Hallo,
der Newsflash wird nicht mehr aktualisiert.
Wer aber Interesse an den Medienmeldungen über den HSV hat und
auch Emails mit Anhängen von bis zu 15 MB empfangen kann, kann mir
gern eine Email an hsv@puestow.de senden.
Ich nehme Dich dann in meinen täglichen Verteiler auf.
Alles wird gut!!!!
Pü
07.08.06 BILD: HSV-Boss macht Druck. "Mit diesen Kader ist die
Champions
League Pflicht":
O-S-A-S-U-N-A
Sieben Buchstaben elektrisieren den HSV. Der Quali-Knaller gegen CA
Osasuna Pamplona (Mittwoch, 20.30 Uhr) - erster Höhepunkt der
neuen
Spielzeit. "Es sind die wichtigsten Spiele der Saison", erklärt
HSVKapitän
van der Vaart.
Thomas Doll brennt auf die Champions League. Nach dem sicheren 1:0-Test
gegen den zweiten Anzug von Italiens Vizemeister AS Rom (elf Stars
fehlten)
sagte der HSV-Coach zufrieden: "Wir sind bereit, die Spanier zu
empfangen.
Wir wollen besser als Osasuna sein."
Die Spannung steigt. Werden die Hamburger die Pamplona-Stiere bezwingen
können?
Neues Selbstvertrauen nach dem Rom-Erfolg ist da. Abwehrchef Vincent
Kompany: Die Tagesform wird über den Ausgang der Quali-Spiele
entscheiden.
Wir haben gute Chancen."
Stürmer Boubacar Sanogo: "Wir werden alles geben, uns
zerreißen."
Müssen die Hamburger auch. Denn Bernd Hoffmann macht aus der
Vorstands-Etage
heraus ordentlich Druck. Für den Klub-Boss ist die Runde der
besten
32 Teams Europas Pflicht: "Mit diesem Kader müssen wir in die
Champions
League." Schließlich wurden die Personalkosten von 25 auf 30
Millionen
gesteigert. Und: Hoffmann ärgert sich noch immer über die
verlorenen
Spiele gegen Hertha (2:4) und Bremen (1:2), die in der Endphase der
Saison
den direkten Einzug in die Champions League (und damit garantierte zehn
Mio. Euro Prämie) verhinderten. Der Klub-Boss: "Osasuna ist der
dritte
Matchball für die Königsklasse."
Die Spannung steigt. Der Weg nach Europa führt für den HSV
nun über Parnplona. Es ist die große Chance aufs große
Geld...
07.08.06 BILD: Sylvie. HSV-Ordner wollten sie "aussperren":
Für einige HSV-Ordner hat die Sommerpause wohl zu lange gedauert
. Oder haben sie die schönste Spielerfrau der Bundesliga etwa
schon
vergessen ... ?
Sylvie van der Vaart (28), das "Schmuckstück" von HSV-Kapitän
Rafael, wurde beim Stadion-Besuch gegen Rom fast ausgesperrt.
Sylvie kam im Taxi zur Arena. Am Gatter zum Parkplatz Weiß hielt
ein übereifriger Ordner die Holländerin auf, ließ sie
nicht
ins Stadion. Erst ein zweiter Stewart erkannte Rafaels Gattin,
begrüßte
sie herzlich, gratulierte zum Baby und ließ sie zur Arena
durchgehen.
Doch am Eingang der Geschäftsstelle war trotz gültigem Ticket
wieder Schluss. Sylvie durfte nicht die Treppe in den ersten Stock
benutzen.
"Ein paar Fans halfen mir, überredeten die Ordner, mich
durchzulassen",
erzählt Jung-Mama lächelnd.
Vielleicht klappt es ja Mittwoch gegen Osasuna besser ...
07.08.06 BILD: SPlitter:
* Angeschlagen: Guy Demel (Oberschenkel, Wade) und Nigel de Jong (Wade)
haben leichte Probleme.
* Kumpels: Rafael van der Vaart und Roms Christian Chivu (spielten
beide gemeinsam bei Ajax) nahmen sich vorm Anpfiff in die Arme, trafen
sich als Kapitäne noch mal beim Wimpeltausch am Anstoßpunkt.
* Live: Für die AS-Fans übertrug "Roma Channel" den Test
direkt nach Italien. Den Klub-Sender gibt es schon seit fünf
Jahren
* Chic: Die Mannschaften nutzten erstmals die Ersatzbänke, die
auch bei der WM verwendet wurden.
* Training: Heute um 11 Uhr an der Arena.
07.08.06 BILD: Lauth: Mit "Gold-Tor" in die STart-Elf? :
In der 13. Minute wurde es sehr laut. Richtig laut. Benny Lauth! Rund
30 000 Fans feierten Benny-Bomber. Der HSV-Stürmer nutzte einen
Fehler
der Römer, erlief die Kopfball-Vorlage von Sanogo und ballerte
eiskalt
an AS-Keeper Marangon vorbei ins Netz.
1:0, das "goldene Tor" zum Sieg über den italienischen
Vize-Meister,
der schon da spielt, wo der HSV noch hin will - in der Champions
League.
Aber auch für Benny selbst ein "Gold-Tor".
Lauth möchte seinen Verein höchstpersönlich in die
Königsklasse
ballern. Voraussetzung dafür: Sein Einsatz gegen Quali-Gegner CA
Osasuna
Pamplona.
Lauth locker. "Der Treffer war sehr wichtig für mich. Der gibt
richtig viel Selbstvertrauen. Ich bin auf die Spanier sehr heiß.
Warum sollte ich nicht spielen?"
Warum eigentlich nicht? Sanogo ist im Angriff gesetzt. Konkurrent
Guerrero
sah mit Schienbein-Prellung nur zu. Hat Benny seine letzte Chance auf
einen
Einsatz im Hit gegen die Spanier genutzt?
Trainer Thomas Doll gibt sich bedeckt:"Es ist noch keine Entscheidung
gefallen. Benny hat gerade in der 1. HGalbzeit gut gespielt. Und
für
einen Stürmer spricht, wenn er Tore erzielt."
Eben.
07.08.06 BILD: HSV intern: Dolly rauchte mit Schiri die
Friedenspfeife:
> Der Zoff ist verraucht. Der Ärger um die Rote Karte für
Nigel de Jong im Ligacup-Halbfinale gegen Werder (BILD berichtete) ist
vergessen. HSV-Trainer Thomas Doll und Schiedsrichter Torsten
Kinhöfer
"rauchten" die Friedenspfeife.
Kinhöfer schickte Dolly eine SMS, bat um eine telefonische
Aussprache.
Der Coach rief den Schiri zurück, diskutierte rund zehn Minuten
lang
mit Kinhöfer. Doll: "Wir haben alles wie erwachsene Männer
geklärt.
Da bleibt nichts mehr nach."
> Thomas Gravesen tut alles, um von Real Madrid wegzukommen. Zuletzt
raufte er sich mit Real-Juwel Robinho beim Training. Der ehemalige
HSV-Star
liebäugelt dabei mit einem Wechsel zu seinem alten Arbeitgeber von
der Elbe.
Gravesen zu spanischen Medien: "Noch mal beim HSV zu spielen wäre
großartig." Allein drei Mal in den letzten vier Jahren war der
Mittelfeld-Däne
im Fokus der Rothosen. Doch nun ist seine "Staubsauger-Position" vor
der
Abwehr mit Demel, de Jong und Wicky gleich dreimal besetzt. Klub-Boss
Bernd
Hoffmann: "Gravesen ist kein Thema."
> Am Raphael Wicky beginnt die Saison sehr unglücklich.
Der Schweizer hat schon wieder Probleme mit der Wade, droht im
Quali-Knaller
gegen Osasuna auszufallen. Gestern Vormittag sprach Doll mit Wicky
über
die labile Muskulatur, verordnete für die nächsten Tage
geringere
Belastungen.
> Riesen-Stimmung beim Test gegen AS Rom. Viele La Olas in der
Arena.
Der Billig-Test (Tickets für 5 bis zehn Euro) zog viele Kinder und
Familien an, die sich sonst Fußball nicht leisten können.
Solch
eine Party mit 29 264 fröhlichen Besuchern schreit nach
Wiederholung
...
07.08.06 BILD: Sanogo. Vorlage und Stammplatz:
Mit seinem breiten Grinsen passte Boubacar Sanogo (23) fast nicht durch
die Kabinentür. Der 3,5-MioKnipser aus Lautern war mit seinem
Einstand
in Hamburg vollauf zufrieden.
Höhepunkt: Sanogo verlängerte einen Fehlpaß der
Römer
per Kopf auf Benny Lauth. Der Bayer erzielte das Siegtor zum 1:0 (13.).
Thomas Doll hat der Heimauftritt von "Bouba" gefallen. So gut, dass
er dem Neuen eine Startgarantie gegen Osasuna gibt.. Doll: "Sanogo wird
von Beginn an spielen."
Oha. Erst seit sieben Tagen da und schon Stammspieler in der Champions
League-Quali.
"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Premiere. Besonders die tollen Fans
im Stadion haben mich sehr gut aufgenommen", sagt Sanogo
glücklich.
Mit Toren gegen Osasuna kann er die Herzen der Anhänger
erobern...
07.08.06 BILD: Kirschtstein. Heute ist er die Nr.1:
Das Tor wart-Duell zwischen Sascha Kirschstein (26) und Stefan
Wächter (28) ist entschieden. Heute macht Trainer Thomas Doll
"Kirsche"
zur neuen (und alten) Nr. 1 im HSV-Kasten.
"Ich werde Montag mit Sascha und Stefan sprechen, ihnen meine
Entscheidung
mitteilen", sagt Doll. "Ich weiß, wer in Zukunft im Tor steht.
Aber
erst werde ich das den Spielern sagen."
Kirschstein blieb in den Tests ohne Gegentreffer, patzte kein Mal.
Auch beim Rom-Spiel hielt der Ex-Braunschweiger fehlerlos, blieb aber
gegen
die sturmschwachen Italiener meist unbeschäftigt. "Es ist
schön,
zu null zu spielen".
Mehr Probleme als mit Ball oder Gegner hatte Soscha mit Romas
Mittelfeldmann
Mancini, der ihn in der Schlussphase frustriert mit Stadion-Sand
bewarf.
Auch eine Art der Anerkennung ...
07.08.06 BILD: Klingbeil: Warum diese bösen Pfiffe?:
Es war eine gemeine Aktion. Als Rene Klingbeil (25) gegen den AS Rom
in der 62. Minute für Raphael Wicky eingewechselt wurde, pfiffen
ihn
einige "Fans" unüberhörbar aus.
Der Ärger vom Volkspark. Ein HSV-Spieler wird von den eigenen
Anhängern beleidigt. Trost: Sofort ertönten aus Block 22 C
unterstützende
"Rene Klingbeil"-Rufe.
"Die Pfiffe habe ich schon registriert. Aber das haut mich nicht
um", sagt "Klinge". "Sicherlich stecke ich in der Schublade, ein paar
Bälle
zurückzuspielen. Aber die echten Fans wissen, dass ich immer alles
gebe. "
Das Pfeifkonzert gegen Klingbeil geht auch Supporters-Vize Johannes
Liebnau mächtig gegen den Strich. Er sagt: "Das waren Leute, die
den
Verstand verloren haben. Dazu fällt mir nichts mehr ein."
07.08.06 BILD: Störfeuer vor der Champions-League-Quali.
Atouba.
Spanier jagen Hamburgs Zauberer:
Auf dem Rasen kann Thimotee Atouba (24) zurzeit kaum für Furore
sorgen. Der Kamerun-Zauberer liegt mit Adduktoren-Problemen und
Zahnschmerzen
flach. Für den Knaller gegen Osasuna am Mittwoch wird es nicht
reichen.
Trainer Thomas Doll: "Tim fällt leider aus."
Auch wenn Atouba außer Gefecht ist, kämpfen hinter den
Kulissen
spanische Vereine (Valencia, Atletico Madrid) und italienische Klubs
(u.
a. Udinese) um die Künste des Hamburgers. Die Klassesaison des
Afrikaners
hat sich in Südeuropa rumgesprochen. Und schon wird Atouba gejagt.
Störfeuer aus Spanien ausgerechnet vor der Champions League-Quali!
"Ich kümmere mich nicht um solche Sachen, kann sie sowieso nicht
beeinflussen. Ich weiß nur, dass der HSV mein Klub ist, ich mich
in Hamburg sehr wohl fühle und hier weiterhin spielen mag"
erklärt
der Linksverteidiger.
Beim HSV bleibt man (noch) ruhig. Klub-Boss Bernd Hoffmann, der heute
aus dem Mallorca-Urlaub zurückkehrt: "Es gibt keinen Grund,
darüber
nachzudenken, Thimothee abzugeben."
Klar, im Kader gibt es weit und breit keinen Linksfuß, der Tim
ersetzen könnte.
07.08.06 Abendblatt: De Jong und Atouba schüren Unruhe.
Generalprobe:
HSV gewinnt dank Lauth-Tor 1:0 gegen müden AS Rom. Dem
Niederländer
droht die Ersatzbank - Dolls Ausnahmeverteidiger kokettiert mit
Angeboten.:
Die Generalprobe hätte eigentlich kaum besser laufen können.
Mit 1:0 bezwang der HSV am Sonnabend den italienischen Klub AS Rom vor
29 246 Zuschauern in der AOL-Arena. Benjamin Lauth erzielte schon nach
13 Minuten das Tor des Tages. Am Ende applaudierten die Zuschauer. Und
auch wenn längst noch nicht alles so gelaufen war, wie Trainer
Thomas
Doll es sich wünschte, so zeigte sich der Coach dennoch zufrieden:
"Wir haben unseren Rhythmus gefunden und sind gerüstet für
das
Spiel gegen Osasuna."
Am Mittwoch um 20.30 Uhr (ARD live) ist es soweit. Dann geht es
für
Dolls Team im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen den
spanischen
Tabellenvierten um Prestige und Millionen. "Wir sind vorbereitet und
haben
im Trainingslager jede Menge Arbeitszeit investiert, um uns diesem
schweren
Los zu stellen", sagt Vincent Kompany.
Kommentare dieser Art hört Doll gerne. Doch nach dem
zufriedenstellenden,
wenn auch glanzlosen Erfolg, gab es auch Wortbeiträge von
HSV-Profis,
auf die der Coach angesichts der bevorstehenden Aufgabe wohl lieber
verzichtet
hätte. Etwa von Nigel de Jong. Doll hatte ihn im linken Mittelfeld
aufgeboten, wo der Niederländer keine überzeugende Leistung
bot
und sich oft gen Platzmitte orientierte, um am Spielgeschehen
teilzunehmen.
De Jong sieht seine Zukunft nicht in der von Doll zugedachten Rolle.
"Links
in diesem System zu spielen, das ist nicht meine Position. Ich sehe
mich
rechts oder zentral", sagte er, "aber es bleibt eine
Trainerentscheidung."
Gut möglich, dass sich der Unzufriedene gegen Osasuna
zunächst
auf der Ersatzbank wiederfinden wird. Denn rechts hat sich David
Jarolim
als unverzichtbare Figur etabliert, zentral-defensiv dürften der
wesentlich
besonnenere Raphael Wicky und vor allem der im Aufbauspiel
hervorragende
Guy Demel derzeit die Nase vorn haben.
Ein anderer Spieler, der gegen Rom gar nicht zum Kader gehörte,
schürt ausgerechnet in diesen Tagen ebenfalls Unruhe:
Publikumsliebling
Thimothee Atouba. Der Kameruner Linksverteidiger, der nach einer
Zahnoperation
und wegen Adduktorenproblemen gegen Rom aussetzte, erklärte
einerseits
- entgegen bisheriger Klubdarstellungen -, dass er sich fit fühle
und gegen Osasuna spielen könne, außerdem bestätigte er
konkrete Anfragen aus Italien und Spanien.
Was den Hamburger Verantwortlichen besonders missfallen dürfte:
Atouba verzichtete eine Woche vor dem Bundesligastart auf ein klares
Bekenntnis
zum HSV und kokettiert stattdessen lieber mit den Interessenten.
Sportchef
Dietmar Beiersdorfer lässt sich trotzdem nicht aus der Ruhe
bringen:
"Der Spieler hat einen gültigen Vertrag bei uns, mehr gibt es
nicht
zu sagen!"
In Sachen Startelf gegen Osasuna brachte das Duell gegen Rom für
Doll kaum neue Erkenntnisse. Die Vergabe des Torhüterpostens, die
der Trainer heute mit Sascha Kirschstein und Stefan Wächter
besprechen
will, dürfte eindeutig pro Kirschstein ausfallen, der sich gegen
AS
keine Aussetzer erlaubte und viel dirigierte.
In der Abwehrkette bleibt abzuwarten, ob Doll links auf Atouba
zurückgreifen
kann oder Demel nominieren wird. Im Mittelfeld sind Jarolim und Rafael
van der Vaart gesetzt, Demel oder Wicky sind die Favoriten für die
Rolle als Abfangjäger. Links könnte Piotr Trochowski von De
Jongs
Reaktion profitieren. "Troche hat unglaubliches Potenzial. Es macht
riesig
Spaß ihm zuzusehen. Aber er muss viel frecher werden", sagt Doll,
"er hat einfach zu wenig Aktionen."
Im Angriff hat Doll die Wahl - drei Kandidaten stehen parat. Benjamin
Lauth konnte sich gegen Rom nicht nur wegen seines Tores empfehlen.
Paolo
Guerrero (Schienbeinprellung) fehlte, Boubacar Sanogo ist noch nicht
topfit.
Doll mag solche Konkurrenzsituationen. "So kitzeln wir bei dem einen
oder
anderen noch ein wenig heraus. Und wenn sie dann die richtige Reaktion
zeigen - umso besser." Am Mittwoch will der Trainer sie sehen.
07.08.06 Abendblatt: CA Osasuna übt Freistoßtricks:
Die Trainingskiebitze von CA Osasuna staunten ebenso wie die spanischen
Reporter, als sie am gestrigen Sonntag beim Trainingsgelände
Tajamar
ankamen. Sie standen vor verschlossenen Türen. Trainer José
Ziganda hatte Geheimübungen anberaumt. Nachdem HSV-Coach Thomas
Doll
den Test der Spanier gegen Saragossa (2:1) beobachtet hatte,
befürchtete
Ziganda auch bei den letzten Einheiten in der Heimat einen Spion aus
Hamburg.
Dank der gestrigen und heutigen Einheiten, die ebenfalls unter
Ausschluss
der Öffentlichkeit stattfinden, will Ziganda den HSV am Mittwoch
überraschen.
Der Trainer lässt Freistöße und Eckballverhalten
einstudieren.
Spaniens Tabellenvierter der vergangenen Saison setzt beim ersten Duell
gegen den HSV auf Standardsituationen und Konter. Ex-Spieler und Scout
Jan Urban, der den HSV-Auftritt gegen Rom in der AOL-Arena beobachtet
hatte,
übergab Osasunas Trainerstab eine ausführliche Analyse. "Ich
habe eine sehr starke Abwehr und van der Vaart als Kopf dieser
Mannschaft
gesehen", sagte Urban. Der Pole warnte Ziganda vor den
Vorstößen
von Mehdi Mahdavikia über die rechte Seite und hob die Spielkultur
des Gegners hervor. "Nur wenn der Ball in die Gefahrenzone der
Hamburger
gerät, gehen sie rigoros und sehr aggressiv vor", so Urban.
Ähnlich beeindruckt war auch der Sportliche Direktor von Osasuna,
Martin Gonzales, der den HSV im Ligapokal unter die Lupe genommen
hatte:
"Uns erwartet ein schwieriges Spiel, denn Hamburg hat eine große
Mannschaft. Ich schätze unsere Chancen trotzdem als 50:50 ein. Wir
benötigen eine Menge Arbeit, um uns eine gute Ausgangsposition
für
das Rückspiel zu verschaffen."
Die Marschroute für das Hinspiel wurde bei den Nordspaniern
längst
ausgegeben: Ein Remis soll her. Ziganda, der vor der Saison den
beliebten
Mexikaner Javier Aguirre (jetzt bei Atletico Madrid) ablöste,
hofft
dabei auf die bewährten und in der spanischen Liga
gefürchteten
Qualitäten seines Teams: defensiv kompaktes Auftreten,
Aggressivität
(gelegentlich am Rande der Legalität), Disziplin und
Laufstärke.
In der Primera Division wurde der Spielstil der Mannschaft oft als
"Auftritt
mit deutschen Tugenden" beschrieben.
Die 1200 Fans, die am Mittwoch mit Flugzeugen und Bussen ankommen
werden,
erwarten keine Galavorstellung, dafür eine ergebnisorientierte
Leistung.
Trotz des Trainingslagers in Schottland - Osasuna verlor 0:2 gegen
Hibernian
Edinburgh und spielte 0:0 gegen Dunfermline - sorgen sich die Spieler
etwas
um ihre physische Verfassung. Die Primera Division startet für den
Klub erst am 27. August mit einem Heimspiel gegen Getafe. "Da
könnten
wir im Nachteil sein", gibt Mittelfeldstratege Raul Garcia zu, "aber
wir
denken nicht daran, sondern setzen auf unseren Willen. Und es steht ja
noch ein Rückspiel an."
07.08.06 Abendblatt: Demel zeigte seine Qualität:
Kirschstein: Absolut tadellos.
Mahdavikia: Kann es offensiv und defensiv besser.
Boulahrouz (bis 60.): Hinten solide, unsicher im Aufbau.
Reinhardt (ab 60.): So hölzern er manchmal wirkt - ohne ihn
hätte
Doll schlaflose Nächte.
Kompany: Er ist die erhoffte Verstärkung.
Demel: Zeigte erneut seine Ausnahme-Qualität.
Jarolim (bis 45.): Aus der Stammelf nicht wegzudenken.
Trochowski (ab 46.): Bemüht.
Wicky (bis 61.): Effektiv.
Klingbeil (ab 61.): Versuchte sich offensiv und mutig - gut.
van der Vaart (bis 60.): Routiniert und trickreich.
Fillinger (ab 61.): Zu oft zu hektisch. Zu viele Stockfehler.
de Jong (bis 45.): Im linken Mittelfeld hielt es ihn selten.
Laas (ab 46.): Unterstrich seine Ambitionen als Alternative.
Lauth: Viel unterwegs, viele Ballkontakte, ein Tor. Gut.
Sanogo (bis 60.): Legte das 1:0 auf, rutschte aber viel.
Berisha (ab 61.): Geht dahin, wo es wehtut.
07.08.06 Mopo: CHAMPIONS LEAGUE QUALIFIKATION. Der HSV und
seine drei
Brennpunkte:
Er ließ sich gut an, dieser letzte Test vor dem großen
Showdown. 1:0 gegen den AS Rom - der HSV scheint gewappnet für die
Champions-League-Ausscheidung gegen den CA Osasuna.
Wem aber schenkt Thomas Doll am Mittwoch sein Vertrauen? Noch sind
nicht alle Würfel gefallen. Insbesondere das Rennen um die
zentral-defensive
Königsposition ist offener denn je. Im Angriff geht es um den
Platz
neben Boubacar Sanogo. Der Kampf um die Kiste scheint dagegen
entschieden.
Defensives Mittelfeld
Wer wird der neue »König«?
Ansprüche können so oder so formuliert werden. "Meine
Lieblingsposition
ist die Sechs, aber ich helfe auch gern woanders aus", erklärt Guy
Demel. Aus Nigel de Jongs Mund klingt das alles deutlich forscher: "Ich
will auf der Sechs spielen, der linke Mittelfeldposten ist in diesem
System
nichts für mich." Vorsicht hier, Forderungen dort - nun muss
Thomas
Doll entscheiden.
Die Königsposition auf der Sechs, im zentral-defensiven
Mittelfeld.
Aus dem Anwärter-Trio ist bis auf weiteres ein Duo geworden.
Raphael
Wicky hat erneut Wadenprobleme, pausierte gestern und dürfte
für
den Osasuna-Kick keine Rolle mehr spielen.
Nimmt man die Eindrücke aus dem Rom-Test als Maßstab, kann
die Wahl nur auf Demel fallen. Der brillierte eine halbe Stunde lang
auf
der Königsposition, offenbarte vor allem das, was er seinen
Konkurrenten
voraushat - das blitzschnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff und das
Gespür für den richtigen Pass im rechten Moment.
Doll hält die Angelegenheit offen, will "erst mit den Jungs
sprechen".
Weil er auch noch entscheiden muss, wer links hinten für den
angeschlagenen
Atouba ransoll: René Klingbeil oder doch Demel? Dass Guys
Künste
dort benötigt werden, könnte derzeit de Jongs einzige Chance
auf seinen Wunschposten sein.
Tor
Kirschstein bleibt die Nummer eins
Heute teilt Doll den Torhütern seine Entscheidung mit
Er hat sich keine Blöße gegeben - das dürfte gereicht
haben. Sascha Kirschstein hat den Bonus verteidigt, mit dem Thomas Doll
den Keeper ins Rennen um den Posten im Kasten geschickt hatte. "Ich
hoffe,
er entscheidet sich für mich", sagt "Kirsche", der in der
Vorbereitung
ohne Gegentor blieb.
Gegen Osasuna wird Konkurrent Wächter mit der Bank vorlieb nehmen
müssen. Das allerdings muss kein Dauerzustand sein. Denn der
Wettbewerb
der Torhüter verlief so eng, dass schon zwei schwächere
Spiele
das Blatt wenden können. Heute wird sich Doll mit seinen
Torhütern
zusammensetzen und seine Nummer 12 zur Nummer eins bestimmen. Ausruhen
darf sich Kirschstein darauf allerdings nicht.
Sturm
Zweikampf zwischen Lauth und Guerrero
Nur Sanogo ist gesetzt / Doll: »Alle haben auf sich aufmerksam
gemacht«
Aus drei mach zwei - die Aufgabe für Thomas Doll ist nach dem
Erfolg gegen Rom bedeutend komplizierter geworden. Denn Benny Lauth hat
sich zurückgemeldet, den Siegtreffer erzielt (13.) und seine
Stammplatzambitionen
mit einer engagierten Vorstellung untermauert. Er fightet mit Paolo
Guerrero
um den Platz neben Boubacar Sanogo. Der Neue ist gesetzt. Doll: "Er
spielt
von Anfang an."
Bei der Liga-Pokal-Pleite in Bremen hatte Benny 90 Minuten auf der
Bank geschmort. "Gegen Rom hat er eine Reaktion gezeigt", sagt Doll.
Und
er hat Selbstvertrauen geschöpft. "Das war sicher eine Empfehlung.
Für mich kanns losgehen." Der 25-jährige Angreifer geht fest
davon aus, dass er gegen Osasuna in der Startelf steht. Aber auch
Guerrero
ist nach seiner Knieprellung wieder fit, brennt auf seinen Einsatz in
der
Champions-League-Quali. "Gut, dass jeder auf sich aufmerksam macht",
findet
der Trainer, der sich frühestens morgen auf seinen ersten Sturm
festlegen
will. Lauth oder Guerrero - sicher sein kann nur Sanogo. Der
kopfballstarke
Ivorer freut sich, sagt: "We will be ready for Mittwoch."
07.08.06 Mopo: Die »Spaßgranate« sorgt
für Aufregung.
Tim Atouba kokettiert mit Angeboten:
Das kann der HSV nun gar nicht gebrauchen. Die "Spaßgranate"
sorgt für Aufregung - allerdings im negativen Sinne. Thimothee
Atouba
liegen Angebote aus Italien und Spanien vor. Der Kameruner: "Ja, das
stimmt."
Zu einem klaren Bekenntnis ist er nicht bereit.
"Ich fühle mich wohl beim HSV", sagt der Zauberer, "aber es gibt
Dinge im Fußball, die selbst ein Spieler nicht kontrollieren
kann."
Die sportliche Leitung weist derweil auf die Fakten hin. "Er steht bei
uns unter Vertrag", sagt Dietmar Beiersdorfer. Dieser Kontrakt
läuft
noch bis 2009. Atouba sagt: "Meine Berater werden mir sagen, was das
Beste
für mich ist." Ob Pokerspielchen oder ernste Absichten - zwei Tage
vor dem wegweisenden Champions-League-Quali-Spiel gegen Osasuna kommt
dieser
Nebenkriegsschauplatz denkbar ungelegen.
07.08.06 Mopo: Vereinsinfos kompakt:
ANRUF: Die Anregung kam von Torsten Kinhöfer - per SMS. Am
Sonnabend
folgte Thomas Doll der Bitte des Schiris und rief ihn an. Gemeinsam
räumten
die Streithähne ihre Differenzen nach dem Ligapokal-Platzverweis
Nigel
de Jongs in Bremen aus. Der Trainer: "Das war wichtig. Und eine
große
Geste von ihm, dass er diese Idee hatte."
PLAUSCH: Großes Hallo um Roms Abwehrspieler Cristian Chivu. Vor
der Partie nahm Rafael van der Vaart den Rumänen überaus
herzlich
in den Arm, nach Abpfiff plauderte er 15 Minuten mit Nigel de Jong.
Einst
spielte das Trio gemeinsam für Ajax Amsterdam. De Jong: "Er ist
ein
unglaublich lieber Typ. Es war total schön, ihn zu sehen."
INTERESSE: 29264 Fans verfolgten den Test in der AOL Arena - eine tolle
Kulisse, schließlich wurde die Partie erst vier Tage zuvor
angesetzt.
Die Italiener übertrugen den Kick sogar live in ihrem Vereins-TV.
AMBITIONEN: Thimothee Atouba hat seine Adduktorenprobleme
abgeschüttelt,
will gegen Osasuna spielen. Kaum denkbar jedoch, dass Doll dieses
Risiko
eingeht. "So ohne Wettkampfhärte ist das kaum denkbar", sagte der
Trainer schon vor dem Test gegen Rom.
ENTSCHEIDUNG: Heute wird entschieden, ob Lotto King Karl weiterhin
Stadionsprecher des HSV bleibt. Klare Tendenz: Marek Erhardt
behält
seinen Partner.
04.08.06 BILD: Spion Doll. Osasunas Ordnung ist extrem gut:
Es war ein harter Trip. Mittwoch um 7 Uhr machten sich Thomas Doll
und sein Co-Trainer Ralf Zumdick auf den Weg. Gestern um 11.20 Uhr
waren
sie wieder zurück.
Im Flieger über Zürich nach Madrid, dazu insgesamt 700
Kilometer
im Auto und vier Stunden im Bett. Und das alles, um Osasunas Test
gegen
Saragossa zu sehen.
Doll über den Euro-Gegner: "Sie spielen nicht typisch spanisch.
Osasuna hat eine kompakte Mannschaft, die Ordnung ist extrem gut. Man
sieht,
dass sie ein eingespieltes Team haben."
Serbiens WM-Star Milosevic und Punal machten die Tore. Ex-HSVer Romeo
(spielte am Vortag im Test gegen Numancia) wurde wie viele andere nicht
eingesetzt.
Wie sieht Doll noch seiner Spionage-Reise die HSV-Chancen? Der Coach:
"50:50. Das Niveau war so wie ich es erwartet hatte."
04.08.06 BILD: Romeos Rückkehr nach Hamburg."Ein
großes Gefühl":
Er war der Publikums-Liebling beim HSV. Mittwoch kommt Bernardo Romeo
(28) mit seinem neuen Klub Osasuna in den Volkspark, um Hamburg aus der
Champions League zu schießen. Der Torjäger im Interview.
BILD: Nach drei Jahren beim HSV - mit welchen Gefühlen kehren
Sie zurück?
Romeo: "Es ist ein großes Gefühl. Ich war gerne in Hamburg,
die Menschen waren freundlich und herzlich zu mir. Sie standen auf
meiner
Seite. Sie können schreiben, Romeo grüßt die Fans in
Hamburg."
BILD: Sprechen Sie viel mit Ihren neuen Mannschafts-Kollegen über
Hamburg?
Romeo: Ja, öfters. Wir reden über die Taktik. Was den HSV
betrifft, bin ich immer auf dem neuesten Stand. Rodolfo Cardoso ist ein
Feund von mir. Vor allem mit ihm telefoniere ich öfter."
BILD: Super-Stars gibt es bei Osasuna kaum. Wie stark ist das Team?
Romeo: "Wir haben eine engagierte, kompakte Mannschaft, die sich auf
dem Platz taktisch gut verhält.''
BILD: Wie beurteilen Sie die Chancen gegen Hamburg?
Romeo: Hamburg ist ein großer Rivale, wir respektieren sie. Aber
wir begegnen dem HSV in aller Ruhe."
BILD: Wie gefällt Ihnen und Ihrer Familie das Leben in Spanien?
Romeo, "Es ist sehr schön hier. Die Leute sind sehr nett. Vor
allem wegen der Sprache ist Spanien für uns als Argentinier das
Beste,was
uns passieren konnte."
04.08.06 BILD: HSV-Trainer Teuber. Miet-Zoff mit Naddel. Es
geht um
3500 Euro und einen Riesen-Spiegel vorm Bett:
Ronny Teuber (40) zieht mit seiner Familie heute in eine neue
Wohnung ein. Geräumige sechseinhalb Zimmer an der
Rothenbaumchaussee.
Und schon hat der Trainer, der beim HSV die Torhüter Kirschstein
und Wächter scheucht, Ärger..
Miet-Zoff mit "Naddel"! Es geht um 3500 Euro und einen Riesen-Spiegel
vorm Bett...
"Naddel", bürgerlicher Name Nadja Abd el Farrag. Bekannt als Ex
von Pop-Titan Dieter Bohlen. Bis vor ein paar Wochen bewohnte sie die
180qm
in Dammtor-Nähe. Haupt-Mieter war Naddels sehr guter Freund und
Rote-Flora-Besitzer
Klausmartin Kretschmer.
Sie lebt jetzt in Salzburg, und die Familie Teuber wird in der
Rothenbaumchaussee
Nachmieter. So weit, so gut. Wäre da nicht der Streit um eine
Abstands-Zahlung.
Kretschmer: "Mit einer Vertreterin der Teubers sind 3500 Euro
ausgehandelt."
Dafür soll der HSV-Coach Regale für einen begehbaren Schrank
und zwei große Spiegel übernehmen. Teuber: "Der eine ist
etwa
2,50 Meter mal 2,50 Meter groß und steht vorm Bett. Wir sind
nicht
so selbstverliebt, dass wir den brauchen."
Kretschmer will das Geld, die Teubers aber nicht die Spiegel. Der
Torwart-Trainer:
"Ich bin im Recht.Ich habe keine Vereinbarung. Ich habe den Fall meinem
Anwalt übergeben."
Kann "Naddel" die Spiegel denn in Salzburg nicht gebrauchen... ?
04.08.06 BILD: Splitter:
* Für die Partie gegen Osasuna sind 35 35000-Tickets weg. Die
Spanier bestellten 1600 Karten. Ihre Fans reisen in 2 Sonderzügen
an.
* Mittwoch in der Champions League-Quali läuft der HSV
erstmals
im neuen Euro-Look auf.
Himbeerrote Trikots, Hose und Stutzen in schwarz.
* Geburtstag: Stürmer Benny Lauth wird heute 24.
Glückwunsch!
* Rund ums Rom-Spiel morgen ist auf Parkplatz weiß (vor
der Osttribüne) ein Fun-Park mit XXL-Kicker, Hüpfburg,
Torwand
und Baseball-Käfig aufgebaut.
* Training: Heute um 11 Uhr am HSV-Stadion.
04.08.06 BILD: HSV intern: Oh, oh! Gleich 7 haben mehr auf der
Brust:
> Die Brust macht die 18 Bundesligisten reich. Bis zu 107,4
Millionen
Euro zahlen die Sponsoren diese Saison für Trikot-Werbung. So viel
wie noch nie. Hamburg läuft mit neuem Partner auf: Der Fluglinie
"Emirates".
Doch: Die Scheichs sind sparsam. Obwohl der HSV um die Champions League
kampft, liegt er bei der Trikot-Werbung (5 Mio. Euro pro Saison) nur
auf
Rang acht. Hinter Bayern (bis zu 20 Mio.), Dortmund (bis zu 12),
Wolfsburg
(10), Leverkusen (bis zu 9,5), Hertha (bis zu 8), Schalke (7,5) und
Bremen
(6). Nicht so doll...
> Wie geht es mit Stadion-Sprecher Lotto King Karl beim HSV weiter?
Beim Spiel eins nach seine, Kokain Affäre (12 500 Euro
Geldbuße)
morgen gegen AS Rom ist Lotto nicht am Mikro. Kollege Marek Erhardt
moderiert
alleine.
Und in der Bundesliga? Vorstand Katja Kraus: "Wir hatten ein erstes
Gespräch mit Lotto King Karl und Radio Hamburg. Die Entscheidung
füllt
in den nächsten Tagen." Es sieht nach einem Comeback aus.
> Flitter-Wochen kann man das nicht nennen. Es ist wohl eher ein
Kurz-Trip
eineinhalb Wochen nach der Hochzeit. Dietmar Beiersdorfer düste
gestern
mit seiner Olcay nach Mallorca. Montag will der Sportchef schon wieder
zurück sein. Die "richtige" Hochzeitsreise soll in der
Länderspielpause
im September steigen.
04.08.06 BILD: Spiel verlegt, damit Rom besser fliegen kann:
Die Stars von AS Rom schweben sogar zum Testspiel im Charterflieger
ein. Damit es besser passt, wurde morgen sogar extra die
Anstoßzeit
im Volkspark verlegt von 16 Uhr auf 17.30 Uhr.
Um 12 Uhr landet die Maschine der Römer in Hamburg. Dann geht
es zum Mittagessen und Ausspannen ins "Dorint Novotel". Nach der Partie
hebt Italiens VizeMeister schon wieder um
21.30 Uhr in Fuhlsbüttel ab.
Für Thomas Doll und seinen HSV wird das Duell der letzte Test
vor dem Quali-Hammer zur Champions League Mittwoch gegen Osasuna.
Erstmals nach seiner Knie-Verletzung ist Khalid Boulahrouz dabei. "Zum
Glück geht es in eine bessere Richtung", sagt der Verteidiger
über
seine Dauer-Probleme am Außen-Meniskus. Schmerzfrei ist er aber
immer
noch nicht.
04.08.06 BILD: Der Zahn! Zittern um Atouba:
Er ist der Spaßmacher auf der linken Seite. Thimothee Atouba
(24), Abwehr-Bank aus Kamerun. Doch ausgerechnet vorm Champions
League-Knüller
gegen Usasuna zittert der HSV um den Super-Techniker...
Vor acht Tagen bekam Atouba einen Zahn gezogen. Richtig erholt hat
er sich davon noch nicht. Der Verteidiger gestern: "Ich war Fahrrad
fahren,
laufen kann ich noch nicht. Wenn ich den Kopf bewege, tut es weh."
Thomas Doll möchte Atouba Mittwoch im Quali-Spiel gegen die
Spanier
dabei haben Aber nur, wenn er morgen im Test gegen AS Rom wenigstens
ein
paar Minuten Spielpraxis sammeln kann.
Der Coach: "Thimothee braucht eine gewisse Wettkampf-Härte. Er
hat eine Woche Trainings-Rückstand. Von null auf hundert, ihn
gegen
Osasuna einfach reinwerfen, das mache ich nicht."
Heißt: Ist Atouba morgen nicht fit, muss er auch gegen Osasuna
zuschauen.
04.08.06 Abendblatt: Boulahrouz startet durch. HSV: Morgen
gegen den
As Rom folgt der letzte Härtetest. Der Niederländer hat seine
Knieprobleme überwunden und will sofort wieder in die Stammelf.:
Der AS Rom soll die Erkenntnis bringen. "Ich habe meine erste Elf
für
das Spiel gegen Osasuna noch nicht festgelegt", sagt HSV-Trainer Thomas
Doll vor dem Qualifikationsspiel für die Champions League gegen
den
nordspanischen Vertreter am kommenden Mittwoch, "deshalb kommt der
Härtetest
gegen den AS Rom auch gerade recht."
Am Sonnabend, beim von 16 Uhr auf 17.30 Uhr verlegten Test gegen die
Römer, will Doll auch seine "Sorgenkinder" Khalid Boulahrouz und
Thimothee
Atouba mitwirken lassen. "Beide brauchen dringend Spielpraxis", sagt
der
Coach, "und sie werden beide Spielminuten bekommen. Insbesondere Timmy
braucht Wettkampfhärte. Letzte Saison hat man gesehen, was eine
lange
Pause bei ihm bewirkt. Wenn er nicht spielen kann, wäre das
schlecht
für Mittwoch."
Allein Atouba selbst gibt sich nicht sonderlich optimistisch. "Ich
habe noch Schmerzen, bin nicht fit. Ich werde versuchen, ein paar
Laufübungen
zu machen und Fahrrad zu fahren. Aber für Sonnabend bin ich
skeptisch.
Und was nächsten Mittwoch Osasuna betrifft - mal schauen . . ."
Mal schauen will auch Doll beim Spiel gegen den AS Rom. Insbesondere
der in der Vorbereitung noch überhaupt nicht zum Einsatz gekommene
Boulahrouz steht auf dem Prüfstand. "Wenn er Sonnabend spielt und
keine Probleme hat, sieht es für das Osasuna-Spiel gut aus."
Ebenso
sieht es der Niederländer selbst: "Wenn es am Sonnabend geht, sehe
ich keinen Grund, es nicht gegen Osasuna von Beginn an zu probieren."
Noch keinen klaren Befund haben die Untersuchungen am Knie des immer
wieder angeschlagenen Innenverteidigers ergeben. "Am Meniskus bildet
sich
immer wieder Flüssigkeit, die Schmerzen verursacht", sagt
Boulahrouz,
der eigentlich in der Sommerpause hätte operiert werden sollen.
Warum
das nicht passiert ist? "Weil nicht klar war, dass sich dadurch
hundertprozentig
Besserung einstellt", antwortet der Nationalspieler, "und daher werde
ich
solange ohne Operation weitermachen, bis ich vor Schmerzen nicht mehr
kann."
Zumal sein Knie während der WM und in den letzten Tagen kaum noch
Probleme bereitete. "Bei der WM habe ich mich erstmals seit einem Jahr
wieder komplett schmerzfrei bewegt", sagt Boulahrouz, "und heute geht
es
auch. Durch die starke Belastung in der Vorbereitung hat es noch mal
aufgemuckt
- und auch nach den heutigen Einheiten ist es oft leicht gereizt. Aber
mit Kühlen und ständiger Behandlung haben wir es jetzt im
Griff."
Boulahrouz startet durch. Auch auf die Gefahr hin, mit einem
Überehrgeiz
seine Gesundheit und den Start in die Bundesliga-Saison zu
gefährden.
"Risiko gehen wir nicht ein", betont Doll immer wieder. Andererseits
verlässt
sich der HSV-Coach aber auf die Aussagen seines gesetzten Abwehrmannes.
Und der sieht die Champions League als das höchste zu erreichende
Ziel, dem er alles unterordnet. "Wenn ich ehrlich bin, ist die
Champions
League sogar höher einzustufen als die Meisterschaft. Da guckt die
ganze Welt drauf." Und während Boulahrouz selbst noch einen
leichten
Fitnessrückstand einräumt, betont er zugleich: "Ich muss
nicht
optimal vorbereitet sein, kann einen kleineren Schmerz schon
verkraften."
Präventiv schonen lassen sei jedenfalls überhaupt nicht seine
Welt: "Ich bin kein Einwechselspieler. Ich muss mich zu 100 Prozent auf
das Spiel konzentrieren und von Beginn an durchstarten. Wenn ich vorher
von der Bank aus zusehe, bin ich abgelenkt. Das geht nicht", sagt der
hitzköpfige
24-Jährige, der hofft, auch morgen gegen Rom und Mittwoch gegen
Osasuna
durchstarten zu können.
04.08.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Spione: Trainer Doll und Assistent Ralf Zumdick sahen am Mittwoch einen
2:1-Erfolg von CL-Gegner Osasuna über Real Saragossa. Doll:
"Osasuna
spielt sehr kompakt, extrem gut sortiert. Unsere Chancen stehen 50:50."
Da nur ein Teil der ersten Elf auflief, will Doll jetzt die letzten
sechs
Spiele des Qualifikatikations-Gegners auf DVD analysieren.
Strafe: Neben zwei Spielen Sperre im Liga-Pokal brummte die DFL Nigel
de Jong 1000 Euro Geldstrafe für seine Rote Karte gegen Bremen
auf.
Stark: Nach zweieinhalb Jahren verbuchte das HSV-Museum in der
AOL-Arena
ihren 100 000. Besucher.
Stars: Ohne ihre WM-Teilnehmer reist AS Rom morgen früh an und
direkt nach dem Spiel wieder ab.
04.08.06 DIE WELT: Beiersdorfer wirbt um Brasiliens
Abwehr-Juwel. Linksverteidiger
Marcelo (18) wird vom HSV beobachtet - Fluminenses Manager Bhering
bestätigt
Interesse aus Hamburg:
Nachdem der Wechsel von Stürmer Boubacar Sanogo aus Kaiserslautern
nach Hamburg Anfang der Woche perfekt gemacht wurde, zogen sich Dietmar
Beiersdorfer und Trainer Thomas Doll zu einer Strategiebesprechung in
das
Büro des Vorstandsmitglieds im Inneren der AOL Arena zurück.
Die beiden Verantwortlichen für den sportlichen Bereich beim HSV
beschlossen, dass nach dem 3,8 Millionen Euro teuren Transfer des
23-jährigen
Ivorers kein weiterer Angreifer für die bevorstehende Saison
verpflichtet
wird. Stattdessen sind die Hamburger bestrebt, den Kader mit einem
Linksverteidiger
weiter zu verstärken. Beiersdorfer und Doll haben bereits einen
Wunschkandidaten
im Fokus. Sein Name: Marcelo.
Der 18-Jährige steht in Rio de Janeiro bei Fluminense, dem Vierten
der brasilianischen Liga, unter Vertrag. Er gilt im Land des
fünfmaligen
Weltmeisters als eines der größten Talente und wurde vom
neuen
Trainer Carlos Dunga am Dienstag erstmals in das Aufgebot der
Seleção
berufen. Die Südamerikaner treten am 16. August in Oslo gegen
Norwegen
an. Dort wird Marcelo sein Nationalmannschaftsdebüt geben.
Paulo Bhering, der Manager von Fluminense, bestätigte, dass die
Hamburger in Kontakt mit ihm getreten sind. "Ich habe mich mit einem
Offiziellen
aus Hamburg getroffen. Er hat mich darüber informiert, dass der
Verein
Interesse hat, Marcelo zu verpflichten." Doch Bhering ließ den
HSV
mit dieser Offerte abblitzen: "Sie haben uns ein Angebot unterbreitet,
das aus unserer Sicht nicht befriedigend war. Daher haben wir es nicht
angenommen", sagte Fluminenses Manager.
Der HSV hat den 1,74 Meter großen und 73 Kilogramm schweren
Linksverteidiger
intensiv beobachtet. Mit dem ehemaligen Profi Harald Spörl
entsandte
die Scouting-Abteilung der Hanseaten einen Mitarbeiter, der sich im
April
und Mai über Wochen hinweg vor Ort ein Bild von der Klasse des
Juwels
verschaffte.
Nach seiner Nominierung in die Seleção äußerte
sich auch Marcelo zum ersten Mal öffentlich zu den Anfragen aus
dem
Ausland. Er sei über das Interesse aus Hamburg informiert, mache
sich
darüber aber derzeit keine Gedanken, "weil mein Klub das Angebot
abgelehnt
hat. Wenn ein neues kommen sollte, werde ich darüber nachdenken
und
mit meiner Familie beraten, was die beste Entscheidung für mich
ist."
Neben dem HSV wirbt auch ZSKA Moskau um den Jungstar, der in seiner
Heimat als Nachfolger von Roberto Carlos gehandelt wird. Die
Verantwortlichen
des russischen Spitzenklubs wollten Marcelo für vier Millionen
Euro
aus dem laufenden Vertrag herauskaufen, doch Fluminenses Manager
Bhering
winkte ab. Mit Daniel Carvalho, Dudu Cearense, Vagner Love, die
ebenfalls
von Dunga für den Test in Norwegen nominiert wurden, und Jò
stehen bereits vier Brasilianer im ZSKA-Kader.
Sollte sich der HSV in der Qualifikation zur Champions League gegen
den spanischen Vertreter C.A. Osasuna durchsetzen, wären Einnahmen
in Höhe von zehn Millionen Euro garantiert. Dann würden die
Hamburger
im Rennen um die Verpflichtung von Marcelo noch einmal Fahrt aufnehmen
und das Angebot für den 18-Jährigen aufstocken. Sportdirektor
Beiersdorfer hatte jüngst erklärt, dass der Ausgang des
Duells
mit Osasuna Auswirkungen auf die kurzfristige Zukunft des Vereins habe,
"sowohl was die Personalplanung als auch die Infrastruktur
betrifft".
Marcelo wäre für den aktuellen Kader eine Alternative zu
Thimothee Atouba, der zuletzt häufig aus gesundheitlichen
Gründen
passen musste, vor allem aber eine Investition in die Zukunft.
Mitte Mai hatte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann seine Vision
preisgegeben, "dass Spieler der Klasse eines Messi, Robinho oder Eto'o
ihre ersten Schritte in Europa beim HSV machen, wenn sie noch nicht 30
Millionen Euro kosten". Mit Marcelo könnte der Anfang gemacht
werden.
04.08.06 DIE WELT: Karten für Rom-Spiel zu gewinnen:
Für Thomas Doll ist es ein "echter Härtetest", für seine
Mannschaft die Generalprobe vor dem ersten Duell mit C.A. Osasuna im
Kampf
um den Einzug in die Champions League: Am Sonnabend (17.30 Uhr) treffen
die Hamburger im eigenen Stadion auf den italienischen Spitzenklub AS
Rom.
Trainer Luciano Spalletti muss zwar auf seine drei Weltmeister
Francesco
Totti, Daniele de Rossi und Simone Perrotta verzichten, dennoch kommt
er
mit einem starken Kader in die Hansestadt. Beim HSV soll Khalid
Boulahrouz,
der zuletzt im Ligapokal gegen Hertha BSC (1:0) und Bremen (1:2) passen
musste, auflaufen. Der Einsatz von Thimothee Atouba ist fraglich.
DIE WELT verlost fünf mal zwei Tribünenkarten für die
Champions-League-Generalprobe des HSV am Sonnabend um 17.30 Uhr in der
AOL Arena gegen den italienischen Vizemeister AS Rom.
Die Preisfrage lautet: Für welchen belgischen Klub spielte der
neue Hamburger Abwehrchef Vincent Kompany vor seinem Wechsel zum HSV?
Senden Sie bitte Ihre Antwort bis heute, 14 Uhr, per Fax an die Nummer
040 / 34 72 55 38 und geben Sie dabei Ihre Kontaktdaten an. Die
Gewinner
werden ausgelost und benachrichtigt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
04.08.06 DIE WELT: Doll sieht gelungene Generalprobe der
Stammelf von
C.A. Osasuna
Champions-League-Gegner überzeugt - Romeo Ersatz.:
Thomas Doll hatte sich unter das Volk gemischt. Inmitten von 1300
Fußballfans
saß der Trainer des HSV auf der Tribüne des Stadions Nuestra
Señora de la Nieva in Peralta. Und obwohl er lässig
gekleidet
in Jeans und T-Shirt angereist war, richteten sich die Objektive der
Fotografen
schnell auf ihn. Ein Bild des "Spions aus Hamburg", der sich das 2:1
(1:0)
des C.A. Osasuna über Real Saragossa live vor Ort ansah, wurde auf
der Internet-Seite des Vereins veröffentlicht. Die Spanier sind
der
Gegner des HSV in den Qualifikationsspielen zur Champions League am 9.
August (20.30 Uhr) in Hamburg und am 22. August (22 Uhr) in Pamplona.
Osasunas Trainer José Angel Ziganda störte sich nicht
daran,
dass sein deutscher Kollege eigens zum letzten Testspiel der Spanier
angereist
war, um sich ein Bild von Ausrichtung und Spielweise des Kontrahenten
zu
machen. Zuvor hatte Ziganda angekündigt, die Formation auflaufen
zu
lassen, die er für das erste Aufeinandertreffen in der AOL Arena
im
Kopf habe.
Mit Torwart Ricardo (in der Vorsaison 30 Einsätze in der Primera
Division), den Verteidigern Cuéllar (29), Josetxo (29) und
Javier
Flano (30), den Mittelfeldspielern Raúl Garcia (33), Punal (34),
David López (34) und Ludovic Delporte (27) sowie Angreifer Savo
Milosevic (32) setzt der neue Trainer auf neun Profis, die schon unter
seinem Vorgänger Javier Aguirre (jetzt Atletico Madrid) das
Gerüst
bildeten und überraschend den vierten Platz erreichten.
Neu in der Startelf stehen der 20-jährige Rechtsverteidiger
Monreal,
in der abgelaufenen Serie ebenso wie Coach Ziganda für die zweite
Mannschaft von C.A. Osasuna tätig, sowie Angreifer Soldado, der
auf
Leihbasis von Real Madrid nach Pamplona wechselte. Für die
"Königlichen"
kam der 21-Jährige im Vorjahr auf elf Einsätze und zwei
Treffer.
Am Mittwochabend sah Doll eine in der Defensive kompakt und gut
organisiert
auftretende Mannschaft, die bemüht ist, das Mittelfeld schnell zu
überbrücken und die Angreifer im Strafraum in Szene zu
setzen.
Der Serbe Milosevic, in der vergangenen Saison mit elf Toren der
erfolgreichste
Schütze bei Osasuna, ist ein kräftiger, kopfballstarker
Spieler.
Sein Sturmpartner Soldado ist körperlich nicht so robust,
dafür
aber schnell und technisch stark.
Der Zugang aus Madrid soll den Kameruner Pierre Webo ersetzen, der
an Malaria erkrankt ist und derzeit noch im Krankenhaus liegt. Bernardo
Romeo, der zwischen 2002 und 2005 beim HSV unter Vertrag stand,
gebührt
wie schon in der Vorsaison nur die Rolle des Ergänzungsspielers.
Gleiches
gilt vorerst für Javad Nekouman. Der iranische WM-Teilnehmer
durfte
länger im Urlaub bleiben, er ist erst seit einer Woche im Training
beim neuen Klub.
Die Tore für die "Rojillos" (die kleinen Roten) bei ihrer
Generalprobe
vor dem Champions-League-Qualifikationsspiel in Hamburg erzielten
Milosevic
(5. Minute) nach einem Eckball von Punal, den Raúl Garcia per
Kopf
verlängert hatte, und Punal (68.) durch Elfmeter nach Foul an
Soldado.
Sergio Garcia (29.) hatte zwischenzeitlich für Real Saragossa, bei
denen die ehemaligen Bundesligaprofis Ewerthon und Andres D'Alessandro
eingewechselt wurden, ausgeglichen.
04.08.06 Mopo: DOLLS SPIONAGE-TRIP. »Die spielen gar
nicht spanisch
...« Er weiß jetzt alles über Osasuna:
Knackig und kernig kam er daher. So, wie er es von seinen Jungs immer
erwartet. Thomas Doll war just an der AOL Arena vorgefahren, Spaniens
Sonne
wohl noch im Hinterkopf, da schlüpfte er schon in seine geliebten
Trainingsklamotten. Sinnbildlich für das, was dem HSV in den
kommenden
Tagen bevorsteht: Er hat keine Zeit mehr zu verlieren auf dem Weg zum
großen
Ziel. Fünf Tage noch, dann soll im Qualifikationshinspiel gegen
den
CA Osasuna der Grundstein für den Champions-League-Einzug gelegt
werden.
Und Doll weiß schon jetzt alles über den Gegner. Seine
wichtigste
Erkenntnis: "Eigentlich spielen die gar nicht spanisch ..."
Rund 28 Stunden dauerte die Reise, die dem Trainer und seinem
Assistenten
Ralf Zumdick die entscheidenden Aufschlüsse liefern sollte. Ein
heißer
Trip: Am Mittwoch um 7 Uhr gings via Zürich nach Madrid, von dort
aus 350 Kilometer mit dem Auto nach Saragossa. Gestern Morgen um 5 Uhr
legte das HSV-Gespann dann den Rückwärtsgang ein. Mit nur
vier
Stunden Schlaf - aber auch reichlich Eindrücken im Gepäck.
2:1 gewann Osasuna seinen Test gegen den Ligarivalen Real Saragossa.
Ohne Ex-HSV-Star Bernardo Romeo, der tags zuvor beim 1:2 gegen
Zweitligist
Numancia zum Einsatz kam. An seiner Stelle trafen nun Milosevic und
Punal.
Das aber war für Doll zweitrangig. "Ich wollte das Verhalten in
Defensive
und Offensive studieren", erklärt der Trainer. Sein Fazit: "Das
ist
eine sehr kompakte Mannschaft, sie leben von einer guten Ordnung,
spielen
extrem diszipliniert. Und sie definieren sich absolut als Team." Ganz
anders
eben als die spanischen Fußballgroßmächte wie
Barça,
Real Madrid oder Valencia.
Die Chancen für seinen HSV beziffert Doll nach wie vor auf "50
zu 50, dabei bleibe ich". Und die Arbeit geht weiter. Videos der
letzten
sechs Saisonspiele Osasunas liegen auf dem Schreibtisch des
40-Jährigen.
Er wird sie in sich aufsaugen, die eine oder andere Nachtschicht
schieben.
Eine Akribie, die nur ein Ziel kennt - der HSV soll bald zu den
Königen
Europas zählen.
04.08.06 Mopo: TESTSPIEL. Die Rückkehr von
Brutalo-Cufré.
Morgen die Generalprobe gegen den AS Rom / Spitzenfußball zum
Sparpreis:
Es ist der ultimative Test vor dem großen Showdown. Morgen (17.30
Uhr) kommt Champions-League-Teilnehmer AS Rom in die AOL Arena.
Anschließend
will Thomas Doll wissen, auf welche elf Spieler er gegen Osasuna bauen
kann.
"Das ist ein ganz wichtiger Test für uns", betont der Trainer.
"Gut, dass meine Jungs dann noch ein paar Minuten Spielpraxis in den
Beinen
haben." Für die Fans gibts das Spektakel zum Sparpreis: Bei
Preisen
von fünf bis zehn Euro hofft der HSV trotz der kurzfristigen
Ansetzung
auf 20000 Fans.
Die werden von den Italienern einiges zu sehen bekommen. Zwar sind
die Weltmeister Totti, Perrotta und de Rossi noch im Urlaub. "Ansonsten
haben sie alle Spieler dabei", weiß HSV-Klubmanager Bernd
Wehmeyer.
Und mit Ex-Bayer Sammy Kuffour, dem Franzosen Mexès,
Mittelfeldstar
Mancini und Ägyptens Angriffsass Mido vier international bekannte
Hingucker.
Einige Stars also auf Seiten der Roma - und ein ganz böser Junge.
Kennen Sie noch Leandro Cufré? Der Argentinier streckte Per
Mertesacker
nach dem WM-Aus gegen Deutschland per Kung-Fu-Tritt in die Weichteile
nieder.
Eine Attacke, die den Gaucho zum meistgehassten Mann des Turniers
machte.
Nun kehrt Cufré zurück. Früher, als es ihm wohl selbst
lieb war ...
04.08.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
ZACKIG: Der Ausflug nach Hamburg wird für den AS Rom zum Kurztrip.
Um 8.55 Uhr gehts in der italienischen Hauptstadt los, nach der Landung
in Fuhlsbüttel (12 Uhr) wird im "Dorint Novotel" Station gemacht.
Bereits um 21 Uhr ist dann wieder Abflug nach "Bella Italia". Die
Einnahmen,
die der HSV erwartet, gehen übrigens fast komplett für die
Antrittsgage
(20000 Euro) sowie die Flüge und Logis der Römer drauf.
FLAUTE: Die Reiselust der Fans Osasunas hält sich in Grenzen.
Gerade mal 1200 Karten wurden für das Champions-League-Quali-Spiel
in der AOL Arena geordert. Schlecht für den HSV, dass auch er nur
1000 Karten für das Rückspiel erhält - mehr stehen ihm
laut
UEFA-Recht (fünf Prozent der Stadionkapazität) nicht zu.
REIZVOLL: Wohl noch vor dem Start der italienischen Serie A (10.
September)
wird der HSV das erste von zwei vereinbarten Ablösespielen gegen
Tomas
Ujfalusis AC Florenz bestreiten.
TRAINING: Heute um 11 Uhr.
03.08.06 BILD: Rom ist doch viel schöner als Bayern:
Der erste Titel der Saison ist weg. Noch dem 1:2 in Bremen steigt
Sonnabend das Finale im Liga-Pokal ohne den HSV. Und mit der
Siegprämie
von 2 Mio. Euro wird's auch nichts...
"Ich wollte den Liga-Pokal gewinnen", sagt Mittelfeld-Abräumer
Nigel de Jong. Doch: Viele HSV-Fans sind über das Aus gar nicht
böse.
Weil es jetzt im Volkspark einen echten Knaller gibt: Italiens
Vize-Meister
AS Rom kommt Sonnabend (16 Uhr).
Rom - das ist doch viel schöner als im Liga-Pokal gegen
Bayern/Schalke.
Die Truppe um Ex-Bayern Verteidiger Sammy Kuffour landet wohl schon
Freitag in Hamburg. Im "Dorint Novotel" sind Zimmer reserviert.
Allerdings: Die Weltmeister Francesco Totti, Daniele de Rossi und
Simone
Perrotta sind noch im Urlaub. Ohne die WM-Stars besiegten die
Römer
Standard Lüttich (2:0). Gegen den FC Porto gab es eine
0:1-Schlappe.
Für den HSV wird es der letzte Härtetest vorm 10MioDuell
mit CA Osasuna.
"Man sieht, dass man immer etwas arbeiten kann", haderte Thomas Doll
nach der Pleite bei Werder. "In der ersten Halbzeit waren wir
überhaupt
nicht auf dem Platz. Das war viel zu wenig. Die absolute Kernigkeit hat
gefehlt."
Als der Trainer nach der Pause von einer Spitze (Guerrero) auf das
gewohnte System mit Mittelfeld-Raute und zwei Angreifern umstellte,
lief
es gleich besser.
Gegen Rom will Doll seine Euro-Elf einspielen. Khalid Boulahrouz (Knie)
ist erstmals wieder dabei. Sorgen hingegen gibt's noch um Thimothee
Atouba.
Nach seiner Zahn-OP konnte der Kamerun-Verteidiger gestern noch nicht
trainieren.
Dabei braucht er dringend Einheiten für Osasuna...
03.08.06 BILD: Spar-Stürmer Sanogo. Jetzt ist er die
Euro-Hoffnung:
"Er hat mit seht gut gefallen. Stark gespielt, ein schönes Tor
gemacht. Wir sind zufrieden mit Bouba." Das Lob kam vom Chef.
Kapitän Rafael von der Vaart war von Boubacar Sanogos HSV-Premiere
angetan. So wie fast alle in Hamburg: Klub-Bosse, Spieler, Fans.
Boubacar
Sanogo (23), der 3,5-Mio.-Einkauf aus Kaiserslautern. Bei seinem
Auftritt
in Bremen (1:2) wurde er vom Spar-Stürmer zur Euro-Hoffnung.
Nach seinem Blitz-Treffer (25 Minuten im HSV-Trikot) soll der Mann
von der Elfenbeinküste die Hamburger jetzt gegen Pamplona
(9./22.8.)
in die Champions League schießen.
Blitz-Knipser Sanogo. Er sagt:"Das Tor war sehr gut für mein
Selbstvertrauen.
Wenn du in eine neue Mannschaft kommst, musst du alles geben damit dich
die anderen Spieler akzeptieren." Den ersten Schritt hat er gemacht
Trainer Thomas Doll: "Wir haben einen richtig guten Stürmer
geholt,
der weiß, wo das Tor steht." Der Neue glänzte nicht nur bei
seinem 1:1 (70.). Sanogo war im Strafraum immer da, ist verdammt
gefährlich
bei Kopfbällen. Nach van-derVaart-Ecke scheiterte er am
Außenpfosten
(69.).
Einziger Haken "Bouba" ("ich bin jetzt nicht sehr fit") hat noch keine
Power für 90 Minuten. Um seinen Transfer voranzutreiben, war er
nämlich
letzte Woche nicht mit Lautern im Traingslager.
Gestern ging es mit den Kollegen in den Wald - Bergläufe. Aber
viel Zeit für Extra-Schichten bleibt nicht. Sonnabend geht's gegen
Rom, vier Tage später steht der erste Kracher gegen Osasuna an...
03.08.06 BILD: HSV intern: Jetzt hat Werder schon wieder ne
halbe Mio
geklaut:
> Immer das Gleiche: Werder klaut dem HSV die Kohle. Am letzten
Bundesliga-Spieltag
schnappte Bremen Hamburg mit dem 2:1-Sieg Platz zwei und damit zehn
Millionen
Euro für den direkten Einzug in die Champions League weg.
Im Liga-Pokal steht nicht so viel auf dem Spiel. Aber: Alleine der
Einzug ins Finale (durch das 2:1 über den HSV) brachte Werder
zusätzlich
500 000 Euro.
Bremens Matchwinner Torsten Frings: "Der HSV hat eine Truppe mit viel
Potenzial. Aber Meister werden wohl hoffentlich wir. Bei uns ist das
Potenzial
noch größer als beim HSV."
> In Sachen Stammplatz wird für Benny Lauth die Luft
dünner.
In Bremen saß der Angreifer 90 Minuten draußen. Vor der
Pause
hatte Coach Thomas Doll sogar die Taktik umgestellt, mit nur einer
Spitze
agiert.
Lauth gibt sich (noch) gelassen: "Ich sehe das nicht so tragisch. Das
war Liga-Pokal, warten wir erst mal ab. Wenn ich meine Leistung bringe,
bin ich stark genug."
> Doll hat seinem neuen Abwehr-Chef eine klare Ansage gemacht.
Super-Techniker
Vincent Kompany soll nicht nur zaubern, sondern den Ball in
Bedrängnis
auch einfach mal raushauen. Der Belgier: "Ich bin Perfektionist. Ich
werde
die richtige Balance zwischen Spielen und Klären finden."
> Gegen Rom steht Sascha Kirschstein wieder im Tor. Leistet sich der
Keeper keinen bösen Patzer, bleibt er wohl die Nr. 1. Trainer
Thomas
Doll: "Stefan Wächter hat seine Sache in Bremen ordentlich
gemacht,
war bei beiden Toren schuldlos. Sascha hat jetzt noch ein Spiel vor der
Brust." Die Tendenz? Doll: "Sascha hat seinen kleinen Vorsprung
behalten."
03.08.06 BILD: de Jong. Sperre nur im Liga-Pokal:
Eigentlich war es der beste Auftritt von Nigel de Jong (21) seit
Wochen.
Der Holländer räumte in Bremen entschlossen vor
der
Abwehr auf, hatte viele Ball Kontakte, kurbelte immer wieder das
HSV-Spiel an.
Doch dann wurde de Jong zum Verlierer der Partie. Weil Schiri
Kinhöfer
ihn nach einer Attacke gegen Werder-Frings mit Rot vom Platz schmiss.
Trainer
Thomas Doll tobte: "Das war keine Blutgrätsche. Wenn so etwas Rot
ist, verstehe ich nicht viel vom Fußball."
de Jong: "Ich habe Frings nicht getroffen. Ich wollte nur den Ball
blocken." Und dann mit Humor: "Auf der ganzen Weit heißt das Wort
'Schwalbe', das ist ein deutsches Wort..."
Die DFL verhängte gestern eine Sperre für zwei Spiele.
Glück
für de Jong: Die zählt nur für den Liga-Pokal - in der
Bundesliga
darf Nigel ran.
03.08.06 BILD: Splitter:
* Champions-LeagueGegner Osasuna verlor im Test gegen Zweitligist
Numancia
1:2. Ex-HSVer Bernardo Romeo spielte 72 Minuten.
* Rom zum Freundschaftspreis: Die Tickets für den Test gegen
Italiens
Vize-Meister kosten fünf (Kinder) bzw. zehn Euro.
* Die Saisoneröffnungsparty der Supporters steigt am 12.8.
(Markthalle, 19.30 Uhr). Eintritt: 8/14 Euro.
* Kevin Schuldt war der 100 000. Besucher im HSV-Museum.
* Training: Heute um 10 und 16 Uhr am HSV-Stadion.
03.08.06 Mopo: Dolls Krach mit dem Schiri eskaliert. Thorsten
Kinhöfer
schießt zurück: »Er muss aufpassen«:
Thomas Doll war bereits im roten Bereich, als er noch einen weiteren
Gang hochschaltete. Der Schiedsrichter und dessen Rote Karte (s. unten)
gegen de Jong hatte das Blut des HSV-Trainers mächtig in Wallung
gebracht.
An Thorsten Kinhöfer wollte er kaum ein gutes Haar mehr lassen.
"Wenn
das ein Platzverweis war, dann verstehe ich nicht viel von
Fußball",
schimpfte Doll. Und dann sarkastisch: "Der Schiri hat ja generell eine
klasse Leistung gebracht. Der war ja der wichtigste Mann auf dem
Platz."
Der Schiri schießt nun zurück, sagt unmissverständlich:
"Wenn das so weitergeht, muss Doll aufpassen ..."
Der 38-jährige FIFA-Referee aus Herne hat sich bislang keineswegs
verdächtig gemacht, mit dem HSV übermäßig hart ins
Gericht zu gehen. Zehn Mal leitete er in seiner bisherigen Karriere
Spiele
mit Hamburger Beteiligung, verhängte bis Dienstag noch nie einen
Platzverweis.
Die HSV-Bilanz unter Kinhöfer: fünf Siege, drei Niederlagen,
zwei Remis. Eine historisch begründete Abneigung zwischen Verein
und
Unparteiischem kann es also nicht geben. So war Kinhöfer auch mehr
als verwundert über Dolls deftige Worte. "Das passt gar nicht zu
ihm.
Ich habe Doll immer als sehr sympathische Erscheinung empfunden."
In Bremen war alles anders. Kinhöfer: "Doll hat sich während
der ersten Halbzeit wegen irgendeiner Lappalie so aufgeführt, dass
ich ihn in der Pause darauf hingewiesen habe, dass ich ihn beim
nächsten
Mal auf die Tribüne schicken muss." Auch beim Sportchef
hinterlegte
Kinhöfer seine Bedenken gegen Dolls Verhalten. "Ich habe
Beiersdorfer
gefragt, ob Doll so ein dünnes Fell hat, weil der Druck für
ihn
so groß ist." Die harsche Kritik des HSV-Trainers hat
Kinhöfer
zur Kenntnis genommen - nicht mehr. "Auf das Niveau, so über
Dritte
zu schimpfen, begebe ich mich nicht herab. Das geht bei mir links rein
und rechts raus."
Doll ist alles andere als ein penetranter Schiri-Kritiker. Und doch
ist es nicht das erste Mal, dass der Coach seinem Unmut über die
Leistung
eines Unparteiischen freien Lauf lässt. "Wenn das so weitergeht,
muss
er aufpassen", sagt Kinhöfer, "wir können uns nicht alles
gefallen
lassen." Für den gescholtenen Schiri ist die Angelegenheit damit
allerdings
erledigt, versichert er. "Wenn ich bei einem HSV-Spiel eingesetzt
werde,
fange ich bei null an. Da bleibt nichts zurück."
03.08.06 Mopo: Der neue HSV-Sturm steht. Sanogo und
Guerrero gesetzt
/ Lauth nur noch der dritte Mann:
Markus Günther hat einen Spezialauftrag. Der Athletik-Coach des
HSV soll sich in den nächsten Tagen ganz besonders intensiv um
Boubacar
Sanogo kümmern. Nach dessen Traumeinstand in Bremen sagte Thomas
Doll:
"Das Ziel ist, dass er bis zum Osasuna-Spiel bereit ist, 90 Minuten zu
spielen." "Bouba Ballermann" - nach einem Tag beim HSV ist der Mann mit
der Nummer 17 schon gesetzt. Das neue Sturmduo heißt
Sanogo/Guerrero.
Für Lauth wirds eng.
Dabei war Benny bis zu Sanogos Verpflichtung klarer Anwärter auf
einen Stammplatz im Angriff. Der Stürmer bleibt ruhig: "Wenn ich
meine
Leistung bringe, bin ich stark genug." Obwohl Guerrero vor dem Spiel in
Bremen leicht angeschlagen war, verzichtete Doll bei seinem
Ein-Spitzen-Experiment
auf Lauth, vertraute dem Peruaner und brachte dann Sanogo. Der war nach
seinem maßgeschneiderten Einstand überglücklich.
"Super,
das war richtig gut fürs Selbstvertrauen", freute sich der Ivorer.
Natürlich hofft auch er, in der Champions-League-Quali bei 100
Prozent
zu sein. "Noch bin ich nicht richtig fit", gibt der Ex-Lauterer zu. Der
HSV wird sich von den Pfälzern Sanogos aktuelle Laktatwerte
übermitteln
lassen, um dann ein individuelles Programm für den Angreifer
zusammenstellen
zu können. Markus Günther ist gefragt: "Es bleibt zwar nicht
mehr viel Zeit, aber wir kriegen das schon hin."
03.08.06 Mopo: Wird Nigel doch gesperrt? Sonderbericht nach de
Jongs
Verbalattacke gegen den Unparteiischen:
Auch einen Tag später gabs keine Chance auf Einigkeit. Der
Platzverweis
für Nigel de Jong sorgte für vollkommen unterschiedliche
Sichtweisen
der drei Beteiligten.
Der vermeintliche Sünder war sich keiner Schuld bewusst. "Ich
habe ihn nicht getroffen", sagte de Jong, "es war keine Rote Karte."
Aus
Sicht von Schiri Thorsten Kinhöfer zielt die Analyse des
Holländers
am entscheidenden Punkt vorbei. Der Hamburger habe billigend in Kauf
genommen,
Frings schwer zu verletzen, begründete Kinhöfer. "Von den
Schiedsrichtern
wird zu Recht Fingerspitzengefühl gefordert. In so einem Fall muss
man sich aber auch an den Spieler wenden. Wer in so einem Spiel so
reinsteigt,
muss die Konsequenzen tragen."
Auch für Torsten Frings war die Sache klar. "Wie der da hingeht,
war Wahnsinn", sagt der Nationalspieler, "das hätte ganz böse
für mich ausgehen können." Nicht auszuschließen, dass
das
Verbal-Nachspiel für de Jong mit üblen Konsequenzen endet.
Der
21-Jährige hatte dem Referee nach seiner Herausstellung ein paar
wütende
Worte an den Kopf geworfen. Kinhöfer: "Ich habe einen
Sonderbericht
verfasst, in dem genau drinsteht, was er zu mir gesagt hat." Seine
Verbalattacke
könnte de Jong, der bis dahin eine ganz starke Leistung
abgeliefert
hatte, also doch noch teuer zu stehen kommen. Der DFB-Kontrollausschuss
hat den Holländer bereits angeschrieben und eine Stellungnahme
eingefordert.
03.08.06 Mopo: VINCENT KOMPANY. »Ich will noch viel
lernen«:
Die Fans schnalzten mit der Zunge - wie dieser 20-Jährige den
Laden gegen Bremen im Griff hatte, sorgte für Bewunderung. Kein
Zweifel:
Vincent Kompany ist ein Weltklassemann in spe. Jede Situation will er
spielerisch
lösen - den rustikalen Weg scheut er.
Doll kritisiert ihn dafür. Vor dem 1:2 von Frings, als Kompany
wieder versuchte, elegant Werder zu stoppen, sagte er: "Da kann man den
Ball auch mal wegkloppen." Kompany dazu: "Wenn ich einen Fehler mache,
stehe ich dafür gerade. Aber wenn man den Ball einfach
wegschießt,
ist er verloren." Der geschmeidige Abwehrchef wird weiter versuchen,
mit
der Abwehraktion den nächsten Angriff einzuleiten: "Ich bin
Perfektionist
und will noch viel lernen."
03.08.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE:
- DUELL: Stefan Wächter war mit seiner Leistung in Bremen nicht
zufrieden, sagt: "Das war ein undankbares Spiel für einen
Torwart."
Konkurrent Kirschstein, den Doll mit einem "leichten Bonus" ins Rennen
um die Nummer eins geschickt hatte, wird gegen Osasuna im Tor stehen,
wenn
er sich gegen Rom keine Blöße gibt.
- HOFFNUNG: Thimothee Atouba (Zahn-OP) soll heute ins Lauf-, Boulahrouz
(Knie) ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Guy Demel
(Knöchelreizung)
wird auf dem Trainingsplatz erwartet.
- RÜCKKEHR: Thomas Doll und sein Assistent Ralf Zumdick kehren
erst heute Mittag von ihrem Spionage-Trip nach Spanien (Saragossa gegen
Champions-League-Gegner Osasuna) zurück.
- TRAINING: Die morgendliche Einheit um 10 Uhr leiten Markus
Günther
und Ronny Teuber. Am Nachmittag (16 Uhr) schwingt dann wieder Doll das
Zepter an der AOL Arena.
03.08.06 Abendblatt: Der nette Herr Doll ist nicht mehr nur
nett.
Ligapokal: Nach der Niederlage in Bremen zieht der HSV-Trainer andere
Saiten auf. Zwei Spieler wurden öffentlich kritisiert, auch
Schiedsrichter
Kinhöfer bekam sein Fett weg.
So angefressen war Thomas Doll selten einmal nach einem Spiel, wie
nach der 1:2-Niederlage im Halbfinale des Ligapokals in Bremen gegen
Werder.
Und anders als zu früheren Tagen, als Doll sich immer selbst den
Mund
verbat, ließ der HSV-Trainer diesmal seinem Unmut freien Lauf.
Erstmalig
betrieb er öffentlich Spielerschelte, als er vor der Kamera des
Pay-TV-Senders
Premiere namentlich René Klingbeil und Bastian Reinhardt
kritisierte.
Und dann bekam auch noch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer sein
Fett
weg - Doll war auf 180.
"Vor dem ersten Bremer Tor hätte Klingbeil einrücken
müssen,
das war ein Stellungsfehler von ihm - auf seiner Seite gab es keinen
Spieler
mehr, der zu decken gewesen wäre", sagte Doll. Zum 2:1 von Frings
meinte der Coach: "Da hätte Reinhardt entschiedener hingehen und
den
Schuss abblocken müssen."
Früher hat Thomas Doll sich immer vor seine Spieler gestellt,
hat sie öffentlich nie an den Pranger gestellt. Neue Zeiten beim
HSV?
Doll gab zu: "Mich ärgert dieses Spiel, diese Niederlage, mich
ärgert
vor allem unsere erste Halbzeit - und dann hat mich diese eine Szene
geärgert."
Gemeint war die Rote Karte für Nigel de Jong (76.). Doll: "Wir
waren
nach der ersten Halbzeit so gut drin im Spiel, die Jungs hatten sich
zur
zweiten Halbzeit so viel vorgenommen - dann war dieses Rot der
Knackpunkt,
und das war ganz bitter für uns. Wir hätten mit elf Mann,
davon
bin ich überzeugt, noch das 2:1 gemacht."
Auch in Sachen Schiedsrichter ging Doll in die Offensive. Er
erklärte
die Rot-Aktion von de Jong: "Nigel grätscht, um den Ball
abzufangen,
konzentriert sich nur auf den Ball. Von links kam Frings und
fädelte
ein - da gebe ich eine Gelbe Karte, aber mehr nicht. Auf alle
Fälle
ist das kein Rot, das haben mir alle bei der Premiere-Analyse
bestätigt
- aber der Schiedsrichter hat ja auch generell eine Klasse-Leistung
abgeliefert."
Dann, nach kurzer Pause, fügte Thomas Doll verbittert an: "Der war
ja auch der wichtigste Mann auf dem Platz. . ."
Zur Erinnerung: Das letzte Bundesliga-Spiel der vergangenen Saison
hieß HSV - Werder (1:2 am 13. Mai). Damals stand der
Unparteiische
Markus Merk hart in der Kritik (der Hamburger). Doll hatte
öffentlich,
also im Fernsehen, Verständnis für Merk geäußert,
hatte aber intern die Leistung des Schiedsrichters heftig kritisiert.
Diese
Zeiten gehören nun offenbar der Vergangenheit an. Thomas Doll,
sonst
stets "everybody's darling", wird nun offensiv, wird auch aggressiv, er
lässt sich kein Blatt mehr vor den Mund legen, er spricht das an
und
aus, was ihm nicht passt - der nette Herr Doll ist nicht mehr immer nur
lieb und nett. Seit dem 18. Oktober 2004 ist er HSV-Cheftrainer, nun
werden
offenbar andere Saiten aufgezogen.
Das gilt auch in Sachen Taktik. Vertraute Doll bislang seiner
Viererkette,
seiner Raute im Mittelfeld und den zwei Spitzen im Angriff, so will er
in dieser Saison durchaus variieren. In Bremen begann er mit dem
Experimentieren,
ließ seine Mannschaft eine Halbzeit lang mit nur einer Spitze
(Paolo
Guerrero) spielen. "Ich wollte Piotr Trochowski und Rafael van der
Vaart
mal hinter der Spitze sehen, wollte viele Ballkontakte im Mittelfeld,
wollte
so für ein Übergewicht sorgen", sagt Thomas Doll. Das Thema
"eine
Spitze" hat er aber schon wieder zu den Akten gelegt: "Wir haben
gesehen,
dass es nicht einfach ist, wenn Paolo Guerrero da vorne allein auf
weiter
Flur ist. Es ist schon angenehmer, wenn er, wie in der zweiten
Halbzeit,
noch einen Mann an seiner Seite hat. Das ist unser Fußball, ich
habe
ja auch ganz gerne zwei Spitzen da vorne. Aber wir werden sicher auch
ab
und zu das eine oder andere mal ändern, egal ob nun zu Hause oder
auswärts."
Auf jeden Fall aber war das Spiel gegen Werder schon eine deutliche
Steigerung gegenüber der Partie gegen Hertha BSC (1:0). Thomas
Doll
dann wieder nett: "Unterm Strich: Mit der zweiten Halbzeit, teilweise
auch
mit der ersten Halbzeit, können wir schon zufrieden sein."
03.08.06 Abendblatt: Sanogo hat begriffen, wie das Team tickt.
Er hat ein erstes Achtungszeichen gesetzt, der neue HSV-Stürmer
Boubacar Sanogo schoss in Bremen nicht nur sein erstes Tor für
seinen
neuen Arbeitgeber, er konnte in den 45 Minuten, in denen er mitspielen
durfte, auch auf Anhieb überzeugen.
Macht der 23-Jährige so weiter, wird schon bald kein HSV-Fan mehr
über die vielen entgangenen großen Namen reden, die einst
als
Stürmer-hoffnungen gehandelt wurden: Milan Baros, Jefferson
Farfan,
Robert Vittek oder Salomon Kalou.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der stets auf der Suche nach einem
guten bezahlbaren Stürmer war, der auch in die Mannschaft passt,
sagt
über versteckte Kritik, die ihm nach der Sanogo-Verpflichtung
nicht
entgangen war: "Wir alle müssen aufpassen, dass wir die
Bodenhafting
nicht verlieren." Soll heißen: Der HSV ist nicht Barcelona, nicht
Real Madrid und nicht der FC Bayern. Der HSV kann - finanziell - noch
nicht
im Becken der ganz Großen mitschwimmen. Und er hatte darauf zu
achten,
dass es bei einer eventuell verpassten Qualifikation zur Champions
Legaue
keinen finanziellen Crash gibt.
So gesehen ist Boubacar Sanogo geradezu die optimale Wahl. Das zeigte
er schon im Weserstadion: sicher und geschickt am Ball, schnell,
gefährlich,
kopfballstark und ganz cool im Abschluss. Beiersdorfer froh: "Er hat
allen
gezeigt, was für ein guter Stürmer er ist, und das nicht nur
wegen seines Tores. Er ist ein wirklich starker Spieler, der zudem auch
hervorragend in unser Profil passt. Und was mich auch freut: Boubacar
wird
in diesem Team überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten haben."
Auch Tomas Doll lobte seinen "Neuen": "Wenn man gleich im ersten Spiel
ein Tor erzielen kann, dann kann man mehr als zufrieden sein. Man hat
gesehen,
dass er sehr, sehr torgefährlich ist, er war sehr präsent."
Fazit
von Doll: "Wir haben mit ihm einen wirklich guten Stürmer
verpflichtet,
der Junge weiß, wo das Tor steht. Diese 45 Minuten werden ihm
sicher
weiter Auftrieb geben."
Wobei es ohnehin erstaunlich war, wie schnell Sanogo im Spiel "seiner"
Mannschaft war - nur wenige Stunden nach dem Transfer. Ein
großes,
längeres Gespräch mit dem Trainer hatte es vorher nicht
gegeben.
Doll: "Wir haben uns auf dem Platz unterhalten, und er war
natürlich
bei der Mannschaftssitzung dabei - da hat er schon erfahren, wie wir
hier
ticken." Offenbar ist Sanogo schnell von Begriff.
03.08.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Sperre: Nigel de Jong wurde für seinen Platzverweis in Bremen
für zwei Spiele gesperrt. Die Sperre gilt nur für Spiele um
den
DFL-Ligapokal, nicht für Bundesliga-Begegnungen.
Test: Am Sonnabend kommt der italienische Erstliga-Klub AS Rom in die
AOL-Arena, Anstoß 16 Uhr. Die Eintrittspreise sind auf
Schnäppchen-Niveau
gesunken: Erwachsene zahlen zehn, Kinder fünf Euro.
Angeschlagen: Heute beginnt Guy Demel, der in Bremen verletzt ausschied
(25., Sprunggelenk), wieder mit dem Lauftraining. Khalid Boulahrouz
(Knie)
trainiert wieder mit der Mannschaft, Thimothee Atouba (Zahn-OP) wird
dagegen
nur ein Lauftraining absolvieren. Trainer Doll, der gestern Osasuna
gegen
Saragossa sah, bleibt zuversichtlich: "Wir haben bis zum Osasuna-Spiel
noch eine Woche Zeit, wir bekommen alle Angeschlagenen noch rechtzeitig
fit."
03.08.06 DIE WELT: Doll vermisst die "Kernigkeit" - Wut auf
Schiedsrichter
Kinhöfer. Nach dem 1:2 im Ligapokal in Bremen redet sich der
HSV-Trainer
in Rage.:
Die Nacht war kurz. Zu kurz, um so richtig abschalten zu können.
Als sich Thomas Doll am Mittwochmorgen um 6 Uhr auf den Weg nach
Fuhlsbüttel
machte, war sein Ärger über die Niederlage am Abend zuvor
längst
noch nicht verflogen. "Ich bin das Spiel im Kopf noch einmal
durchgegangen",
sagte der Trainer des HSV nach der Landung am Mittag in Madrid. Vom
Flughafen
der spanischen Hauptstadt ging es drei Stunden über die Autobahn.
Viel Aufwand, um sich das Testspiel von C.A. Osasuna, dem Kontrahenten
im Kampf um den Einzug in die Champions League, gegen Real Saragossa
vor
Ort anzusehen. Doch so hatte Doll reichlich Zeit, das 1:2 (0:0) im
Ligapokal-Halbfinale
bei Werder Bremen zu verdauen.
"In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz", blickte
der Hamburger Trainer verärgert zurück, da habe seine
Mannschaft
vor allem im Spiel nach vorn zu wenig investiert, in den
Zweikämpfen
"nicht kernig" dagegengehalten. "Wir waren in vielen Situationen nicht
präsent genug, haben dem Gegner zu viel Raum gelassen",
analysierte
Doll, der an der Seitenlinie immer wieder von seinem Stuhl aufsprang,
um
sich dann - meist kopfschüttelnd - wieder zu setzen.
Ebenso wie das lasche Auftreten missfiel dem Trainer der schleppende
Spielaufbau seiner Mannschaft. Statt den Ball schnell in die Spitze zu
bringen und im Verbund nachzurücken, wurde die Kugel und damit
auch
die Verantwortung hin- und hergeschoben. "In unseren Aktionen hat das
Konkrete
gefehlt", sagte Doll, "es bringt nichts, wenn wir den Ball in den
eigenen
Reihen halten, dabei aber kein Raumgewinn herausspringt."
Nachdem Doll bei seiner Halbzeitansprache in der Kabine ordentlich
Dampf abgelassen hatte, stellte ihn das Auftreten nach der Pause sowohl
spielerisch als auch kämpferisch zufrieden. "Da haben wir schnell
und kernig Fußball gespielt. Wenn wir uns so präsentieren,
bekommt
auch Werder richtig Probleme mit uns."
Die Gastgeber waren vor 27 650 Zuschauern im Weserstadion zwar in der
50. Minute begünstigt von einem Stellungsfehler Kompanys durch
Zidan
in Führung gegangen, doch anschließend gewann der HSV
zusehends
die Kontrolle über das Spiel. Der mit Beginn des zweiten
Durchgangs
eingewechselte Boubacar Sanogo sorgte für den Ausgleich (70.).
Doch dann zog Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer aus Herne den Zorn
der Hamburger Verantwortlichen auf sich. Nach einem Foul von Nigel de
Jong
an Torsten Frings zückte der Unparteiische kurz entschlossen die
Rote
Karte. "Wenn das ein Platzverweis war, verstehe ich nichts vom
Fußball",
sagte Doll, der nach Ansicht der Fernsehbilder zu dem Schluss kam, dass
Kinhöfer das Nordderby damit zu Gunsten der Bremer entschieden
habe:
"Nigel will den Passweg zustellen, sein Blick geht nur auf den Ball. Er
sieht Frings gar nicht kommen. Der Schiedsrichter steht fünf Meter
daneben. Mit seiner Entscheidung hat er das Spiel ganz allein gedreht",
wütete Doll. In Unterzahl verlor der HSV die Ordnung, "dadurch war
alles durcheinandergewürfelt". Frings nutzte das Chaos und
erzielte
den entscheiden Treffer für den Vizemeister (82.), der sich damit
für das Finale qualifizierte.
Kinhöfer reagierte mit Unverständnis auf die harsche Kritik
des Hamburger Trainers. Er habe sich die Szene auf dem Bildschirm
angesehen
und würde zu 100 Prozent dazu stehen. De Jong habe eine Verletzung
seines Gegenspielers billigend in Kauf genommen. "Auf das Niveau von
Herrn
Doll begebe ich mich nicht herab", sagte der Schiedsrichter, der sich
ohnehin
über das Verhalten des HSV-Coaches wunderte: "Er hat sich schon
während
des Spiels sehr über Lappalien aufgeregt. In der Halbzeit habe ich
Herrn Beiersdorfer gefragt, ob sein Trainer so sehr unter Druck steht,
dass er ein so dünnes Fell hat", erzählte
Kinhöfer.
Doll ist nun gefordert, insbesondere de Jong wieder aufzurichten:
"Nigel hat klasse gespielt, sehr präsent, sehr bissig. Nach seiner
Verletzung musste er lange warten, er hatte sich viel vorgenommen - und
dann bekommt der Junge mit der Roten Karte so einen Koffer vorgesetzt."
Weil de Jong den Schiedsrichter nach dem Platzverweis beschimpfte,
fertigte Kinhöfer einen Sonderbericht an. Das DFB-Sportgericht
muss
nun entscheiden, ob der Niederländer für den
Bundesligaauftakt
gegen Arminia Bielefeld gesperrt wird.
Am Sonnabend (16 Uhr) tritt der HSV in der AOL Arena gegen den
italienischen
Spitzenclub AS Rom an. Dann sollen auch Khalid Boulahrouz und Thimothee
Atouba wieder dabei sein, die gegen Hertha BSC und Bremen fehlten.
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