die Königsklasse spielen - und behielt die Nerven. In der Champions
League reichte es zwei zum Achtelfinale. Frings: "Bei uns kennen viele
Spieler großen Druck. Für den HSV ist das neu. Die sind
doch total nervös!"
Der Psycho-Krieg vorm Millionen-Finale er ist voll entbrannt ...
04.05.06 HSV-Presseservice: Boulahrouz und Demel verlängern Verträge:
Khalid Boulahrouz und Guy Demel haben ihre Verträge beim HSV vorzeitig
bis zum 30.06.2010 verlängert. Dies gab Sportchef Dietmar Beiersdorfer
am Donnerstag (04.05.06) auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel
bei Hertha BSC Berlin bekannt. "Wir sind alle sehr glücklich, dass
sowohl Khalid als auch Guy langfristig bei uns bleiben. Beide haben in
der Vergangenheit ihre Klasse eindrucksvoll bewiesen", so Beiersdorfer.
Für Boulahrouz´ Entschluss war mitentscheidend, "dass ich mich
in diesem Verein sehr wohl fühle. Wir haben eine tolle Mannschaft,
einen tollen Trainer und ein erstklassiges Umfeld. Ich denke, dass wir
noch viele Ziele vor uns haben und dass wir diese auch erreichen können."
Guy Demel sagte: "Ich habe von Beginn an das Vertrauen von den HSV-Verantwortlichen
und dem Trainer gespürt. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben
mit dem HSV."
Freundschaftsspiele
Der HSV bestreitet nach dem Saisonfinale gegen Werder Bremen (13.05.06)
zwei Freundschaftsspiele. Am Sonntag (14.05.06, Anstoß 17.30 Uhr)
tritt das Team beim Oberligisten Meiendorfer SV an, am Dienstag (16.05.06,
Anstoß 18.30 Uhr) ist man beim VfR Neumünster (ebenfalls Oberliga)
zu Gast.
04.05.06 BILD: Atouba. Er hatte vorm TV keine Lust:
Sieht sooo ein Held aus? Müde, mit hängenden Schultern und
schlurfenden Schritten verließ Thimothee Atouba (24) gestern die
AOL-Arena. Das Ziel: Sein Bett. Der (einzige) Wunsch: "Nur noch schlafen."
Thimothee Atouba - spätestens seit dem Köln-Spiel der verrückteste
HSV-Profi ...
Als Trickser und Tänzer hat der Hamburger Linksverteidiger schon
für sensationelle Auftritte gesorgt. Jetzt begeisterte der Kameruner
auch als "Schmerz-Wegzauberer".
Atouba reiste trotz entzündeter Wunde im Mund (nach Weißheitszahn-OP)
der Mannschaft hinterher, spielte in Köln mit. Dabei hatte er Tags
zuvor seinen Einsatz abgesagt (BILD berichtete).
"Wenn ich ehrlich sein darf Ich fühlte mich schon besser, aber
nicht richtig wohl. Die Stelle im Kiefer tat Mittwoch früh immer noch
weh", verrät der Afrikaner jetzt.
Atouba: "Der wahre Grund war, daß ich überhaupt keine Lust
hatte, unser Spiel im TV anzuschauen. Ich wollte möglichst nah dabei
sein!"
Zudem trieb das schlechte Gewissen Tim auf die Autobahn: "Ich habe
in der Nacht vor der Partie an meine Kollegen und die tollen Fans gedacht.
Ich konnte sie einfach nicht allein lassen."
Trainer Thomas Doll zu Atoubas Alleinfahrt. "Ich bin von Tim sehr beeindruckt."
Und wie reist Atouba am Wochenende nach Berlin? Er lacht: "Trotz der
Schmerzen bin ich dabei und fahre ganz regular mit der Mannschalt mit."
Na?
04.05.06 BILD: Beinlich nach Rostock:
USA oder Schweiz standen zuletzt zur Debatte. Doch Stefan Beinlich
(34) entschied sich anders, kehrt nach neun Jahren zurück zu Hansa
Rostock.
Der Mittelfeldmann (HSV-Vertrag läuft aus, wird nicht verlängert)
unterschreibt am Montag einen Zweijahres-Kontrakt beim Zweitligisten.
"Die sportliche Herausforderung hat mich gereizt. Trainer Frank Pagelsdorf
war auch ein Grund für meine Entscheidung", sagt Pause.
Nach drei Jahren Hamburg zieht es Paule zurück nach Mecklenburg.
Mit Hansa stieg Reinlich 1995 in die Bundesliga auf, wechselte nach drei
Jahren Rostock 1997 zu Leverkusen. 2000 führte seine Reise weiter
zur Hertha. 2003 unterschrieb der Nationalspieler in Hamburg. Hansa-Coach
Frank Pagelsdorf: "Ich freue mich sehr auf Paule." Allet Jute!
04.05.06 BILD: Was wird nun mit Barberez?:
Bleibt Sergej Barbarez (34) - oder geht er? Kaum ein Tag vergeht ohne
neue Gerüchte über einen neuen Verein oder seinen Verbleib beim
HSV.
Der Vertrag des Bosniers läuft aus, das Hamburg-Angebot (1,6 Mio
jährlich) lehnte der Stürmer ab.
Seit Ablauf des HSV-Ultimatums (15.3.) spricht Barbarez nicht mehr
über seine Zukunft. Der eigenwillige Bosnier versucht, mit Leistung
auf sich aufmerksam zu machen.
Und was macht der HSV?
Trainer Thomas Doll diplomatisch: "Wir gehen den Weg gemeinsam. Es
ist die Entscheidung des Vereins. Wir sitzen alle in einem Boot.''
Und weiter. "Beindruckend, wie sich Sergej für die Mannschaft
einsetzt. Gerade, wenn man in Vertrag-Verhandlungen steht."
Sportchef Dietmar Beiersdorfer mag die Fragen nach Barbarez nicht mehr
hören, sagt immer wieder: "Es gibt keine neuen Erkenntnisse. Wir haben
nicht wieder mit Sergej gesprochen."
Klub-Boss Bernd Hoffmann: "Bevor nicht alle sportlichen Entscheiclungen
gefallen sind, gibt es keine öffentlichen Personal-Diskussionen."
Punkt.
04.05.06 BILD: Kommentar. Danke, Sergej! Aber jetzt ist es auch gut:
An ihm scheiden sich seit sechs Jahren die Geister...
Nein, nicht am HSV. An Sergei Barbarez. Ein begnadeter Kicker. Mit
Ausrastern.
Man kann ihn lieben. Man muß mit ihm leben, wenn man ihn verpflichtet
hat. Sechs Jahre hat er beim HSV Fans begeistert, empört, verzückt,
verschreckt, verwöhnt, beleidigt. Immer irgendwie ein Typ eben...
Aber: Bei allem Geschwafel von Barbarez-Fans und Sergej-Gegnern: Seine
Zeit hier ist abgelaufen. So ist das nun mal im Fußball. Ob man's
gut findet, oder nicht.
Wenn der HSV jetzt "ganz oben" angreifen will, muß er sich von
alten Zöpfen trennen. Es hilft nicht, einen Barbarez zu halten, nur,
weil der hier mal Verdienste hatte. Er hat ja auch gut verdient...
Ein neuer HSV braucht neues Blut. Neue Ideen. Neue Ziele. Neue Spieler...
04.05.06 BILD: Wau! Dolly rettet einen Hund:
Erst rettete Thomas Doll (40) den HSV vor dem Abstieg, dann vor der
Mittelmäßigkeit. Und jetzt rettete er einen kleinen Hund vorm
Erstickungstod.
Tatort Feldbrunnenstraße. Dolly und seine Roberto waren beim
italienischen Konsulat. Der Coach stand vor der Tür, telefonierte.
Plötzlich bemerkte er drei Autos weiter Bewegungen in einem nem Kombi.
"Ich bin hingegangen und sah den armen Hund im Auto. Einen Mischling, der
bei rund 50 Grad in praller Sonne noch Luft japste." "
Das Herrchen war weg, hatte nur einen kleinen Spalt des Seitenfensters
offen gelassen. Dolly stoppte einen Polizeiwagen, der in Harvestehude Streife
fuhr.
Der Beamte drückte das Autofenster herunter, ein junges Mädchen,
das zufällig vorbei kam, öffnete mit ihrem Arm die Autotür.
Doll: "Der Hund war völlig verstört. Hoffentlich lernen die Leute
aus diesen Dingen etwas für die Zukunft."
Ja, Dolly hat auch ein Herz für Hunde. Er selbst liebt seinen
Flatcoat Retriever Lisa abgöttisch. Der kleine Hund aus Harvestehude
ist seit gestern bestimmt HSV-Fan...
04.05.06 BILD: HSV total platt:
Sie hatten nicht mal mehr genug Kraft, um nach dem 1:0 in Köln
länger als eine Minute ihren obligatorischen Sieges-Tanz zu demonstrieren.
Der Akku der HSV-Profis ist leer. 53 Pflichtspiele fordern ihren Tribut.
Trainer Thomas Doll. "Man merkt, daß wir viele Begegnungen in den
Knochen haben." Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wir haben gefightet. Aber
einige waren körperlich am Ende. "
Der HSV ist total platt!
Seit dem 2. Juli kämpfte sich der Verein durch UI-Cup, Bundesliga,
Uefa- und DFB-Pokal. Zudem waren immer wieder Schlüsselspieler verletzt.
In Köln fehlten sechs Stammkicker.
Und trotzdem spielt Hamburg (die beste Saison seit 198 Vizemeister
und Pokalsieger). Doll: "Meine Jungs zeigen eine irre Moral. Das macht
mich unheimlich stolz."
Aber: Der HSV ist in Wirklichkeit total platt.
Deshalb fiel dasMannschaftstraining gestern ins Wasser. Die Profis
erholten sich in der Wellness-Oase "Club Meridian" in Wandsbek von den
Strapazen. Abwehrmann Rene Klingbeil:"Tolle Idee. So verfliegt die Müdigkeit
ganz schnell."
04.05.06 BILD: Hier kommt die "Erste Hilfe":
Im Halbstunden-Takt kamen gestern Vormittag die langverletzten HSV-Stars
aus der Kabine und liefen Richtung Trainings-Platz.
Motto: Hallo, hier kommt eure 1. Hilfe...
> Daniel Van Buyten (Bänderriß im Knöchel) machte mit
Fitmacher Markus Günther Sprints, Übungen am Ball,
Koordinations-Tests.
Der Kapitän happy "Mir geht es Berlin gut. Ich werde in Berlin
dabei sein. Entweder in der Startelf oder auf der Bank."
> Grünes Licht gibt auch David Jarolim (Faserriß im Oberschenkel):
"Ich bin fit. Es wird gehen. Alles ist gut. Freitag steige ich ins Mannschaftstraining
ein, fahre mit zu Hertha."
> Rafael van der Vaart (Fuß-OP) lief eine halbe Stunde durch
den Volkspark. Der Regisseur: "Ich will nichts überstürzen. Mein
Ziel wird weiter das Liga-Finale gegen Bremen sein.
> Stefan Beinlich (Schambein-OP) zog gemeinsam mit Raphael Wicky
(Wade) und Markus Günther das volle Comeback-Programm durch. Doch
beide Profis werden wohl erst gegen Werder einsatzfähig sein.
04.05.06 BILD: Kirschstein. Keeper zwischen Himmel und Hölle:
Sascha Kirschstein (25) - dieser Typ ist nichts für schwache Nerven.
Der HSV-Keeper zeigte auch in Köln sein Himmel- und Hölle-Gesicht.
In der 8. Minute schlug "Kirsche" bei einem Barbarez-Rückpaß
über den Ball, konnte nur noch mit Mühe zur Ecke klären.
Höchste Gegentreffer-Gefahr.
Dagegen behielt der HSV-Keeper gerade in der hektischen Schlußphase
kühlen Kopf, rettete den Sieg mit tollen Paraden über die Zeit.
Apropos Zeit. Beim permanenten Zeitschinden zog er den Zorn der Köln-Fans
auf sich, sah dafür schließlich Gelb.
Coach Thomas Doll schmeckt diese Eigenart Kirschsteins Oberhaupt nicht.
"Ich werde mit ihm darüber reden." "Kirsche" dazu: "Ich werde weiter
provozieren. Das gehört zu meinem Spiel. Ich werde mich nicht ändern."
Aber - da ist wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen...
04.05.06 BILD: Splitter:
* Krank: Khalid Boulahrouz und Stefan Wöchter lagen gestern beide
mit einer Magen-Darmgrippe flach.
* Besuch: WM-Endspiel-Kommentator Reinhold Beckmann (ARD) hatte in
der AOL-Arena einen Foto-Termin.
* Feierstunde: Morgen wird um 12 Uhr der sogenannte "Walk of Farne"
vor der Nordtribüne der AOL-Arena eröffnet.
* Gratulation: Benjamin Kruse wird heute 28 Jahre.
* Training: Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena.
04.05.06 BILD: HSV intern: Doll jagt alle Rekorde:
> Im Mannschafts-Hotel des HSV in Köln traf sich Sportchef
Dietmar Beiersdorfer mit Berater Kon Schramm. Dabei war aber auch
die Zukunft von Schramm - Klient Lukas Podolski (1.FC Köln) ein Thema.
Im Winter buhlte Hamburg um den Nachwuchsstar. Doch richtig Hoffnung konnte
Schramm Beiersdorfer nicht machen.
Der HSV-Sportchef "Poldi hat sich noch nicht endgültig entschieden.
Vom Gefühl her würde ich sagen, daß Bayern das Rennen macht!"
> "Mich interessieren Statistiken überhaupt nicht", sagt Trainer
Thomas Doll immer wieder. Doch auf diese Super-Fakten sollte Dolly schon
mal einen Blick riskieren ...
Mit elf Auswärtssiegen in einer Saison zog die Doll-Truppe jetzt
mit der ewigen Bundesliga-Bestmarke der Bremer aus der Spielzeit 2003/04
gleich. Zudem siegte Hamburg sechs Mal in Folge in der Fremde. Das gab's
in der fast 43jährigen Bundesliga-Geschichte des HSV noch nie.
Außerdem: Nur 24 Gegentore pro Spielzeit kassierten sie noch
nie in der VereinsHistorie. Die Rothosen spielten in dieser Serie 15mal
zu Null Liga-Spitze. Und ab schließend: Mit dem 21 . Saisonerfolg
stellte der Tabellenzweite seinen "ewigen" Siegesrekord
aus dem Jahre 1983/84 ein. Echt stark Dolly, oder?
> So richtig wohl in seiner Haut war Bernd Hoffmann nicht, als er ohne
seinen besten Talisman, Sohnemann Mats (5), nach Köln
reiste. Doch auch ohne das Chef-Maskottchen siegte der HSV 1:0. Am
Sonnabend geht der Klub-Boss aber auf Nummer
sicher, reist mit Doppel-Glücksbringer nach Berlin.
Mats und Zwillings-Schwester Louisa (beide in insgesamt neun Auswärtsspielen
ungeschlagen) sollen drei Punkte einfahren.
03.05.06 BILD: Puh! Geschafft! HSV zittert sich wieder an Bayern ran:
Der HSV marschiert mit Siebenmeifen-Stiefeln in Richtung direkte ChampionsLeague-Qualifikation.
Super, Hamburg sieht endlich wieder Fußball auf höchstem Niveau.
Gestern war er das ganz sicher nicht. Trotzdem reichte es für
ein 1:0 beim 1. FC Köln. Wie bitter für den Aufsteiger. Vom HSV
gab es wohl den Rest jetzt geht es sofort wieder jetzt in die 2. Liga.
Puh! Geschafft! HSV zittert sich bis auf zwei Punkte an Bayern ran.
Dabei war Hamburg gestern ganz sicher zu knacken. Besser, ein Rest-HSV,
der ohne Van Buyten, van der Vaart, Jarolim, de Jong, Wicky und Beinlich
ran mußte.
Doch Thomas Doll juckte das überhaupt nicht. "Wir haben Klasse-Leute
auf dem Platz." Daß seine Rumpf-Truppe schwächeln könnte
- daran dachte Dolly nicht "Wir sind so ?festigt, daß uns nickt`
wie in der letzten Serie die Luft ausgehen kann."
Na ja, die Fans merkten schon, daß die Stars ihr 53. Pflichtspiel
der Saison bestritten. Da war von Laufbereitschaft genau 2:44 Minuten etwas
zu sehen.
So lange brauchte der HSV für seine 1:0-Führung. Sinkiewicz
spitzelte einen Mahdavia-Paß zum 0:1 ins eigene Netz, nahm Barbarez
so einen Treffer weg. Schon das 5. Eigentor, daß der Gegner dem HSV
in dieser Saison schenkte
Das ist Rekord...
Die Kölner in Halbzeit eins immer im Vorwärtsgang. 11:1 Ecken
sprechen eine deutliche Sprache. Attacke hatte Coach Hanspeter Latour ja
auch versprochen: "Wir haben achr junge Deutsche und einen alteren Torwart
dabei. Wir werden ein tolles Spiel sehen."
Doch:trotz haushoher Überlegenheit hatte Köln kaum Chancen.
Einmal versuchte es Lell aus 20 Metern, aber Keeper Kirschstein hielt (7.).
Zweimal gab es Aufregung. Jedes diesmal sprang Boularouz der Ball an die
Hand. Schiri Kircher ließ weiterspielen. Andere hätten vielleicht
einmal Eifer gegeben. Glück für den HSV!
Zweite Hälfte, gleiches Bild. Nur Köln spielte. Einbahnstraßen-Fußball.
Doch Fortuna half nicht. Nicht bei Feulners Kopfball (69., vorbei).
Auch nicht, als Sinkiewicz (74.) und Helmes (76.) nacheinander an Kirschstein
scheiterten. Und Springers 1:1 von Kircher in der 78. Minute zurecht abgepfiffen
wurde.
Herrje, so schlecht und chancenlos haben die Fans ihren HSV in dieser
Saison seiten gesehen. Da ging nach vorne überhaupt nichts. Zwei Möglichkeiten
von Takahara (65., 87.) das waren alle Offensiv-Bemühungen
im zweiten Durchgang. Erbärmlich.
Aber am Ende jubelte der HSV trotzdem. Er sitzt Bayern im Nacken, Zumindest
bis heute Abend. Und nebenbei knackte er auch noch Bremens Bundesliga-Rekord
aus der Saison 2003/2004. Elf Auswärts-Siege hatte bisher nur Werder
geschafft...
03.05.06 BILD: Zweimal Wirbel um "Hand"-Boulahrouz:
Seit Van Buyten verletzt fehlt, ist er der neue Ab wehrchef. Khalid
Boulahrouz kämpft für seinen Freund mit. Und für sich. Und
vor allem um sein WM-Ticket. "Das ist für mich jetzt die entscheidende
Phase der Saison".
Auch gestern glänzte er vor der Pause als Bollwerk. Aber auch
als "Handballer". Gleich zweimal wollten die FC-Fans Handelfmeter sehen.
Und beide Male war de HSV-Star der Auslöser ihrer Erregung.
Zunächst lief er in eine Feulner-Flanke, berührte den Ball
mit der Hand (20.). "Weiter", entschied Schiri Kircher richtig. "Absolut
unabsichtlich", kommentierte HSV-Sportchef Beiersdorfer.
Zwei Minuten spater der nachste Wirbel: Streller flankte, Boulahrouz
sprang hoch, bekam den Ball an die Hand. "Kein Elfer", meinte Kircher.
Beiersdorfer: "Die Szene war ohnehin außerhalb des Strafraums." Und
der HSV im Doppel-Glück.
03.05.06 BILD: Wunder-Heilung? So kam Atouba nach Köln:
Es war die Wunder-Heilung des Tages. Thimothee Atouba (23) tauchte
gestern Nachmittag um 16.10 Uhr plötzlich im Mannschaftshotel "Interconti"
beim HSV in Köln auf.
"Hallo, hier bin ich! Wann geht es los, Leute?", rief der Afrikaner
fröhlich. Dabei hatte Atouba am Vortag höchstpersönlich
seinen
Einsatz beim FC als "unmöglich" bezeichnet.
Nach seiner OP am Weisheitszahn hatte sich die Wunde entzündet, für
schlimme Schmerzen gesorgt. Doch gestern Morgen fühlte sich der Links-Verteidiger
überraschend fit, der Kiefer machte keine Probleme mehr: "Mir geht
es viel besser, ich kann spielen."
Tim griff zum Telefon, informierte Trainer Thomas Doll. Atouba verzichtete
wegen der Zahn-Wuncle auf einen Flug, setzte sich mit einem Kumpel in einen
schwarzen BMW. Und düste die 420 Kilometer von der Elbe an den Rhein.
Schreck-Sekunden gab's noch auf der Autobahn auf Höhe Münster.
Ein LKW vor ihnen verlor zwei Glasscheiben, Atouba & Co. konnten gerade
noch ausweichen.
03.05.06 BILD: HSV intern: Hoppla! Bosnier Barbarez zurück nach
Dortmund?:
> Landet Sergej Barbarez (34) auf seine "alten Tage" wieder in Dortmund?
Von dort kam der HSVTorjäger vor sechs Jahren nach Hamburg, Zuletzt
lehnte der Bosnier das HSV-Angebot (1 Jahr, halbes Gehalt) ab.
Jetzt ist plötzlich Dortmund im Gespräch. BVB-Boss HansJoachim
Watzke: "Priorität hat für uns Bremens Valdez. Dann kommt der
Schweizer Alexander Frei (27) von Stade Rennes. Sollte bei beiden die Ablöse
utopisch sein, ist Barbarez durchaus ein Thema. Ein exzellenter Fußballer,
der ja auch sein Interesse bekundet hat. Sein Ärger damals mit den
Fans in Dortmund ist kein Hindernis."
> Um acht Buchstaben zu entfernen, benötigen Schüler mit
dem Radiergummi rund zehn Sekunden. Der HSV dagegen braucht für die
gleiche Prozedur Kräne, Tieflader und wohl 12 Tage Zeit. Seit gestern
10 Uhr wird laut Fifa-Bestimmungen die Stadionwerbung "AOL-Arena" vom Dach
geholt.
Die fast 6,5 Tonnen schweren und 6,45 m hohen Lettern werden bis noch
der WM zwischen Parkplatz weiß und gelb vor der Osttribüne
zwischengelagert. Die Kosten von 200 600 Euro für Ab- und Aufbau des
Schriftzuges trägt allein der HSV. Ein teurer Spaß.
> Nach 17 Jahren Profi-Fußball hängt Nico Hoogma (37) seine
Stollenschuhe an den Haken, trägt bald Schlips und Anzug, "Ich gehe
jetzt ins Management von Heracles Almelo. Diese Aufgabe reizt mich sehr."
Nach Cambuur, Twente Enschede, HSV und Almelo ist die aktive Karriere des
früheren HamburgKapitäns (177 Spiele, 13 Tore) vorbei. Mit gutem
Ende. Nico führte den Aufsteiger auf den 13. Platz, scheiterte mit
Heracles knapp in den Playoffs um die UlCup-Plätze.
03.05.06 BILD: Kirschstein. Ich habe nur gebetet:
Sie hatten kaum noch Kraft zum Jubel. Der HSV "feierte" mit Handbremse
...
Klub-Boß Bernd Hoffmann stolperte auf der Treppe zur Kabine,
fiel aber nicht (wie sein HSV): "Wir hatten heute das Glück, das wir
letzte Woche gegen Leverkusen nicht hatten. Ich freue mich, daß wir
unsere Chance auf Platz 2 erhalten haben."
Abwehr-Riese Bastian Reinhardt: "Das war eindeutig zu wenig von uns.
Es war ein Spiel auf ein Tor. Wirklich kein gutes Spiel."
Sportchef Dietmar Beiersdorfer."Wir haben einfach zu wenig gemacht,
im Mittelfeld den Ball nicht gehalten, dann aber glücklich drei Punkte
geholt."
Khalid Boulahrouz: "Wir haben 85 Minuten nur gekämpft, aber das
habe ich genossen. Ich bin Verteidiger. Die Handspiele waren beide nicht
absichtlich. Wir haben das Glück gegen Köln erzwungen. Die Fans
werden uns vergeben, daß wir so scheiße gespielt haben."
Torwart Sascha Kirschstein: Jetzt genehmige ich mir ein, zwei Bier
auf der Rückfahrt. Ich habe gebetet, daß mir keine Kirsche mehr
ins Netz geht."
Köln-Trainer Hanspeter Latour: "Ich gratuliere dem HSV zum Ergebnis.
Und meiner Mannschaft zu dieser tollen Leistung. Bitter, wenn man so ein
Spiel, vielleicht unser bestes, verliert."
03.05.06 BILD: Doll: Wir hatten viel Glück:
Gekämpft! Gezittert! Gewonnen! Und jetzt sind es nur noch zwei
Punkte bis Bayern...
HSV-Trainer Thomas Doll lächelt ironisch: "Nach unserer KlasseLeistung
heute sind wir sicherlich Favorit auf den Titel..''
BILD. Und wie sieht Ihr ernsthaftes Fazit aus?
Doll: "Heute haben wir kein gutes Spiel gemacht. Es war einer unserer
schwächsten Auftritte auswärts. Doch unterm Strich haben wir
drei Punkte gegen eine sehr, sehr starke Kölner Truppe geholt."
BILD: War Fortuna heute Hamburgerin?
Doll: "ich glaube schon, daß unser Sieg in erster Linie Glück
war. Was da ab der 70. Minute abgelaufen ist - da hätten wir durchaus
das eine oder andere Tor bekommen können. Wir haben es einfach nicht
geschafft, den Ball in den eigenen Reihen zu halten."
BILD: Kam die Führung zu früh?
Doll: "Kann schon sein. Beim 1:0 ging es so leicht. Da haben wir es
gemacht, wie man es gegen eine Dreierkette machen muß. Vielleicht
war dann im Unterbewußtsein der Spieler, daß es weiter so leicht
geht. Doch es kam ganz anders. Wir haben auch zu oft versucht, zu viele
geniale Bälle zu spielen."
Egal, es ging ja noch mal gut....
03.05.06 BILD: Demel. Beste "6" seit vielen Jahren:
Vorsicht, Klinsi- Vor der Elfenbeinküste bei der WM! Die müssen
ja Weltmeister werden. Denn- Wie stark muß dieses Land sein, wenn
ein Guy Demel dort nur Ersatz ist...
Der HSV-Stopper hat endlich seine Traum-Position gefunden. Und er spielt
dort seit Wochen (fast immer) auch "traumhaft".
Demel (Vertrag bis 2007) - die beste "6" seit Jahren.
Er kam aus Dortmund als "Wandervogel", wurde auch beim HSV hin- und
hergeschoben. Mai rechts hinten, mal links oder rechts im Mittelfeld. Und
plötzlich war er da, als "Nr. 6", der Staubsauger vor der Abwehr.
Auf dieser Position verdrängte er erst Wicky, dann Hollands de
Jong. Inzwischen ist Demel unverzichtbar. Sein größtes Problem:
Der neue Vertrag.
Mit dem HSV haken die Verhandlungen. Sollen aber bald erfolgreich"
abgeschlossen werden, Damit es sich lohnt. Für beide Seiten.
02.05.06 BILD: Van Buyten. Ist das was mit Bayern gelaufen?:
Es war Jörg Wontorra, der für Aufregung sorgte. Ganz besonders
in Hamburg...
In der Talkrunde "Doppelpaß" verkündete der DSF-Moderator:
"Van Buyten ist vor dem Pokalfinale in Berlin im Mannschafts-Hotel der
Münchner gesehen worden."
Peng! Haben die BayernBosse Rummenigge und Hoeneß etwa dort mit
HSV-Kapitän Daniel Van Buyten (28) verhandelt? Gerüchte wollten
sogar wissen, daß "schon alles klar" sei.
Hallo, Käpt'n - ist da was mit Bayern gelaufen?
"Nein. Ich schwöre, daß ich nicht in Berlin war", sagt Van
Buyten, der seit Wochen mit einem Bänderriß flachliegt. "Ich
war den ganzen Tag im Kraftraum, bin mit Masseur Uwe Eplinius essen gegangen.
Am Abend habe ich vom Sofa aus das deutsche sowie das französische
Pokalfinale geschaut."
Die Aussage von Wontorra sorgte in der HSV-Kabine sogar für Erheiterung.
Der Abwehr-Recke wurde geflachst. Van Buyten: "Die Kollegen haben gesagt,
das ist sicher ein Doppelgänger, der so ähnlich aussieht wie
du. Den kennen wir aus Berlin. Ein Autogrammjäger."
Trainer Thomas Doll:"Da will sich jemand auf Kosten von Daniel wichtig
machen. "
Was aber wird wirklich aus Van Buyten?
Hamburg sollte ihn halten. Das meint BamS-Kolumnist Paul Breitner.
Er sagt: "Der Belgier ist weltweit einer der besten Spieler auf seiner
Position. Wenn der HSV Von Buyten hält, dann hätten sie die Möglichkeit,
sich auf Dauer in der europäischen Spitze zu etablieren."
Am Donnerstag steigt der Defensiv-Spezialist wieder ins Mannschaftstraining
ein, möchte Sonnabend bei Hertha spielen. Im Sommer will der HSV-Kapitän
"die Vertragsverhandlungen mit Hamburg fortsetzen: "Ich bin offen für
alles." Und genau das öffnet Tür und Tor für weitere Spekulationen...
02.05.06 BILD: Vorsicht, HSV! Poldi schießt wieder scharf:
Im Winter buhlte der HSV um Lukas Podolski (20). Doch das Sturm-Juwel
geht wohl nach München. Und heute Prinz Poldi Hamburg sogar
aus den Champions-LeagueTraumen ballern.
Ausgerechnet in der Endphase der Meisterschaft hat der Köln-Stürmer
sein Leistungstief überstanden, ist Kölns letzte Hoffnung im
Abstiegskampf.
" Ich bin wieder gut drauf, habe nie an mir gezweifelt. Der Trainer
hat mir immer sein Vertrauen ausgesprochen. Das hat mir geholfen",
erlärt Poldi, der mit zehn Treffern und neun Vorlagen bester Kölner
Scorer ist.
Vorsicht, HSV!
Podolski schießt wieder scharf. Hamburgs Bastian Reinhardt:
"Poldi ist ein Spieler mit außergewöhnlichem Talent. Aber wir
haben keine Angst."
02.05.06 BILD: Splitter:
* Kader: Mustafa Kucukovic, Alex Laas, Markus Karl, Boris Leschinski
und erstmals Rouven Hennings sind in Köln dabei.
* Comeback: Raphael Wicky (ständig Wadenprobleme) hofft, gegen
Bremen (13. 5.) wieder dabei zu sein.
* Hörenswert: Aufsichtsrat-Vize Willi Schulz ist heute ab 19 Uhr
in der Sendung Bundesliga live auf NDR 90,3 zu Gast.
* Gratulation: Peter Woodring wird heute 38 Jahre alt.
* Training: Morgen mittag entspannen die Profis in einem Hamburger
Wellness-Tempel.
02.05.06 BILD: van der Vaart. Geburt eher, weil er dabei sein will:
Er ist Hamburgs Hoffnung im Kampf um die Vize-Meisterschaft Rafael
van der Vaart (23). Der HSV-Regisseur kehrt heute nach Hamburg zurück.
Nur acht Tage nach seiner Knöchel-OP (eine störende Schraube
wurde entfernt) gibt der Holländer Gas, um beim Saisonfinale gegen
Bremen (13. 5.) wieder auf dem Rasen zu stehen.
"Meinem Knochen geht es gut. Nur der Fuß schmerzt ein wenig",
sagt van der Vaart "Aber das ändert nichts an meinen Zielen."
Noch am Wochenende feierte Rafael mit 4000 Fans in seiner Heimat Beverwijk
im Rahmen des 4.van-der-Vaart-Tages eine grandiose Fete. Beim Jugend-Turnier
landete die C-Jugend des HSV hinter Telstar und Flamengo/Holland auf Platz
3. Der Nationalspieler: "Ein Riesen-Erlebnis. Es hat sehr viel Spaß
gemacht."
Noch wichtiger als das sportliche Comeback und die Super-Party ist
die Geburt des ersten Sohnes. Eigentlich sollte der Stammhalter von Rafael
und Ehefrau Sylvie Mitte Juni zur Welt kommen. Dann könnte aber der
Techniker (wäre mit Holland bei der WM) nicht live dabei sein. Deshalb
entschied das Paar jetzt: Wir ziehen die Geburt vor.
van der Vaart."Wenn es medizinisch vertretbar ist, werden wir das machen.
Ich will unbedingt Sylvie im Kreißsaal beistehen. " Der HSV-Star
vor spannenden Wochen ...
02.05.06 BILD: Uwe. Champions League so schön wie Meister-Titel.
Aufruf an den HSV: "Heute müßt ihr elf Uwes sein":
Heute abend ab 20 Uhr ist Uwe Seeler (69) für keinen mehr
zu sprechen...
Denn dann hockt das HSV-Idol vor dem TV-Bildschirm und fiebert mit
feuchten Händen und klopfendem Herzen ("Ich werde sehr aufgeregt sein")
beim Hamburg-Auftritt in Köln mit.
"Leider kann ich nicht im Stadion sitzen. Ich habe berufliche Verpflichtungen
in Sonthofen", erklärt "Uns Uwe", warum sein Platz im RheinEnergie
Stadion leer bleibt.
Zwei Siege noch im Liga-Endspurt - und der zweite Platz und die Qualifikation
für die Champions League wäre dem HSV nicht mehr zu nehmen. Deshalb
fordert Seeler "Einsatz bis zum Umfallen, Mut, Leidenschaft und volle Konzentration."
So, wie es der beste HSVSpieler aller Zeiten in fast allen seiner 279
(307 Tore) Oberliga sowie 239 (137) Bundesliga-Einsatzen stets vorgelebt
hat.
Seelers Erfolgs-Formel für die Partie in Köln:" 11 Uwes müßt
ihr sein. "
An den FC hat der Ehrenbürfer der Hansestadt Hamburg sehr gute
Erlebnisse. 1960 schlug der HSV (mit nur Hamburgern in der Startelf) den
Favoriten aus Köln mit 3:2, holte nach 32 Jahren den Meistertitel
an die Elbe zurück.
Lange her. Doch Seeler würde für das Erreichen der Königsklasse
vor Freude eine Champagner-Flasche köpften. "Über Platz 2 und
die Champions League wurde ich mich genauso freuen wie über die Meisterschale.
"
Aber einen Spaziergang erwartet der Ehrenspielführer der Nationalelf
heute nicht. Er sagt: "Es wird sicherlich schwieriger, als noch vor Wachen.
Jetzt glaubt Köln an seine letzte Chance, in der Liga zu der Liga
zu bleiben. Das wird ein hartes Stück Arbeit." Verletzungs-Pech, Diskussionen
um mögliche Spielertransfers (Van Buyten) und Müdigkeit nach
einer sehr langen Saison will Seeler nicht gelten lassen.
Nur eins gilt für heute für den Vize-Weltmeister von 1966
- " 11 Uwes müßt ihr sein"
02.05.06 BILD: HSV intern:
> Auch das noch! Der HSV meldet den nächsten Ausfall. Diesmal
hat es Thimothee Atouba getroffen. Er kann in Köln heute nicht mitmischen.
Die Wunde nach einer Weisheitszahn-OP hat sich entzündet. Der Linksverteidiger
traurig: "Ich kann kaum sprechen, fühle mich total schlapp, das wird
nichts."
HSV ohne den Trickfußballer in Köln. Damit erhöht sich
die Anzahl der Lazarett-Mitglieder auf sieben. Den ganzen gestrigen Abend
besprach Thomas Doll mit seinem Trainer-Team, wen er für Atouba auf
den Rasen schicken soll. Favorit für links: Alexander Laas.
> Bastian Reinhardt (Kontrakt läuft aus) kann die Fragen nicht
mehr hören: Gibt es etwas Neues bei den Vertrags-Verhandlungen?
Die Antwort ist seit Wochen gleich: "Nichts". Mittlerweile scheint
der Innenverteidiger (lehnte Mitte März ein HSV-Angebot ab) aber ganz
gern in Hamburg verlängern zu wollen. Reinhardt: "Ich warte auf den
HSV. Aber vom Verein habe ich lange nichts mehr gehört." Und was macht
Bastian nun? Der Defensivmann: "ich werde jedenfalls nicht betteln."
> Im Sommer wird Thomas Doll vor den Trainer-Kollegen aus der Bundesliga
einen Vortrag halten. Die Grundlage dafür legte Dolly an einem junden
Tisch" in Berlin. Die DFL und der Bund deutscher Fußball-Lehrer (BDF)
hatte im Sorat-Hotel eingeladen.
Hertha-Coach Falko Götz, Bayern-Manager Uli Hoeneß, Schiri-Urgestein
Volker Roth und Berlin-Profi Niko Kovac diskutierten verschiedene aktuelle
Themen. Doll: "Im Mittelpunkt stand der FairplayGedanke. Ich denke, wir
werden große Fortschritte in Zukunft machen."
28.04.06 BILD: Wächter. Ich bleibe und will wieder Nr.1 werden:
Der 12. März 2006 - für Stefan Wächter (28) ein Schock
Tag. Es war der Tag, als er seinen Platz im HSV-Tor verlor.
"Anfangs war ich sehr enttäuscht. Es war schwierig, mich zu motivieren",
gibt der Keeper zu. Die Phase hat er hinter sich gelassen. "Ich habe neue
Motivation und Kraft geschöpft." Und: Er hat eine Entscheidung getroffen.
Wächter: "Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Ich will bleiben, kämpfen
und nächste Saison in der Champions League spielen.
Und: "Es hat ein bißchen gedauert, ich habe mir Gedanken gemacht.
Nur, weil ich in den letzten Wochen nicht gespielt habe, heißt das
nicht, daß ich kommende Runde auf der Bank sitze."
Klare Ansage: Stefan will beim HSV wieder die Nr. 1 werden!
Den letzten Ausschlag gab ein Gespräch mit Trainer Thomas Doll.
Wächter: "Er hat mir gesagt, sie planen mit mir und wollen auf der
Torwart-Position im Kader nichts verändern. Ich habe die Chance zu
spielen, und die will ich nutzen. Auch, wenn es nicht einfach wird."
Wie sieht Wächter das Duell mit Sascha Kirschstein?
"Er hat ordentlich gehalten. Es ist klar, wenn er weiter gut hält,
hat er einen Bonus. Aber das ist noch keine Entscheidung für die nächste
Saison." Und angriffslustig : "Wenn ich keine Hoffnung und
keinen Mut hätte, dann müßte ich gehen."
28.04.06 BILD: Beinlich. 2 Abschiedsspiele, dann zu den Amis?:
Stefan Beinlich (34) - zum Abschied will er beim HSV noch mal ran...
Fast drei Monate hat der Routinier wegen seiner Schambein-Probleme
nicht mehr gespielt. Seit der Operation vor vier Wochen
geht's bei "Paule" wieder bergauf.
"Im Moment sieht es gut aus. Wenn es so weiterläuft, ist die Chance
für ein oder zwei Kurz-Einsätze da", sagt Beinlich. Zuletzt machte
der Mittelfeld-Mann Steigerungs-Läufe,
Mitte nächster Woche will er wieder mit der Mannschaft trainieren.
Läuft es glatt, könnte Beinlich ausgerechnet in seiner Heimatstadt
Berlin (6.5.) erstmals im Kader sein.
Paules Abschiedstour. Nach drei Jahren HSV fällt gegen Bremen
(13.5.) der Hammer. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert
(BILD berichtete). Sein Haus in Quickborn hat er bei Besitzer und Ex-HSV-Profi
Jörg Albertz (jetzt Düsseldorf) längst gekündigt.
Möglicherweise ist für Beinlich nach elf Jahren und bisher
279 Spielen (56 Tore) auch Schluß in der Bundesliga. "Es gibt mehrere
Angebote aus Deutschland, aber auch aus dem Ausland."
Über eine Offerte aus den USA (Columbus) denkt der Ex-Nationalspieler
intensiv nach. Beinlich: "Bis Ende Mai würde ich gerne wissen,
was ich mache. Ich werde mich mit meiner Frau zusammensetzen. Dann werden
wir gemeinsam entscheiden."
Klar ist: Geht "Paule" ins Ausland kommen seine Frau Katrin und die
drei Töchter Nancy, Nora, Kira mit.
28.04.06 BILD: Didi Beierskäufer. Wir holen die Stars schon vor
der WM.
Die WM - für Europas Top-Klubs und ihre Einkäufer ist sie
DAS Ereignis. Beim HSV läuft es ganz anders: Beim Welt-Turnier
wird kein Star verpflichtet...
Die Taktik von Sportchef Beiersdorfer ist eine andere. "Bei den Spielern,
die für uns interessant sind und die bei der WM dabei sind,
müssen wir gucken, daß wir vorher tätig sind." Weil die
Weltmeisterschaft die Preise versaut. Didi Beierskäufer:"1998
und 2002 wurden während und nach dem Turnier unglaubliche Transfersummen
gehandelt. Die Spieler waren überbewertet, die Preise nicht marktgerecht."
WM-Stars kauft der HSV vor der WM. Hat Beiersdorfer seinen Kader für
die neue Runde also schon Anfang Juni zusammen? Der HSV-Vize: "Es wäre
wünschenswert, aber ich befürchte, daß es nicht so sein
wird. Wir werden dann möglicherweise verstärkt auf Spieler achten,
die nicht bei der WM sind."
Beiersdorfers Einkaufs-Listen stehen. Die HSV-Scouts haben über
die ganze Saison tausende Kilometer abgerissen. Sie gucken pro Wochenende
15 bis 20 Spiele. Beiersdorfer selbst hat im letzten Jahr rund 50 Partien
beobachtet.
Und - wer kommt?
"Die Priorität liegt eindeutig im Sturm ", sagt der Ex-Profi.
Ganz heiß gehandelt wird Solomon Kalou (20/ Feyenoord Rotterdam).
Ob der HSV das Rennen macht? Fraglich! Mehrere Top-Klubs (u.a..Bayern)
haben ihn auf dem berichtet Zettel.
Ivan Klasnic (26/ Werder) ist ein Dauer-Thema. Auch mit Jefferson Farfan
(21) beschäftigen sich die HSV-Bosse schon lange. Beiersdorfer hat
den Peruaner von PSV Eindhoven bereits seit drei Jahren im Visier.
Beiersdorfer bastelt an seiner Truppe für die Champions League.
"Wir haben eine sehr gute Struktur, wollen nicht alles durcheinanderwirbeln."
Aber viele Entscheidungen stehen noch aus.
Daniel Van Buyten verhandelt mit Bayern, über Ailtons Kauf soll
erst nach Saison-Ende entschieden werden. Die Zukunft von Sergej Barbarez
und Bastian Reinhardt (ließen das HSV-Ultimatum verstreichen) ist
offen.
Möglich, daß Beiersdorfer mehr Neue holen muß, als
er eigentlich will..
28.04.06 BILD: HSV intern: HSV schreibt und Doll übt mit Behinderten:
> Offiziell geht die Post erst heute raus. Die Dauerkarten-Kunden bekommen
vom HSV einen Brief. Bis zum 17. Mai haben sie Zeit, sich ihre Stamm-Plätze
mit Vorkaufsrecht für die neue Saison zu sichern. Doch: Bevor es richtig
los geht, haben bereits über 2000 Anhänger zugeschlagen und ihre
neuen Saison-Tickets geordert.
Nach dem Höhenflug der letzten Monaten spricht alles für
einen neuen Rekord. 28 164 Saison-Tickets (davon 2619 nur für die
Rückrunde) wurden in dieser Spielzeit abgesetzt. Knackt der HSV erstmals
die 30 000erMarke?
> Für die Kicker vom Team "alsterarbeit", ist es ein Highlight.
Die Fußballer mit Behinderungen trainieren heute (16.30 Uhr) an
der AOL-Arena eine Stunde gemeinsam mit Thomas Doll (Foto) und seiner
Profi-Truppe.
> Mit drei Zelten ist der HSV am Wochenende beim Osterstraßen-Fest
dabei. Neben einem Fanartikel-Stand, gibt es eine Bar und einen TV-Bereich.
Da läuft Sonnabend das Pokal-Finale zwischen Bayern und Frankfurt.
Sonntag (15 Uhr) kommt Keeper Sascha Kirschstein zur Autogrammstunde.
28.04.06 BILD: Splitter:
* HSV-Belgier Daniel Van Buyten wurde für die Länderspiele
in der Slowakei (20.5.) und gegen die Türkei (24.5.) nominiert.
* Willi Schnurstein, ältestes HSV-Mitglied und Deutscher Meister
von 1928, feiert heute seinen 99. Geburtstag. Glückwunsch!
* Das HSVMuseum hat eine neue Internet-Seite (www.hsv-museum.de) mit
einem virtuellen Rundgang.
* Die HSV-Supporters laden Sonntag (17 Uhr) zur Podiums-Diskussion
mit Aufsichtsrat Axel Formeseyn und Klub-Chef Bernd Hoffmann ins Stadion-Restaurant
"Raute". Ein Thema. Preis-Erhöhung der Dauerkarten.
* Training: Heute um 15 Uhr an der AOL-Arena.
28.04.06 Abendblatt: Unter zehn Millionen Euro geht gar nichts. HSV:
Der van-Buyten-Transfer. Klubchef Hoffmann spricht erstmals über das
Interesse von Bayern München an seinem Kapitän.:
ABENDBLATT: Herr Hoffmann, die Aufregung ist groß. Nach Einschätzung
vieler droht der FC Bayern dem HSV das Herz herauszureißen. Können
Sie die Ängste der Fans verstehen?
BERND HOFFMANN: Die kann ich gut verstehen, schließlich habe
ich ja selbst Daniel van Buyten und Rafael van der Vaart als die Galionsfiguren
für den Aufschwung bezeichnet. Von daher ist das Interesse an van
Buyten einerseits eine Auszeichnung für unsere Arbeit und die Qualität
des Spielers. Andererseits ist es eine Herausforderung, mit dieser Situation
jetzt so umzugehen, daß am Ende das Wohl des Vereins und die Weiterentwicklung
der Mannschaft nicht gefährdet wird.
ABENDBLATT: Viele Fans halten es für unerträglich, daß
die Bayern seit Jahren den ärgsten Konkurrenten die besten Spieler
wegkaufen, und erhoffen sich jetzt endlich einmal ein Zeichen des HSV nach
dem Motto: Dieses Mal stoßen sie sich in München die Nase.
HOFFMANN: Grundsätzlich wählt der FC Bayern seine Spieler
in erster Linie danach aus, ob diese den Klub sportlich weiterbringen.
Daß die Ziele der Anwerbeversuche zugleich direkte Konkurrenten betrafen,
liegt in der Natur der Sache. Die guten Spieler sind eben bei den besseren
Vereinen unter Vertrag. Wir müssen darauf schauen, was das Beste für
unsere Entwicklung ist. Eine Don-Quichote-Mentalität, dem vermeintlich
Stärkeren als Selbstzweck zu trotzen, kann man sich nur bis zu einem
bestimmten Punkt leisten.
ABENDBLATT: Die Leute wollen wissen: Haben Sie den Kampf um Ihren Kapitän
insgeheim schon aufgegeben, oder besteht noch Hoffnung?
HOFFMANN: Wir gehen in Gespräche mit den Bayern, sollten sie denn
stattfinden, in einer entspannten Ausgangsposition, da van Buyten noch
bis 2008 vertraglich gebunden ist. Das Gesetz des Handelns liegt ausschließlich
beim HSV.
ABENDBLATT: Ist das Verhalten, in eine Vertragshoheit einzubrechen,
mittlerweile völlig normal in der Bundesliga? Zählen Verträge
heute nichts mehr, wenn jemand ernst macht?
HOFFMANN: Über den Ablauf, wann mit Spielern gesprochen und verhandelt
werden darf, gibt es klare Regularien bei der DFL: Bevor Verhandlungen
mit unserem Spieler stattfinden, müssen wir als Verein informiert
werden. Von daher gehe ich davon aus, daß es sich bislang nur um
eine Interessensbekundung der Bayern handelt.
ABENDBLATT: Aus dem Aufsichtsrat sind ja schon Schmerzgrenzen genannt
worden. Die gehen von 14 über 16 bis hin zu 20 Millionen Euro. Haben
Sie persönlich auch eine Grenze?
HOFFMANN: Es macht wenig Sinn, zum jetzigen Zeitpunkt über irgendwelche
Zahlen zu spekulieren. Am Ende müssen wir die Entscheidung treffen,
ob ein Transfer unserer Weiterentwicklung im Wege steht oder ab welcher
Summe er diese möglicherweise sogar befördert.
ABENDBLATT: Aber unter zehn Mio. Euro wird van Buyten wahrscheinlich
nicht wegdürfen?
HOFFMANN: Völlig ausgeschlossen. Wir reden ja nicht über
einen Nachwuchsspieler, sondern über den Kapitän des HSV, einen
der Eckpfeiler unseres aktuellen Erfolges.
ABENDBLATT: Was wäre denn Ihrer Ansicht nach zum jetzigen Stand
das Beste für den HSV?
HOFFMANN: Wir gehen davon aus, daß Daniel auch in der nächsten
Saison bei uns spielt. Danach richten sich aktuell alle Planungen aus.
Wenn es ein ernsthaftes Interesse der Bayern gibt und den Wunsch van Buytens,
den Verein zu verlassen, werden wir uns damit beschäftigen.
ABENDBLATT: Wie intensiv?
HOFFMANN: Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: den Optionen,
die wir in allen Bereichen der Mannschaft haben, den wirtschaftlichen Perspektiven,
der Frage, ob wir uns direkt für die Champions League qualifiziert
haben oder nicht, ob es konkrete Anfragen für andere Spieler gibt,
und so weiter. Das ist eine zu komplexe Angelegenheit, als daß man
sie mit Ja oder Nein oder einer Zahl beantworten könnte.
ABENDBLATT: Andererseits: Können Sie es sich als HSV denn in diesen
Zeiten überhaupt leisten, einen zweistelligen Millionenbetrag für
van Buyten abzulehnen, da Sie ja nun mal nicht über das Festgeldkonto
der Bayern verfügen?
HOFFMANN: Dieser Frage muß man sich wirklich ganz ernsthaft stellen.
Der grundsätzliche Zweck eines Fußball-Unternehmens wie des
HSV ist es weniger, ein Festgeldkonto anzulegen, als erfolgreich Fußball
zu spielen. Dazu soll Daniel van Buyten erheblich beitragen. Auf der anderen
Seite sind Transfers in einer solchen Größenordnung im europäischen
Fußball nichts, was jeden Tag vorkommt. Wenn man unsere gesamtwirtschaftliche
Situation sieht, muß man sich sehr ernsthaft damit beschäftigen,
ob Spielertransfers auch zum Geschäftsprinzip des HSV von 2006 gehören.
Ich hoffe, daß wir irgendwann in eine Situation kommen, daß
wir Anfragen anderer Klub so entspannt an uns abperlen lassen können
wie Chelsea oder Mailand. Aktuell muß jeder Fan, jedes Mitglied und
jeder Spieler verstehen, daß wir zur mittelfristigen Stärkung
auch mal einen Schritt zurückgehen müssen, um zwei nach vorne
machen zu können.
ABENDBLATT: Haben Sie den Eindruck, daß sich die Fans abgefunden
haben mit der Tendenz, daß die Verweildauer der Spieler in den Vereinen
sinkt?
HOFFMANN: Das Interesse des Fans ist, möglichst erfolgreichen
Fußball zu sehen. Von Spielern, die sich in der Zeit, in der sie
beim HSV spielen - in dieser Familie auf Zeit - zu 120 Prozent mit dem
Verein identifizieren und sich leidenschaftlich für die sportlichen
Ziele engagieren.
ABENDBLATT: Sie könnten aber auch sagen: Van Buyten hat noch einen
laufenden Vertrag. Ende.
HOFFMANN: Ja. Aber das ist eine alberne Haltung, die sich nur noch
Fußballromantiker leisten. Unverkäufliche Spieler gibt es nicht.
28.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Ansturm: Nur noch 300 von insgesamt 8500 Tickets für das letzte
Auswärtsspiel in Berlin (6.5.) sind im Online- und den Fanshops erhältlich.
Da sich viele Fans auch in der Hauptstadt mit Karten eingedeckt haben,
rechnet der HSV mit bis zu 15 000 Hamburgern im Olympiastadion.
Fete: Mit drei großen Zelten ist der HSV am Sonnabend (10-22
Uhr) und Sonntag (11-18 Uhr) beim Osterstraßenfest vertreten. Torwart
Sascha Kirschstein schreibt am Sonntag ab 15 Uhr Autogramme.
Neugestaltung: Der Internet-Auftritt des HSV-Museums wurde umgestaltet.
Neben einem umfangreichen, virtuellen Rundgang finden sich jetzt auch alle
Angebote und Informationen sowie die neuen Schulprogramme. Die Adresse
lautet: "hsv-museum.de".
28.04.06 DIE WELT: Ohne Training zu neuer Kraft. HSV-Trainer Doll versucht
mit freien Tagen die Akkus seiner Spieler für den Liga-Endspurt aufzuladen
- Kommende Gegner mit vollem Programm:
Wenn sich ein Fußballfan in diesen Tagen auf den Trainingsplätzen
an der AOL Arena umschaut, wird er in erster Linie die Grillen zirpen und
die Vögel zwitschern hören. Die Profis des HSV jedoch sind selten
anzutreffen. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen am vergangenen
Sonnabend hatte Trainer Thomas Doll seinen Spielern zwei Tage freigegeben,
um die Wunden zu lecken.
Erst Dienstag nachmittag stand wieder eine Einheit auf dem Programm.
Das auf Mittwoch morgen angesetzte Mannschaftstraining wurde durch eine
sportmedizinische Untersuchung aller Spieler und einer individuellen Einheit
im Anschluß ersetzt. Gestern hatten die Profis den ganzen Tag frei.
Als Außenstehender könnte der Eindruck entstehen, daß
der Fußballprofi ein Herrenleben führt. Trainer Doll jedoch
scheint im Endspurt der Meisterschaft keine Energien mehr vergeuden zu
wollen. "Wir versuchen bewußt, die Kräfte zu bündeln",
sagt Doll.
Am schwersten wiegt der Ausfall im HSV-Mittelfeld, wo mit Stefan Beinlich,
Raphael Wicky, David Jarolim und Regisseur Rafael van der Vaart gleich
vier Stammkräfte fehlen. Der Kräfteverschleiß in der laufenden
Saison ist für die Profis enorm. Viele Kaderspieler haben mittlerweile
40 bis 50 Partien in den Beinen. Dabei kommen Bundesliga-, UI-Cup-, Uefa-Cup-,
und DFB-Pokal-Spiele sowie auch Ländespiele der Nationalspieler zusammen.
"Trotz meiner Muskelfaserrisse habe ich seit vergangenem Sommer mehr als
40 Spiele bestritten", bestätigt Wicky.
Bei Werder Bremen, dem direkten Konkurrenten im Kampf um den zweiten
Tabellenplatz und Gegner des HSV am letzten Spieltag, scheint der Trainingsbetrieb
regelmäßiger abzulaufen: Nach dem Spitzenspiel am Sonntag gegen
Schalke 04 konnten sich die Spieler am Montag pflegen lassen. In der Folge
jedoch absolvierten die Werderaner täglich ein Training. Zudem wurde
zusätzlich am Dienstag abend ein Trainingsspiel gegen den Oberligisten
SV Meppen angesetzt, das die Bundesliga-Profis mit 4:0 für sich entschieden.
Zusätzlich standen sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag individuelle
Einheiten für einen Teil des Teams auf dem Programm. Auch heute und
morgen wird jeweils um 10 Uhr trainiert. Dabei hat auch Trainer Thomas
Schaaf mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie sein Pendant Doll.
Auch den Grün-Weißen fehlen mit Frank Baumann, Torsten Frings
und Jurica Vranjes wichtige Akteure.
Die beiden Gegner der Hamburger in der kommenden Woche, der 1. FC Köln
und Hertha BSC Berlin, scheinen bis zum Saisonende normal weiterzutrainieren:
Die Kölner fanden sich bis auf die trainingsfreien Tage Montag und
Donnerstag zweimal täglich zum Training zusammen. Von Drosselung hält
Trainer Hanspeter Latour anscheinend wenig. Auch von morgen bis Montag
wird täglich trainiert. Die Geißböcke hatten aber auch
keine zusätzlichen Spiele zu absolvieren, da sie in keinem internationalen
Wettbewerb standen und auch im DFB-Pokal früh ausschieden.
Hertha BSC Berlin hingegen hatte lange Zeit eine Doppelbelastung von
Bundesliga und Uefa-Pokal zu verkraften. Den Hauptstädtern wurde von
Trainer Falko Götz nur der Montag als freier Tag eingeräumt.
Sonst trainierten die Hertha-Profis täglich. Für heute Abend
wurde ein Trainingsspiel gegen den Bezirksligisten Hertha 06 angesetzt.
27.04.06 BILD: Van Buyten. Bayern oder HSV? Alles hängt an Papa
Franz:
Vor ihm zitterten früher die Gegner..
Franz Van Buyten (68) war in den 60er und 70er Jahren einer der gefürchtesten
Kämpfer im CatcherRing. Ein großer Star der Wrestling-Szene.
Heute ist der Vater von Daniel Van Buyten (28) fast "hauptberuflich"
der beste Freund, Herz und Gewissen seines Sohnes. Es gibt keine Entscheidung
oder Unterschrift des HSVKapitäns, die nicht vorher mit ,Cher Père"
ausführlich besprochen und beleuchtet wird.
Ganz besonders in diesen Tagen. Seit die Bayern Ernst machen und Hamburgs
Abwehrchef (Vertrag bis 2008) an die Isar locken wollen, glüht die
Leitung zwischen Hamburg und Belgien.
"Wenn ich Daniel raten würde, gehe nach München, dann würde
er das machen", weiß Van Buyten Senior. "Und allein um mir und seiner
Mama zu gefallen, würde er bei den Bayern zusagen."
Der große Catcher entscheidet also über den Van-Buyten-Wechsel.
Wer bekommt den Zuschlag? Der aufstrebende HSV oder Deutschlands Abo-Meister?
Franz: "Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nur, daß
Daniel ohne mein Einverständnis niemals den Verein wechseln würde.
"
Für den Belgier ist ein Umzug des Sohnes Richtung München
noch lange nicht beschlossene Sache: "Daniel würde doch auch inder
kommenden Saison mit Hamburg in der Champions League spielen. Und das,
was er bei den Bayern verdienen könnte, bekäme er doch auch beim
HSV."
Für den Hamburg-Profi wären die Bayern der nächste Schritt
auf der Karriere-Leiter. Aber nicht für Franz. Der sagt:"Ich bin jetzt
schon unsagbar stolz auf meinen Sohn. Er hat bereits alles geschafft, was
wir uns von ihm erhofft haben. Auch Barcelona und Real Madrid waren an
ihm interessiert und er ist standhaft geblieben."
In wenigen Wochen will sich Daniel festlegen - aber auf gar keinen
Fall ohne das Okay von Franz, er HSV wäre also gut beraten, sehr engen
Kontakt zu Papa Van Buyten zu halten ...
27.04.06 BILD: Splitter:
* Entwarnung: Mehdi Mahdavikia (Sehnenreizung) wird bis zum Köln-Spiel
(2.5.) wieder fit.
* Pause: Thimothee Atouba (Weisheitszahn) steigt erst am Wochenende
wieder ein.
* Traurig: Für Pechvogel Rafael Wicky (akute Waden-Probleme) will
Thomas Doll "keine Comeback-Prognosen mehr abgeben''.
* Einsatz? Stefan Beinlich (Schambein-OP) wird wohl nächste Woche
ins Mannschafts-Training einsteigen und vielleicht in Berlin
(6. 5.) auflaufen.
* Hoffnung: Oliver Hampel (Bruch des Schien- und Wadenbeins) macht
leichtes Lauftraining.
* Training: Heute ist frei.
27.04.06 BILD: HSV intern: Vertrag für Benjamin, Kopfwäsche
für Dolly:
>"Collin Benjamin (27) wird unser erster Neuzugang für die kommende
Saison", sagt Trainer Thomas Doll. Benjamin, der Pechvogel des HSV (kickte
diese Saison nur 37 Minuten im UlCup gegen Prilep), ist erst jetzt nach
seiner schweren Knie-VerIetzung wieder fit.
Im Winter wurde sein Vertrag wegen Ailton (überzähliger Nicht-Europäer)
aufgelöst. Nun erhält er ab Sommer einen neuen Einjahres-Vertrag.
Collin: "Hurra, ich bleibe beim HSV. Ich bin sehr glücklich, daß
ich wieder gesund bin und zum Trainingsstart am 3. Juli auf dem Platz stehen
werde."
> Verletzungs-Seuche und Abwanderungs-Gedanken im Team. Da wurde es
Thomas Doll im Endspurt der Meisterschaft zu bunt. Der Trainer nahm sich
seine Truppe zur Brust, wusch ihnen über 20 Minuten den Kopf.
Auszüge aus Dolls Brandrede: Es kann nicht sein, daß Egoismen
eine Rolle spielen. Solche Nebenkriegs-Schauplätze brauchen wir nicht.
Wir müssen nur sicher in die Champions League kommen Alles andere
ist bis zum Saisonende egal. Danach könnt ihr erzählen, was ihr
wollt. Jetzt aber will ich Ruhe."
> Für einen Nachwuchs-Fußballer erfüllt sich morgen
ab 15 Uhr ein Traum. Beim "Kick deines Lebens" wird in der "Magnus-Halle"
(Amsinckstraße) von einer Jury (u.a. Sportchef Dietmar Beiersdorfer
und Ailton) ein Akteur aus 60 Kandidaten ausgewählt. Der kriegt eine
Gastspieler-Lizenz und darf vom 10. bis 16. Juli gemeinsam mit dem U15Team
des HSV in Chicago bei einem internationalen Turnier mitmischen. Ein buntes
Rahmen-Programm rund um die Ausscheidungs-Spiele (4 gegen 4) soll viele
Zuschauer anlocken.
27.04.06 BILD: Boris Becker. Sylvie schärfer als Victoria:
Die bildschöne Sylvie van der Vaart (28). Die Bundesliga liegt
ihr zu Füßen. Nun hat sie einen Verehrer mehr. Es ist Boris
Becker (38)! Der deutsche Tennis-Held schwärmt in "Bunte" von der
Ehefrau des HSV-Stars Rafael (23).
"Ich finde Sylvie extrem scharf. Das hat Rafael schon richtig gemacht,
sie zu heiraten", sagt Boris.
Becker findet Sylvie auch viel heißer als David Beckhams Gattin
Victoria. "Nicht mein Ding. Victoria ist mir zu affektiert. Das könnte
ich auf Dauer nicht ertragen. Sie ist nicht 'my cup of tea' (englische
Redewendung für "nicht mein Fall")."
Und was sagt Sylvie zu Beckers Schwärmerei? Die Holländerin.
"Oh, Boris kennt mich? Das überrascht mich doch sehr. Er ist
ein attraktiver Mann, eine große Persönlichkeit
mit toller Aura."
Frau van der Vaart (jubelte Becker bei seinen drei Wimbledonsiegen
vorm TV-Schirm zu) mag Boris gern - mehr aber nicht.
Sie sagt. "Ich schaue auf keine anderen Männer. Für mich
gibt es nur Rafael. "
Und was sagt der HSV-Star, dessen Gattin bei Becker so hoch im Kurs
steht?
Der Regisseur bleibt locker: "Boris hat total Recht. Er hat seine
Worte sehr gut formuliert."
27.04.06 BILD: Erstes Interview mit dem HSV-Star nach der Fuß-OP.
van der Vaarts Traum. Beim "Freundschaftsspiel" gegen Bremen dabei sein:
Wird der Zauberfuß von Rafael van der Vaart (25) bis zum Saisonfinale
gegen Werder 3. rechtzei wieder gesund? Nach der OP in er AMC-Klinik von
Amsterdam (dort wurde eine Schraube entfernt, die eine schmerzhafte Reizung
verursachte) kämpft der HSV-Regisseur um seinen letzten Bundesliga-Einsatz
in dieser Saison.
Das Interview.
BILD: Sie hören sich sehr fröhlich an. Ist alles mit dem
frischoperierten Knöchel in Butter?
van der Vaart (lacht): "Wir Holländer müßten eher sagen:
alles in Käse Aber richtig ist, daß ich mich sehr gut fühle
und beim Bremen-Spiel auf dem Rasen stehen möchte."
BILD: Wie sieht Ihr Zeitplan aus?
van der Vaart: "Donnerstag fahre ich Fahrrad, nächste Woche werde
ich mit Lauftraining beginnen. Ich darf nur nichts überstürzen,
ungeduldig werden."
BILD: In Hamburg diskutieren viele einen möglichen Wechsel von
Van Buyten nach München. Wie stehen Sie dazu?
van der Vaart: "Ich hoffe, daß Daniel bleibt. Wir wollen doch
nächste Saison Champions League spielen, gemeinsam noch schöne
Jahre verbringen."
BILD: Wollen Sie ihn persönlich überreden?
van der Vaart: "Nein. Diese Entscheidung muß er ganz alleine
treffen. Er soll aber dabei nicht vergessen, daß wir in der kommenden
Saison noch mal die Bayern schlagen."
BILD: In Hamburg fürchtet man, daß möglicherweise dss
Erfolgsteam auseinanderbricht. Werden Sie denn im Sommer noch da sein?
van der Vaart: Ja. Ich werde natürlich bleiben. Wir haben ja noch
große Ziele."
BILD: Welche?
van der Vaart: "Wir wollen kommende Serie noch einen weiteren Schritt
machen, um den Meistertitel mitspielen."
BILD: Aktuell hofft Hamburg auf Platz 2. Was würde Ihnen das bedeuten?
van der Vaart: "Soviel wie mein Meistertitel mit Ajax. Wow. Zweiter
wäre toll. Ich habe meine beste Spielzeit seit drei Jahren gemacht.
Zweimal haben wir Bayern und Schalke besiegt. Und wenn wir gegen Werder
ein Freundschaftsspiel haben sollten, weil die Jungs vorher den zweiten
Platz sichergemacht haben, wäre ich der glücklichste Mensch der
Welt."
27.04.06 Abendblatt: " . . . dann müssen wir transferieren". HSV:
Aufsichtsrat Schulz zieht van Buytens Wechsel ins Kalkül:
Als Tomás Ujfalusi 2004 zum AC Florenz wechselte, erzielte der
HSV die Rekordablöse von 7,5 Millionen Euro. Daniel van Buyten könnte
diese Bestmarke im Sommer um mehr als das Doppelte toppen. Auf 17 bis 20
Millionen Euro wird ein möglicher Transfer des HSV-Kapitäns zum
FC Bayern taxiert. Zum Vergleich: Als die Münchner Valerien Ismael
kauften, investierten sie 8,5 Millionen Euro und "schickten" Torsten Frings
(kostete die Bayern ein Jahr davor 9,2 Millionen Euro) zurück an die
Weser.
Zwar betont Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Das Gesetz des Handelns
liegt in unserer Hand." Doch intern ist die Klubführung längst
auf einen sich abzeichnenden Wechsel vorbereitet. "Bayerns Lucio wird stark
von Real Madrid umworben. Sollte er gehen, kommt für München
nur van Buyten in Frage", sagt Aufsichtsrat Willi Schulz. "Unser erklärtes
Ziel ist es, auf Augenhöhe zu den Bayern aufzuschließen, dazu
sind Spieler wie van Buyten wichtig. Aber wenn er selbst unbedingt wechseln
will und wir ihn nicht halten können, müssen wir ihn eben transferieren."
Möglicherweise könne sich das Erreichen der gesetzten Ziele allerdings
dann etwas verzögern, glaubt Schulz, der auf die "hervorragende Scoutingabteilung
und bisherige Transferpolitik" baut.
Beiersdorfer hingegen versucht, die Abwerbungsversuche positiv zu sehen:
"Es ist normal, daß der HSV und seine Spieler in den internationalen
Fokus gerückt sind. Man muß damit rechnen, daß, wenn man
mit dem Aufzug zu den internationalen Toprängen fahren will, mal einer
mal versucht, auf den Knopf zu drücken." Daß die englische Zeitung
"Sun" kürzlich schrieb, der HSV sei an Arsenals Sol Campbell dran
(was nicht stimmt), unterstreicht Beiersdorfers These.
Für Thomas Doll sind derlei Gedankenspiele nebensächlich.
Von Personalsorgen geplagt versucht der HSV-Trainer die Konzentration seiner
Spieler auf die wichtige Endphase der Saison zu lenken. Dafür versammelte
er die Mannschaft sogar zu einer 20minütigen Sitzung: "Das ist auch
eine Frage des Respekts dem Verein und den verletzten Spielern gegenüber,
jetzt nicht einfach alles wegzuwerfen, was wir uns bislang erarbeitet haben.
Ich habe betont, daß wir erst unsere Ziele erreichen sollten, bevor
wir uns andere Gedanken machen", so Doll, der damit auch die Vertragsverhandlungen
einiger Spieler anspricht.
Besonders zögerliche Haltungen (wie zuletzt bei Guy Demel) bringen
den Trainer in Rage: "Ich habe absolut kein Verständnis dafür,
wenn sich ein verhandelnder Spieler hinstellt und öffentlich sagt,
er sei zu allen Seiten offen. Dann soll der sich doch auf die Mönckebergstraße
stellen mit einem Schild um den Hals, wo draufsteht, daß er frei
ist. Diese Form von Egoismus dulde ich nicht, und das habe ich der Mannschaft
klar gesagt. Sonst holen wir uns Störthemen rein, die wir absolut
nicht brauchen. Das habe ich angesprochen, und das ist ab heute vom Tisch."
Ein Präventivschlag - denn, und das weiß auch Doll, mit
dem Erfolg gehen neue Begehrlichkeiten einher. Nicht nur bei anderen Spitzenklubs,
sondern auch im eigenen Team.
Hoffnung: Thomas Doll hofft auf eine vorzeitige Rückkehr von Stefan
Beinlich nach dessen Schambein-OP: "Er steigt Montag ins Mannschaftstraining
ein. Es würde mich riesig freuen, wenn er doch noch ein Saisonspiel
absolvieren könnte."
Gespräch: Collin Benjamin steht zur neuen Saison vor seiner Rückkehr
zum HSV. "Ich saß lange mit ihm zusammen", so Doll, "und wir können
uns das beide sehr gut vorstellen."
Erholung: Statt wie geplant einen Wellness-Tag zu absolvieren, haben
alle Spieler heute einen freien Tag.
27.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Hoffnung: Thomas Doll hofft auf eine vorzeitige Rückkehr von Stefan
Beinlich nach dessen Schambein-OP: Er steigt Montag ins Mannschaftstraining
ein. Es würde mich riesig freuen, wenn er doch noch ein Saisonspiel
absolvieren könnte."
Gespräch: Collin Benjamin steht zur neuen Saison vor seiner Rückkehr
zum HSV. Ich saß lange mit ihm zusammen", so Doll, und wir können
uns das beide sehr gut vorstellen."
Erholung: Statt wie geplant einen Wellness-Tag zu absolvieren, haben
alle Spieler heute einen freien Tag.
27.04.06 DIE WELT: Charakterköpfe sind gefragt. Im schlimmsten
Fall verliert der HSV nicht nur gute Spieler, sondern auch wichtige Persönlichkeiten:
Betont hat es Thomas Doll, der Trainer des HSV, in der laufenden Spielzeit
immer wieder: "Die Mannschaft ist gewachsen, charakterlich gefestigt und
spielt keinen Hurra-Fußball mehr."
In der Tat waren die Auftritte der aktuellen Ausgabe des HSV über
die gesamte Saison gesehen von großer Abgeklärtheit und Souveränität
geprägt. Die Mannschaft schoß oft zum richtigen Zeitpunkt die
Tore, die Abwehr verwaltete den Vorsprung mit Geschick und nach dem Abpfiff
wurde oftmals im Reigen getanzt. Nicht zuletzt jedoch dürfte die charakterliche
Mischung im Team zu den Erfolgen des Nordclubs beigetragen haben. Die Formschwankungen
von talentierten Spielern wie Piotr Trochowski oder Benjamin Lauth wurden
von routinierten Kräften wie Stefan Beinlich, Daniel van Buyten oder
Sergej Barbarez aufgefangen. Auch Doll war nicht selten begeistert von
der Entwicklung seines Teams: "Jeder einzelne hat sich in der Mannschaft
charakterlich weiterentwickelt." Die größten Sprünge in
dieser Beziehung schreibt Doll den Akteuren David Jarolim und Guy Demel
zu.
Der Charakter einer Mannschaft zeigt sich oft in engen Spielen, in
schwierigen Phasen oder auch darin, über lange Zeit erfolgreich zu
sein. Im Moment jedoch scheint der HSV Gefahr zu laufen, seine wichtigsten
Charakterköpfe zu verlieren.
Fest steht, daß Beinlich den Verein am Ende der Saison verlassen
wird. "Es ist klar, daß uns mit Stefan nicht nur ein guter Fußballer,
sondern auch ein guter Mensch verläßt", sagt Doll. Mittlerweile
jedoch scheinen hinter weiteren Spielern, die das Rückgrat des HSV
bilden, große Fragezeichen zu stehen: Kapitän van Buyten wird
vom Rekordmeister aus München umworben und spielt mit dem Gedanken,
den Verein zu verlassen. Vor genau zwei Monaten wurde der Belgier noch
von Präsident Bernd Hoffmann in der WELT als absolutes Zugpferd bezeichnet:
"Daniel hat das Heft in die Hand genommen und ist von Beginn an vorneweg
marschiert. Einen besseren Kapitän kann man sich gar nicht vorstellen.
Für mich ist er die Galionsfigur und das Sinnbild für unsere
tolle Entwicklung in den vergangenen anderthalb Jahren", sagte der Vorstandsvorsitzende,
um gleich nachzulegen: "Mit seiner Verpflichtung hat alles angefangen,
seither geht es bergauf."
Der 1,96 Meter große Abwehrhüne macht indes keinen Hehl
daraus, daß ihn das Interesse der Bayern ins Grübeln bringt:
"Auch Spieler, die sich wohlfühlen, können den Verein verlassen."
Wenn van Buyten dem Lockruf der Münchner folgt, müßte sich
der HSV einen neuen Kapitän suchen.
In den vergangenen vier Spielen, in denen van Buyten verletzt fehlte,
übernahm diese Rolle Sergej Barbarez. Aber auch die Zukunft des Bosniers,
der polarisiert wie kein anderer, aber im Endeffekt in der Lage ist, eine
Mannschaft zu führen, ist äußerst ungewiß. Er hatte
Mitte März ein Angebot des HSV zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen.
Seither haben sich die beiden Parteien nicht mehr ausgetauscht. Fakt ist,
daß der Spieler mit der Trikot-Nummer 10 35 Jahre alt wird und im
Herbst seiner Karriere steht. Aber nicht nur die drittmeisten Scorerpunkte
der Liga (acht Tore, 13 Vorlagen), sondern auch seine Führungsqualitäten
als Charakterkopf sind unbestritten. Es stellt sich die Frage, wer im Stande
ist, die möglichen Lücken in der Mannschaft zu schließen.
Zumal verantwortungsbewußte und zielgerichtete Profis nicht wie Sand
am Meer zu finden sind.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer glaubt nicht, daß "die Bayern
so viel Geld haben, um van Buyten aus dem Vertrag zu kaufen". Zudem wies
er des öfteren darauf hin, daß eben andere Akteure die Lücken
von Älteren schließen müßten und dachte dabei an
Spieler wie Raphael Wicky (29) und van Buyten (28). Der Schweizer aber
mußte zuletzt oft wegen Wadenproblemen aussetzen, und der Kapitän
schielt zumindest mit einem Auge Richtung Süden.
Unterdessen scheint es für einen scheinbar Vergessenen wieder
eine Möglichkeit zu geben. Der seit Monaten am Knie verletzte Collin
Benjamin ist bei seinem Reha-Programm auf einem guten Weg. "Ich habe ein
gutes Gespräch mit Collin geführt. Er könnte sich eine Zukunft
beim HSV vorstellen - ich genauso", sagt Doll.
26.04.06 BILD: Sie hatten einen Schwur. Haut auch Boulahrouz ab, wenn
Van Buyten geht?:
Der Van-Buyten-Poker.
Seit die Bayern um Hamburgs Abwehr-Chef buhlen, brennt's beim HSV...
Daniel Van Buyten (28) ist einem Wechsel nicht abgeneigt. Der Kapitän
gestern vorm Training ehrlich: "Ein Spieler kann sich bei einem Verein
gut fühlen und trotzdem weggehen."
Und:"Ich bin nicht mehr 22 Jahre alt. Nach der Karriere bleiben die
Erfolge in der Erinnerung. Ich möchte später mal meinen Kindern
sagen - guck mal, dein Vater hat diesen Pokal und diesen Titel auf dem
Konto."
Van Buyten würdigt zwar die Hamburger Ambitionen ("Auch der HSV
hat das Ziel, in Zukunft um die Meisterschaft zu spielen"), doch klar scheint:
In München könnte er in den nächsten Jahren mehr Titel sammeln.
Der Belgier grübelt trotz HSV-Vertrags bis 2008 über einen
Wechsel. Abwehr-Kollege Khalid Boulahrouz (24) schmeckt das überhaupt
nicht. Denn beide hatten so etwas wie einen Schwur.
Boulahrouz. "Wir haben was besprochen. Wir haben uns gesagt, daß
wir beide in den nächsten Jahren nicht so schnell wechseln wollen.
Ich persönlich habe jetzt einen Termin mit ihm."
Und dann: "Wenn Daniel geht, mache ich mir Gedanken um meine Zukunft.
Wie es beim HSV läuft."
Oha! Haut auch Boulahrouz (Vertrag bis 2008) ab, wenn Von Buyten geht?
Der HSV ist in Alarm-Stimmung. Trainer Thomas Doll schimpft. "Transfer-Geschichten
haben in der Endphase der Meisterschaft, wo es um so viel geht, nichts
zu suchen."
Aber bereits letzte Woche Donnerstag und Freitag saß Daniels
Berater Christophe Henrotay ("Es hat Kontakt zwischen Rummenigge, Hoeneß
und mir gegeben") bei den HSV-Bossen Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer.
Auch Van Buyten war einmal dabei.
Und wie reagiert Bayern?
Der Vorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "Zu Van Buyten wird es im Moment
von uns nichts Offizielles geben. Das bedeutet aber nicht, daß das
Interesse erloschen wäre. Wir haben uns mit dem HSV noch nicht in
Verbindung gesetzt Wir wollen in Ruhe abwarten. Schwerpunkt ist, erst mal
die Ernte der Saison einzufahren."
Soll wohl heißen: Erst wollen sie die Titel holen, dann Van Buyten...
26.04.06 BILD: Er darf nicht unter 20 Mio. weg!:
"Ich hoffe, daß wir so stark sind, Daniel Van Buyten zu halten.
Wenn man was aufbauen will, ist es wichtig, die Guten zu halten. "
HSV-Idol Uwe Seeler (69) bezieht im Poker um den Abwehr-Chef klar Stellung.
"Es wäre sehr schade, wenn diese Mannschaft auseinanderbröckeln
würde."
Die Klub-Bosse haben intern bereits beraten. Wie gehen sie mit dem
Bayern-Interesse um? Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Erste Priorität
hat für uns, Daniel zu halten und mit ihm zu verlängern." Der
HSV bietet seinem Abwehr-Chef einen neuen Vertrag bis 2010 .
Und wenn der HSV mit Von Buyten nicht zusammen kommt und die Münchner
im Werben nicht nachlassen?
Beiersdorfer:"Wir können uns nicht vorstellen, daß die Bayern
so viel Geld haben, um Daniel aus dem Vertrag zu kaufen."
BILD erfuhr: Intern haben Vorstand und Aufsichtsrats-Spitze festgelegt,
daß Von Buyten den Verein nicht unter 20 Millionen Euro verlassen
darf.
Im Sommer 2004 hatten die Hamburger Daniel für 3,8 Mio. Ablöse
von Olympique Marseille gekauft.
26.04.06 BILD: SPlitter:
* Thimothee Atouba fehlte beim Training. Der Kamerun-Verteidiger bekam
einen Zahn gezogen.
* Die HSV-Fans setzen trotz der Personal-Not auf ihr Team. Bei einer
Internet-Umfrage (www.hsv.de) tippen 80, % von 4170 Befragten auf einen
Sieg in Köln (2.5.).
* Geburtstag: Raphael Wicky wird heute 29. Glückwunsch!
* Training- Die Spieler haben heute nur individuelle LaufEinheiten.
Zudem stehen ab 8 Uhr sportärztliche Untersuchungen bei Dr. Sonntag
an. Morgen ist frei.
26.04.06 BILD: Viel los im Lazarett von "Doktor Doll":
Auf dem Trainings-Platz war (wieder mal) nicht viel los. Neun Feldspieler,
zwei Torhüter, dazu der rotgesperrte Nachwuchs-Mann Charles Takyi.
Wie will Thomas Doll mit der Truppe bloß den Endspurt meistern?
Dem Trainer ist die Anspannung deutlich anzumerken. Dolly stöhnt:
"Jeden Tag Hiobsbotschaften." Und mit Blick auf die Konkurrenz: "Ich denke,
die schauen nach Hamburg, reiben sich die Hände und sagen da fehlt
der, der und der. Da haben wir noch Chancen, ranzurutschen. "
Schon jetzt klar: Sechs Mann fallen für die Partie Dienstag in
Köln mit Sicherheit aus. Rafael von der Vaart Nigel de Jong (beide
gestern operiert), Daniel Van Buyten, David Jarolim (beide Bänderanriß),
Raphael Wicky (Wade) und Stefan Beinlich (Schambein-OP).
Von Buyten war nach seiner Verletzung gestern zum ersten Mal im Volkspark
laufen: "Wenn ich die zwei letzten Spiele machen könnte, wäre
ich zufrieden. Wenn es in Berlin nichts wird, will ich wenigstens gegen
Bremen dabei sein."
Doch: Mit sechs Verletzten ist die Sache nicht erledigt. Mehdi Mahdavikia
(Sehnen-Probleme überm Knöchel) und Piotr Trochowski (Wade) müssen
ebenfalls pausieren.
Troche: "Ich fahre derzeit Fahrrad. So wird das die nächsten Tage
weitergehen." Mahdavikia: "Ich hoffe, daß es bis zum Köln-Spiel
reicht."
26.04.06 BILD: van der Vaart und de Jong aus Klinik raus:
Nacheinander humpelten Rafael von der Vaart (23) und Nigel de Jong
(21) gestern aus der Uni-Klinik in Amsterdam (AMC). Die beiden Holländer
haben ihre Operationen bei Prof. Coen von Dijk gut überstanden, durften
bereits nach Hause.
van der Vaart wurde in einem Eingriff vorzeitig die Schraube aus dem
im Dezember operierten Knöchel entfernt. Sie war Ursache für
die Reizung, die den Super-Techniker in den letzten Wochen stoppte.
Rafael beginnt in Holland mit der Reha. Ende der Woche
soll sich entscheiden, wann der Spielmacher zurück nach Hamburg
kommt. HSV-Arzt Dr. Oliver Dierk: Er wird voraussichtlich
14 Tage pausieren müssen. Das große Ziel: Beim Knaller gegen
Werder (13.5.) soll van der Vaart noch mal helfen.
de Jong (bei ihm wurde der Außenmeniskus im rechten Knie geglättet)
wird in dieser Saison nicht mehr für den HSV auflaufen, sogar die
WM-Teilnahme ist gefährdet.
Mit den Physiotherapeuten der holländischen Nationalmannschaft
kämpft Nigel jetzt um seine letzte Chance. In Hamburg schaut er nur
noch kurz vorbei.
26.04.06 BILD: HSV intern: Wie am 1. Tag: Charly kickt bei Preußen
Münster:
> Beim HSV bereiten sie sich auf die WM vor. Nach dem Bundesliga-Kracher
gegen Bremen (13.5.), bleiben zwei Wochen Zeit, um das Stadion fit für
den Weltverband Fifa zu machen.
Die Riesen-Buchstaben ("AOL Arena") müssen vom Dach runter. Das
wird Tage dauern. Jeder wiegt zwischen 4,5 und 6,5 Tonnen.
Auch ihren noblen Kabinen-Trakt müssen die HSV-Kicker räumen.
Im Trainer-Büro von Thomas Doll zieht der Fifa-Koordinator ein, die
Räume der HSV-Masseure bekommt das Hamburger WM-OK. Selbst das Lager
von Zeugwart Manfred Zielsdorf braucht die Fifa. Auch da wird ein Büro
eingerichtet.
Wohin mit den HSV-Utensilien? Ein Teil wird im roßen Kraftraum
gestapelt. Andere Sachen werden bei einem Spediteur eingelagert. Glück
haben die Mitarbeiter der HSV-Geschäftsstelle. Sie dürfen ihre
Büros behalten.
> Sonnabend, bei der "Langen Nacht" von 44 Hamburger Museen (von 18
- 2 Uhr), ist auch der HSV dabei. Von den Deichtorhallen führt sogar
alle 30 Minuten ein Bus-Shuttle in den Volkspark. Dirk Mansen, der Museums-Chef
in der AOL-Arena, freut sich: "Wir machen zum zweiten Mal mit. Letztes
Jahr hatten wir in einer Nacht 2000 Besucher."
> Manager Bernd Wehmeyer hatte gestern einen Termin in Münster.
Zum 100jährigen Vereins-Jubiläum will der Regionalligist im Sommer
unbedingt gegen HSV spielen. Nichts besonderes? Doch: Die Preußen
und der HSV waren am 1. Bundesliga-Spieltag (24.8.1963) Gegner. Charly
Dörfel traf damals in der 86. Minute zum 1:1-Ausgleich. Beim Jubiläums-Kick
soll Dörfel deswegen den Anstoß machen.
26.04.06 Abendblatt: Boulahrouz: Klub muß van Buyten halten. HSV:
Wirbel um Bayern-Interesse. Der Niederländer: "Sonst mache ich mir
meine Gedanken." München bietet dem Belgier bis zu sechs Millionen
Euro.:
Die mediale Neugierde war gewaltig: Wie reagiert der HSV-Kapitän
auf das Werben der Bayern? Um 12.45 Uhr parkte Daniel van Buyten sein Auto
vor der AOL-Arena, danach wand er sich wie ein geschickter Fechter um die
bohrenden Fragen. Nein, eigentlich wolle er erst nach der Saison darüber
sprechen, betonte der 28jährige, zunächst müsse er wieder
richtig fit werden. "Erst nach der Saison können auch andere Sachen
wichtig werden." Ob es ein Traum sei, bei den Bayern zu spielen? Van Buyten
schmunzelte, zögerte kurz und wenig, sagte dann: "Ich fühle mich
ganz gut hier - das kann ich mit Sicherheit sagen."
Daß er trotz seines bis 2008 laufenden Vertrages auch kommende
Saison im HSV-Trikot auflaufen wird, wollte van Buyten nicht versprechen:
"Ich verspreche nichts, wenn ich nicht sicher bin, daß ich es halten
kann. Im Fußball ist alles möglich. Ein Spieler kann sich gut
bei einem Verein fühlen und trotzdem weggehen." Aber vergangenes Jahr
hätte man auch über das Thema gesprochen, und "dann bin ich geblieben".
An seinem extremen Ehrgeiz ließ der Belgier allerdings auch gestern
keinen Zweifel: "Als Fußballer ist die Champions League das große
Ziel. Jeder will am Karriereende etwas auf dem Konto haben." Konto? "Titel
natürlich." Doch sein Bankguthaben würde auch immens wachsen.
Die Bayern sollen fünf bis sechs Millionen Euro Gehalt pro Spielzeit
bieten, das wäre mehr als doppelt soviel wie derzeit in Hamburg.
Beim HSV war van Buyten das Gesprächsthema. Vor allem Khalid Boulahrouz
ist aufgeschreckt. Zwar verriet der Niederländer: "Wir haben eine
Absprache. So einfach gehen wir nicht vom HSV weg." Doch dann ergänzte
der angeblich vom FC Barcelona umworbene Profi: "Sollte Daniel wirklich
gehen, würde ich mir schon Gedanken machen." Heißt: Für
den HSV würde eine (angepeilte) Vertragsverlängerung mit Boulahrouz
sehr schwer.
Trainer Thomas Doll versuchte, im allgemeinen Wirbel einen kühlen
Kopf zu bewahren: "Ich habe das registriert, aber das beschäftigt
mich nicht." Allerdings warnte er seine Spieler (wohl auch Guy Demel) vor
Egoismus: "Ich bekomme einen Hals, wenn ein Spieler nach so einer Saison
denkt: Was ist das Beste für mich?" Auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer
demonstrierte Gelassenheit: "Wir sind nicht aufgeschreckt. Wir können
uns nicht vorstellen, daß ein Verein so viel Geld hinlegt."
In München hielt sich Trainer Felix Magath bedeckt. Das sei Sache
des Managers. Nur so viel ließ er sich entlocken: "Van Buyten würde
gut zu uns passen." Diese Aussage überrascht nicht, schließlich
suchen Uli Hoeneß und Magath drei, vier Spieler, die bei den Bayern
einen Mentalitätswechsel herbeiführen sollen. Schon in der Vergangenheit
hatten die Bayern-Macher beklagt, daß das Team nicht willensstark
und aggressiv genug sei und sich zu früh mit dem Erreichten zufrieden
gäbe. Die Bayern müssen sich nun entscheiden, ob sie van Buyten
zutrauen, neben Weltmeister Lucio solch eine Führungsrolle ausüben
zu können, den braven Charakter der Mannschaft zu verändern.
Schließlich hat van Buyten trotz seiner schon 28 Jahre noch nie in
einer großen Mannschaft gespielt. Sein größter Erfolg
war bisher die Qualifikation für die Champions League mit Marseille.
Doch das ist selbst für van Buyten viel zuwenig: "Ich will am Ende
meinen Kindern sagen können: Schaut her, das hat der Papa alles gewonnen."
26.04.06 Abendblatt: Van der Vaart will gegen Bremen spielen:
Seit gestern gibt es für Rafael van der Vaart wieder Hoffnung,
schnell wieder schmerzfrei zu sein. In Amsterdam wurde der Niederländer
von Professor Coen van Dijk operiert. Dabei wurde van der Vaart die Schraube
herausgenommen, die im Dezember den Bruch im linken Knöchel fixiert
hatte. Der Eingriff dauerte nur zehn Minuten und verlief ohne Probleme.
Die Mediziner hatten danach Klarheit, daß Entzündung und
Schmerzen definitiv von der Schraube verursacht wurden. Van der Vaart beginnt
ab sofort in Amsterdam seine mehrtägigen Reha-Maßnahmen und
hofft, im Saisonfinale gegen Werder Bremen wieder für den HSV auflaufen
zu können.
Ein Risiko besteht nicht. Da der Bruch verheilt ist, ist es eine Frage
des Schmerzes. In etwa zehn Tagen, wenn die Wunde verheilt ist, soll der
Mittelfeldregisseur wieder mit Lauftraining beginnen, so der Plan.
Kurz nach van der Vaart wurde Nigel de Jong - ebenfalls von van Dijk
- operiert. Dem Mittelfeldmann wurde der Meniskus am rechten Knie geglättet,
er kann in dieser Saison nicht mehr für den HSV auflaufen. Nach zweitägiger
Pause soll entschieden werden, ob de Jong seine Reha komplett in den Niederlanden
absolviert.
Gestern war der HSV sogar nur mit elf Mann im Training. Kurzfristig
mußten auch Trochowski (Wade), Mahdavikia (Sehnenreizung) und Atouba
(Zahn gezogen) passen. Heute werden alle in Hamburg verbliebenen Spieler
vom Sportmediziner Dr. Sonntag durchgecheckt.
26.04.06 Abendblatt: ösbare Aufgaben in der Champions-League-Quali:
Mit gesenkten Köpfen schlichen die HSV-Spieler in die Kabine.
Gut gespielt, aber trotzdem 0:2 verloren. Nach der Niederlage gegen Bayer
Leverkusen träumt kaum noch einer von der Meisterschaft. Im Gegenteil:
"Wir müssen jetzt unbedingt den zweiten Platz vor Bremen verteidigen",
sagt Stürmer Benny Lauth. Denn als Bundesliga-Dritter müßte
der HSV in die dritte Qualifikationsrunde zur Champions League einsteigen.
Und dort drohe den Hamburgern sicherlich ein härterer Gegner, als
den seit Jahren international erfolgreichen Bremern.
Stimmt nicht. Denn: Nicht der individuelle Uefa-Koeffizient der Vereine
ist für die Auslosung der Qualifikationspaarungen entscheidend, sondern
die Uefa-Fünfjahreswertung der Verbände. Das heißt, daß
Werder Bremen oder alternativ den HSV ein gleich starker Gegner in der
Qualifikation zur Champions League erwarten würde.
Deutschland ist in der Uefa-Fünfjahreswertung auf dem fünften
Platz. Damit ist sicher, daß weder Bremen noch Hamburg in der Qualifikation
auf einen Hammergegner wie Noch-Titelträger FC Liverpool, Real Madrid
oder Inter Mailand treffen könnte. Möglich wäre ein Kontrahent
aus einem kleineren Verband wie Dänemark, Schweiz, Bulgarien oder
Norwegen.
Seit 1999 müssen deutsche Mannschaften in die Qualifikation -
fast immer mit Erfolg. Von neun Versuchen sind lediglich Borussia Dortmund
und 1860 München gescheitert . Auch der HSV setzte sich 2000 in der
Qualifikation gegen Bröndby IF Kopenhagen durch. Kopenhagen wäre
auch diese Saison ein möglicher Gegner - allerdings wahrscheinlich
der Lokalkonkurrent FC Kopenhagen. Weitere denkbare Kontrahenten: FC Basel,
Roter Stern Belgrad, Steaua Bukarest, Dinamo Zagreb oder Maccabi Haifa.
Die Liste der möglichen Gegner kann natürlich erst mit Saisonende
vervollständigt werden. Um aber auf Nummer Sicher zu gehen, sollte
der HSV die Saison einfach auf dem zweiten Tabellenplatz abschließen.
Klub-Boss Bernd Hoffmann: "Wir müssen aus den nächsten drei Spielen
neun Punkte holen." Denn dann muß wie im letzten Jahr wieder Werder
Bremen um die Qualifikation spielen.
26.04.06 DIE WELT: Kapitän van Buyten sträubt sich vor klarem
Bekenntnis zum HSV:
In diesen Tagen ist Thomas Doll um die Voraussetzungen für seine
Arbeit nicht zu beneiden. Fast täglich erreichen den Coach Hiobsbotschaften
aus seinem Spielerkader. "Ich denke schon, daß die Probleme, mit
denen wir momentan zu kämpfen haben, von anderen Vereinen mit Wohlwollen
zur Kenntnis genommen werden", sagt Doll, um sich gleich wieder kämpferisch
zu zeigen: "Das alles ist auch eine große Herausforderung für
uns." Die Liste der Verletzten des HSV liest sich schon fast wie die Startelf
einer guten Bundesliga-Mannschaft. Wann die verletzten oder operierten
Spieler wie Rafael van der Vaart und Nigel de Jong ins Team zurückkehren
können, ist ungewiß.
Als wenn die negativen Meldungen aus der medizinischen Abteilung nicht
genug wären, muß sich Doll auch noch mit Transfergerüchten
auseinandersetzen. Der Trainer sieht im Interesse Bayern Münchens
am HSV-Kapitän Daniel van Buyten "nur ein Störfeuer, wenn wir
es als solches wahrnehmen". Zudem sei er mit anderen Dingen beschäftigt
und bestrebt, für das Spiel beim 1. FC Köln am kommenden Dienstag
eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Der Trainer weist
darauf hin, daß es darum geht "gewisse Dinge, die unveränderbar
sind, annehmen zu können". Dabei wird er leicht philosophisch: "Was
ist, ist!"
Die HSV-Leitfigur, die von Bayern München umworben wird, will
indes kein klares Bekenntnis zum HSV abgegeben: "Ich verspreche lieber
nichts, weil ich nicht weiß, ob ich mein Versprechen halten kann",
sagte van Buyten am Dienstag. Er erwähnte aber auch, daß es
"das Ziel eines jeden Fußballers ist, Titel zu gewinnen. Und da ist
der HSV auf einem ähnlichen Weg wie die Bayern".
Teamkollege Khalid Boulahrouz betont die Wichtigkeit des Kapitäns
für die Mannschaft: "Wenn Daniel geht, mache ich mir auch meine Gedanken."
25.04.06 BILD: HSV intern: Schon bald neuer Vertrag für Demel?:
> Nach seinen Klasse-Leistungen ging Guy Demel in die Offensive, forderte
eine schnelle Verlängerung seines Vertrags (läuft bis 2007):
"Es wäre besser für alle Seiten, wenn wir uns noch vor der WM
einigen würden."
Sieht Dietmar Beiersdorfer ähnlich. Der Sportchef: "Wir sind im
Gespräch mit seinem Berater Thornas Kroth. Wir würden Guy gerne
halten. Und sind optimistisch, daß wir die Sache noch vor der WM
lösen können." Beiersdorfer und Kroth hatten bisher einmal ergebnislos
verhandelt.
> Zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Vierten Schalke. Drei Spieltage
vor Saison-Ende hat der HSV zumindest die Qualifikations-Spiele zur Champions
League (8./9.8. und 22./23.8.) sicher. Beiersdorfer ist mächtig stolz:
"Das ist eine Klasse-Leistung von Team, Trainern und unseren Mitarbeitern.
Jetzt gehen wir auf Platz zwei."
Sorgen, im Endspurt von Werder (vier Punkte zurück) noch abgefangen
zu werden, hat Beiersdorfer nicht. Der HSV-Vize: "Ich bin mir sicher, daß
wir dieses Jahr das Ding durchziehen werden. Wir sind ge
> Der HSV hat sich für die WM eingedeckt. Der Klub und seine Stadionbetriebsgesellschaft
kauften für die 64 Paarungen
insgesamt 3500 Tickets Die meisten für die fünf Spiele in
Hamburg. Vorstand Katja Kraus: "Die haben wir unseren Partnern und Mitarbeitern
angeboten."
Für alle 48 Vorrunden-Duelle orderten die Hamburger je 10 Karten,
für die Spiele der deutschen Mannschaft 20 Tickets. Damit der HSV
bei jeder Partie ausreichend Scouts auf die Tribüne schicken kann...
25.04.06 BILD: So ein Käse. van der Vaart & de Jong. Doppel-OP
in Amsterdam:
Holland ist berühmt für Tulpen, Holzschuhe, Windmühlen
oder Wohnwagen. Und spätestens ab heute für Krankenhäuser
..
Denn: Ab 9 Uhr müssen Rafael van der Vaart (23) und Nigel de Jong
(21) unters Messer.
So ein Käse! Doppel-OP in Amsterdam. Regisseur van der Vaart,
der sich seit mehreren Wochen mit einer Reizung im operierten Knöchel
herumplagt, besprach sich gestern drei Stunden mit Vertrauensarzt Prof.
Coen van Dijk. Dann die Entscheidung: Heute wird die Schraube, die seit
Dezember im linken Fuß den Bruch fixiert, herausgenommen.
van der Vaart: "Ich werde das Risiko eingehen. Niemand konnte mir versichern,
daß mit einer neuen Schraube die Schmerzen verschwinden werden.
"
Gut, daß 95 Prozent des Bruches verheilt sind. Der heutige Eingriff
dauert nur kurze zehn Minuten. Wenn die Wunde in zehn Tagen verheilt sein
sollte, will Rafael mit dem Lauftraining beginnen und am letzten
Spieltag gegen Bremen (13.5.) auf dem Platz stehen.
Weniger gut sind die Aussichten bei van der Vaarts Landsmann de
Jong. Dem Mittelfeldterrier wird der Meniskus im rechten Knie geglättet.
Drei bis vier Wochen liegt Nigel damit flach. Damit ist die Saison beim
HSV beendet. Aber nicht nur das. Zudem droht de Jong noch das WM-Aus.
Schwer zu glauben, daß der Abräumer, der für Hollands
Team als Wackelkandidat gilt, von Bonds-Coach Marco von Basten am 15. Mai
angeschlagen für das Weltturnier nominiert wird.
Schlecht für Nigel - gut für den HSV. Zum Trainingsstart
am 3. Juli würde ein gesunder de Jong auf dem Platz stehen.
25.04.06 BILD: Auch das noch. Beiersdorfer gibt zu. Bayern will uns
Van Buyten klauen:
Der Kapitän kämpft ums Comeback. Vier Wochen nach seinem
Bänderanriß will Daniel Van Buyten (28) heute erstmals zum Laufen
in den Wald.
Bei seiner Rückkehr geht alles nach Plan. Aber: Wie oft spielt
der Abwehrchef (Vertrag bis 2008) überhaupt noch für den HSV?
Seit Wochen schwärmen Münchens Bosse Karl-Heinz Rummenigge,
Uli Hoeneß und Felix Magath von Van Buyten. Nun wird der Poker immer
heißer.
Die Bayern wollen dem HSV Van Buyten klauen. Das bestätigt jetzt
Dietmar Beiersdorfer. Der HSV-Sportchef zu BILD: "Daniel hat uns signalisiert,
daß Bayern an ihm Interesse hat."
Es geht los!
Beiersdorfer: "Mit München hatten wir kein offizielles Gespräch.
Wir sind mit Daniels Berater in Kontakt, wollen mit ihm verlängern."
Ob der HSV dazu noch kommt ... ?
Die Bayern brauchen in der Innen-Verteidigung unbedingt Verstärkung.
Zum einen gibt es im Kader zu Lucio und Ismael keine Alternative. Zum anderen
zeigte sich beim Champions-League-Aus in Mailand (1:4), daß der Franzose
auf europäischer Top-Ebene überfordert ist.
Geht es nach den Münchnern, soll Von Buyten das Problem lösen.
Wie reagiert der Belgier? Er läßt sich erst mal alles offen.
> "Ich habe nicht mit den Bayern gesprochen. Vielleicht mein Berater..."
> "Man ist immer stolz, wenn große Vereine an einem interessiert
sind. Im Sommer kann alles passieren. Aber meine Priorität liegt zurzeit
beim HSV. Nur der Verein ist wichtig. Wir wollen Zweiter werden, eine geile
Saison abschließen."
25.04.06 BILD: Verkehrs-Rowdy. Boulahrouz froh. Nur 35.000 Euro Strafe:
Da kann er sich aber bei seinem Anwalt bedanken...
Nach seiner Vollgas-Affäre kommt Khalid Boulahrouz (24) mit einem
blauen Auge davon. Das Strafverfahren gegen den Verkehrs-Rowdy vom HSV
wird gegen Auflagen eingestellt, die für den 4. Mai angesetzte Verhandlung
vorm Amtsgericht Hamburg ist abgeblasen.
Der Holländer muß 35 000 Euro Geldbuße an gemeinnützige
Organisationen zahlen. Zudem soll er Sozial-Arbeit mit Kindern leisten,
das könnte allerdings auch Sporttraining sein.
Seinen Führerschein muß Boulahrouz für einen Monat
abgeben. Das paßt dem Holländer nach Saison-Ende prima in den
Termin-Kalender: Dann bereitet er sich mit dem Nationalteam auf die WM
vor. Da braucht er ohnehin kein Auto ...
Im Herbst 2005 (20.9., 26.10., 28.10.) war er gleich dreimal in die
Polizei-Falle gerast. Zweimal mit überhöhter Geschwindigkeit,
einmal mit Handy am Ohr (BILD berichtete).
Zu dem Zeitpunkt hätte der Abwehr-Mann seinen Lappen allerdings
bereits längst abgegeben haben müssen. Im März 2005 war
er ebenfalls erwischt worden, als er zu schnell fuhr - einen Monat Fahrverbot!
Trotzdem gab Boulahrouz weiter Gas.
Der Staatsanwalt hatte zunächst eine Geldstrafe von 25 Tagessatzen
zu je 3500 Euro beantragt. Insgesamt 87 500 Euro. Dagegen kam Khalid jetzt
glimpflich davon.
25.04.06 BILD: Splitter:
* Neu: Der HSV baut zur nächsten Saison 1000 zusätzliche
VIP-Platze. 870 auf der West-Tribüne, 130 in der NordOst-Ecke.
* Schwacher Besuch: Nur 300 Gäste kamen zur "Blau-Weiß-Schwarzen
Nacht". Jetzt überlegt der HSV, ob das Fest in dieser Form eine Zukunft
hat.
* Gespräch: WM-Talk im Stadion. Ab 18 Uhr diskutieren morgen im
VIP-Raum Verantwortliche vom WM -OK, HSV, Polizei und Marketing- -Experten
über den Stand der Vorbereitungen.
* Training: Heute um 15 Uhr an der AOL-Arena.
25.04.06 BILD: Jarolim. Bänderanriß! Er will nur 14 Tage
Pause:
Der Nächste ist kaputt. Bänderanriß!
Wie bitter...
Gestern humpelte David Jarolim (26) bei HSV Chefarzt
Dr. Gerold Schwartz aus der Praxis. Mit einer Spezial-Schiene um den rechten
Knöchel. Der Tscheche:"Die muß ich eine Woche tragen, auch beim
Schlafen."
Das Saison-Aus?
Nicht beim ehrgeizigen Jarolim. Der sagt: "Nächsten
Dienstag in Köln wird es höchstwahrscheinlich nicht gehen.
Ich bereite mich gezielt auf die Partie in Berlin (6.5., d. Red.) vor.
"
Wahnsinn: David plant, nur zwei Wochen nach seinem Bänderanriß
aus dem Unglücks-Spiel gegen Leverkusen (0:2) wieder aufzulaufen!
In den nächsten Tagen will sich der Mittelfeld-Renner auf dem Fahrrad
in Form halten. Montag muß er dann zur Kontroll-Untersuchung.
Kriegt Jarolim da Grünes Licht, wird er wieder ins Training einsteigen.
Neben der Knöchel-Verletzung - kann sich David in den nächsten
Tagen auch von seinen Oberschenkel-Problemen erholen. Gestern bekam er
(wie schon Donnerstag) wieder zwei Spritzen Flüssigkeit herausgezogen.
25.04.06 Abendblatt: Die Bayern wollen Daniel van Buyten. Wechsel: Geht
der HSV-Kapitän nach München? Es wird Ernst: Der Belgier hat
seinen Klub bereits vom Interesse der Münchner unterrichtet.:
Der FC Bayern will Daniel van Buyten. Diese Nachricht gibt es jedes
Jahr ungefähr fünf Mal, und nichts war bislang dran an diesem
Gerücht. Aber diesmal. Es wird Ernst. Der HSV-Kapitän selbst
hat seinen Verein, bei dem er noch die nächsten beiden Jahren unter
Vertrag steht, vom Interesse der Bayern in Kenntnis gesetzt. Das gab HSV-Sportchef
Dietmar Beiersdorfer bekannt - und blieb dabei - äußerlich jedenfalls
- ruhig: "Ich kann mir nicht vorstellen, daß der FC Bayern schon
mit Daniel gesprochen hat. Die Münchner hätten sich ja zuerst
bei uns melden müssen."
So die Statuten der Liga. Aber denkt der HSV nicht zu naiv? Ist hinter
den Kulissen eventuell schon alles klar für den Transfer? Und der
HSV wartet immer noch auf eine offizielle Stimme aus Bayern? Beiersdorfer
ist natürlich nicht weltfremd. Und naiv schon gar nicht. Er hält
den Ball flach. Und er sagt: "Wenn die Bayern einen unserer Spieler wollen,
dann ist das das Resultat guter Arbeit und guter Spiele. Und dann gilt
es für uns, daß wir lernen müssen, mit solchen Begehrlichkeiten
anderer Vereine umzugehen."
Der HSV will abwarten. Warten darauf, wie sich die Situation entwickelt.
Klar ist: Wenn van Buyten seinen Klub informiert, daß es das Interesse
aus Bayern gibt, dann muß es auch schon Gespräche gegeben haben.
Auch wenn alle Seiten davon partout nichts wissen wollen. Wie aber weiß
Daniel van Buyten sonst, daß München ihn will?
Da der Belgier noch an den HSV gebunden ist, dürfte ein eventueller
Transfer teuer werden. Beiersdorfer: "Ich kann mir nicht vorstellen, daß
ein Verein so viel für Daniel bezahlen kann . . ." Da dürfte
dann eine Summe von 15 bis 20 Millionen im Raume stehen.
Die Vergangenheit hat aber gezeigt, daß der FC Bayern bislang
noch jeden Bundesliga-Spieler bekommen hat, den er haben wollte. Vertrag
hin, Vertrag her. Bayern-Manager Uli Hoeneß allerdings wollte das
Interesse an van Buyten nicht bestätigen: "Unsere Politik ist die,
daß wir zu personellen Dingen erst dann etwas sagen werden, wenn
die Saison beendet ist, oder wenn wir Meister geworden sind. Das halten
wir im Falle des Schalkers Lincoln so, das halten wir auch in jedem anderen
Fall so."
Keine Frage, für den HSV wäre der Abgang van Buytens ein
herber Verlust. Zumal der 28jährige ja nicht der einzige Hamburger
Profi sein dürfte, der das Interesse anderer Klubs (aus dem Ausland)
auf sich ziehen wird. Was ist, wenn Khalid Boulahrouz eine überragende
WM spielen wird? Oder Rafael van der Vaart, David Jarolim, Guy Demel?
Kommt ein Klub in der Bundesliga nach oben, kommt er in die Nähe
der Bayern, dann werden alle hellhörig, nicht nur die Herren in München.
Das mußte der VfB Stuttgart erleben, auch Leverkusen und viele mehr.
Auch in der deutschen Eliteliga gilt: Die Großen fressen die Kleinen.
Dem HSV sind bei einer gewissen Summe, die die Bayern für van
Buyten bieten werden, ohnehin die Hände gebunden, denn: Erhielte van
Buyten plötzlich mehr Gehalt in Hamburg, stünden in der Stunde,
in der diese Nachricht die Runde machen würde, sämtliche Manager
(oder Berater) der anderen Spieler auf der Schwelle des HSV - und würden
ebenfalls mehr für ihre Klienten fordern. So schnell wäre dann
die Hierarchie gesprengt - und Neid sowie Mißgunst hielte beim HSV
Hof.
Für den HSV dürfte in diesen Tagen von besonderer Wichtigkeit
sein, daß mit Trainer Thomas Doll der Mann weiter am Ruder bleibt,
der diese Mannschaft erst zum Leben erweckt hat. Doll dürfte es mit
seinem Engagement auch noch ein weiteres Mal gelingen, im Zusammenspiel
mit Beiersdorfer eine neue, schlagkräftige und vor allem mit Qualität
besetzte HSV-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Auch wenn es tatsächlich
Verluste wie die Abgänge von van Buyten, Sergej Barbarez, Stefan Beinlich
und Bastian Reinhardt geben sollte.
25.04.06 Abendblatt: So hält man Konkurrenten klein. Kommentar:
FC Bayern will HSV-Kapitän. Von Jan Haarmeyer:
Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß ist ein angenehmer Gesprächspartner
- freundlich im Auftreten, moderat im Ton, unmißverständlich
in seinen Aussagen. Der erfolgreichste und dienstälteste aller Bundesliga-Manager
hat sich über die Jahre eine heitere Gelassenheit zugelegt, die nur
noch sehr selten von verbalen Grätschen unterbrochen wird. Mittlerweile
gibt es für den Münchner sogar am Millerntor beim FC St. Pauli
respektvollen Beifall, so daß der neutrale Betrachter zu dem Schluß
kommen könnte, der nette Herr Hoeneß will ja nur spielen.
Das Gegenteil ist richtig. Wenn den Bayern in der Liga ein Klub zu
nahe kommt, ist die Reaktion immer gleich: Man kauft einfach den besten
Spieler (Deisler, Ballack, Pizarro) des Konkurrenten - egal, ob er noch
einen laufenden Vertrag hat - und legt beim Gehalt ordentlich was drauf.
So wird's wohl auch mit HSV-Kapitän van Buyten passieren. Das ist
teuer, humorlos, nicht gerade phantasievoll - aber eben ein sehr erfolgreiches
Rezept, um zumindest die nationale Spitze mit allen Mitteln zu verteidigen.
25.04.06 Abendblatt: Van der Vaart wird operiert:
Es wird immer schlimmer. Dem HSV gehen in der Endphase der Meisterschaft
die Spieler aus. Heute werden die beiden Niederländer Rafael van der
Vaart und Nigel de Jong in Amsterdam operiert, zudem hat sich der zuletzt
stets in überragender Form spielende David Jarolim einen Bänderanriß
im rechten Sprunggelenk zugezogen und fällt damit mindestens zehn
Tage aus. Nun wird es noch schwerer, den für die direkte Champions-Legaue-Teinahme
so wichtigen zweiten Platz zu halten.
Nachdem bereits Stefan Beinlich seit Wochen fehlt, Raphael Wicky (Wadenprobleme)
passen mußte, kommen nun drei weitere Ausfälle hinzu. Sie alle
werden auf jeden Fall am nächsten Spieltag (Dienstag, 2. Mai), beim
schweren Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln, fehlen. Da kann
es auch kein Trost für den HSV sein, daß die Westdeutschen auf
die gesperrten Alpay und Streit verzichten müssen.
Bei van der Vaart, der wegen ständiger Schmerzen am operierten
Knöchel fehlte, wird heute eine Schraube, die dem gebrochenen Knöchel
Stabilität verliehen hat, entfernt. Van der Vaart: "Endlich herrscht
Klarheit. Ich bin froh, daß dieser Eingriff nun erfolgt, danach will
ich so schnell wie möglich wieder spielen."
Auch schon deshalb, weil sich der HSV-Profi seinem niederländischen
Bondscoach Marco van Basten für die WM-Teilnahme anbieten will. Rafael
van der Vaart dürfte aber wohl frühestens zum "Endspiel" gegen
Werder Bremen (13. Mai in der AOL-Arena) wieder im HSV-Kader stehen.
Nigel de Jong dagegen wird in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten.
Dem Mittelfeldspieler wird der in Mitleidenschaft gezogene Meniskus des
rechten Knies geglättet. Die beiden Eingriffe nimmt der niederländische
Professor Coen van Dijk vor.
David Jarolim, der schon die beiden Spiele gegen Duisburg und Leverkusen
angeschlagen bestritt, muß in dieser Woche eine Schiene am rechten
Bein tragen. So soll das angerissene Band im rechten Sprunggelenk ruhiggestellt
werden. Der Tscheche, der am liebsten auch dann noch auflaufen würde,
wenn er den Kopf in seinen Händen trägt, denkt erst an einen
Einsatz im Auswärtsspiel bei Hertha BSC (6. Mai). Und Trainer Thomas
Doll? Der sagt: "Ich wünsche allen gute Besserung." Und: "Wir haben
es bisher doch immer geschafft, unsere Ausfälle zu kompensieren."
25.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Teuer: Gegen eine Zahlung von 35 000 Euro an gemeinnützige Organisationen
zuzüglich eines einmonatigen Fahrverbots wurde das Strafverfahren
gegen Khalid Boulahrouz wegen zu schnellen Fahrens (zudem ohne Führerschein)
eingestellt.
Abwarten: Ob Bastian Reinhardt bleibt ist weiter unklar. Klar ist aber,
daß ihm der Klub ein verbessertes Angebot unterbreitet hat. Beiersdorfer:
"Bastian will noch seinen Marktwert bei anderen Klubs prüfen."
Ersatz: Der HSV beobachtet erneut Abwehrspieler Martin Skrtel (21)
von Zenit St. Petersburg.
25.04.06 DIE WELT: FC Bayern buhlt wieder um van Buyten. Beiersdorfer
bestätigt Interesse an HSV-Kapitän - Van der Vaart und de Jong
werden operiert:
In den vergangenen Wochen hatte es Felix Magath, Trainer des FC Bayern
München, gleich einige Male erwähnt. "Daniel van Buyten ist ein
Spieler-Typ, der uns sehr interessiert. Er strahlt schon aufgrund seiner
Erscheinung Autorität aus", sagt Magath. Nun bestätigte auch
Dietmar Beiersdorfer, Sportchef des HSV, den Kontakt des Rekordmeisters
zum Belgier: "Daniel hat uns über das Interesse von Bayern München
an seiner Person informiert." Schon vor rund einem Jahr wurde der Kapitän
des HSV mit Bayern München in Verbindung gebracht.
Ein Angebot indes hat der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga
nicht gemacht. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist auch kein Verantwortlicher
der Münchner an den HSV herangetreten.
"Ich kann mir nicht vorstellen, daß Bayern mit Daniel gesprochen
hat", sagt Beiersdorfer und dürfte mit dieser Äußerung
darauf abzielen, daß der Kontakt lediglich über van Buytens
Manager, Christophe Henrotay, ablief. Der Sportchef sieht die Situation
pragmatisch: "So ein Kontakt ist das Resultat von guten Spielen und guter
Arbeit. Es ist klar, daß diese Faktoren bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten
wecken. Wenn man oben steht, muß man auch lernen, mit solchen Dingen
umzugehen."
Zumal es in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Maßnahme
des Deutschen Rekordmeisters geworden ist, bei aufstrebenden Vereinen Spieler
abzuwerben: Bayer 04 Leverkusen hatte die Abgänge von Michael Ballack
und Ze Roberto zu den Münchnern zu beklagen. Werder Bremen verlor
Teamstützen wie Claudio Pizarro oder Valerien Ismael, der zu Saisonbeginn
von der Weser an die Säbener Straße wechselte.
Van Buytens Kontrakt mit dem HSV ist bis zum Jahr 2008 datiert. Es
dürfte einen Verein teuer zu stehen kommen, den Abwehrhünen und
Führungsspieler aus dem laufenden Vertrag herauszukaufen würde.
"Wir sind seit einigen Wochen mit Daniel in Vertragverhandlungen und sind
bestrebt, den Vertrag vorzeitig zu verlängern", meint Beiersdorfer.
Während der Kapitän sich wieder Schritt für Schritt
an das Mannschaftstraining herankämpfen will und seine Bänderverletzung
im Fuß mit jedem Tag besser wird, müssen sich sowohl Regisseur
Rafael van der Vaart sowie Nigel de Jong einem operativen Eingriff unterziehen.
Der Spielmacher des HSV wird heute morgen in Amsterdam von Professor Coen
van Dijk operiert. Bei diesem Eingriff wird van der Vaart eine Schraube
im linken Knöchel entfernt, die für Reizerscheinungen im Knochen
gesorgt haben soll. Diese Schraube wurde dem Holländer im Dezember
eingesetzt, als er sich gegen den 1. FC Köln einen Knöchelbruch
zugezogen hatte.
Van Dijk wird auch den Eingriff bei de Jong durchführen. Dabei
wird dem 21jährigen Mittelfeldspieler der lädierte Meniskus im
rechten Knie geglättet. In den vergangenen Wochen litten beide Spieler
unter immer wiederkehrenden Schmerzen, was ein regelmäßiges
Training verhinderte. De Jong wird dem HSV bis zum Saisonende nicht mehr
zur Verfügung stehen. Auch bei van der Vaart ist ein Einsatz in den
verbleibenden drei Spielen äußerst ungewiß. Zehn Tage
fällt unterdessen Mittelfeldspieler David Jarolim wegen eines Bänderanrisses
im rechten Sprunggelenk aus.
24.04.06 BILD:
Im letzten Frühjahr verzockte der HSV in den letzten vier Spielen
alles. Ein mickriger Punkt von zwölf möglichen - Absturz auf
Rang acht.
Schmieren die Hamburger jetzt wieder ab? Nach dem 0:2 gegen Leverkusen
geht die Angst um: Bloß nicht im Endspurt Rang zwei verspielen.
Klub-Boss Bernd Hoffmann: "Für uns geht es nur noch um eins. Wir
müssen aus den nächsten drei Spielen neun Punkte holen." Leicht
gesagt.
Gegner Köln (2.5.) kämpft um seine letzte Chance auf den
Klassen-Erhalt. Berlin (6.5.) will noch in den Uefa-Cup. Und Werder (13.5.)
ist Hamburgs größter Rivale in Sachen Champions League.
Stürmer Benny Lauth: "Wir sollten es nach Möglichkeit
vermeiden, daß es in letzten Spiel gegen Bremen um alles geht.
Es wäre Schöner, wenn wir Platz zwei vorm letzten Spieltag
sicher hätten."
24.04.06 BILD: Ausgerechnet Butt! Ex-Torwart spuckt HSV in Meister-Suppe:
Beim HSV war er der Torwart-Torjäger, für die Fans einst
eine Kult-Figur. 2000, bei Hamburgs letztem Einzug in die Champions League,
wurde Jörg Butt (31) gemeinsam mit Tony Yeboah und Roy Präger
(alle - neun Treffer) sogar bester HSV-Knipser.
Ausgerechnet der frühere Liebling riß Hamburg jetzt mit
einem sensationellen Auftritt (BILD-Note 1) aus allen Meister-Träumen.
"In dem Stadion hier zu spielen, ist etwas besonderes. Ich habe mich
sehr wohl gefühlt, habe immer noch gute Kontakte", sagt Butt. Nach
der Doping-Probe ging es mit HSV-Fahrer Jürgen Ahlert in den VIP-Raum.
Butt: "Die Hamburger hatten viele Chancen. Es war von mir mit eines
der besten und spektakulärsten Spiele." Da hilft es wenig, wenn Butt
versicherte, ab jetzt dem HSV wieder die Daumen zu drücken...
24.04.06 BILD: SPlitter:
...
* Auf der Nord-Tribüne hing ein Transparent "Bier 3,50, Schal
15, Dauerkarten unbezahlbar?" Die Saison-Tickets werden kommende Saison
um 6 % erhöht.
* Training: Heute ist frei. Morgen um 15 Uhr an der AOL-Arena.
24.04.06 BILD: Ailton. Titel verballert! Ist mir schlecht:
Er stand vor der Kabine, hob die Arme Richtung Himmel, schaute noch
oben und verstand die Weit nicht mehr."Warum, warum, warum?"
Hamburg gegen Leverkusen (0:2). Ein Spiel, in dem HSV-Ballermann Ailton
(32) hätte zum Helden werden können. Und das Titel-Rennen ware
nach Bayerns Ausrutscher in Mainz (2:2) noch mal so richtig spannend geworden.
Toni hatte so viele Möglichkeiten. Doch statt Tore schoß
er diesmal nur Fahrkarten. Knallte gegen den Pfosten (6.), zielte vorbei
(9.) oder scheiterte an Leverkusens Keeper Jörg Butt (23.). Wie verhext.
Ailton verballert den Titel.
"War Tag für Torwart, nicht für Stürmer", stöhnt
Toni. "Ein ganz schlechter Tag für mich, ein Spiel zum Vergessen.
Ich hatte einfach kein Glück. Mein Job ist es, Tore zu machen. Hat
nicht geklappt." Nach drei Treffern in den letzten vier Partien ging diesmal
bei Toni nichts.
"Wenn du den Pfosten triffst und Butt berühmt schießt -
es sollte nicht sein", haderte Thomas Doll. Der Coach verteidigte seinen
"Kugelblitz" : "Wir hatten genug Chancen." 33 mal flog die Kugel
Richtung Bayer-Tor. Saison-Rekord für den HSV. Doch unterm Strich
null Erfolg.
Nach den Sonntags-Spielen war der KatzenJammer noch größer.
Zwar ist jetzt Rang drei endgültig sicher. Doch: Was wäre gewesen,
wenn man den Dreier gegen Bayer eingefahren hatte? Der HSV süße
Bayern im Nacken, hätte Werder (0:0 gegen Schalke) im Kampf um Platz
zwei schon abgeschüttelt.
Verteidiger Khalid Baulahrouz angriffslustig:"Schon in Köln
werden wir beweisen, daß wir reif für die Champions League sind."
Ailton: "Wir werden die nächsten drei Spiele gewinnen und die direkte
Qualifikation fürdie Königsklasse sichern.
Bis zur Partie in Köln bleiben acht Tage. Zeit, die der HSV gut
gebrauchen kann, um die vielen Wehwehchen auszukurieren.
24.04.06 BILD: Kommentar. Laßt Euch bloß nicht veerrückt
machen:
Ach. HSV... Ihr habt schlecht gespielt. In Duisburg. Mal auch woanders.
Aber - ihr habt gewonnen.
Jetzt habt Ihr in der ersten Halbzeit so gut gespielt wie lange nicht
mehr. Und seid böse abgewatscht worden.
Schon oft gingen die HSV-Anhänger enttäuscht, deprimiert,
ja sauer aus er Arena. Diesmal waren sie einfach nur traurig
Der Fußball-Gott war an diesem Wochenende kein Hamburger. Aber
er war es schon einige Male zuvor.
Deshalb: Laßt Euch jetzt bloß nicht verrückt machen!
Wer vier Spieltage vor Schluß trotz Verletzungs-Seuche noch soviel
Dampf drauf hat. der kami - ia, der MUSS auch noch 270 Minuten durchhalten.
"Das Glück kann man zwingen", hat schon der große Ernst Happel
gesagt. Recht hat er.
Zeigt Köln und Hertha, wer die beste Auswärtstruppe ist.
Und dann freut Euch auf Werder. Die könnt Ihr im letzten Heimspiel
endgültig auf Rang drei schicken.
Verteidigt diesen grandiosen zweiten Platz, den Ihr Euch durch eine
sensationelle Saison verdient habt.
Wehrt Euch bis zum letzten Schuß!
24.04.06 BILD: HSV intern: Huch! Ist Van Buyten mit Bayern etwa klar?:
> Sonnabend nach dem LeverkusenSpiel. Der VIP-Raum in der AOLArena
proppevoll. Und ein Gerücht machte die Runde: HSVKapitän Daniel
Von Buyten und die Bayern - angeblich wären sie sich schon einig.
BILD hakte nach: Was ist da dran? HSV-Boss Bernd Hoffmann: "Diese Gerüchte
gibt es immer wieder. Aber dieBayern können sich mit Daniel nicht
einig sein, weil sie uns vor Beginn der Verhandlungen hätten informieren
müssen " Naja...
Der HSV hörte bisher aus München nichts Offizielles, will
seinen Abwehr-Chef (Vertrag bis 2008) auch nicht ziehen lassen. Hoffmann:
"Wir denken überhaupt nicht daran, Daniel abzugeben."
Van-Buyten-Berater Christophe Henrotay. "Das sind alles Gerüchte.
Ich kann versichern, daß es keinen Kontakt zwischen mir oder Daniel
mit den Bayern gibt!"
Bleibt Van Buyten sicher in Hamburg? Henrotoy: "Im Moment schon..."
> Dietmar Beiersdorfer und Thomas Doll waren gestern gemeinsam in geheimer
Mission unterwegs. Sportchef und Trainer kümmerten sich um Verstärkung
für die Abwehr. Sie versuchten den Transfer von Martin Skrtel (21/Zenit
St. Petersburg) voranzutreiben. Den slowakischen National-Verteidiger hat
der HSV schon seit Monaten im Visier (BILD berichtete).
> Japans Nationaltrainer Zico hatte Sonnabend in der AOL-Arena einen
besonderen Scout auf der Tribüne. Der Brasilianer schickte seinen
Assistenten und Landsmann, den ehemaligen National-Verteidiger Junior.
Pech für Japan-Stürmer Naohiro Takahara, daß er bei seinem
28-Minuten-Einsatz schwach spielte, Als Linksaußen blieb Taka (mal
wieder) ohne Torgefahr.
24.04.06 BILD: Demel. Ich bin für alles offen:
Den freien Sonntag verbrachte Guy Demel (24) mit seiner Tochter
Onaissa (4) bei einem tollen Ausflug.
Gemeinsam ging es ins Disneyland Paris. Demel darf ja auch einiges
feiern. Der Defensiv-Spezialist hat sich einen Stammplatz
im HSV-Team erkämpft. Gerade vor der Abwehr ,seine
Lieblingsposition") räumt der Mann von der Elfenbeinküste leidenschaftlich
und mit viel Geschick ab.
Alles in Butter? Nicht unbedingt. Er sagt. "Ich weiß nicht, wie
es sein wird, wenn die verletzten Kollegen zurückkehren". Nigel de
Jong und Raphael Wicky beanspruchen ebenfalls den Platz vor der Abwehrreihe.
Sportlich läuft es für Guy rund. Der Defensiv-Spezialist fühlt
sich in Hamburg wohl, möchte über das Vertragsende 2007 für
den HSV spielen.
Doch die ersten Gespräche mit Sportchef Dietmar Beiersdorfer führten
zu keiner Einigung (BILD berichtete).
Nun macht der Nationalspieler Druck, sagt: "Ich würde gern wissen,
wie meine Zukunft aussieht." Und weiter." Ich bin nach allen Seiten offen.
Natürlich auch für andere Vereine. Es wäre besserfür
alle Beteiligten, wenn wir uns noch vor der WM einigen
würden. "
Übrigens: Spätestens am 9. Mai ist Guy wieder mal in Frankreich.
Dann absolviert, Demel einen Fitneßtest bei seiner Nationalelf in
Paris.
24.04.06 BILD: Heute Tag der Wahrheit. van der Vaart. Kampf um die WM:
Heute um 9.30 Uhr hat Ra1 van der Vaart (23) Termin in der AMC-Klinik
Amsterdam. Prof. Coen van Dijk schaut sich den schmerzenden Knöchel
des HSV-Regisseurs an
Und entscheidet dann, ob der Holland-Star operiert wird oder nicht.
Der Tag der Wahrheit! Alles ist für die abschließende Untersuchung
vorbereitet. van der Vaart fuhr gestern mit seiner hochschwangeren Ehefrau
Sylvie und Vater Ramön von Hamburg nach Holland. Im Gepäck: Die
Unterlagen der Hamburger Mediziner, die Rafaels kaputten Knöchel in
den letzten Tagen mehrfach untersucht haben. Der linke Zauberfuß,
den sich der Holländer im Dezember brach, ist seit knapp drei Wochen
gereizt. Die zur Stabilisation eingesetzte Schraube macht Probleme.
"Ich hoffe, daß der Bruch gut verheilt ist, und die Schraube
raus kann", sagt van der Vaart. " Wenn es sofort einen OP-Termin gibt,
bleibe ich gleich in der Klinik. "
Die Spielpause (in Duisburg und gegen Leverkusen fehlte er)tat
dem überlasteten Fuß gut. "Es geht mir schon viel besser,
aber ich will endlich ganz gesund sein."
Klar, denn van der Vaart hat noch große Ziele. "Ich will noch
beim Saisonfinale gegen Bremen mitmischen und Holland bei der WM helfen."
Der Kampf um die Champions League und die WM. Ob beides klappt, entscheidet
si h auch heute am Tag der Wahrheit...
24.04.06 BILD: Ein Goliath, dieser David. Jarolim, der Unkaputtbare:
Als David Jarolim (26) gestern morgen aufwachte, war der rechte
Knöchel dick geschwollen. Heute früh muß der
Mittelfeld-Renner zur Kernspin-Tomographie: "Ich hoffe nicht, daß
etwas gerissen ist. Aber bis zum KölnSpiel wird es eng."
Die Pech-Szene spielte sich in der 34. Minute ab. Nach einem Luft-Kampf
kam Jarolim falsch auf, knickte um, blieb schreiend liegen. David:" Im
ersten Augenblick dachte ich, de Knöchel wäre gebrochen."
Doch: Nach der Behandlung raffte sich der Tscheche auf, machte unter
dem Jubel der Fans weiter. Die Anhänger feierten ihn mit"DavidJarolim"-Sprechchören.
Das gab es noch nie in der AOL-Arena. Jarolim: "Das war schön, gibt
mir Kraft."
Die Zuschauer honorieren den unbändigen Willen des Muster-Profis.
Schon vor der Partie gab David alles, um trotz der Oberschenkel-Probleme
auflaufen zu können. David, ein Riese. Ein "Goliath"...
Donnerstag und Freitag wurde er fast rund um die Uhr behandelt. Insgesamt
über 20 Stunden. Der Oberschenkel wurde punktiert (Flüssigkeit
mit zwei Spritzen herausgezogen), dazu mit Laser, Ultraschall und Strom
bearbeitet.
Jarolim, der Unkaputtbare!
" Wenn ich laufen kann, stehe ich auf dem Platz. " Sagt er. Erst
als die Partie nach dem 0:2 durch BayerFreier entschieden war, ließ
David sich auswechseln.
Jarolim über seinen irren Willen: "Das liegt bei uns in der Familie,
in den Genen."
21.04.06 Ich kann heute leider keine BILD-News liefern. Sorry!
Es steht aber auch nicht viel Neues drin. van der Vaart wird evtl. noch
mehrere Spiele ausfallen, da er Schmerzen hat im operierten Fuß.
Und Jarolim und de Jong stehen für das Spiel morgen auf der Kippe.
21.04.06 ABendblatt: Berbatov - der scheue Knipser. HSV-Gegner: Für
Bayer stürmt einer der begehrtesten Torjäger Europas. Mit seinen
Toren will Leverkusen Platz fünf sichern - und den Angreifer dann
für 15 Millionen Euro verkaufen.:
Der Mann hat einen Lauf. In den vergangenen vier Bundesligaspielen
gegen Mönchengladbach, Dortmund, Kaiserslautern und Stuttgart erzielte
Dimitar Berbatov sechs Tore und leistete zu drei weiteren Treffern die
Vorarbeit. Das reichte für vier Siege. "Wie ein Ballettänzer
auf einem Bauernball" hätte sich der Stürmer von Bayer Leverkusen
durch die Abwehrreihen bewegt, schwärmte die "Frankfurter Rundschau"
nach dem fünften Auswärtssieg des Werksklubs (2:1 beim BVB).
Auch die Borussen-Fans vergaßen ihre Parteilichkeit angesichts der
eleganten, technisch auf höchstem Niveau angesiedelten Darbietungen
- und applaudierten Berbatov.
Von "einem der besten Stürmer Europas" (Ex-Coach Klaus Augenthaler)
hat sich der 25jährige inzwischen der Kategorie "Weltklasse" (Trainer
Michael Skibbe) angenähert und ist automatisch ins Visier der Topklubs
geraten. Zuletzt schauten die Späher von Arsenal London genau hin.
"Berbo" könnte Thierry Henry beerben, sollte der Franzose tatsächlich
zum FC Barcelona wechseln. Zwar hat der bulgarische Nationalspieler (48
Länderspiele, 31 Tore) seinen Vertrag im vergangenen Jahr bis 2009
verlängert, doch für eine festgeschriebene Ablöse von 15
Millionen Euro darf er gehen - und insgeheim hofft Bayer auch auf eine
Offerte, schließlich wurde mit Nürnbergs Stefan Kießling
für sechs Millionen Euro schon ein Nachfolger verpflichtet.
"Wenn einer kommt, der diese Summe bietet, dann muß man eben
reden", sagt Berbatov. Und natürlich sei es sein Ziel, einmal bei
einem ganz großen Klub zu spielen. Eine zurückhaltende Antwort,
ganz typisch für ihn. Die "Nummer neun" gibt ungefähr so gern
Auskunft über sich, wie ein Geheimdienstler die Öffentlichkeit
sucht. Scheu und schüchtern, so erleben ihn nicht nur die Bayer-Fans
abseits des Fußballfeldes. Auch innerhalb der Mannschaft gilt Berbatov
als Schweiger, als Einzelgänger, der aber ob seiner sportlichen Klasse
durchaus respektiert wird. Wenn andere im Bus Karten spielen, will der
Bulgare lieber seine Ruhe haben. Obwohl sein Deutsch nach fünf Jahren
im Rheinland sehr passabel ist, flüchtet er noch immer ins Englische,
wenn er denn einmal reden muß. Diese Schildkröten-Strategie
hat sich verstärkt, seit er sich mit einem Modell in lasziver Pose
auf einem Billardtisch ablichten ließ und diese Fotos bei jeder Gelegenheit
wieder aus der Schublade geholt wurden.
Besonders in seiner Heimat. Dort ist Berbatov, mehrfach zum Fußballer
des Jahres gewählt, längst ein Nationalheld. "Er ist derzeit
der beliebteste Kicker in unserem Land", glaubt Berater Ivan Dobrinov.
Die Begabung liegt Berbatov im Blut - die Mutter Margerita war Leichtathletin,
Vater Ivan schaffte es als Verteidiger auch bis ins Nationalteam.
Beim HSV ist man sich bewußt, daß der Weg zum Erfolg am
Sonnabend stark davon abhängt, ob es gelingt, das Sturmduo Berbatov/Voronin
(zusammen 23 Tore und 13 Vorlagen) abzumelden. "Für mich ist Berbatov
der talentierteste Stümer der Bundesliga, es wird verdammt schwer
gegen ihn", lobt Verteidiger Bastian Reinhardt. Talentiert? Schließlich
hat Berbatov schon in der letzten Saison (20 Tore) und 2003/04 (16) Konstanz
gezeigt. "Ja, aber Berbatov hat noch immer nicht sein Potenzial abgerufen."
Interessant sei es, während des Spiels den Gesichtsausdruck Berbatovs
zu beobachten, erzählt Reinhardt: "Daran erkennt man, ob er ein gutes
Spiel macht - oder nicht." Denn der Bulgare neigt etwas zur Diva, zur Launenhaftigkeit.
Daß er nicht längst bei einem der größten Klubs spielt,
muß sich das schlampige Genie selbst ankreiden. In Leverkusen gilt
Berbatov als sehr trainingsfaul, laktattests sind ihm ein Grauen.
Eine gewisse geistige Trägheit und fehlende Willensstärke
ließ anfangs nicht nur Entdecker Klaus Toppmöller ("Den muß
man ständig anstacheln") verzweifeln, der ihn 2001 für 2,5 Millionen
Euro von ZSKA Sofia nach Leverkusen holte. Außerdem hat es Berbatov
("Ich habe nun mal meinen eigenen Stil") in der Vergangenheit nicht immer
so genau mit der Pünktlichkeit genommen. Doch dieses Phlegma hat er
jetzt, wo seine Karriere eine entscheidende Wendung nehmen könnte,
offenbar ablegen können.
21.04.06 Abendblatt: OP für van der Vaart?:
"Momentan würde ich am liebsten das Training abbrechen, sobald
einer meiner Spieler mal in den Boden getreten hat." HSV-Trainer Thomas
Doll ist ob seiner kritischen Personallage angespannt. Zumal gestern mit
Ailton ein weiterer Akteur das Training abbrach. "Ich habe Schmerzen in
der Leiste", sagt Ailton, "aber das geht, ich kann spielen."
Offen dagegen bleibt der Einsatz von David Jarolim. "Wir wissen noch
nichts Genaues", so Jarolim, dem Flüssigkeit aus dem lädierten
Oberschenkel gezogen wurde. "Klar ist aber, daß ich kein Risiko eingehen
werde. Gegen Duisburg hat es in der zweiten Halbzeit schon nicht geklappt."
Deshalb soll das heutige Abschlußtraining die Antwort bringen.
"Die Chancen stehen 50:50", sagt der Mittelfeldspieler, dem es im Vergleich
zu Spielmacher Rafael van der Vaart noch gut geht. Das Problem bei dem
Niederländer könnte nach Ansicht der Ärzte die im Dezember
im operierten linken Knöchel eingesetzte Schraube sein, um die sich
eine Entzündung gebildet hat. Das ergab die Szintigraphie bei van
der Vaart, in der radioaktives Material gespritzt wurde, um die Schmerzquelle
zu definieren. Sein Einsatz am Sonnabend ist ausgeschlossen.
Und es kann sogar noch schlimmer kommen. Mit der Diagnose fährt
der Holländer am Montag zu Hausarzt Coen van Dijk nach Amsterdam.
Der soll in Absprache mit den HSV-Ärzten entscheiden, ob eine Operation
nötig ist, in der die störende Schraube im Knöchel entfernt
wird. Sollte das der Fall sein, würde van der Vaart weitere zehn Tage
ausfallen.
"Auch mir macht die Verletztensituation zu schaffen", sagt Doll und
sucht Zuflucht in Erinnerungen an das Hinspiel: "Da haben wir nach nur
41 Stunden Pause 1:0 gewonnen. Das war ein Sieg der Moral. Die jetzige
Situation ist ähnlich, uns steht nicht nur ein Spitzenspiel bevor
- das wird ein Charakterspiel."
21.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Lizenz: Der HSV hat wie alle 36 Erst- und Zweitligateams sowie zwölf
Klubs, die momentan Aussicht auf den Aufsteig in die Zweite Liga haben,
die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten - ohne Auflagen und
Bedingungen. Vorstandsboss Bernd Hoffmann: "Das zeigt, daß wir auch
im wirtschaftlichen Bereich unsere Hausaufgaben gemacht haben."
Einladung: Piotr Trochowski wurde von U-21-Nationaltrainer Dieter Eilts
für das Freundschaftsspiel beim FC Aschheim (Dienstag, 18.30 Uhr)
nominiert, Änis Ben-Hatira für das U-18-Länderspiel gegen
Griechenland am Mittwoch in Rüsselsheim.
Einladung II: Bastian Reinhardt ist Sonntag Gast im "Sportclub live"
(22.30 Uhr, N3). Bereits Sonnabend portraitiert der NDR Rafael van der
Vaart ("Sportclub-Stars", 17.30 Uhr), Diego Maradopna und Fabian Boll (St.
Pauli).
21.04.06 Abendblatt: Bayer 04 Leverkusen-Notizen:
Rückkehr: Weltmeister Roque Junior hat bei Bayer Leverkusen nach
mehrmonatiger Verletzungspause wieder das Training aufgenommen. Sein bislang
letztes Spiel hatte der 29 Jahre alte Brasilianer wegen Achillessehnen-Problemen
im Dezember 2005 für die Bayer-Elf bestritten. Einen Einsatz des Verteidigers
am Sonnabend beim HSV schloß Bayer-Coach Michael Skibbe aber aus.
"Er ist noch keine Alternative für das Spiel in Hamburg."
Fortsetzung: Obwohl sich Leverkusen und Jens Nowotny nach zwei Arbeitsgerichtsprozessen
auf eine Auflösungsvereinbarung zum Saisonende geeinigt hatten - die
Abfindung sollte 4,7 Millionen Euro betragen - gibt es nun doch Gespräche
über ein neues Angebot für den ehemaligen Nationalspieler. Nachdem
Sportchef Rudi Völler über eine Weiterverpflichtung nachgedacht
hatte, ergriff auch Skibbe Partei für Nowotny: "Jens zeigt seit Wochen
konstant gute Leistungen und verleiht unserer Hintermannschaft viel Stabilität.
Ich hoffe, daß er uns auch in den nächsten Jahren helfen kann."
21.04.06 DIE WELT: Das letzte Aufgebot. HSV mit Rumpfelf gegen Leverkusen
- Zittern um Jarolim und de Jong - Rafael van der Vaart droht vorzeitiges
Saisonende:
Thomas Doll gilt als Prototyp des positiv denkenden Menschen. Der Trainer
des HSV zeigt sich stets gut gelaunt und hat immer einen lockeren Spruch
auf den Lippen. Doch am Donnerstag wirkte das Lächeln des 40jährigen
gequält. "Die Situation ist nicht einfach", gestand Doll vor dem Heimspiel
morgen in der AOL Arena gegen Bayer Leverkusen ein, die personelle Situation
mache ihm schon zu schaffen. "Ich kann noch nicht sagen, wer aufläuft.
Aber ich bin davon überzeugt, daß wir ein Klasseteam aufbieten
werden."
Gestern standen gerade mal elf Feldspieler und zwei Torhüter auf
dem Trainingsplatz, das Aufgebot müßte durch Nachwuchsspieler
aufgefüllt werden. Allerdings sind die Regionalliga-Kicker von Karsten
Bäron ebenfalls am Sonnabend im Einsatz, bei Holstein Kiel geht es
um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Trotz der Notlage läßt
sich Doll keineswegs unterkriegen. "Wenn ich griesgrämig durch die
Gegend laufe, hätte ich auch nicht mehr Leute zur Verfügung",
sagt der Fußball-Lehrer. "Es werden kernige Jungs auflaufen, die
gewillt sind, unseren Weg weiterzugehen."
Ob David Jarolim dazugehören wird, entscheidet sich erst heute
im Abschlußtraining. Der Tscheche laboriert weiterhin an einer hartnäckigen
Oberschenkelverletzung. Was genau ihm zu schaffen macht, wissen die HSV-Mediziner
trotz zahlreicher Untersuchungen nicht. "Die Bilder geben darüber
keinen Aufschluß. Man kann nicht erkennen, ob etwas gerissen ist",
klagt der Mittelfeldspieler, der gestern einen Behandlungsmarathon absolvierte.
"Ich vertraue auf mein Gefühl. Wenn ich im Training keine Beschwerden
habe, werde ich dabei sein." Am Donnerstag konnte Jarolim nur Fahrradfahren.
Gleiches gilt für Nigel de Jong, dessen Einsatz ebenfalls fraglich
ist. Der Niederländer leidet unter einer Knieprellung, die ihn schon
seit Wochen behindert. "Die Chancen stehen 50:50. Ich kann nicht sagen,
ob es reicht."
Definitiv fehlen wird Rafael van der Vaart. Der Spielgestalter verspürt
weiterhin Schmerzen im operierten linken Fuß und unterzog sich gestern
einer Spezialbehandlung. Dem Niederländer wurde ein Kontrastmittel
injiziert, um das Gewebe untersuchen zu können rund um die 4,5 Zentimeter
lange Metallschraube, die seinen gebrochenen Knöchel fixiert. "Rafael
läuft nicht rund, es hat keinen Zweck, momentan mit ihm zu planen.
Wann er zurückkommt, steht in den Sternen", schloß Doll selbst
ein vorzeitiges Saisonende für den Mittelfeld-Regisseur nicht aus.
Montag wird er erneut in Amsterdam untersucht.
Das Pensum wird der Trainer in den kommenden Wochen bewußt drosseln:
"Wenn einer beim Torschuß in die Erde tritt, würde ich am liebsten
das Training abbrechen", beschreibt er seine Sorge.
21.04.06 Mopo: DIE HSV SEUCHE. Auch für de Jong und Jarolim siehts
schlecht aus. Auf der Bank bleiben morgen wohl Plätze frei:
Sie ist noch älter als der Bundesliga-Dino selbst, diese Floskel,
die einem jeden Tag begegnet. „Wie gehts dir?“ lauten die drei banalen
Worte, die plötzlich – wer hätte das gedacht – von tiefgründiger
Bedeutung sind. Zumindest rund um die AOL Arena wird die Antwort dieser
Tage viel zu häufig mit einem ernsten Mienenspiel unterlegt. Der HSV
hat die Seuche. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Und morgen schon kommen
die bärenstarken Leverkusener.
Die Worte, die Thomas Doll zur Beschreibung der Situation fand, hätten
treffender nicht sein können. „Wenn einer beim Torschuss in die Erde
haut, würde ich am liebsten schon das Training abbrechen“, bekannte
der Trainer, nachdem auch noch Ailton vorzeitig mit Adduktorenproblemen
in die Kabine humpelte. Immerhin, der Brasilianer gab Entwarnung: „Kein
Problem, ich bin Sonnabend fit.“ Aber ansonsten ...
Die Ausfälle van der Vaarts (Fuß), van Buytens (Knöchel),
Wickys (Wade) und Beinlichs (Schambein) sind fix. Mit Fillinger (Knöchel)
und dem durch seinen Feldverweis bei den Amateuren gesperrten Takyi brachen
zwei weitere Alternativen weg. Und um de Jong (Knieprellung) und Jarolim
(Oberschenkel) wird von Tag zu Tag stärker gezittert. Mit dem Holländer
rechnet für das Wochenende kaum noch jemand. Jarolim kämpft verbissen,
ließ sich gestern Flüssigkeit aus dem lädierten Oberschenkel
zapfen, bleibt aber verhalten. Nach wie vor kann ein verkappter Muskelfaserriss
nicht ausgeschlossen werden. „Und mit den Schmerzen, die ich in Duisburg
nach dem Wechsel hatte, spiele ich nicht noch mal“, bekennt der Tscheche.
Nach dem heutigen Abschlusstraining will er entscheiden. Es riecht nach
Ausfall.
Nichts als Sorgen für Doll, der zugibt, „dass mir das natürlich
auch zu schaffen macht. Aber Jammern hilft jetzt nicht.“ Doch insbesondere
der Blick auf die Bank bereitet Kopfzerbrechen. Da die Regionalliga-Amateure
morgen in Kiel gegen den Abstieg kämpfen, wird neben Karl und Kucukovic
allein Volker Schmidt auf die Profibank rutschen. Flankiert von Ersatzkeeper
Wächter und Takahara. Viel wird während der 90 Minuten nicht
passieren dürfen.
21.04.06 Mopo: VAN DER VAART. Neue OP? Entscheidung Montag in Holland
– es droht nur eine kurze Pause:
Hamburg liegt ihm zu Füßen. Da liegt es in der Natur der
Sache, dass die gesamte Stadt voller Sorge beobachtet, was es denn nun
mit den Problemen der van der Vaart’schen „Zauberstäbchen“ auf sich
hat. Schon am Montag könnte endlich Klarheit herrschen. Rafael wird
erneut nach Amsterdam reisen – und möglicherweise operiert! Gibt sein
Vertrauensarzt Coen van Dijk grünes Licht, soll die Schraube im linken
Knöchel entfernt werden. Der Superstar des HSV würde dann acht
bis zehn Tage pausieren müssen – und wohl erst zum letzten Auswärtsspiel
in Berlin (6. Mai) wieder zur Verfügung stehen.
Gestern düste van der Vaart zur Szintographie in die Hamburger
City. Dort wurde unter Mithilfe radioaktiver Elemente zumindest eine Reizung
des Innenknöchels zu Tage geführt. Aufnahmen, die van der Vaart
nun in Amsterdam vorlegen wird. Sollten die Schmerzen durch die Schraube
verursacht werden (wurde im Dezember nach dem Knöchelbruch eingesetzt),
soll sie raus.
Für van der Vaart und den HSV wäre das womöglich die
beste Lösung. Zwar würde der 23-Jährige nach dem Leverkusen-Kick
zumindest auch in Köln (2. Mai) fehlen. Anschließend dürfte
das Problem aber gelöst sein. Und die Hansestadt könnte endlich
einem schmerzfreien van der Vaart zu Füßen liegen.
21.04.06 Mopo: BERLIN, BERLIN. Wahnsinn! 15000 begleiten den HSV in
die Hauptstadt:
Hoffentlich die zwei. Bitte nicht die drei. Und vielleicht ja doch
noch die eins? Egal, welcher Tabellenplatz letztendlich herausspringt –
die Anhänger des HSV rüsten sich so oder so zur Riesensause.
Bereits jetzt ist klar: Das letzte Hamburger Auswärtsspiel dieser
Saison in Berlin wird zur Völkerwanderung! Zumindest 15000 Fans werden
ihre Mannschaft am 6. Mai ins Olympiastadion begleiten. Niemals seit den
glorreichen 80er Jahren waren so viele HSV-Fans in der Bundesliga auf Reisen.
7000 Karten hat der HSV bereits in Hamburg unters Volk gebracht. Weitere
3000 sollen folgen. Und auch in Berlin waren die Hamburger Fans längst
aktiv – etwa 4000 Reiselustige sicherten sich ihre Karten über die
Hertha. Alle wollen dabei sein, wenn im Olympiastadion vielleicht schon
Rang zwei und der direkte Einzug in die Champions League perfekt gemacht
wird.
Sven Freese, der Fanbeauftragte des HSV, weiß, wie begehrt die
Hertha-Tickets sind. Sein Tipp: „Am besten sollte man es direkt über
die Berliner Schiene versuchen.“ Dass der Trip fast ein Heimspiel wird,
ist jetzt schon klar.
21.04.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
INFO: SAMMLER: Sascha Kirschstein und sein Trikot-Tick – diebisch freut
er sich auf den Tausch mit Leverkusens Keeper Jörg Butt (die MOPO
berichtete). Die Sammlung wird von Woche zu Woche erweitert. Und auch Kirsches
Dress steht bei den Kollegen immer höher im Kurs. „Olli Kahn ist sogar
von sich aus auf mich zugekommen“, berichtet Kirschstein grinsend.
INFO: PARTY: Heute Abend steigt im VIP-Bereich der Westtribüne
die „Blau-Weiß-Schwarze Nacht“ – auch Kurzentschlossene können
noch für 22 (Mitglieder) oder 33 Euro (Gäste) dabei sein. Eine
Verkleidung ist nicht erforderlich.
INFO: DABEI: Änis Ben-Hatira wurde für das U18-Länderspiel
Deutschlands gegen Griechenland (am Mittwoch) in Rüsselsheim nominiert.
Piotr Trochowski spielt am Dienstag mit der U21 im Rahmen der WM-Clubkampagne
in Aschheim gegen den dort ansässigen FC.
INFO: DIENSTPLAN: Heute trainieren die Profis 16 Uhr an der AOL Arena.
20.04.06 BILD: Splitter:
* Dietmar Beiersdorfer und Ralf Zumdick spionierten gestern beim Champions
League-Halbfinale Arsenal London - Villarreal. Kann der HSV da einen bezahlen?
* Rafael van der Vaart ist Sonnabend (18.30 Uhr) TVGast beim WM-Check
von Premiere.
* Alexander Laas (Muskelfaserriß) machte Tempo-Läufe, will
heute ins Mannschafts-Training einsteigen.
* Nachwuchs-Hoffnung. Mario Fillinger fällt mit Bänderriß
im linken Knöchel sechs Wochen aus.
* Geburtstag: Ersatz-Keeper Stefan Wachter wir heute 28. Glückwunsch!
* Training: Heute um 11 Uhr an der AOLArena.
20.04.06 BILD: Der Super-Star fällt auch gegen Leverkusen aus.
van der Vaart. Nix geht:
Training an der AOL-Arena. Thomas Doll (40) mittendrin. Der Coach mußte
den Übungen selbst mitmachen. Er hatte nur noch elf Feldspieler auf
dem Rasen. Ja, es sieht Übel aus vor dem Duell mit Leverkusen.
> David Jarolim war gestern abend bei der Kernspin-Tomographie. Die
Bilder sollen heute ausgewertet werden. Es könnte ein Muskelfaserriß
sein.
> Nigel de Jong (Knie-Prellung)ließ sich beim Training von Physiotherapeut
Uwe Eplinius vorzeitig in die Kabine bringen. Einsatz fraglich, de Jong:
"Die Chancen stehen 50:50"
> Guy Demel wurde schon auf dem Rasen behandelt. Rücken-Probleme.
Dazu kommt eine Magen-Darm-Verstimmung.
Und der Super-Star fällt Sonnabend in jedem Fall aus! Bei Rafael
van der Vaart geht nix!
"Die Schmerzen sind zu stark Das wird nichts", sagt der Holländer.
Rafael kriegt die Probleme am operierten linken Knöchel
( Überbelastung, Reizung) nicht in den Griff. Mehr als auf
dem Fahrrad strampeln und ein paar Stabilisations-Übungen waren
auch gestern nicht drin.
Offen, wann van der Vaart wieder spielen kann. Er schimpft: "Ich bin
nach der OP so gut zurückgekommen. Jetzt der Rückschlag, das
nervt." Bis zum Wochenende, bleibt der Zauberer in Hamburg Gut möglich,
daß er nächste Woche zur Behandlung nach Holland reist.
Doll: "Das ist ein harter Schlag. Ich hatte es schon im Hinterkopf,
als ich ihn beim Abschlußtraining vorm Duisburg-Spiel beobachtete.
Das sah ein fach nicht rund aus."
van der Vaart liegt flach. Jarolim und de Jong wackeln. Van Buyten,
Beinlich und Wicky fehlen ohnehin - das wird verdammt hart
beim Finale im Titelkampf.
20.04.06 BILD: Wicky: Warum hat er immer Probleme?:
Acht Muskelfaserrisse in den letzten zwei Jahren machen Raphael
Wicky (28) mürbe: "Frustrierend, wenn man alle paar Monate gebremst
wird."
Der Schweizer war bei mehreren Top-Ärzten, keiner konnte ihm helfen.
Jetzt versucht er es bei Rolf Fischer, einem Physiotherapeuten in Luzern.
Der behandelt nicht nur die Wade, sondern versucht, am ganzen Körper
mit den Händen die Spannung aus der Muskulatur zu lösen.
"Ich habe von vielen Spielern in der Schweiz gehört, daß
er helfen kann. Ich möchte es ausprobieren", sagt Wicky. "Ich habe
die Hoffnung, daß ich es hinkriege. Man kann aber erst mittelfristig
urteilen. In zwei, drei Monaten wird man eine Reaktion sehen."
Seit Montag ist der Mittelfeld-Mann in der Schweiz. Auch künftig,
will er Fischer regelmäßig aufsuchen: "Wenn ich frei habe, werde
ich zu ihm fliegen, mich behandeln lassen."
Zunächst kämpft Wicky aber erst mal ums Comeback. Sein Ziel
ist die letzte Partie gegen Bremen: "Wenn es irgendwie geht, wäre
es schön, wenn ich dabei sein könnte."
20.04.06 BILD: de Jong. Ich weiß, daß ich noch mehr kann:
Um sich in den Hafen zu verlieben, hat Nigel de Jong (21) nur ein paar
Wochen gebraucht. "Als ich die Wohnung dort gesehen habe, war für
mich klar. Die muß ich haben", schwärmt er. "Derzeit gucke ich
direkt auf die Freedom of the Seas."
Im Interview spricht der frühere Star von Ajax Amsterdam
über seine ersten drei Monate in Hamburg und seine Zukunfts-Pläne.
BILD: Wie gefällt es Ihnen in der neuen Heimat?
de Jong: "Hamburg ist sehr schön. Als ich in Amsterdam war, hätte
ich nicht gedacht, daß ich mich hier so wohl fühle. Aber: Nach
den ersten Wochen habe ich gesehen, der HSV ist ein guter Verein. Besser
hätte es für mich nicht kommen können."
BILD: Wie meinen Sie das?
de Jong: "Mit Ajax hatten wir ein Katastrophen-Jahr. Es
war besser, wegzugehen. Jetzt stehen wir mit dem HSV auf Platz zwei, fünf
Punkte vor Werder. Und können vielleicht noch Deutscher Meister werden."
BILD- Haben die HSV-Fans schon "100 Prozent Nigel de Jong" gesehen?
de Jong: "Die ersten ein, zwei Monate waren schwer. Bei Ajax
hatten wir ein anderes System. Ich war zwei Tage hier, habe in
Nürnberg gleich gespielt. Ich wußte selbst, daß ich mehr
kann. Aber jetzt läuft es jede Woche besser."
BILD: Sie haben bis 2010 beim HSV unterschrieben. ihre Ziele?
de Jong: "Dieses Jahr wollen wir in die Champions League und dort in
der nächsten Saison so weit wie möglich kommen. Auch die Deutsche
Meisterschaft ist nächstes Jahr ein Ziel."
BILD: Hat der HSV Potential für einen Top-Klub?
Jong: "Sicher, es ist Iles da. Wir können nach oben gucken. Wir
wollen jedes Jahr einen Champions-League Platz erreichen und gute Titel
gewinnen."
BILD: In sieben Wochen startet die WM. Werden Sie für Holland
nominiert?
de Jong: "ich weiß es nicht, die Chancen stehen 50:50. Mit Ausnahme
des letzten Länderspiels war ich immer dabei. Aber wir haben viele
gute Spieler, im Mittelfeld sind wir sehr gut besetzt. 30 Mann klopfen
an die Tür zum Kader, niemand hat eine Garantie."
BILD: Wer hat das bessere Team, Deutschland oder Holland?
de Jong: "Ich habe Deutschland zweimal gesehen, sie
haben eine junge Mannschaft. Holland hat die besseren Spieler. Aber
bei den Deutschen weiß man nie. Bei einer WM oder EM sind
sie immer da. Wir müssen sicher ins Viertelfinale.
Dann wird man sehen. Vielleicht packen wir das Endspiel."
20.04.06 BILD: HSV intern: Hermann in der Klinik. Fans müssen zahlen:
>Er war so fröhlich. 2:0 in Duisburg gewonnen. Hermann Rieger
(64), der Immer-noch-Kult-Masseur vom HSV feierte mit den Fans.Auf der
Rückfahrt zu seinem derzeitigen Wohnsitz Hannover ging es Hermann
nicht gut. Nachts hatte er sogar 40 Grad Fieber!
Am nächsten Tag war er beim Hausarzt. Der untersuchte ihn. Und
schickte ihn nach Auswertung der Blutwerte sofort ins Krankenhaus Hannover-Oststadt.
Da liegt er jetzt. Fühlt sich "etwas besser". Aber:Rieger-Riese hat
eine Lungenentzündung. BILD wünscht "Uns Hermann" gute Besserung.
> Die HSV-Fans müssen für ihren Klub künftig tiefer
in die Tasche greifen. Zur neuen Saison weren die Dauerkarten-Preise um
6 % erhöht. Nach zwei Gesprächs-Runden mit den Förderern
will Klub-Boss Bernd Hoffmann den Mitgliedern Sonntag (15 Uhr, "Raute")
die Maßnahme erklären.
Das teuerste Saison-Ticket auf Haupt- oder Gegentribüne kostet
künftig 631 Euro, ein Stehplatz auf der Nordtribüne für
Mitglieder 149 Euro. Wer derzeit eine Dauerkarte hat, bekommt kommende
Woche Post vom HSV. Der freie Verkauf beginnt am 30. Mai. Vorbestellungen
sind nicht möglich.
> Was wird aus Bastian Reinhardt? Der Verteidiger hatte (wie Sergej
Barbarez un Stefan Beinlich) das Ultimatum fürs neue Vertrags-Angebot
am 15. März verstreichen lassen. Jetzt gab es noch ein Gespräch
zwischen Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Reinhardt-Berater Jörg
Neblung.
Reinhardt: ,Wir haben bekundet, daß ich Interesse habe, zu bleiben.
Der Verein überlegt noch, ob er lieber einen anderen holen will."
Der Abwehr-Mann hat Angebote aus Hannover, Wolfsburg und England.
20.04.06 BILD: Dolly PLan für den Titel-Kampf. Ab ins Bett:
... Die ersten Zeilen konnte ich hier leider nicht übernehmen...
Möglichkeiten", sagt Doll, Eine Uhrzeit hat er nicht festgelegt.
"Es ist kein Verbot, aber jeder muß sich bewußt sein, was wir
vor der Brust haben. Zwei Tage vorm Spiel spät ins Bett zu gehen ist
nicht gut für den Körper."
PR-Termine sind rigoros zusammengestrichen. Doll:" Wir schauen genau
hin, was gemacht wird. Und ab Donnerstag gibt es Überhaupt nichts
mehr. "
Im Endspurt hat der Coach auch sein Trainings-Programm umgestellt.
Die Einheiten werden kürzer. Nach den Spielen gibt Doll oft zwei freie
Tage zum Erholen. In der englischen Woche mit den Duel- 1 len in Köln
(2.5.) und Berlin (6.5.) geht's in einen WellnessTempel.
Doll: "Letzte Saison haben wir im richtigen Moment nicht zugeschlagen.
Jetzt hat sich eine andere Mentalität entwickelt."
20.04.06 BILD: Notarzt. Drama um Samira Mahdavikia:
Große Sorge um das ungeborene Baby von Mehdi Mahdavikia (28).
Die zweite Frau des HSV-Stars, Samira (28), ist im zweiten Monat von ihm
schwanger (BILD berichtete). Am Dienstag abend mußte sie vom Notarzt
behandelt werden!
"Ich habe mich den ganzen Tag lang ständig übergeben und
bekam plötzlich hohes Fieber. Zudem wurde mein linkes Bein taub",
sagt die junge Frau, die derzeit um den Unterhalt für sich und ihr
ungeborenes Baby kämpft. Denn Mahdavikia, der Samira verlassen hat,
steht noch immer nicht zu seiner zweiten Heirat und zu seinem zweiten Kind.
Mit Erstfrau Sepideh (28) hat er bereits eine Tochter (7).
Samira weiter: "Ich hatte solche Angst, daß das Baby Schaden
nehmen könnte. Es ist doch alles, was ich habe."
Die Tochter eines angesehenen iranischen Professors hofft, daß
es ein Junge wird. Und der Name steht auch schon fest: Mehdi! "Er soll
so heißen wie sein Vater" sagt Samira. "Denn Mehdi hat mir mal gesagt,
daß er sich so sehr einen Sohn wünscht."
Doch noch etwas erhofft sich die werdende Mutter für ihren Mini-Mehdi.
"Ich möchte, daß mein Mann endlich zum Vaterhaftstest geht,
sagt Saira. "Ich hafte ihn mehrfach dazu aufgefordert, aber er rührt
sich einfach nicht."
Ist sie sich etwa nicht sicher, ob er wirklich der Vater ist? Samira:
"Doch, ich bin mir zu 100 Prozent sicher, denn für mich gab es keinen
anderen Mann." Und weiter: "Als es mir so elend ging, hatte ich plötzlich
Panik, ich würde das Kind verlieren. Deshalb möchte ich ausschließen,
daß Mehdi im nachhinein behaupten könnte, nicht der Vater gewesen
zu sein."
20.04.06 Abendblatt: "Doll hat alles richtig gemacht". Nr. 1: Horst
Schnoor zur Lage. Der frühere Keeper des HSV über seine Nachfolger,
über Kahn, Lehmann und Leverkusens Butt.:
Ob "Kirsche" das jemals schaffen wird? Oder bleibt das ein Rekord für
die Ewigkeit? 15 Jahre lang war Horst Schnoor die Nummer eins des HSV,
spielte in der Oberliga Nord und war auch noch in der Gründerzeit
der Bundesliga dabei, brachte es auf fast 600 Liga-Einsätze. Ob die
heutige HSV-Nummer eins Sascha Kirschstein eines Tages auch auf eine solch
stolze Bilanz verweisen kann?
Eher nicht, solche Statistiken sind in der Fußball-Neuzeit so
selten wie die Blaue Mauritius. Horst Schnoor ist heute noch beim HSV,
sieht sich die Heimspiele an und blickt dabei naturgemäß immer
auf die Torhüter. Geht es nach dem ehemaligen HSV-Keeper, so hat Trainer
Thomas Doll mit dem Torwartwechsel, den er nach dem Uefa-Pokalspiel in
Bukarest vornahm, alles richtig gemacht.
"Der HSV hat zur Zeit wirklich zwei erstklassige Torhüter, ein
Torwart-Problem gibt es nicht. Mir gefallen Stefan Wächter und Sascha
Kirschstein bestens. Daß Doll Kirschstein zur Nummer eins gekürt
hat, kann ich nachvollziehen. Deshalb, weil Kirschstein mutig ist beim
Herauslaufen, der kommt aus seiner Kiste raus und packt sich viele Flanken
sehr sicher. Zudem zeigt er mir im Spiel auch mehr Leben. Wächter
ist da doch der etwas stillere Typ."
Vielen Bundesliga-Torhütern bescheinigt Horst Schnoor (72) zwar
gute und beste Leistungen auf der Torlinie, aber oft hapert es in der Strafraumbeherrschung:
"Werders Wiese zum Beispiel, ein Hüne, der hält super, nur wenn
ihm die Bälle durch den Strafraum segeln, dann bleibt er mir zu passiv."
Am Sonnabend kommt mit Elfmeterschütze Jörg Butt ein Torwart
nach Hamburg zurück, der jahrelang für den HSV gespielt hat.
Schnoor über Leverkusens Nummer eins: "Seine Entwicklung hat mich
überrascht. Er war lange Zeit Deutschlands Nummer drei, wenn nicht
Nummer zwei - aber seit er bei Bayer spielt, ist seine Entwicklung eher
rückläufig." Horst Schnoor, der (wie Butt) für den HSV Tore
schoß (1959 beim 6:0 im Oberliga-Spiel gegen Bremerhaven, 1961 beim
4:2 gegen Neumünster), fügt hinzu: "Für mich war Butt immer
ein sehr guter Keeper. Die Art und Weise wie er hält, nämlich
ruhig und sachlich, die hat mich stets überzeugt. Er ist bestimmt
immer noch gut, aber so wirklich berauschend war er zuletzt nie - und das
wundert mich. Er ist doch im besten Alter."
Nicht gewundert hat sich der frühere HSV-Keeper darüber,
wie der Zweikampf der Herren Kahn und Lehmann endete. Schnoor geht auch
in diesem Fall mit dem (Bundes-)Trainer: "Für mich hat Jürgen
Klinsmann die richtige Entscheidung getroffen, Lehmann ist für mich
die Nummer eins in der Nationalelf. Wobei ich nichts gegen Oliver Kahn
sagen will, der Mann hat riesige Verdienste um den deutschen Fußball.
Lehmann aber ist besser im Strafraum, und er ist der bessere Fußballer
- eindeutig. Und darauf kommt es im modernen Fußball an."
Horst Schnoor kann sich zudem bestens in die Lage von Lehmann versetzen:
"Wie muß sich Lehmann zuvor gefühlt haben? Der kam zur Nationalmannschaft
und wurde dort von Kahns Vereinscoach Sepp Maier trainiert - eine unmögliche
Konstellation. Zum Glück hat Klinsmann die gleich geklärt - auch
das in meinem Sinne."
20.04.06 Abendblatt: Ein Wunder müßte geschehen, daß
van der Vaart spielt:
Für Thomas Doll ist die Lage noch nicht dramatisch. Jedenfalls
hat es so den Anschein. Der HSV-Trainer möchte nicht "jeden Tag neue
Wasserstandsmeldungen" über den Gesundheitszustand von Rafael van
der Vaart herausgeben: "Nein, dazu habe ich jetzt keine Lust mehr."
Immerhin sagte Doll, daß er noch hofft, daß die medizinische
und physiotherapeutische Abteilung des HSV den so wichtigen Mittelfeldspieler
bis Sonnabend, zum schweren Heimspiel gegen Bayer Leverkusen, wieder auf
die Beine stellt. Doll aber ehrlich: "Es wird sicherlich ganz knapp werden."
Er hätte aber auch sagen können: Es müßte schon ein
Wunder geschehen, wenn van der Vaart gegen Bayer auflaufen kann . . .
Es wäre gewiß nicht unwichtig, denn Leverkusen hat zuletzt
in Bestform gespielt. Van der Vaart aber, der am Mittwoch lediglich im
Kraftraum arbeiten konnte, hat zuletzt am 9. April gegen Mönchengladbach
(2:0) einen Einsatz gehabt und danach kaum noch trainiert.
Zudem ist die personelle Lage beim HSV in diesen Tagen immer noch äußerst
angespannt: Nigel de Jong wurde von Physiotherapeut Uwe Eplinius beim Mittwoch-Training
vorzeitig in die Kabine gefahren (!). Der Niederländer leidet immer
noch unter Knieproblemen. Stürmer Benny Lauth (Rückenprobleme)
war nicht im Mannschaftstraining, ebenso Mittelfeldrenner David Jarolim
(Oberschenkelverhärtung). Der Tscheche absolvierte nur eine Laufeinheit.
"Diese drei Spieler haben eigentlich nur Kleinigkeiten, die kriegen
wir bis Sonnabend hin", sagt Doll optimistisch.
20.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen
Ausfall: Mario Fillinger (Bänderriß) muß sechs Wochen
pausieren.
Sichtung: Sportchef Dietmar Beiersdorfer sah sich (zusammen mit Co-Trainer
Ralf Zumdick) die Champions-League-Partie Arsenal gegen Villarreal in London
an.
Klar: Der HSV hat sein Sommertrainingslager vom 17. bis 24. Juli im
österreichischen Going.
Klarstellung: Die "Blau-weiß-schwarze Nacht" am Freitag (in der
AOL-Arena) ist kein Kostümball - sondern eine Klubfeier, bei der Kostüme
getragen werden können.
20.04.06 Abendblatt: Bayer 04 Leverkusen-Notizen:
Kehrtwende: Ex-Nationalspieler Jens Nowotny soll offenbar trotz anhaltender
Querelen weiter an den Verein gebunden werden. "Ich werde dem Jens unser
Angebot vorlegen. Dann soll er ein paar Nächte darüber schlafen.
Ich hoffe, er wird es annehmen. Das würde mich freuen", erklärte
Bayer-Sportchef Rudi Völler. Nach zwei Arbeitsprozessen hatten sich
Verein und Spieler zuletzt auf eine Auflösung des bis 2008 laufenden
Vertrages und auf eine Abfindung von 4,7 Millionen Euro geeinigt.
20.04.06 DIE WELT: Bastian Reinhardt - mehr als nur eine zuverlässige
Aushilfe. Verteidiger hofft weiter auf neuen Vertrag beim HSV:
Gleich einige Monate am Stück mußte Bastian Reinhardt wehmütig
am Spielfeldrand der AOL Arena stehen, wenn seine Mannschaftskollegen auf
das satte Grün aufliefen. Ein Sehnenabriß am Oberschenkel setzte
den Abwehrspieler lange Zeit außer Gefecht. Als sich aber der Kapitän
des HSV, Daniel van Buyten, am Fuß verletzte, war Reinhardt wieder
genesen und stand zur Vertretung bereit. Bei seinem ersten Spiel nach der
langen Pause war er mitverantwortlich, daß die Schalker Angriffe
in Gelsenkirchen abgefangen werden konnten. "Basti hat in den vergangenen
Wochen sehr gut seinen Mann gestanden. Eine tolle Leistung nach so langer
Pause", sagt Trainer Thomas Doll.
"Nach diesem Spiel war ich noch sehr müde, jetzt aber fühle
ich mich von Tag zu Tag und von Spiel zu Spiel besser", meint Reinhardt.
Mittlerweile hat der 1,94 Meter große Innenverteidiger drei Spiele
in Folge absolviert. In keiner dieser drei Partien mußte HSV-Torwart
Sascha Kirschstein einen Treffer hinnehmen. "Die Statistik spricht in diesem
Fall Bände. Basti ist eine Bank", weiß auch Trainer Doll.
"Das sind schöne Werte und ich bin froh, daß ich so reingekommen
bin", bestätigt der zweikampfstarke Spieler. Nicht zuletzt aber dürften
die guten Auftritte auch Reinhardts Voraussetzungen bezüglich seines
Vertrages in eine positive Richtung verändert haben. Denn der Kontrakt
mit dem HSV läuft zum Ende der Saison aus. Reinhardt weiß noch
nicht, wie es weitergeht: "Es ist natürlich gut für mich, daß
ich noch einmal zeigen darf, was ich kann", weiß Reinhardt, "denn
ich möchte nach wie vor beim HSV bleiben."
Mitte März hatte der 30jährige eine Frist zur Vertragsverlängerung
verstreichen lassen, weil er mit den Konditionen nicht zufrieden war. "Ich
möchte aber mit dem Verein gern noch einmal Rücksprache halten
und wissen, was sie über die kommende Saison und meine Person denken."
Mittlerweile sind bei "Mister zuverlässig" auch Anfragen von anderen
Clubs eingegangen: "Ich habe zwei konkrete Anfragen aus der englischen
Premier League." Auch bei den Bundesligisten VfL Wolfsburg und Hannover
96 soll der gebürtige Mecklenburger im Gespräch sein. "Es gibt
keinen neuen Stand bei Basti. Es ist noch kein Gespräch geplant",
sagt hingegen Sportchef Dietmar Beiersdorfer.
Am Sonnabend, beim Heimspiel des HSV gegen Bayer 04 Leverkusen, wird
Reinhardts Einsatz mehr denn je gefordert sein, kommt doch der aktuell
stärkste Stürmer der Bundesliga nach Hamburg. "Dimitar Berbatov
präsentiert sich in den vergangenen Wochen in bestechender Form. Es
ist eine Herausforderung gegen ihn zu bestehen." Die Abwehr des HSV erfüllt
ihre Aufgabe mit Bravour. Personelle Probleme tun sich indes im Mittelfeld
auf: Der Einsatz von Rafael van der Vaart ist fraglich. Auch Nigel de Jong
und David Jarolim konnten das normale Trainingsprogramm nicht bestreiten.
19.04.06 BILD: van der Vaart. Wie krank ist er wirklich?
Muß sich der HSV um Rafael von der Vaart (23) Sorgen machen?
Ist die Verletzung problematischer als anfangs angenommen?
Nach seiner Knöchel-OP im Dezember startete der Holland-Star im
Februar und März voll durch. Gab im Training und in den Spielen Gas,
gönnte sich kaum mal eine Pause.
Inzwischen sagt er. "Vielleicht wäre es besser gewesen, zwischen
den Spielen etwas weniger zu tun." Seit 14 Tagen hat van der Vaart Probleme
am linken Fuß. Deswegen düste der Techniker letzte Woche gleich
zu zwei Ärzten, hatte bei HSV-Chefarzt Dr. Mann und in Amsterdam bei
Prf. van Dijk Termin. Danach sah es eigentlich ganz gutau. Prognose: Zwei,
drei Tage Pause, dann sollte es wieder gehen.
Doch: van der Vaart mußte beim Spiel in Duisburg passen. Gestern
war auch nicht mehr als Behandlung und Krafttraining drin. Dafür mußte
der Techniker noch mal zur Kernspintomographie.
van der Vaart:"Sprinten kann ich ohne Probleme, aber beim lockeren
Laufen habe ich Schmerzen. Ich möchte kein Risiko eingehen. Man macht
sich immer ein bißchen Sorgen."
Wie schlimm hat es van der Vaart wirklich erwischt?
Nach der Untersuchung gab es eine ähnliche Diagnose wie zuletzt.
Durch die Überbbelastung ist der Knochen hinter der Bruchstelle gereizt.
Dr. Schwartz:"Es kann nichts kaputt gehen. Wir arbeiten aufs Wochenende
hin, hoffen, daß Rafael gegen Leverkusen spielen kann."
Offen allerdings, ob es diesmal klappt....
19.04.06 BILD: HSV intern: Stürmt Taka schon bald für Jubilo
Iwata:
> Sein Abschied zum Saison-Ende gilt als fast sicher. Naohiro Takahara
wird den HSV (trotz Vertrag bis 2008) wohl verlassen. Ex-Klub Jubilo Iwata
will den Sushi-Bomber zurückholen. Trainer Masakuni Yamamoto: "Wir
haben großes Interesse daran, Takahara nächste Saison wieder
bei uns zu sehen. Es ist eine ernstzunehmende Option "
> In der Rückrunde schon sechs Gelbe Karte und oft an der Grenze
zum Platzverweis. Jetzt nahm sich Thomas Doll Nigel de Jong zur Brust.
Der Trainer: "Da müssen wir aufpassen. Wir haben bereits in der Halbzeit
in Duisburg drüber gesprochen. Nigel ist ein junger Spieler, er muß
cool und clever bleiben. Nicht, daß er sich schadet. Er spielt um
seine WM-Teilnahme und wir haben große Ziele."
Auf Schalke mußte der Holländer rotgefährdet zur Pause
raus, in Duisburg war er wieder knapp davor.
> Gestern morgen hatten die HSV-Bosse einen gemeinsamen Termin: Platz-Besichtigung
in der AOL-Arena. Der Vorsitzende Bernd Hoffmann, Doll und Stadionchef
Kurt Krägel nahmen das Grün nach der Football-Partie der Sea
Devils gegen Frankfurt unter die Lupe. Ergebnis: Der Rasen wird nicht mehr
ausgewechselt, soll die beiden HSV-Spiele gegen Leverkusen (22.4.) und
Bremen (13.5.) noch halten.
> Der HSV hat sein Trainingslager gebucht. Vom 17. bis 24. Juli geht
es nach Going zum "Stanglwirt". Dort bereitete Thomas Doll seine Truppe
bereits im letzten Jahr auf die Saison vor. Neben zwei Testspielen gegen
Amateur-Teams wird es auch einen echten Härtetest geben. Als Gegner
im Gespräch sind Blackburn, Mallorca und Inter Mailand.
19.04.06 BILD: Ailton. Wenn der HSV will, bleibe ich für immer:
Ballermann Ailton (32). Nach seinem Kieferbruch hat sich der
Spaß-Brasilianer beim HSV richtig warmgeschossen. Drei Tore in den
letzten vier Spielen. Und Sonnabend kommt sein LieblingsGegner Leverkusen.
Gegen keinen Klub traf Toni öfter als gegen Bayer. Sieben Buden
in zwölf Duellen. Der Knipser lacht: "Da hatte ich wohl immer ein
bißchen Glück..."
Glück - für Ailton das richtige Stichwort. In
Hamburg hat er es gefunden. "Ich bin jetzt ein paar Monate hier. In Hamburg
ist alles seriös. Der Präsident, der Sportchef. Ich bin zufrieden
mit dem HSV, den Fans, den Spielern, der Stadt. Auch für meine Familie
ist es super. Alles ist positiv."
Auch, wenn Dietmar Beiersdorfer ("Wir haben keinen Druck, noch ein
bißchen Zeit") zögert, die Kauf-Option für den Leih-Stürmer
bei Besiktas Istanbul (1,75 Mio. Euro Ablöse) einzulösen - der
Trend ist klar: Ailtons Zukunft dürfte beim HSV liegen. Der EinJahres-Vertrag
(greift, wenn der HSV die Option zieht) ist bereits ausgehandelt.
Toni will noch länger in Hamburg kicken: "Wenn der HSV will, kann
ich mir vorstellen, für immer in Hamburg zu bleiben. Noch zwei, drei
Jahre möchte ich in der Bundesliga spielen. "
Sonnabend in Duisburg (2:0) lief Ailton mit einer Meisterschale aus
Pappe über den Rasen. Toni, geht da noch was gegen die Bayern?
Ailton: "Vier Punkte Rückstand aufzuholen, wird schwer. Wenn sie
nur in der Bundesliga spielen, sind sie voll konzentriert. Wenn sie aber
einmal verlieren, dann wird die Bundesliga interessant." Und: "Dann hat
der HSV gute Chancen..."
19.04.06 BILD: Van Buyten. In Köln schon dabei?:
Über Ostern schuftete Daniel Van Buyten (28) jeden Tag in der
AOL-Arena: Jür mich ist es das Wichtigste, schnellstmöglich wieder
fit zu sein. Es läuft ganz gut, in meinem Plan bin ich früh dran."
Der Käpt'n will nach seinem Bänderanriß im rechten
Knöchel (passiert am 29. März im Training) zurück auf den
Platz. Es könnte eher klappen, als zunächst alle geglaubt hatten...
Ist Von Buyten schon in Köln (2.5.) wieder dabei?
Der Abwehr-Chef: "Eigentlich war mein Ziel das Saison-Finale gegen
Bremen. Aber jetzt würde ich schon gerne die letzten zwei oder drei
Spiele machen. Das habe ich im Kopf."
Zweieinhalb Stunden schwitzt Van Buyten täglich im Kraftraum.
Seit drei Tagen ist er auch auf dem Laufband. Daniel: "Nächste Woche
möchte ich mit Markus Günther auf dem Platz trainieren. Danach
geht es schnell."
Van Buyten will im Meisterschafts-Finale angreifen: "Momentan läuft
es gut. Dieses Niveau werden wir bis zum Saison-Ende halten."
Und Richtung München: "Sie haben vier Punkte Vorsprung. In vier
Spielen ist alles möglich, wir können sie noch einholen. Momentan
sagt man, das wäre ein Traum. Aber der kann noch Realität werden.
"
Nur auf der Couch will Van Buyten die Spiele nicht mehr erleben: "Ich
sitze vorm Fernseher, schreie zu Hause rum. Sonnabend waren wir in der
Halbzeit nur zwei Punkte hinter Bayern. Das ist aufregend."
19.04.06 BILD: Mahdavikia. Riesen-Wirbel auch in Persien:
Der Wirbel um HSV-Star Mehdi Mahdavikia (28), er zieht immer weitere
Kreise.
Letzte Woche hatte seine 2. Ehefrau Samira (28), die ein Baby von ihm
erwartet, Strafanzeige gegen den Harem-Kicker erstattet (BILD berichtete).
Es geht um Verleumdung, Beleidigung und andere Delikte, die aus seiner
zweiten Eheschließung resultieren. können. Zudem hat Ehefrau
Nr. 2 auch in Teheran Anwälte eingeschaltet.
Sie sollen prüfen, welche strafrechtlichen Konsequenzen es für
Mahdavikia hat, daß er im Heirotsvertrog seine erste Ehefrau (Sepideh,
28) nicht angegeben hat. Das hätte er nach iranischem Gesetz tun müssen
Auch persische Zeitungenwie "Iran", "Esteghal" (deutsch: Unabhängigkeit)
und "Dawar" (Schiedsrichter) in seiner Heimat Teheran berichten über
Mahdavikias Bigamie-Skandal.
Die Zeitung "Ayeneh" (Spiegel) vom 18. April nennt Mahdavikas Ehe-Skandal
einen "Tornado, der sich durch die Gassen von Hamburg bewegt". Und schreibt,
daß Mahdavikia seine zweite Frau Samira getäuscht hat.
Die Zeitung zitiert Samiras Vater, einen Professor. "Mahdavikia kam
in unser Haus wegen Brautwerbung. Ich war mit der Eheschließung nicht
einverstanden, aber ich mußte nachgeben, weil Samira es so wollte.
"
Die Zeitung weiter: "Kurz vor dem ironischen Neujahr (21. März)
hat Mehdi Mahdavikia Somiro in den Iran geschickt. Grund: Er wolle die
Feiertage mit ihr in Teheran verbringen und seine Eheschließung mit
Samira und der gesamten Familie feiern. Er selbst kam nicht noch. Sie flog
daraufhin zurück noch Hamburg und stellte in ihrer Wohnung fest, daß
die Hochzeitsfotos nicht mehr da waren. "
Laut "Ayeneh" habe sie Mahdavikia zur Rede gestellt Er soll gesagt
haben, daß er alle Kontakte zu ihr abbrechen würde, weil seine
erste Ehefrau von seinem geheimen Leben erfahren hatte. Der "Fall Mahdavikia"
- er ist wohl noch lange nicht gelöst.
19.04.06 BILD: Skrtel. Bei Dolly oben auf der Liste:
Der HSV hat ihn seit Monaten auf der Liste (BILD berichtete). Alle
haben ihn gesehen: Sportchef Dietmar Beiersdorfer, Coach Thomas Doll, sein
Co-Trainer Ralf Zumdick. Martin Skrtel (21) hat sie alte überzeugt.
Der Innen-Verteidiger von Zenit St. Petersburg (8 A-Länderspiele
für die Slowakei) steht ganz oben auf Hamburgs Kandidaten-Liste. Sportchef
Beiersdorfer hat bereits mehrfach bei Skrtel-Berater Juraj Venglos sein
Interesse angemeldet.
Der erste Konkurrent steigt jetzt im Poker aus. Der 1. FC Nürnberg
wollte den 1,91 Meter-Hünen ebenfalls haben. Doch beim Club rechnet
man damit, daß Skrtel nach Hamburg oder Leverkusen wechselt.
Bei St. Petersburg hat der Abwehr-Mann Vertrag bis 2007. Seine Ablöse
durfte bei mindestens drei Mio. Euro liegen.
19.04.06 Abendblatt: Van der Vaarts Knöchel wird zum Problem. HSV:
Personalnot im Endspurt. Der Niederländer droht auch gegen Leverkusen
auszufallen - nur noch neun gesunde Feldspieler beim Training.:
Die knapp 400 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Gerade einmal
neun Feldspieler zuzüglich der beiden Torhüter nahmen am Training
teil, Rafael van der Vaart fehlte weiter. Ein geregeltes Training war so
kaum umzusetzen. "Ich bin ja schon froh, wenn ich am Ende der Trainingswoche
alle Mann wieder dabei habe", übte sich HSV-Trainer Thomas Doll in
Galgenhumor.
Dabei ist ihm die Szenerie selbst ein wenig unheimlich. Allerdings
auch erklärbar. "Nach einer so langen Saison mit derart vielen Spielen
kommen jetzt langsam die Verletzungen. Da gilt es für uns, die Spieler
von Wochenende zu Wochenende zu pflegen, den einen der anderen auch wieder
zusammenzuflicken." Bislang klappt das. Im Laufe der Woche werden angeschlagene
oder besonders stark belastete Spieler aus dem Training genommen - und
die Spiele trotzdem gewonnen. "Wir konnten bisher immer sehr gut verschieben,
haben Ausfälle gut aufgefangen", so Doll.
Allein spielerisch machte ihm seine Mannschaft gerade in der zweiten
Halbzeit gegen Duisburg Sorgen. "Darüber werden wir sprechen", so
der Trainer weiter, "andererseits müssen wir bei einem Vorsprung nicht
unbedingt krampfhaft versuchen, Tore zu erzielen." Das sei zwar manchmal
nicht der schönste Fußball - aber effektiv. "Genau so haben
wir in Duisburg auch nichts anbrennen lassen. Da hat die Mannschaft ihre
Klasse bewiesen."
Zumal mit Rafael van der Vaart der Auswärtssieg-Garant gefehlt
hat. Daran, daß der Niederländer weiterhin ausfallen könnte,
will Doll nicht glauben. "Da müssen wir erst mal abwarten", so der
Coach optimistisch. Dabei bereitet auch ihm der Heilungsverlauf van der
Vaarts Sorgen. Gestern fuhr der Spielgestalter nach kurzer Behandlung und
Krafttraining zur Kernspintomographie, um seinen überbelasteten Fuß
untersuchen zu lassen. "Gerade für ihn ist es wichtig zu wissen, daß
alles okay ist. Es kann ja sein, daß sich irgendetwas entzündet
hat. Und bevor da etwas Chronisches daraus wird, soll er sich lieber untersuchen
lassen."
Dabei hieß es bereits vergangene Woche, daß van der Vaart
trotz der Überbelastung auflaufen kann. "Ich bin noch immer nicht
bei 100 Prozent", sagte van der Vaart gestern, "schon beim lockeren Laufen
habe ich Schmerzen. Ich brauche die Untersuchung schon für den Kopf,
um selbst mehr Sicherheit zu haben." Dabei spielt wohl auch die bevorstehende
WM eine gewichtige Rolle. "Mit Sicherheit", gibt der holländische
Nationalspieler zu, "aber in erster Linie geht es darum, daß ich
in den letzten Spielen für den HSV volles Risiko gehen will. Und zuletzt
habe ich mir einfach zu viele Sorgen wegen meines Fußes machen müssen."
Bei der gestrigen Kernspin zeigte sich, wie bereits vor einer Woche,
erneut eine Reizung der operierten Bruchstelle im linken Knöchel,
die jetzt mit Medikamenten behandelt wird. Vorerst soll der Linksfuß
noch allein trainieren, um spätestens am Freitag wieder ins Mannschaftstraining
einzusteigen. Genau denselben Stand gab es auch vor einer Woche - allerdings
fiel van der Vaart anschließend aus.
"Sicher ist nichts", sagt der Holländer, "aber habe ich nur leichte
Schmerzen, dann spiele ich. Zumindest kann ich ja wieder trainieren." Ebenso
wie seine Kollegen Mehdi Mahdavikia, David Jarolim, Piotr Trochowski und
René Klingbeil. Sofern diese bis zum Ende der Woche ebenfalls wieder
"geflickt" sind.
19.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Ehrung: Trainer Thomas Doll wurde von den Lesern des Männermagazins
"Best Life" zum "Mann des Jahres" gewählt.
Pause: Mehdi Mahdavikia nahm gestern nicht am Training teil, um sich
vom öffentlichen Rummel ob seiner Affäre mit einer zweiten Frau
zu erholen. "Das geht nicht spurlos an ihm vorbei", so Doll, "deshalb geben
wir ihm die Zeit, damit er einmal abschalten kann."
Aufbau: Stefan Beinlich trainierte gestern erstmals nach seiner Schambein-OP
wieder in Hamburg mit Reha-Trainer Markus Günther. Mit dabei: Alexander
Laas (Muskelbündelriß). Daniel van Buyten (Bänderriß)
trainierte auf dem Laufband, René Klingbeil absolvierte einen Waldlauf.
19.04.06 DIE WELT: Sein Fuß ist die Problemzone des HSV. Van der
Vaarts Einsatz gegen Leverkusen fraglich - Untersuchung statt Training
- "Ich will einfach kein Risiko eingehen":
Raphael van der Vaart wußte nicht so recht, wie er sein Problem
erklären sollte. Nein, Schmerzen verspüre er eigentlich nicht
mehr, berichtete der Spielmacher des HSV. Die Entscheidung, am vergangenen
Sonnabend in Duisburg pausiert zu haben, sei richtig gewesen und die Pause
habe ihm sehr gut getan. Doch auch am Dienstag, vier Tage vor der Partie
gegen Bayer Leverkusen, nahm der 23jährige Niederländer nicht
am Training teil. Statt dessen absolvierte er eine Einheit im Kraftraum
und verbrachte den Nachmittag, wie so häufig zuletzt, in der Arztpraxis.
Ein Fuß als Problemzone des HSV.
Auf eigenen Wunsch unterzog sich van der Vaart einer erneuten Kernspintomographie,
nachdem er sich vor rund einer Woche zunächst in Hamburg und dann
auch in seiner niederländischen Heimat eingehend hatte untersuchen
lassen. Die Diagnose blieb dieselbe: Überlastung. "Es war mir wichtig,
noch einmal sicherzustellen, daß alles in Ordnung ist. Ich will einfach
kein Risiko eingehen", erklärte der Mittelfeld-Regisseur des Bundesligazweiten.
Zum einen brauche er diese Gewißheit, um auf der Zielgeraden der
Saison für den HSV befreit aufspielen zu können, zum anderen
wolle er auch seine Teilnahme an der WM im Sommer nicht gefährden.
"Fußball ist sicherlich auch eine Kopfsache. Wenn man weiß,
daß nichts passieren kann, fühlt man sich freier."
Anfang Dezember vergangenen Jahres brach sich der Niederländer
im Heimspiel gegen den 1. FC Köln den Knöchel im linken Fuß.
Wenige Tage später wurde er in Amsterdam von Professor Coen van Dijk
und HSV-Mannschaftsarzt Dr. Oliver Dierk operiert. Eine 4,5 Zentimeter
lange Metallschraube wurde eingesetzt, um den Knöchel zu fixieren
und dem Fuß Stabilität zu verleihen. Man habe sich dafür
entschieden, weil der Bruch durch die Schraube schneller zusammenwachse,
erläuterten die Mediziner ihren Entschluß.
Der Heilungsprozeß verlief reibungslos, Mitte Februar kehrte
van der Vaart auf die Fußball-Bühne zurück und lieferte
reihenweise herausragende Leistungen ab. Zuletzt fiel er allerdings leistungsmäßig
in ein Loch, fühlte sich körperlich nicht besonders wohl.
Das Metallstück sei dabei nicht das Problem, versichert van der
Vaart, "wenn ich sprinte, spüre ich nichts. Aber wenn ich im normalen
Tempo laufe, habe ich Schmerzen beim Abrollen. Es geht zwar schon etwas
besser als vor ein paar Tagen, aber ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent",
sagt der Techniker. Daher wollte er am Dienstag noch keine Prognose abgeben,
ob er Sonnabend gegen Leverkusen auflaufen könne. "Für uns geht
es jetzt um so viel, da nervt das gewaltig, zuschauen zu müssen. Aber
es macht nur dann Sinn, wenn ich im Kopf frei bin und der Mannschaft auch
helfen kann."
Thomas Doll, der im Verlauf seiner Karriere häufig mit schweren
Verletzungen kämpfen mußte und sich daher gut in das Gefühlsleben
seines Stars hineinversetzen kann, hat Geduld mit van der Vaart. "Es wäre
schön, wenn Rafael wieder dabei sein würde, aber wir werden nichts
überstürzen. Er spielt nur, wenn keine Beschwerden auftreten",
betonte der Trainer.
Der Niederländer ist momentan beileibe nicht das einzige Sorgenkind
beim Meisterschaftsanwärter. Gestern stand Doll gerade mal mit neun
Feldspielern sowie den beiden Torhütern Sascha Kirschstein und Stefan
Wächter auf dem Platz neben der AOL Arena. "Das sieht nicht gut aus",
gestand der 40jährige Fußball-Lehrer ein, in der Schlußphase
der Saison mache sich deutlich bemerkbar, daß "wir schon einige Spiele
in den Knochen haben. Dem einen zwickt es hier, dem anderen dort. Da bin
ich schon zufrieden, wenn die Jungs zumindest beim Abschlußtraining
wieder dabei sind."
Dieses Ziel hat sich auch van der Vaart gesetzt, der darauf hofft,
im Titelkampf entscheidende Impulse setzen zu können. Schließlich
sei der FC Bayern durchaus noch in Reichweite. "Ich bin optimistisch, daß
wir die Münchner angreifen können. Sie wirken derzeit nicht so
souverän, wie man es von ihnen eigentlich gewohnt ist", hat der Hamburger
Publikumsliebling beim Konkurrenten Nervenflattern ausgemacht.
Mit einem Sieg am Sonnabend im eigenen Stadion über Bayer Leverkusen
könnte der HSV gewaltig Druck aufbauen, bis auf einen Punkt an den
Klassenprimus heranrücken und dann in aller Ruhe verfolgen, wie sich
die Bayern am Sonntag bei Mainz 05 schlagen. "In der Bundesliga ist jedes
Auswärtsspiel sehr schwierig. Die Mainzer werden mit Unterstützung
ihrer Fans alles geben, sie brauchen die Punkte im Kampf gegen den Abstieg",
hofft van der Vaart auf eine Überraschung.
19.04.06 DIE WELT/dpa: Doll ist "Mann des Jahres":
Der HSV-Trainer Thomas Doll ist von den Lesern des Männermagazins
"Best Life" zum Mann des Jahres gekürt worden. Der 40jährige
habe nicht nur durch seine sportlichen Leistungen überzeugt, sondern
auch durch menschliche Qualitäten, teilte die Zeitschrift am Dienstag
mit. Doll selbst jedoch gab sich in einem Interview mit dem Magazin bescheiden:
"Meinen Job nehme ich wichtig, mich selbst aber nicht so sehr", sagte der
ehemalige Nationalspieler der DDR. Ein Graus seien ihm Respektlosigkeit
und Unaufrichtigkeit. Besonders stark hätten ihn seine zahlreichen
Verletzungen während seiner aktiven Spielzeit geprägt, sagte
Doll weiter. Aus dieser Erfahrung heraus gehe er stärker auf die Mannschaft
zu und suche das Gespräch.
18.04.06 BILD: Schaleluja. Das ist wieder Ailton. Tore für neuen
Vertrag und Bayern-Jagd.
Er hat die Hand schon an der Schale...
In Duisburg ballerte Ailton (32) den HSV erst zum
2:0-Sieg.Dann feierte Toni alleine vorm Fan-Block. Und plötzlich hatte
er dieMeisterschale in den Fingern. Auch, wenn sie nur aus Pappe
war. Aber Ailton und die HSV-Anhänger träumen von mehr ...
Am 13. Mai will der Spaß-Brasilianer Hamburgs Fans die echte
Schüssel zeigen.
Wie vor zwei Jahren bei Werder. Der Kugelblitz": "Meister, das ist
er beste Moment im Fußball. Ich kenne das Gefühl."
Schaleluja!
Drei Tore knipste Toni in den letzten vier Partien. Er strahlt: "Alles
super. Das ist Ailton. Treffe immer." Und. "Noch vier Spiele, da kann ich
noch vier Tore machen. "
Mit Toni und seinen tollen Buden ist der HSV voll auf Bayern-Jagd.
Sieben Spiele, sechs Siege. Ailton. "Wir haben eine Direkt-Chance!"
Richtig, für den HSV ist (noch) alles drin! Aber - für
Ailton (bis Saison-Ende von Besiktas Istanbul ausgeliehen) geht es auch
um seine persönliche Zukunft. Mit seinen Toren schießt er sich
beim HSV gerade einen neuen Vertrag.
"Toni zeigt, daß er ein Goalgetter ist. Er setzt immer wieder
Zeichen" sagt Trainer Thomas Doll. "In den nächsten Tagen werde ich
mit Sportchef Beiersdorfer reden. Es sieht für Toni nicht schlecht
aus..."
Ailton ("natürlich Will ich bleiben") möchte verlangern Hamburg
kann ihn per Option nach Saison-Ende kaufen. Dabei geht es insgesamt um
ein Paket von knapp vier Millionen Euro.
Zum einen hat der HSV mit den Türken eine Ablöse von 1,75
Mio. Euro vereinbart. Zum anderen steht bereits Tonis neuer HSV-Vertrag.
Der wurde schon im Winter ausgehandelt, würde bis 2007 laufen - wenn
Hamburg die Option zieht.
Beiersdorfer: "Wir haben intern schon über Toni gesprochen. Er
ist auf einem guten Weg. Aber wir haben keinen Zeit-Druck." Klar, die Verträge
sind alle gemacht...
18.04.06 BILD: Kommentar: Haltet Ailton noch ein Jahr, Rafael für
immer...:
Frohe Ostern für den HSV. Werder wieder ein wenig abgeschüttelt,
Anschluß an Bayern gehalten. Und in Duisburg relativ humorlos die
Hausaufgaben gemacht.
Ja. gute Mannschaften gewinnen auch schlechtere Spiele. Und es gab
an diesem Tag gleich mehrere Sieger.
Toni Ailton zeigte, daß er trotz Kieferbruch noch Biß hat.
Ein Torjäger eben, den Hamburg dringend braucht. Auch in der Champions
League.
Da wäre es nur logisch, wenn der HSV den Kugelblitz für ein
weiteres Jahr an sich binden würde. Der "Dicke" macht einfach Spaß.
Dazu nur zwei Dinge: Zum einen sollte man ihm den neuen Vertrag erst
nach (!) der Saison geben. Damit er bis dahin noch Vollgas gibt.
Zum anderen reicht ja ein Kontrakt über ein Jahr. Und dann sieht
man weiter ...
Ach, ja: Da war auch noch Rafael van der Vaart, der verletzte HSVRegisseur
im ZDF-Sportstudio.
Erfrischend, wie "normal" dieser Super-Star rüberkommt. Der Junge
ist einf ach gut, sympathisch, locker, natürlich. Bessere Werbung
kann man für den HSV - und für sich - nicht machen.
Diesen Burschen sollte Hamburg unbedingt halten!
Für immer ...
18.04.06 BILD: Hamburgs Kirschstein. Keiner hält mehr Bälle
als er:
Ganze zehn Profi-Spiele hat Sascha Kirschstein (25) für den HSV
gerade mal gemacht. Und auf einmal ist er die Nr. 1 unter den Bundesliga-Torhütern:
Keiner wehrt mehr Bälle ab als der Hamburger Keeper: 85 % gehalten.
In der Statistik der Bundesliga-Datenbank liegt Kirschstein vor Stuttgarts
Timo Hildebrand (81 %) und Bayern Keeper Oliver Kahn (79 %). Kein Zufall.
Seit Kirschsteinam 12. März (3:0 gegen Kaiserslautern) Stefan Wächter
(27) im HSV-Tor ablöste, blieb Hamburg in fünf von sechs Spielen
ohne Gegentor. Nur bei der 2:4-Heimpleite gegen Dortmund bekam "kirsche"die
Kiste
voll.
Die Statistik alleine garantiert allerdings noch keinen Stammplatz.
Wächter hat mit 77 % gehaltener Bälle immer noch den viertbesten
Wert in der ganzen Liga, aber beim HSV sitzt er auf der Sank.
18.04.06 BILD: SPlitter:
* Daniel Van Buyten (Bänderanriß) war über Ostern auf
dem Laufband, soll jetzt mit Lauf-Training beginnen.
* David Jarolim und Sergej Barbarez schreiben heute (17 Uhr) bei Kurstadt
in der Mönckebergstraße (Muitimedia-Abteilung) Autogramme.
* Freitag feiert der HSV im VIPBereich der Westtribüne seine "29.
BlauWeißSchwarze Nacht". Der Kostümball steht unter dem Motto
"The Swinging 60s". Tickets (22/33 Euro inkl. Büfett) in den Fan-Shops.
* Training. Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena.
18.04.06 BILD: Toni bleibt! Was aber wird dann aus Barbarez?
Ailton (32) soll bleiben. Was bedeutet das für Sergej Barbarez
(34)? Ist es das Aus für den Bosnier? Schließlich sucht der
HSV seit Monaten neue Stürmer ...
"Wir brauchen vier bis fünf Angreifer. Ailtons Zukunft hat für
Barbarez keine Auswirkungen", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Der
Klub hatte Barbarez ein stark reduziertes Angebot (rund 1,6 Mio. Jahres-Gage
statt 2,3) vorgelegt, der Routinier ließ das Ultimatum zum 15. März
auslaufen (BILD berichtete).
"Seitdem haben wir nicht mehr gesprochen", sagt Beiersdorfer.
Die Tür ist zwar noch nicht endgültig zu, aber mehr Geld wird
der HSV Barbarez nicht anbieten.
Gehen wird wohl Naohiro Takahara (26 - trotz Vertrag bis 2002).
Ungewiß ist die Zukunft von Mustafa Kucukovic (19). Möglich,
daß er ausgeliehen wird, um Spielpraxis zu sammeln.
18.04.06 BILD: Mahdavikia. Das erste Spiel nach dem Bigamie-Skandal.
Es war nicht einfach für mich.
Das erste Spiel, noch seinem Bigamieamie Skandal - für Mehdi Mahdavikia
(28) war es der schwerste Auftritt.
In der MSV-Arena schauten alle auf den HSV-Perser. Auf der Tribüne
hing sogar ein Transparent: "Yellow-Koepis grüßen
Mehdis Harem".
Der heiße Tanz begann für Mahdavikia um 14.55 Uhr.
Als Fünfter kam der Verteidiger aus der Kabine, wärmte sich alleine
auf. 44 Minuten später feierten die HSV-Fans ihren Liebling das erste
Mal. "Meeehdiiii" tönte es aus der HSV-Ecke, als der Verteidiger zum
Sprint ansetzte.
Bei jeder erfolgsversprechenden Aktion war die Kulisse (wie gewohnt)
da. Deutliches Signal: Die Anhänger haben dem dienstältesten
HSV-Profi (kam 1999) die Affäre verziehen.
Und sportlich?
Mahdavikia ließ in der Defensive nichts anbrennen, hatte beim
HSV die meisten Ball-Kontakte (58). Doch nach vorne ging bei ihm nicht
viel. Unterm Strich war es eine schwache Note 3.
Thomas Doll war mit Mahdavikia trotzdem zufrieden. Der Trainer "Es
war wichtig, doß Mehdi aufgelaufen ist. Er hat seinen Mann gestanden
wurde mit einem Erfolgserlebnis belohnt. Das wird ihm weiter Kraft
geben." "
Mahadavikia: "Es war kein einfaches Spiel für mich. Aber die tolle
Unterstützung der Fans hat mich angetrieben. Ich hoffe, das in Zukunft
mit guten Leistungen zurückzahlen zu können."
Der Bigamie-Skandal um Mehdi Mahdavikia - jetzt sind, auch noch pikante
Liebes-SMS aufgetaucht! Wie erklärt er das seiner Erstfrau Sepideh
(28, eine gemeinsame Tochter)? Bisher hatte er zu der Zweitehe mit Samira
(28, Im 2. Monat schwanger) geschwiegen.
Aber: Heute muß er wohl noch einmal Stellung beziehen - und seiner
Gattin Sepideh diese Liebes-SMS erklären. Darin bezirzt "Biga-Mehdi"
seine Samira nach allen Regeln der Lie beskunst.
> Am 6. November 2005 um 14.48 Uhr schreibt er auf persisch: "Liebes,
du bist meine Welt, du bist meine große Liebe. Ich liebe dich."
> Am 19. November um 22.22 Uhr schreibt er: "Sami, du bist meine Liebe,
ich werde alles für dich tun. Ich liebe dich so sehr, daß ich
für dich sterben würde."
> Am 20. November läßt er sie um 13.17 Uhr wissen: "Du gehörst
mir für immer."
> Am 17. Dezember um 22.41 Uhr schreibt er: "Samira, nach dir kann
ich keine andere mehr anschauen. Ich sage das tief aus meinem Herzen, bitte
glaube mir!"
> Auch am 17. Dezember um 22.45 Uhr beteuert er: "Du bist für
mich die beste, hübscheste und gefühlvollste, liebste Frau auf
der ganzen Welt. Ich sage das von ganzem Herzen."
Und fünf Minuten später fragt er: "Wie soll ich dir beweisen,
daß ich dich will?"
Doch nicht nur mit Liebes-SMS wirbt er um Samira. Zum Valentinstag
gibt's einen materiellen LiebesBeweis: Wertvolle Ohrringe und einen Ring
von Cartier für geschätzt rund 6000 Euro. Ja, Liebe kann auch
teuer sein...
18.04.06 BILD: Vier Punkte Rückstand! HSV-Fans schon im Meister-Rausch!
"Deutscher Meister wird nur der HSV."
Hamburgs Fans wollten gar nicht mehr aufhören, zu feiern. 4000
Anhänger schmetterten schon nach der frühen 1:0-Führung
durch Möhrles Eigentor (24.) ihre Meister-Songs.
Nach dem Abpfiff bejubelten sie die komplette Truppe um Vortänzer
Thimothee Atouba, sie ließen 2:0Schütze Ailton hochleben, sie
holten Thomas Doll noch mal alleine auf den Rasen.
Supporters-Vize Jojo Liebnau: "Wir haben gewonnen, Bremen hat Punkte
gelassen, und bei Bayern stand es lange 0.0. Es ging runter wie Öl,
es hat fast alles gepaßt."
Die Münchner retteten sich gegen Bielefeld (2:0) zwar noch mit
zwei Toren. Hamburgs Rückstand auf den Tabellenführer bleibt
bei vier Punkten. Doch den Fans war das egal. Sie sind schon im Meister-Rausch.
Der zehnte Auswärtssieg (HSV-Rekord in der Bundesliga-Geschichte),
der 20. Dreier der Saison (noch nie war der HSV nach 30 Spieltagen besser)
die Münchner spüren Hamburgs Atem im Nacken.
Mittelfeld-Renner David Jarolim: "Die Bayern werden schon noch patzen.
Wenn wir alle vier Spiele gewinnen, werden wir auch Meister."
Verteidiger Bastian Reinhardt: "Ich glaube nicht, daß Bayern
alles gewinnt. Zumindest nicht, wenn sie so spielen wie zuletzt."
Sogar in München fangen sie jetzt an zu rechnen. Trainer Felix
Magath: "Vier Punkte Vorsprung sind nicht so viel. Der HSV ist in sehr
guter Verfassung. Wir müssen auf der Hut sein."
Manager Uli Hoeneß: "Der HSV hat das schwierigere Restprogramm,
vier Punkte Rückstand und das schlechtere Torverhältnis!"
Das muß am Ende nichts heißen ...
18.04.06 BILD: HSV intern: ... und plötzlich feierte Hermann mit:
> Selten präsentierte sich ein HSV-Star im TV so nett wie Rafael
van der Vaart Sonnabend im "Aktuellen Sportstudio". Der Holländer
plauderte über die WM: "Wir haben die bessere Nationalmannschaft.
Aber normalerweise kommt Deutschland immer weiter. Ich weiß nicht,
wie sie es machen, aber sie gewinnen immer große Turniere."
Über Hamburg: "Ich habe hier unterschrieben, um was zu erreichen.
Vielleicht Meister zu werden." Und über sich: "Ich kann ganz gut Fußball
spielen. Aber ich bin genauso ein Mensch wie jeder andere auch."
Nur an der ZDF-Torwand hatte van der Vaart Pech. Ein Treffer - mehr
schaffte der Techniker nicht. Dabei hatte er vor seinem Auftritt, bei der
Probe in einem NebenRaum, noch vier Bälle versenkt.
> Kaum waren die HSV-Profis vom Rasen der MSV-Arena verschwunden, da
lief plötzlich Hermann Rieger ein. Der Kult-Masseurund frühere
HSV-Kneter betreute die Schauspieler des Kinofilms "Das Wunder von Bern".
DieKünstler kickten ge
gen eine Niederrhein-Auswahl. Hermann: "Wir habenschon einige
Spiele gemacht. Ich bin immer dabei. Es macht Spaß."
Im Titel-Kampf traut Rieger seinem Ex-Klub noch einiges zu: "Die Jungs
sind gut, die müssen nur ihre Spiele gewinnen."
> Die HSV-Fans basteln schon am SaisonFinale. 40 Anhänger vom
FanKlub "Chosen View" saßen gestern in Schnelsen zusammen, begannen
mit der Riesen-Choreographie, die gegen Bremen die Tribünen verzieren
soll. SupportersVize Jojo Liebnau. "Das wird das Aufwendigste, was wir
je gemacht haben."
18.04.06 BILD: van der Vaart: Gegen Bayer bin ich dabei
Den HSV-Sieg in Duisburg erlebte Rafael van der Vaart (23) verletzt
zu Hause auf der Couch. Aber: Auch ohne den Auswärts-Titan (8 Spiele,
8 Siege) holten die Hamburger beim Gegner einen Dreier.
Nach seinen Problemen am operierten linken Knöchel will der Holländer
Sonnabend gegen Leverkusen (zuletzt vier Siege in Serie) auflaufen: "Ich
gehe davon aus, daß ich dabei bin." Gestern ließ sich van der
Vaart von Physiotherapeut Uwe Eplinius in der AOLArena behandeln, heute
soll er ein Sonder-Programm mit Fitneß-Trainer Markus Günther
absolvieren. Mittwoch oder Donnerstag will der Zauberer wieder mit der
Mannschaft trainieren.
Rafael. "Übers Wochenende ist es viel besser geworden. Die Pause
hat mir gut getan. Ich habe keine Schmerzen mehr. "
18.04.06 Einen Artikel der BILD über Boulahrouz konnte ich nicht
übernehmen. Darin wird von angeblichen Angeboten Barcelonas berichtet.
Beiersdorfer sagt, daß es keine Anzeichen gebe und auch kein Angebot
vorliege. AUch vom berater, mit dem man in Kontakt sei, gebe es keien ANzeichen.
Der HSV würde den Vertrag gern noch vor der WM bis 2010 verlängern.
16.04.06 WELT am Sonntag: Hamburg gewinnt und spricht vom Titel. Nach
Heimniederlage ist der MSV Duisburg praktisch abgestiegen:
Das Fussball-Lehrbuch weiß: Wer Deutscher Meister werden will,
muß vor allem solche Spiele gewinnen. Solche Spiele sind Partien
ohne Glanz, bei einem schwächeren, wenngleich hoch motivierten Gegner.
Im Laufe der Zeit hat sich eine bestimmte Art herausgestellt, wie man solche
Spiele gewinnt: unansehnlich, fast teilnahmslos, doch mit dem Gespür
für den richtigen Moment. So wie der Hamburger SV gestern beim 2:0
(2:0) in Duisburg. Erhielten sich die Hanseaten mit dem fünften Auswärtssieg
in Folge alle Optionen im Titelrennen, darf an der Wedau nun endgültig
für die Zweite Liga geplant werden.
Duisburg begann engagiert und ließ den Ball so gut laufen, wie
es eine Mannschaft wie Duisburg eben kann. Dergestalt kam der Tabellenletzte
zu einigen kleineren Chancen, von denen Markus Anfang mit einem Freistoß
die beste hatte (17.). Doch wer sich so böse bestrafen läßt
wie die Zebras zwischen der 24. und 30. Minute, der steigt nicht zu Unrecht
ab.
Kurz nachdem Piotr Trochwoski, der den verletzten Rafael van der Vaart
ersetzte, die erste HSV-Gelegenheit überhaupt vergeben hatte, bekamen
die Gäste einen Eckball zugesprochen: Thimothee Atouba drehte ihn
an den Fünfmeterraum, wo sich MSV-Torwart Georg Koch nicht zum Eingreifen
entscheiden konnte - ganz zur Überraschung seines Verteidigers Uwe
Möhrle, dem die Kugel ans Bein prallte, von wo sie den Weg ins Netz
fand.
Den Hamburgern war das Spiel nun zurechtgelegt, über schnelle
Konter demonstrierten sie kurzzeitig ihre technische Überlegenheit.
Sechs Minuten nach der Führung trickste Guy Demel zwei Duisburger
aus und leitete das Leder auf Sergej Barbarez weiter. In einer Koproduktion
zweier Stürmer, die für die nächste Saison noch ohne Vertrag
sind, paßte der Bosnier in den Lauf von Ailton, der per Flachschuß
abschloß. Ein Ailton-Tor, wie man es früher bei Werder Bremen
oft bestaunen durfte, und doch ein ganz besonderes: Duisburg war, bis gestern,
der letzte Bundesligist, gegen den er noch nie getroffen hatte.
Und danach? Hätte man das Spiel besser abgepfiffen. Duisburg bemühte
sich weiter, doch die Unfähigkeit, erstligareife Angriffe vorzubringen,
verstärkte nur das Gefühl, daß es sich beim Aufstieg letzten
Sommer um ein Versehen gehandelt hatte. Und die Gäste gaben erst nach
Spielende wieder interessante Einblicke: "Wenn wir unsere letzten vier
Spiele gewinnen", sagte nämlich Mittelfeldspieler David Jarolim, "dann
werden wir Meister." |