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13.04.06 BILD: Mehdi Mahdavikia. Will er sein Baby nicht?
"Mehdi hat gewußt, daß ich nicht verhüte. Er hat mir gesagt, er würde sich einen Jungen wünschen." Das sagt Samira Mahdavikia, die heimliche Zweitfrau des Hamburger Harem-Kickers Mehdi Mahdavikia!
Der erste Bigamie-Skandal in der Bundesliga! Jetzt auch noch eine Schwangerschaft! 
Rückblende: Über mehrere Monate führte Mahdavikia mit seinen Ehefrauen Sepideh (28, Hochzeit vor 8 Jahren , eine siebenjährige Tochter) und Samira (28, Hochzeit am 27. Dezember 2005) ein Doppel-Leben. Beide glaubten, ihren Mehdi ganz für sich zu haben.
Inzwischen hat Mahdavikia die im zweiten Monat schwangere Samira im Streit verlassen. Aus der gemeinsamen Wohnung - nur zwei Kilometer von der Wohnung an der Außenalster seiner Erstfrau Sepideh entfernt - ist der Fußballer ausgezogen. Und auch das Baby will er nicht anerkennen.
Samira:"Ich verlange von ihm, daß er zum Vaterschaftstest geht. Aber er weigert sich. Er wollte mir sogar seinen Manager schicken, damit der mich zur Abtreibung begleitet."
Doch für Samira, die aus einer reichen persischen Familie stammt, ist Abtreibung kein Thema mehr. "Ich habe lange drüber nachgedacht, ob ich das tun sollte. Ich war so verzweifelt. Wenn ich morgens unter der Dusche stand, habe ich meinen Bauch gestreichelt und mit dem Kind gesprochen. Ich habe ihm gesagt: Es tut mir leid. daß ich mich noch nicht für dich entscheiden kann."
Doch dann die letzte Ultraschall-Untersuchung beim Frauenarzt. Samira: "Als ich sah, wie das Herz von Mehdis Baby schlägt, habe ich geweint." Inzwischen ist klar:  Samira will das Kind. "Das Schicksal wollte Mehdi und mir ein Baby schenken. Und wenn Mehdi es nicht lieben kann, dann bekommt es von mir die doppelte Liebe."
Wie reagierte  Mehdi Mahdavikia - gestern? Kein Wort mehr zu dem Skandal, nur eine dünne, schriftliche Erklärung: "Ich bin mir darüber bewußt, daß ich einen großen Fehler begangen habe. Aber jetzt steht der Schutz meiner Familie im Vordergrund."
Am Abend schiebt er noch ein kurzes Statement hinterher: "Die Berichterstattungen geben im Wesentlichen unzutreffende Fakten wieder."
Noch am Montagabend hatte Mahdavikia gegenüber BILD beteuert, seine langjährige Ehefrau Sepideh würde zu ihm halten:
"Sie weiß über alles  Bescheid. Sepideh steht mit aller Macht hinter mir."
Aber auch jetzt noch, wo ihr Mann (S)eine andere Frau geschwängert hat ?
Gestern versteckte sich Frau Nummer eins in der gemeinsamen Luxus-Wohnung an der noblen Alster-Adresse. Die Jalousien blieben den ganzen Tag unten.
 

13.04.06 BILD: HSV-Chef bestellte Mehdi zum Rapport.
Stellingen - Tag eins nach der Enthüllung von Mehdi Mahdavikias (28) Doppelehe mit Sepideh und Samirah.
Das Protokoll.
8.11 Uhr. Das elektronische Tor des noblen Hauses an der Außenalster öffnet sich. Mehdi Mahdavikia rollt in seiner schwarzen Mercedes Benz M-Klasse auf die Straße.
Der Perser fährt gelassen und ohne riskante Manöver durch die Innenstadt Richtung AOLArena. Immer wieder greift er zum Telefon, spricht sich mit seinem Berater Reza Fazeli ab. 
+ 8.33 Uhr. Mahdavikia erreicht das Stadion, parkt in zweiter Reihe, springt wortlos aus dem Wagen. Mit einem schwarzen Kultur-Beutel bewaffnet eilt der Rechtsverteidiger in den Kabinentrakt.
+ 8.54 Uhr. Trainer Thomas Doll braust heran, spricht mit Mehdi personlich über die Affäre. Am Abend zuvor hatte der Iraner seinen Coach telefonisch über die Probleme informiert.
+10.04 Uhr. Klub-Boss Bernd Hoffmann bittet Mahdavikia zum Rapport. An der Besprechung im Büro des HSV-Vorsitzenden nehmen auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsfrau Katja Kraus, Klub-Manager Bernd Wehmeyer und Pressesprecher Jörn Wolf teil.
+ 10.32 Uhr. Mahdavikias Auto wird vorsorglich im Lieferanten-Eingang der AOL Arena geparkt startbereit für eine spontane Abreise...
+ 11.01 Uhr. Der Turbo-Perser betritt mit seinen Kollegen das Trainings-Gelände am Stadion. Rund 300 Zuschauer hatten fast nur Augen für Mehdi. Der Sprinter gibt sich gelassen, lächelt sogar bei einer Übung mit Benny Lauth. Konzentriert, als wäre nichts geschehen, spult er das Programm runter.
+ 12.15 Uhr. Trainingsende. Im Gegensatz zu sonst besteigt Mahdavikia das Golf-Car des HSV, fährt mit Masseur Eplinus und den Spielern Demel, Boulahrouz, Ailton und Takahara zurück zum Stadion.
+ 12.57 Uhr. Mehdi geht auf die Geschäftsstelle, telefoniert in Ruhe mit Berater , Familie und Freunden.
+ 14.45 Uhr. Berater Fazeli rauscht im schwarzen Porsche-Cayenne aus Bochum an, berät sich mit Hoffmann, Mahdavikia und zwei Anwälten in seinem Büro. Der Klub-Boss zieht vorsorglich die Jalousien zu.
+ 15.27 Uhr. Fazeli fährt seinen Wagen bis zum Garagen-Tor vor. Die Advokaten kommen nach hinten. Mahdavikia auf den Beifahrersitz. Die Anwälte verbieten eine Kontaktaufnahme von BILD und Mahdavikia.
+ 16.01 Uhr. Ankunft am Haus von Mahdavikia an der Alster. Mehdi bespricht mit den Juristen bis spät in die Nacht die nächsten Schritte.

13.04.06 BILD: Thomas Doll. Mehdi wird in Duisburg spielen:
Rund um die AOL-Arena drehte sich gestern alles nur um Mehdi Mahdavikia. Die HSV-Bosse versuchen, ihrem Star in der brisanten Situation zu helfen.
Der Vorsitzende Bernd Hoffmann: "Wir haben uns lange mit Mehdi unterhalten, werden ihm auch in den nächsten Tagen beistehen." Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wir beraten ihn, stellen alles zur Verfügung, was er braucht."
Um seinen Stammplatz muß sich der Verteidiger vorerst keine Sorgen machen. Thomas Doll läßt Mahdavikia auch Sonnabend in Duisburg ran.
Der Trainer: "Wir werden die Sache gemeinsam durchstehen. Mehdi wird locker ins Spiel gehen. Wenn er aus der Kabine läuft, wird er an die Sache nicht denken. Da mache ich mir nur wenige Gedanken."

13.04.06 BILD: HSV intern: de Jong will, aber Doll läßt ihn noch nicht:
> Der Hollländer will ran: "Ich habe noch Schmerzen, kann aber in Duisburg spielen."
Thomas Doll ist da zurückhaltender. Der Coach: "Nigel war noch nicht im Mannschafts-Training dabei. Das ist was anderes als laufen. Wir haben ihn fürs Wochenende nicht eingeplant." 
> Für den Titel probiert der HSV alles. Zum Spiel in Duisburg hat der Klub sogar einen kleinen Charter-Flieger (für 30 Personen) gebucht. Um 17 Uhr geht's moren nach Essen, nach der Partie iegt die Truppe direkt zurück nach Hamburg.
"Der Flieger ist ein Bonus vom Verein, wir sind in dieser Saison viel gereist", sagt Doll. "Sonnabend werden wir das zurückgeben." Mit einem Sieg beim Aufsteiger. 
> Nach den Profis geht auch Dietmar Beiersdorfer im Titelkampf in die Offensive. Der Sportchef: "Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Natürlich wollen wir Meister werden. Das ist das Schönste, was es gibt. Ein unvergeßliches Gefühl.
Ein bißchen Spielraum läßt sich Beiersdorfer aber noch: "Wir hab nur 4 Punkte Rückstand auf Bayern, liegen drei Punkte vor Bremen, wir können die Situation richtig einschätzen."
> Die HSV-Fans schweben auf einer Euphorie-WeIle. Die AOL-Arena platzt im Endspurt aus allen Nähten. Auch auswärts kann sich die Doll-Truppe auf ihre Anhänger verlassen. 7000 Hamburger waren mit auf Schalke, 4000 sind in Duisburg dabei. Und nach Berlin (6.5.) gibt es eine wahre Invasion. Der Fan-Beauftragte Sven Freese: "10000 000 Anhänger kommen da mindestens mit. Wenn es optimal läuft, sogar 15 000."

13.04.06 BILD: Splitter:
* Angesagt. Nigel de lang steht heute in der AOL-Arena für den Musiksender MTV vor der Kamera. 
* Sascha Kirschstein ist Sonntag (22.30 Uhr) TV-Gast bei "Sportclub live" (NDR). 
* Riesen-Ansturm: Das Museum kann sich vor Besuchern kaum retten. Jetzt werden statt einer drei Führungen pro Tag angeboten. 
* Er war Ernst Happels Zeugwart und Klabberjaß-Kumpel. Heute feiert Emil Tomescheid seinen 86. Geburtstag. Glückwunsch! *Training: Heute um 11 Uhr, morgen 13.30 Uhr an der AOL-Arena.

13.04.06 BILD: van der Vaart. Alles okay! Jetzt nur noch Attacke:
Eine Stunde schuftete Rafael van der Vaart (23) gestern im Kraftraum. Strampelte auf dem Fahrrad- Ergometer, machte seine Übungen. Heute steht für Hamburgs Superstar das gleiche Programm an.
van der Vaart: Freitag im Abschluß-Training will ich wieder dabei sein. Das Spiel Sonnabend in Duisburg ist ganz wichtig. "
Der Holländer will die Bayern jagen. "Nur gewinnen" - alles  andere zahlt für ihn beim Aufsteiger nicht.
van der Vaart bläst zur Attacke - aber ist mit seinem Knöchel wirklich alles in Ordnung?
"Ich habe mehrere Untersuchungen  gemacht", sagt Rafael.
Dienstag war er bei Prof. van Dirk in Amsterdam.
Der hatte ihn auch im Dezember operiert. der Vaart: "Es ist alles o.k., auch mit der Schraube."
Woher kommen die Schmerzen im Knöchel? Der Techniker:"Nach der Verletzungspause bin ich gleich voll durchgestartet habe immer 100 Prozent gemacht. Vielleicht wäre es besser gewesen, zwischen den Spielen etwas weniger zu tun."
Hat er Angst, die Schmerzen mit in die WM zu schleppen?
Der Holland-Star. "Nein, da kann nichts passieren. Ich mache zwei, drei Tage Pause. Und wenn das nicht reicht, dann eben etwas länger."
Nur: Bei der Jagd auf die Bayern will er eigentlich nichts verpassen... 

13.04.06 BILD: Jarolim. König der Pässe:
Weiß du nicht, was du mit dem Ball machen sollst, gib ihn Jarolim ...
David Jarolim (26) - auf dem Rasen ist er so sicher wie die Bank von England.  Konkret: Keiner in der Bundesliga spielt so wenig Fehlpässe wie Hamburgs MittelfeldMann. Nur 8 % seiner (1179) Anspiele landeten beim Gegner. Top!
Jarolim liegt vor den Dortmundem Christoph Metzelder (9 %) und Christian Wörns (10 %) an der Spitze. David "Man kann nicht ins Spiel gehen und sagen, ich spiele sechs tödliche Pässe - und alle sind Fehlpässe."
Der Tscheche ist der HSV-Aufsteiger des Jahres. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Seine Entwicklung ist grandios." Probleme macht Jarolim nur eine hartnäckige Oberschenkel-Verletzung.
Zwei Tage konnte er fast  nur laufen. Doch in Duisburg wili David die Zähne zusammenbeißen.
 

13.04.06 BILD: Wicky. WM in Gefahr. Wade wieder kaputt:
Wieviel Pech muß Raphael Wicky (28) noch ertragen?
Gestern stand der Schweizer nach seiner Waden-Zerrung erstmals wieder auf dem Trainings-Platz, machte ein Sonder-Programm mit Fitmacher Markus Günther.
Doch: Noch bevor die Einheit' beendet war, brachte Masseur Uwe Eplinius den MittelfeldMann mit seinem Sani-Wagen in die Kabine...
Schon wieder ist die Wade kaputt. Muskelfaserriß! Diesmal auf der linken Seite. Drei Wochen Pause!
Macht seine Wade Wicky die WM kaputt?
"Natürlich habe ich Schiß um die Turnier-Teilnahme sagt Rafael. "Ich habe doch eine lange Vorgeschichte. " Seit Monaten kriegt Wicky die Probleme nicht in Griff. Im September und im November hatte er jeweils einen Faserriß.
Der  Nationalspieler suchte die Top-Mediziner auf. Er war bei Prof. Segesser (Basel), bekam bei Dr. Müller-Wohlfahrt (München) eine Spritzen-Kur. Sogar Zähne wurden ihm gezogen. Alles hat nicht geholfen.
Jetzt ist die WM in Gefahr.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer."Es tut mir persönlich leid für Rafael. Man merkt ihm an, daß er schon seit Monaten mit dieser Geschichte leben muß."

13.04.06 BILD: Diese Prämie haben sie uns verheimlicht. HSV. 2,45 Mio für den Titel:
Bayern-Jäger HSV. Nur noch vier Punkte hinter dem Tabellenführer, vor sechs Wochen waren es elf. Und die Spieler werden immer angriffslustiger. Rafael van der Vaart (23): "Wir müssen nach oben gucken."
Nur Trainer Thomas Doll (40) spricht nicht von der Meisterschaft: "Das Wichtigste ist, Platz zwei zu sichern."
Was hinter den Kulissen ausgehandelt wurde, spricht aber für sich - und es wird auch die Bayern sehr interessieren...
Für den Titel gibt's beim HSV 2,45 Millionen Euro. Diese Prämie haben uns die Hamburger bisher verheimlicht.
Den dicksten Brocken würde Thomas Doll abbeißen.
Der Coach hat im Vertrag einen Meister-Bonus von 400 000 Euro fixiert. Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist mit 150 000 Euro dabei. Für die Profis gibt es nachträgliche Punkt-Prämien. Bei den Stammspielern kämen für Platz eins rund 100 000 Euro zusammen. Insgesamt winken der Mannschaft 1,4 Millionen Euro.
Allerdings: Dafür haben die HSV-Kicker bisher noch keinen Cent Bonus gesehen. Beiersdorfer: "Wir haben die Regelung leistungsbezogen gestaltet." 
Die Hamburger kriegen am Saison-Ende nur eine Prämie, wenn der Klub mindestens den Uefa-Cup erreicht. Doch jetzt winkt wohl in jedem Fall die Champions League. Klappt's, hätten Hamburgs Stammspieler bereits rund 50 000 Euro sicher. Mit dem Titel könnten sie die Summe verdoppeln.
Ein paar ganz clevere Stars haben sich zudem eine individuelle Meister-Prämie in den Vertrag schreiben lassen. Würde den Verein in der Summe noch mal rund 500 000 Euro kosten.
Doch für den siebten Titel der HSV-Geschichte würde Klub-Boss Bernd Hoffman aber auch zahlen . . .

12.04.06 BILD: HSV-Star Mahdavikia mit 2 Frauen verheiratet! .. und beide wußten nichts voneinander. Seine Frauen leben nur 2000 m voneinander entfernt:
Der Bigamie-Skandal um Mehdi Mahdavikia! Der HSV-Star führte über Monate ein Doppel-Leben! In BILD packt Samira, die zweite Ehefrau des Fußball-Stars, jetzt aus.
Hamburg-Poppenbüttel, am vergangenen Sonnabend. Im Alstertal-Einkaufszentrum unternimmt Mehdi Mahdavikia mit seiner Ehefrau Sepideh (28) einen Einkaufsbummel. Sie lachen, umarmen sich.
Eine scheinbar Ehe, auch nach 8 Jahren noch.
Hamburg-Winterhude, ebenfalls am verangenen Sonnabend. Samira (28) sitzt allein auf ihrem Sofa und weint. Auch sie ist die Ehefrau von Mehdi Mahdavikia. Die beiden haben am 27. Dezember 2005 in Teheran geheiratet. Die beglaubigte Übersetzung der Heiratsurkunde liegt BILD vor.
Bigamie!
"Mehdi hat erzählt, er sei geschieden. Sonst hätte i ich ihn doch niemals gehei heiratet", sagt die verzweifelte  Tochter eines angesehenen persischen Professors.
Das Doppelleben des Mehdi Mahdavikia - es beginnt im August 2005, in der Hamburger Diskothek "Byblos", dort lernen sich die beiden kennen. "Es war Liebe auf den ersten Blick" , sagt die studierte Marketing-Managerin. "Er wollte mich immer bei sich haben." Samira fliegt mit zu den Auswärtsspielen, besucht Mehdi nachts heimlich im Hotel.
Am 19. Oktober verloben sie sich, feiern das zu zweit im Restaurant Süllberg. Samira:"Mehdi bat mich, meinen Job hinzuschmeißen und nur für ihn da zu sein."
In der Winterpause der Bundesliga die heimliche Hochzeit in Teheran. Seine Frau Nummer eins ahnt von alledem nichts.
Zurück in Hamburg least er für Samira einen BMW X3, kauft ihr teuren Schmuck von Cartier, versorgt sie mit Kreditkarten. Samira: "Mehdi stellte mich überall als seine Frau vor." Sie reist sogar mit ins Winter-Trainigslager des HSV ins spanische La Manga.
Am Rondeel mietet Mahdavikia für sich und seine neue Frau eine 180-Quadratmeter-Wohnung. Miete: 3000 Euro. Nur zwei Kilometer entfernt von der Wohnung, in der er mit seiner ersten Frau Sepideh und seiner Tochter lebt!
Warum haben Mahdavikias Frauen nichts gemerkt?
Samira: "Wenn er nachts mal nicht nach Hause kam, hat er mir immer erzählt, er müßte in der Wohnung seiner geschiedenen Frau übernachten, weil deren gemeinsame Tochter Sehnsucht nach ihm hat."
Ende Februar fliegt der Schwindel auf. Der HSV spielt gegen Stuttgart (0:2). Auf der Tribüne sitzt Samira Mahdavikia, wird von einer anderen Spielerfrau angesprochen, wer sie denn sei. "Ich sagte, ich bin Frau Mahdavikia", erzählt Samira. "Doch die andere Frau meinte: "Nein, Frau Mahdavikia kenne ich, das sind nicht Sie."
DER SCHOCK!
Samira stellt Mehdi zur Rede: "Er gestand mir, daß er noch verheiratet ist, behauptete aber, auf seinen Scheidungspapieren würde nur noch eine Unterschrift fehlen."
Das Paar streitet immer wieder, bis er sie am 19. März verläßt. "Er hat mich ohne Job einfach auf allen Kosten sitzen lassen, zahlt weder die Miete noch andere offene Rechnungen. Monatlich sind das über 7500 Euro. Er hat sogar die Wohnung gekündigt."
Jetzt sprechen nur noch die Anwälte. Samira Mahdavikia will den Super-Star des HSV auf Unterhalt verklagen, der unterstellt ihr ein Komplott, droht ebenfalls mit juristischen Schritten.

12.04.06 BILD: Im Iran ist er ein echter Volksheld:
Mehdi Mahdavikia. (28).  In seiner Heimat Iran ein Volksheld.
Beim HSV-Liebling der Fans.
Seit der wieselflinke Außenverteidiger das zweite entscheidende Tor bei der WM 1998 gegen die USA (2:1) erzielte, kann sich der Hamburger in der iranischen Hauptstadt Teheran kaum mehr unerkannt auf der Straße bewegen. 
Seit 1999, nach nur sechs Monaten beim VfL Bochum, sprintet Mehdi für den HSV die rechte Seite entlang.
Dabei war Mahdavikias Zeit beim HSV  eigentlich schon abgelaufen. Im letzten Jahr wollten die HSV-Bosse den 95maligen Nationalspieler verscherbeln. Sie waren mit den Leistungen des Wirbelwindes nicht einverstanden, monierten sein hohes Gehalt (2,2 Mio. Euro im Jahr, Vertrag bis 2007).
Als kein Klub anbiß, verhinderte Mahdavikia höchstpersönlich seine Abschiebung. Er schlug Trainer Thomas Doll vor, als Rechtsverteidiger und nicht mehr im Mittelfeld zu spielen. Seitdem gehört er wieder zum festen Stamm des Teams.
Im Sommer will Mahdavikia mit seinem Land bei der WM für Furore sorgen. Mehdi ist neben Bayern-Star Ali Karimi der große Hoffnungsträger der rund 60 Millionen fußballverrückten Iraner.

12.04.06 BILD: HSV-Star wittert Komplott. Er hat die Polizei eingeschaltet. Mahdavikia:"Dieser Frau geht es doch nur ums Geld:"
Mahdavikia: "Sepideh weiß über alles Bescheid. Sie sagt, daß wir uns nicht auseinanderdividieren lassen. Man hat versucht, mit einem Komplott meine Ehe kaputtzumachen. Sepideh steht mit aller Macht hinter mir. ich habe nur eine Frau.
BILD: Oha. Die andere Frau ist da ja anderer Meinung ... 
Mahdavikia: Da ist ein großer Schwindel im Gange. Ich bin blauäugig in eine Riesen-Falle getappt. Man hat versucht, meine Ehe mit Sepideh kaputtzumachen." 
BILD: Welche Absicht steckt Ihrer Meinung nach hinter diesen Dingen?
Mahdavikia: "Dieser Frau geht es doch nur ums Geld."
BILD: Samira behauptet, nicht gewußt zu haben, daß Sie verheiratet sind. Können Sie sich das vorstellen? 
Mahdavikia: "Nein, das ist unmöglich." 
BILD: Warum unmöglich? Weil jeder in Ihrem Land um Ihre Familien-Verhältnisse weiß, wie zum Beispiel in Deutschland bei Franz Beckenbauer? 
Mahdavikia: "So kann man das ausdrücken." 
BILD: Wenn Sie von den Machenschaften, wie Sie behaupten, gewußt haben, warum sind Sie nicht früher eingeschritten? 
Mahdavikia: "Ich habe das Spiel mitgemacht, um meine Frau Sepideh zu schützen."
BILD:Wie wurden Sie aktiv?
Mahdavikia: "Die Polizei verfolgt alles strafrechtlich. Es gibt von unserer Seite Beweise, daß diese Frau hinter den Sachen steckt. Zudem haben wir unter anderem die Dame wegen Verleumdung angezeigt."
BILD: Konnten Sie bei diesem Stress noch ordentlich Fußball spielen?
Mahdavikia: "Bei den Spielen hat mich das alles nicht beschäftigt. Ich konnte es ausblenden. Ab jetzt sprechen nur noch die Anwälte und ich werde mich auf die Endphase der Bundesliga konzentrieren."

12.04.06 BILD: van der Vaart: Entwarnung:
Im Flieger kam Rafael von der Vaart (23) gestern abend aus Amsterdam zurück. Mit einer guten Nachricht im Gepäck. Die Probleme am operierten linken Knöchel (die Schraube drückt) sind nicht so schlimm. Sonnabend in Duisburg soll der Holländer auflaufen.
Nachdem van der Vaart Montag von HSV-Arzt Dr. Gerold Schwartz untersucht worden war (BILD berichtete), schaute sich in Amsterdam Prof. van Dijk den Knöchel noch mal an. Der hatte van der Vaart im Dezember auch operiert.
Danach Entwarnung!
Rafael: "Die Diagnose in Holland war die gleiche wie in Hamburg. Der Fuß ist überbelastet. Ich muß jetzt ein paar Tage Pause machen. Ich denke aber, daß es bis zum Wochenende reichen wird."
Der Plan: Heute und morgen soll Hamburgs Auswärts-Titan (mit ihm gab's in acht Spielen acht Siege) behandelt werden, zudem locker auf dem Fahrrad-Ergometer strampeln. Freitag will er im Abschluß-Training dabei sein.
Übrigens: Die nervige Schraube kommt nach der WM raus.

12.04.06 BILD: HSV intern: Ob sich HSV "Perle" Kalou leisten kann?
> Der HSV und die Suche nach neuen Stürmern. Das holländische Magazin "Voetbal International" berichtet: Die Hamburger sind an Salomon Kalou (20) dran. Der Torjäger von Feyenoord Rotterdam machte diese Saison bereits 15 Tore, lieferte dazu 10 Vorlagen.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer und seine Scouts hoben Kalou mehrfach beobachtet. Doch: Ob der HSV bei dem Mann von der Elfenbeinküste eine Chance hat? Im letzten Jahr bot Eindhoven für Kalou (Vertrag bis 2007) neun Millionen Euro Ablöse. Rotterdam lehnte ab. Inzwischen soll auch Chelsea interessiert sein.
> Als Stadionsprecher kommt Marek Erhardt (36) in der AOL-Arena gut an. Jetzt hat der Schauspieler auch ein HSV-Lied geschrieben. Titel: "Viele, viele Siege". Die Melodie stammt von Udo Jürgens. 
Der hatte sie für "Liebe ohne Leiden" komponiert.
Erhardt: "Jürgens hat jetzt unseren Song selbst gehört und uns viel Glück mit der Platte gewünscht." Bei den Fans im Stadion kam das Lied gut an, soll noch vorm Bremen-Spiel in den Verkauf gehen." 
> In den fünf letzten Spielen blieb der HSV viermal ohne Gegentor. Nur gegen Dortmund rappelte es richtig in Kirschsteins Kiste (2:4). Jetzt jagen die Hamburger ihre Rekorde. Nur 22 Gegentreffer - so wenigen kassierten der HSV in 29 Spieltagen noch nie in der Bundesliga. Und noch eine Bestmarke für die Abwehr: 13mal spielte der HSV diese Saison schon zu Null. So häufig wie kein anderer. 

12.04.06 BILD: Splitter:
* HSV an Tour. Alle Spieler und die Trainer besuchen heute Fan-Klubs im Hamburger Umland. Ailton beispielsweise düst nach Husum.
* Wicky  ging gestern 45 Minuten  laufen. Donnerstag soll er wieder voll trainieren. 
* Wahnsinns-Andrang: Rund 700 Fans schauten beim Training zu. Schulferien in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. 
* Spielmacher Rafael van der Vaart ist Sonnabend (22 Uhr, ZDF) im "Aktuellen Sportstudio" eingeladen. 
* Training: Heute um 11 Uhr an der AOLArena.

12.04.06 BILD: Hrubesch: HSV hat die Basis für ´ne Meister-Elf:
Es war der 4. Juni 1983. 2:1-Sieg auf Schalke, Hamburg nach 34 Spielen acht Tore (1) vor Werder Bremen. Deutscher Meister! Horst Hrubesch (54) stemmte als letzter HSVKapitän die Schale.
Wird Daniel Van Buyten (27) nach 23 Jahren am 13. Mai Hrubeschs Nachfolger? Der HSV kommt Tabellenführer Bayern immer näher ...
"Die Möglichkeit ist da. Es hat mich ein bißchen überrascht daß der Vorsprung der Münchner von elf auf vier Punkte geschrumpft ist", sagt Hrubesch. "Für den HSV spricht: "Sie spielen eine gute Saison, die Mannschaft ist in sich gefestigt. An die Möglichkeit glauben, selber wollen - das ist entscheidend. "
Trotz seiner großen HSV-Vergangenheit (159 Spiele, 96 Tore) - der Ex-Stürmer setzt in diesem Jahr (noch) auf München: "Ich denke nicht, daß die Bayern umfallen werden. Vom Rest-Programm her haben sie es in der Hand."
Aber: Schon nächste Saison hält Hrubesch Hamburg reif für den großen Angriff: "Der HSV hat viele junge Spieler, die sich weiter verbessern, Erfahrungen sammeln. Die Basis für ein Meister-Team ist gelegt."

12.04.06 BILD: Beinlich. Abgeblitzt! Und tschüs:
Stefan Beinlich (34) und der HSV seit gestern ist es endgültig vorbei. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wir orientieren uns anders, haben andere Prioritäten. Deswegen mußten wir absagen ."
Hintergrund: Am 15. März ließ der Routinier sein Vertrags-Ultimatum auslaufen. Sonnabend saßen Beiersdorfer und Beinlich zusammen. Der Mittelfeld-Mann wollte endgültig Klarheit. Geht da noch was, oder ist das Thema durch?
Gestern morgen sagte Beiersdorfer telefonisch bei Beinlich (macht nach seiner Schambein-OP bis Montag in Berlin Reha) ab. Thomas Doll: "Unsere Priorität für die neue Saison liegt im Sturrn."
Abgeblitzt! Und tschüs ...
Der Trainer ist in Quickborn Beinlichs Nachbar. Doll: "Paule wäre generell gerne geblieben, es ist keine einfache Situation fü ihn. "
Erst mal kämpft der Mittelfeld-Mann (spielte zuletzt am 8.2. in Hannover) ums Comeback, sagt: "Die OP ist super gelaufen. Wenn ich komplett gesund werde, spiele ich weiter Fußball."
Und weiter: "Die Zeit hier war schön, es ist viel Emotion dabei. Aber man hat nicht zueinander gefunden. Dann trennt man sich. Das ist legitim von beiden Seiten."

12.04.06 BILD: Ailton. Ich mache Tore, bis der HSV mich behält:
Nur noch vier Punkte Rückstand... Der HSV jagt die Bayern - und einer ist wieder mittendrin. Ailton (32).
Der Kugelblitz der Liga schnappte den Bayern schon 2004 mit Werder die Schale vor der Nase weg. Schafft er es auch diesmal?
Ailton cool: "Bayern, Bayern, Bayern. Laßt uns doch mal über was Interessantes reden. HSV und die Champions League. Das zählt. "
Für den Brasilianer geht 's nicht nur um die Meisterschaft, sondern auch um einen neuen Vertrag. Der HSV hat für den von Besiktas Istanbul ausgeliehen Torjäger eine 1,75-MioKaufoption: "Ich mache so lange Tore, bis der HSV mich behält. Ich fühle mich wohl hier im Norden."
BILD zeigte er sein neues Zuhause: Hamburg, die noble Elbchaussee. Hier hat es sich Toni mit seiner Rosalie (32) schön gemacht. Eine weiße Villa. Zwei Stockwerke. Oben die Schlafzimmer. Unten das große Wohnzimmer mit großem Holz-Tisch
roten Leder-Stühlen und einem   Cross-Trainer. Und wunderschönem Blick auf die Elbe.
An den Wänden Erinnerungen. Toni erzählt. "Als erstes habe ich meine Rodeo-Fotos aufgehängt. Dann die Torschützenkanone aufgetellt."
Doch sein absoluter Glückstreffer ist Rosalie. Damit sich auch seine hübsche Frau wohl fühlt, überrascht sie Ailton (fast) täglich mit Geschenken. Er selbst shoppt am liebsten bei "Casale UOMO". D gibts diese verrückte Krokodil-Schuhe. Sein zweite Vorliebe: Döner (seit seiner Zeit in Istanbul). Ailton:"Ohne geht gar nix. Die machen mich scharf für Siege."
Schnappt er sich die Bayern wieder?...

Einen Artikel der Bild konnte ich nicht übernehmen. Unter dem Titel "Doll. Das Geheimnis meines Erfolges" wird darüber berichtet, wie Thomas Doll den HSV in 18 Monaten vom letzten Platz bis in die Bundesligaspitze geführt hat. Er selbst sagt, daß er sich nicht verändert habe und dies sehr wichtig sei. 

12.04.06 Abendblatt: HSV: Die Raute strahlt über den Fußball hinaus:
Der Hamburger Sportverein konnte in der Bilanz 2005 einen Mitgliederzuwachs von satten 33,1 Prozent vermelden. Es ist kein Geheimnis, daß dafür vor allem der Supporters Club verantwortlich zeichnet, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus beliebte Fanorganisation der Elite-Kicker. Unterdessen sind gerade 4000 der aktuell 38 083 HSV-Mitglieder tatsächlich aktive Sportler. Aber: Die Tendenz ist steigend.
Im Sog der erfolgreichen Fußball-Profis sammeln sich auch zunehmend Amateur-Abteilungen unter dem Dach des HSV. Inzwischen verzeichnet der Verein bereits 25 andere Sparten von Badminton über Cricket bis Volleyball.
Seit 1. April gehören auch die Lokstedt Stealers zum HSV. Der deutsche Baseball-Meister von 2000 wechselte gleich mit allen Mannschaften und insgesamt 75 Aktiven vom ehemaligen Stammverein LFC Eintracht Lokstedt zum HSV. "Für uns ging es dabei auch um Sein oder Nichtsein", räumte Stealers-Sportdirektor Sven Huhnholz unumwunden ein. "Ohne diesen Wechsel war der Gau absehbar, hätten wir uns die Bundesliga finanziell nicht mehr leisten können."
Dabei ist es keineswegs so, daß der HSV jetzt mit dem Füllhorn Taler auf die darbenden Diebe niederrieseln läßt. Vielmehr geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. "Mit der Strahlkraft der Raute soll die Sponsorensuche erleichtert werden", beschreibt HSV-Vorstand Christian Reichert den wesentlichen Vorteil für die eingemeindeten Fremdabteilungen. Zudem helfe der HSV mit seiner Homepage und den "Supporters News" bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Reichert legt dabei großen Wert auf die Feststellung, daß der HSV keine aktive Akquise betreibe, sondern stets "auf Anfragen von außen reagiere". So sei es auch im Fall der Tänzer des TC Elbe gewesen. Seit zwei Jahren habe man in intensiven Gesprächen das Für und Wider abgewogen. Am 1. Juli dieses Jahres sollen nun die 280 TCE-Mitglieder dem HSV beitreten.
Vor einem Jahr begann auch die Liaison mit dem Rollstuhl Sportclub Hamburg. RSC-Chef Rudolf Kaiser plädierte vor einem schnellen Anschluß dafür, "sich erstmal zu verlieben". Dies scheint nun geschehen. Nach Abendblatt-Informationen soll die Eheschließung ebenfalls am 1. Juli vollzogen werden. Inklusive der überaus erfolgreichen Rollstuhlbasketballer würden dann 180 Rollisportler in sechs verschiedenen Sportarten zum HSV stoßen.
Doch nicht überall scheint die Begeisterung für den HSV gleichermaßen groß. "In Norderstedt wohnen zwar rund 600 HSV-Mitglieder, doch es gibt noch keine Kooperation mit einem Verein dort", sagt Reichert. Der Kampf um neue Mitglieder geht indes unverdrossen weiter. Auf der HSV-Homepage (www.hsv.de) winken Neuzugängen neben VIP-Tickets für die Fußball-Bundesliga sogar Massagen von Kultkneter Herrmann Rieger.

11.04.06 BILD: Splitter:
* Seinen 40. Geburtstag ließ Thomas Doll Sonntag abend im kleinen Kreis beim Italiener in Bahrenfeld ("L'Europeo") ausklingen.  * Thimothee Atouba schreibt heute (18.30 Uhr) bei McDonalds (Ahrensburger Str. 156) Autogramme.
* Vor der Haupttribüne wurden gestern bereits Kabel-Turm und -Brücke für die WM-TV-Kabinen errichtet. 
* Zwei Heimspiele hat der HSV, noch zweimal volle Hütte: Fürs Leverkusen-Spiel (22.4.) sind 54 000 Tickets weg, die Partie gegen Bremen (13.5.) ist ausverkauft. 
* Training:  Heute um 11 Uhr der AOLArena.

11.04.06 BILD: HSV intern: Ohne Wicky und de Jong in Duisburg:
> Beim Sieg gegen Gladbach Nigel de Jong gleich "doppelt". Gesperrt wegen der 5. Gelben Karte und verletzt mit einer Knie-Prellung. Deswegen ließ sich de Jong zu Hause in Holland behandeln.
Heute kommt der Mittelfeld-Abräumer zurück nach Hamburg. Doch: Es sieht so aus, als müßte de lang auch Sonnabend in Duisburg passen. Trainer Thomas Doll: "Ich habe mit ihm telefoniert. Ich denke, das wird noch nichts." Auch der Einsatz von Raphael Wicky (Waden-Zerrung) wackelt. 
> Könnte gut sein, daß Guy Demel wieder vor der Abwehr für Ordnung sorgt. In der Rolle lieferte der Allrounder gegen Mönchengladbach eine Klasse-Leistung ab. Doll: "Guy hat sich diese Saison weiterentwickelt, ist auf einem richtig guten Weg. Er will auch für Furore sorgen, um zu zeigen, ich will rein ins WM-Team." Zuletzt beim Afrika-Cup saß Demel bei der Elfenbeinküste fast nur auf der Bank. 
> Der HSV auf Rekord-Jagd. Gegen Gladbach holte die Truppe schon den 19. Dreier der Saison. So oft gewann Hamburg bisher nur in der Spielzeit 1980/81. Nach 29 Spieltagen hatte der HSV damals ebenfalls 19 Siege auf dem Konto. 
> Die Euphorie um den HSV-Höhenflug geht bis nach Nordamerika. Mehrere Mitglieder vom "Fan-Klub USA" aus dem Bundesstaat Illinois sind gerade auf einem dreiwöchigen Hamburg-Trip. Beim Sieg auf Schalke waren sie mit, gegen Gladbach ging es in die AOL-Arena und Sonnabend in Duisburg sind sie auch dabei. Insbesondere die Stimmung im Sonderzug beim Auswärtsspiel in Gelsenkirchen sorgte für Begeisterung: "Das war unglaublich.'' 

11.04.06 BILD: HSV auf Bayern-Jagd. Alles hängt an diesem Knöchel:
23 Jahre war der HSV nicht mehr Deutscher Meister. Und plötzlich träumt ganz Hamburg vom siebten Titel. Die Bayern kriseln. Und die Doll-Truppe kommt immer näher ran an Platz eins.
"Bei vier Punkten Rückstand ist alles möglich, wir müssen an uns glauben", fordert HSV-Spielmacher Rafael von der Vaart (23). Und bläst zur Attacke: "Bayern hat Angst!"
Aber: Ausgerechnet um van der Vaart zittert der HSV. Es geht um den linken Knöchel des Holländers. Der war im Dezember 2005 gebrochen, wurde bei der Operation in Amsterdam mit einer 4,5 Zentimeter langen Metallschraube  fixiert.
"Die Schraube tut weh", sagt van der Vaart. In der letzten Woche hatte er bereits Probleme beim Training. Gegen Mönchengladbach (2:0) tauchten die Schmerzen wieder auf. Hamburgs Top-Star mußte nach 70 Minuten raus.
Gestern wurde von der Vaart bei HSV-Arzt Dr. Gerold Schwartz untersucht. Dann düste er noch Amsterdam. Dort schaut sich heute Prof. von  Dijk den Fuß an.
"Mein Fuß ist überbelastet. Ich mache zwei, drei Tage Pause. Dann wird es schon gehen", glaubt Rafael. Dr. Schwartz: "Zum Duisburg-Spiel am Sonnabend sollte es keine Probleme geben. "
van der Vaart - alles hängt an seinem Knöchel. Bei der Bayern-Jagd ist der Mittelfeld-Mann die Schlüssel-Figur. Gegen Gladbach machte er sein neuntes Tor, ist bester HSV-Schütze. Auswärts gewann Hamburg mit Rafael alle acht Spiele. Ohne ihn gab es in den gegnerischen Stadien nur sechs Punkte aus sechs Partien.
Mit van der aart will der HSV die Meisterschaft. "Bayern hat richtig Probleme, die sind unter Druck", so Mehdi Mahdavikia. Sogar Trainer Thomas Doll, der eigentlich nie vom Titel reclet, sagt. "Am 34. Spieltag schauen wir mal, was hier abgeht..."

11.04.06 BILD: Boulahrouz. Eiskalt trotz Affäre:
Die Vollgas-Woche von Khalid Boulahrouz (24). Der Zoff um seinen Führerschein. Zweimal geblitzt und zudem mit Handy am Steuer erwischt - und das, obwohl der Lappen schon weg war. Am 4. Mal ist Prozeß vorm Hamburger Amtsgericht (BILD berichtete).
Trotz des Wirbels: Auf dem Rasen war der Holländer gegen Gladbach voll da. Boulahrouz hielt eiskalt die HSV-Abwehr zusammen. Die VollgasAffäre - raus aus dem Kopf.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer. "Khalid hat hochkonzentriert gespielt." Trainer Thomas Doll: "Khalid ist ein Straßen-Fußballer, der blendet das ganze Thema aus."
Geht das so leicht? Beiersdorfer: "Er hat gespürt, daß wir ihm beistehen." Vor der Partie hatte der HSV-Vize mit Boulahrouz telefoniert, gestern gab es noch ein Gespräch in der Kabine.

11.04.06 BILD: Endlich spricht ein HSV-Spieler mal Klartext. Jarolim: Das Ziel muß Platz 1 sein:
Der HSV bläst zur Meister-Attacke. Mittelfeld-Renner David Jarolim (26), seit Monaten in Gala-Form, redet Klartext. 
BILD: Herr Jarolim, Hamburg liegt nur vier Punkte hinter Tabellenführer München. Was geht da noch?
Jarolim: "Bayern hat geschwächelt. Wir sind die beste Rückrunden-Mannschaft. Es ist keine Uberheblichkeit - wir stehen verdient da oben."
BILD: Die Fans traumen von der Meisterschaft...
Jarolim: "Jetzt ist der Endspurt, da muß jeder ein Ziel vor Augen haben. Wir wollen so weit wie möglich nach vorne - und das ist der erste Platz. Wir können diese Saison mit dem Titel krönen."
BILD: Braucht der HSV fünf Siege, um München noch abzufangen?
Jarolim: "Das wäre am besten. Ich will gar nicht auf das RestProgramm gucken. Wir haben es bewiesen: Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir jeden Gegner schlagen - egal, gegen wen wir spielen."
BILD: Die Bayern hatten elf Punkte Vorsprung auf den HSV. Dann kam die Heim-Niederlage gegen Hamburg ...
Jarolim. "Es kann sein, daß unser Sieg München verwundet, ihnen Selbstvertrauen genommen hat. Dazu kam dann noch das Aus in der Champions League."
BILD: Was spricht im Finale für den HSV?
Jarolim: "Wir haben vier Stürmer und dazu van der Vaart, die momentan alle treffen. Das ist ein Riesen-Vorteil für uns."

11.04.06 BILD: Takahara. Abschied trotz Tor-Premiere:
Was für eine Torlos-Serie. Fast ein Jahr blieb Naohiro Takahara (26) ohne Bundesliga-Treffer. Bis zu seinem 2:0-Lupfer über Gladbach-Keeper Kasey  Keller.
Der Japaner happy: "Ich freue mich. Für mich war es ein ganz wichtiges Tor."  Danach mußte die Anspannung raus.
Der sonst so zurückhaltende Takahara trat neben dem Tor gegen eine Werbe-Bande: "Es hatte sich vieles in mir aufgestaut. "
In der Liga hatte der Sushi-Bomber zuletzt am 24. April 2005 (zum 3:0-Endstand gegen Rostock) getroffen.
Das erste Tor seit knapp einem Jahr. Trotzdem steht Takahara (Vertrag bis 2008) im Sommer vorm Abschied. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Nach der Saison werden wir uns zusammensetzen. Schon im Winter hing es ja nur an unserer Freigabe." Die wird Taka diesmal bekommen.

11.04.06 Abendblatt: HSV sieht Bayerns Krise als eigene Chance. Titelrennen: Offene Sticheleien gegen den deutschen Rekordmeister:
Er wollte mal wieder nichts sagen. Und so ging Sergej Barbarez, der seit seiner gescheiterten Vertragsverlängerung öffentlich zu keinem Thema Stellung bezieht, an den Fragenden vorbei. "Aber wartet", sagte er, "der Jarolim kommt gleich." Wohlwissend, daß sein tschechischer Mannschaftskollege zum Thema Meisterschaft der Wortführer beim Tabellenzweiten ist.
Und David Jarolim hielt, was Barbarez versprochen hatte. "Natürlich geht es für uns jetzt um die Meisterschaft. Das ist keine Überheblichkeit, das zeigt doch die Tabelle. Und wir haben gezeigt, daß wir mit einer hundertprozentigen Leistung alle schlagen. Und warum sollten wir das nicht noch fünfmal schaffen?" Zudem, und da stimmt auch Mehdi Mahdavikia ein, würde der FC Bayern München nach seiner von neun auf vier Punkte geschmolzenen Tabellenführung aktuell schwächeln. "Die letzten zwei Wochen haben gezeigt, wie schnell alles geht", sagt Mahdavikia und erhöht den Druck auf den Tabellenführer: "Die Bayern zeigen Nerven, das ist unsere Chance. Die haben wahrscheinlich gedacht, die Meisterschaft sei entschieden. Und was passiert, wenn eine Mannschaft nicht immer 100 Prozent gibt, haben die letzten Punktverluste gegen Köln und jetzt in Bremen ja gezeigt."
Die Spieler des HSV sticheln, arbeiten mit Psychotricks, wie es in den vergangenen Jahren eigentlich nur der FC Bayern selbst praktizierte. "Der Jaro hat in seiner Zeit bei Bayern München halt 'ne gute Schule durchlebt", witzelt Dietmar Beiersdorfer. Doch auch der sonst so zurückhaltende HSV-Sportchef sieht noch eigene Chancen im Titelrennen. "Fakt ist, die Bayern kommen uns entgegen", so Beiersdorfer, "ich bin weit davon entfernt, irgendwas auszuschließen, sofern wir alle verbliebenen Spiele gewinnen. Auch wenn unser erstes Ziel die direkte Qualifikation zur Champions League bleibt, ist klar, die Meisterschaft ist ein Ziel, für das es sich lohnt, alles zu geben."
Allein Trainer Thomas Doll tritt (noch) auf die Euphoriebremse. "Von Sprüchen kann sich keiner was kaufen", warnt der 40jährige. Dennoch, die verbale Offensive seiner Akteure gefällt ihm. "Ich finde es immer gut, wenn meine Spieler selbstbewußt sind. Und das können sie im Moment auch sein. Daß der Meistertitel ein Traum für jeden ist, ist auch klar. Nur bin ich kein Träumer."
Wie im Traum vorkommen darf sich derweil Guy Demel. Der WM-Teilnehmer überzeugt beim HSV auf immer neuen Positionen. In der Viererabwehrkette sowie zuletzt gegen Mönchengladbach im Mittelfeld - nicht selten ist er bester Mann seines Teams. "Guy ist auf einem sehr guten Weg, hier für Furore zu sorgen", spart Doll nicht mit Lob für den Ivorer, "er entwickelt sich immer mehr zur großen Persönlichkeit."
Auch deshalb bemühte sich der HSV jüngst um eine Verlängerung des bis zum 30. Juni 2007 laufenden Vertrages - erfolglos. "Das Angebot entspricht nicht meinen Vorstellungen", begründet Demel seine Absage. Ebensowenig zufriedenstellend sind für den 24jährigen seine bisherigen Einsätze in der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste. "Vielleicht setzt der Trainer ja mehr auf mich, wenn wir mit dem HSV Meister werden", hofft Demel, "und die Chance haben wir jetzt."

11.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Pause: Rafael van der Vaart unterzog sich gestern einer Ultraschalluntersuchung seines schmerzenden Fußes. Dabei wurde eine Überbelastung diagnostiziert. Heute fährt der Spielmacher zu seinem Hausarzt nach Amsterdam und soll bis Donnerstag mit dem Training aussetzen. "Sein Einsatz am Sonnabend in Duisburg ist derzeit nicht gefährdet", so Mannschaftsarzt Gerold Schwartz.
Pause II: Sergej Barbarez fuhr gestern nur Fahrrad, Ailton (Adduktorenprobleme) wurde ebenso wie Khalid Boulahrouz (Knie) und Thimothee Atouba (Fußgelenk) gepflegt. Dafür kehrt Raphael Wicky nach seiner Wadenverletzung heute wieder ins Mannschaftstraining zurück.
Termin: Thimothee Atouba schreibt heute ab 18.30 Uhr bei McDonald's (Ahrensburger Str. 156) Autogramme.
Gegner: Der MSV Duisburg bezieht vor der Partie gegen den HSV am Sonnabend (15.30 Uhr, MSV-Arena) ein dreitägiges Trainingslager.

11.04.06 DIE WELT: Träumen ist erlaubt. Nach dem 2:0 über Mönchengladbach greift der HSV ins Titelrennen ein - Vorsprung der Bayern auf vier Punkte geschmolzen:
Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach war gerade mal ein paar Minuten alt, da gaben die Profis des HSV ihr neues Ziel bekannt. Nun wolle man Bayern München angreifen, sagte Mittelfeldspieler David Jarolim, der beim Tabellenführer Nervenflattern ausgemacht hat: "Da reicht ein Blick auf die jüngsten Ergebnisse. Die wackeln, ganz klar." Durch das 2:0 (1:0) nach Toren von Rafael van der Vaart (34. Minute, Foulelfmeter) und Naohiro Takahara (90.) schmolz der Rückstand der Hamburger gegenüber dem Klassenprimus auf vier Punkte zusammen. "Die momentane Form spricht für uns", betonte Jarolim.

Die 57 000 Zuschauer in der ausverkauften AOL Arena schmetterten nach dem Abpfiff ihren Lieblingssong: "Wer wird Deutscher Meister? H, H, H, HSV..." Seit mehr als 20 Jahren war dieser Hit nicht mehr so aktuell wie heute. Bei so viel ausgelassener Freude fand sogar Thomas Doll gefallen an der Euphorie um ihn herum: "Es ist doch schön, daß unsere Anhänger die Meisterschaft im Hinterkopf haben. Ich habe kein Problem damit. Sie dürfen träumen."

Der Trainer selbst wollte indes keine Kampfansage Richtung Süden senden. "Was die Bayern machen, sollte uns nicht interessieren. Wir schauen weiter auf uns und müssen unsere Hausaufgaben erledigen", betonte Doll, nach Rechenspielen stehe ihm ohnehin nicht der Sinn. "Wir werden alles geben, unsere Konkurrenten werden alles geben - und am Ende sieht man, wer wo landet."

Angesichts des Vorsprungs von vier Punkten biegen die Münchner im Kampf um den Titel klar favorisiert auf die Zielgerade der Saison ein, denn das Restprogramm des Spitzenreiter wimmelt nicht gerade vor augenscheinlichen Stolpersteinen. Am kommenden Sonnabend ist mit Arminia Bielefeld eine Mannschaft aus der Grauzone der Tabelle in der Allianz-Arena zu Gast. Die Ostwestfalen sind immerhin seit drei Spielen ungeschlagen. Anschließend steht das Gastspiel beim Abstiegskandidaten Mainz 05 auf dem Plan, weitere Gegner sind der VfB Stuttgart, der 1. FC Kaiserslautern und Borussia Dortmund.

"Vor allem Bielefeld ist gut drauf. Ich bin gespannt, wie die Bayern diese Aufgabe lösen. Es wäre schön, wenn wir bald in Schlagdistanz kommen können", hofft Innenverteidiger Bastian Reinhardt auf einen weiteren Ausrutscher des Rekordmeisters. Auch wenn die Hamburger Kicker nach ganz oben schielen, richtet sich ihre Konzentration in erster Linie darauf, den zweiten Platz in den verbleibenden fünf Saisonspielen zu behaupten und sich damit direkt für die Champions League zu qualifizieren. Da der HSV den Vierten Schalke 04 bereits um neun Punkte distanziert hat, sieht es momentan nach einem Zweikampf mit Werder Bremen aus. Der Nordrivale liegt drei Zähler zurück auf dem dritten Rang.

"Wir wollen unsere Position mit aller Macht festigen", gibt Doll das Motto vor. Als nächstes muß seine Mannschaft beim MSV Duisburg antreten, dann kommt Bayer Leverkusen in die AOL Arena. Es folgen zwei Auswärtsspiele in Köln sowie bei Hertha BSC und im Saisonfinale sind die Bremer in Hamburg zu Gast. "Bis dahin wollen wir den Kampf um Platz zwei für uns entschieden haben", bekräftigt Defensiv-Allrounder Guy Demel.

Werder wird jedoch alles daran setzen, dem HSV dicht auf den Fersen zu bleiben - und das Restprogramm läßt auf ein echtes "Endspiel" im Rennen um die europäische Königsklasse schließen. Das Team von Trainer Thomas Schaaf tritt nun beim zuletzt schrecklich schwachen VfL Wolfsburg an, dann kommt Schalke 04 ins Weserstadion. Vor der Partie in Hamburg stehen der Auftritt in Duisburg sowie das Duell zu Hause gegen Köln auf dem Plan. Auf den Punkt bringt es Angreifer Benjamin Lauth: "Zwischen Platz eins und drei ist alles drin." 

11.04.06 DIE WELT: Klose prophezeit HSV-Ausrutscher:
Nach dem eigenen Triumph über den FC Bayern hofften die Profis von Werder Bremen am Sonntag vergeblich auf einen Ausrutscher des HSV gegen Mönchengladbach. Dennoch zeigten sich Thomas Schaaf und seine Kicker zuversichtlich, was den Kampf mit dem Nordrivalen um den zweiten Platz angeht. "Unsere schwächere Phase haben wir endgültig hinter uns", versicherte der Trainer, er sei davon überzeugt, "daß wir es bis zum letzten Spiel in Hamburg selbst in der Hand haben werden, die Champions League direkt zu erreichen", sagte Schaaf.
Trotz des Rückstands von drei Punkten auf den HSV glaubt man an der Weser fest daran, am Ende auf Platz zwei zu stehen. "Dieses Ziel haben wir fest ins Visier genommen. Ich bin guter Dinge, daß wir unsere Spiele gewinnen. Die Hamburger werden irgendwann noch einmal patzen - und wenn es erst zum Saisonabschluß gegen uns ist", blickte Nationalstürmer Miroslav Klose voraus.
Die Bremer feierten zuletzt drei Siege in Folge und vor allem der klare Erfolg über den Spitzenreiter aus München am vergangenen Sonnabend habe für den Endspurt neues Selbstvertrauen freigesetzt, versicherte Klose: "Das wird uns wieder einen gewaltigen Schub geben. Wir sind bereit, den Kampf um Platz zwei aufzunehmen und für uns zu entscheiden"

10.04.06 BILD: Dusel-Elfer & Taka-Glück. HSV an Bayern dran:
Der HSV rückt den Bayern auf die Pelle. Besser: Er schleicht sich an. 57 000 Fans (1000 zusätzliche Platze wurden neu geschaffen) in der ausverkauften AOL-Arena feierten einen schlappen 2:0-Erfolg gegen Gladbach.
Erst ein Dusel-Elfer, dann Glück mit der Einwechslung von Takahara. Und plötzlich sind es nur noch vier Punkte bis München, bis zum Spitzenreiter.
Noch wichtiger für die Hamburgen Es bleibt bei drei Zählern Vorsprung auf Werder Bremen. Das riecht  echt nach Champions League...
Der HSV erstmals seit zwei Monaten wieder mit Ailton von Beginn an. Erst der Kieferbruch gegen Hannover, dann zwei Joker-Tore (gegen Dortmund und Schalke), jetzt wieder in der Startelf.
Alle dachten, daß Trainer Doll mit Ailton, Lauth und Barbarez drei Angreifer ins Gefecht schicken würde.
Doch nix da. In der Spitze wirbeln nur Toni und Lauth. Barbarez spielt dahinter in der Zentrale, von der Vaart rückt nach links. Auch eine Variante ...
Dolly wünschte sich an seinem 40. Geburtstag "natürlich drei Punkte". Das ist machbar - schließlich sind die Gladbacher Auswärts-Schlaffis da. Nur ein Punkt in der Rückrunde auf fremdem Platz, lange 340 Minuten ohne Tor.
Coach Horst Köppel will's denn auch mal anders machen: "Wir spielen mit drei Spitzen, so hat Dortmund hier auch gewonnen."
Zunächst stürmt aber nur der HSV. Lauths Volley-Hammer fischt Keeper Keller aus dem Eck (9.). 15. Minute: Nach van der Vaarts Traumpaß trifft Ailton per Außenrist nur den Pfosten. Wie ärgerlich!
Gladbach hat durch Nando Rafael (25., Kirschstein hält) sein dickstes Ding. Dann bringt Keller im 16er Barbarez zu Fall Elfmeter. von der Vaart trifft zum 1:0 (34.). Der neunte Saisontreffer des Holländers. Damit ist er Top-Torjäger vor Barbarez (8 Treffer).
Glück für Gladbach, daß Schiri Kircher in der Nachspielzeit ein elfmeterreifes Foul von Strasser an Mahdavikia nicht pfeift.
War was im Pausen-Tee? Hamburg findet nach dem Wechsel jedenfalls kaum noch statt. Ein Heber übers Tor von von der Vaart (51.), mehr hat der HSV nicht zu bieten. Das ist dürftig.
Aber die harmlosen Gladbacher können die Schwäche nicht nutzen. Im Gegenteil. In der 3. Minute der Nachspielzeit erzielt der eingewechselte Takahara (kam für Ailton) nach herrlichem Trochowski-Paß das 2:0. Takas erster Treffer in dieser Saison. Lang hat's gedauert.
Nun ist der HSV mit 24 Punkten Rückrunden-Spitzenreiter, hat einen Zähler mehr als Bremen geholt.
Und zwei mehr als die Bayer . Noch vier dann sind die großen Münchner eingeholt.
Happy Birthday, Dolly!

10.04.06 BILD: Ailton sauer auf sich: Das war nicht Ailton:
Er kam als Erster aus er Kabine. HSV-Stürmer Ailton (32) war mit sich und seiner Leistung gegen Gladbach Überhaupt nicht zufrieden. Der Brasilianer. "Das war nicht der Ailton, wie ich ihn mir vorstelle. Gerade in der 2. Halbzeit lief es bei mir nicht."
Seine beste Szene hatte Toni schon nach 15 Minuten. Mit dem linken Außen ist schlenzte der Kugelblitz den Ball an Gladbachs Keller vorbei an den rechten Pfosten. Auf Schalke vor einer Woche ging der fast identische Schuß noch ins Netz.
Ailton: "Mist. Ich wollte es genauso wie in Gelsenkirchen machen, diesmal haben nur Millimeter gefehlt. "
Besser machte es Naohiro Takahara. Der Japaner überwand Keller mit einem geschickten Lupfer in der Nachspielzeit, erzielte am 29. Spieltag seinen ersten (!) Saisontreffer. Taka kurz und bündig: "Endlich."

10.04.06 BILD: Kommentar. Hat Dolly etwa in der Pause einen ausgegeben?:
Also: Mit Klasse-Fußball hatte das nichts zu tun. Und: Eine Spitzen-Elf tritt zu Hause anders auf als der HSV in seinen letzten Heimspielen ...
Der Verdacht liegt nahe. daß Thomas Doll wohl schon in der Halbzeit-Pause in der Kabine einen auf seinen Geburstag ausgegeben hat.
Wie angetrunken lief seine Truppe dann über den Platz.
Am Ende stand ein ziemlich gequältes 2:0. Ein Sieg der schlechteren Sorte. Wonach in zwei Tagen allerdings keiner mehr fragt
Aber etwas schöner (und runder) hätte das Geschenk zum 40. Trainer-Geburtstag schon sein dürfen ...
"Nur" noch vier Punkte Rückstand auf Bayern? Der HSV sollte lieber genießen, daß er wieder drei Zähler vor Werder liegt. Für- Hamburg zählt nur noch Platz zwei!
"Wir reden-nicht von der Meisterschaft". Haben die Hamburger ja immer wieder gesagt.
Nach diesem Gekicke muß und wird es ihnen jeder abnehmen.

10.04.06 BILD: Happy Birthday, Dolly: Ein toller Tag für mich:
Über 50 000 Zuschauer schmetterten ein "Happy Birthday" durch die AOLArena. Thomas Doll tanzte auf dem Rasen gemeinsam mit Thimothee Atouba. 2:0 gegen Gladbach am 40. Geburtstag - der HSVTrainer strahlte. "Es hat alles zusammen gepaßt. Ein toller Tag für mich."
Das Interview.
BiLD. Nur noch vier Punkte Rückstand auf Bayern, die Fans traumen von der Meisterschaft...
Doll: Klar, das haben viele im Hinterkopf. Sie dürfen auch träumen. Aber für uns ist es das Wichtigste, den 2 . Platz zu festigen  Und das ist noch ein weiter Weg."
BILD: Dürfen ihre Spieler nicht vom Titel reden?
Doll: "Es ist wichtig, daß wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Werder ist nur drei Punkte entfernt. Wir sollten uns nicht damit beschäftigen, ob es in München lauft oder nicht. Oder was für ein Restprogramm Bayern hat." 
BILD:Wie haben Sie das Gladbach-Spiel gesehen?
Doll: "In der 1. Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt. Nach der Pause haben wir kompakt gestanden. Es zeichnet uns aus, daß wir nicht mehr Hurra-Fußball spielen, sondern die Ordnung halten."
BILD: Ihr Gladbacher Kollege Köppel kritisiert die Elfmeter-Entscheidung für Barbarez ...
Doll: "Das war ein klarer Elfer. Torwart Keller trifft Sergej am Knie, da gibt es keine Diskussion. Noch klarer war der Fall kurz darauf bei einem Foul gegen Mahdavikia, das nicht geahndet wurde."

10.04.06 BILD: HSV intern: Die Trainer kamen um MItternacht:
> Die ersten Gratulanten standen schon um Mitternacht bei Thomas Doll in Quickborn vor der Tür. Das Trainer-Team um Ralf Zumdick und Ronny Teuber mit ihren Frauen gratulierte dem Chef zum 40. Geburtstag, schenkte einen MP3-Player. Zumdick: "Dolly hat sich riesig gefreut." Der war total überrascht, hatte nämlich schon geschlafen und stand noch mal auf. Und dann wurde noch eineinhalb Stunden gefeiert. 
> Gestern mußte Raphael Wicky (WadenZerrung) passen. Der Schweizer war nur im Kraftraum, beginnt heute mit leichten Läufen. Auch für die Partie Sonnabend in Duisburg wird es für Wicky eng. Der verletzte Kapitän Daniel Van Buyten (Bänderanriß) schob mit Fitmacher Markus Günther eine Extra-Schicht im Kraftraum. 
> 210 Trainer kamen Freitag und Sonnabend zum ersten Symposium (" Wege der Talent-Entwicklung"). Die HSV-Bosse waren zufrieden, planen eine Neu-Auflage.
Top-Referent Jorge Griffa (70) schult bis Freitag die HSV-Trainer. Der argentinische Star-Nachwuchscoach (entdeckte u.a. Batistuta, Samuel) macht Trainings-Demonstrationen, hält Vorträge, leitet Diskussions-Runden. 
> 300 Fans von HSV, Gladbach und Hannover zogen gestern friedlich protestierend vom Großneumarkt zum HSV-Fanhaus (Stresemannstraße), demonstrierten gegen überzogene Sicherheits-Maßnahmen von Fifa, DFB und Polizei. 
> Großer Verlust fürs HSV-Museum. Mittwoch muß die "Viktoria" für immer zurück nach Berlin. Nur noch heute und morgen ist sie in Hamburg zu sehen. Die HSV-Meister-Trophäe (1922, '23 und '28) kommt ins Berliner Sportmuseum. Jetzt sammelt Museums-Chef Dirk Mansen Geld für eine Kopie der Meister-"Vicky".

10.04.06 BILD: SPlitter:
* Vorstand Christian Reichert ehrte vorm Spiel das 38 000. HSV-Mitglied. Reichert: "Bis zum letzten Heimspiel gegen Werder wollen wir 40 000 haben."
* Khalid Boulahrouz ging angeschlagen ins Spiel. Der Holländer plagte sich  mit Magen-Problemen. 
* Promis auf der Tribüne.- Suzi Quatro, James  Last, Willi Reimann und Stefan Schnoor schauten zu.
* Co-Trainer Ralf Zumdick hatte gestern Besuch von seinem früheren Assistenten Frank Heinemann. Beide arbeiteten gemeinsam in Bochum.
* Training:  Heute um 11 Uhr  an der AOL-Arena.

10.04.06 BILD: van der Vaart: Böse Schmerzen im Fuß:
Rafael van der Vaart (23) humelte rund 30 Minuten über den Rasen der AOL-Arena. Dann hatte Trainer Doll ein Einsehen mit dem holländischen Techniker und holte ihn vom Platz (70.)
Die Schraube im operierten Fuß (Bruch Anfang Dezember) schmerzte wie verrückt. Van der Vaart: "Das Ding drückt schon seit einer Woche. Aber es ist nichts kaputt, nur überanstrengt. Ich werde zwei, drei Tage Pause machen."
Für das vorentscheidende 1:0 per Elfer (34.) reichte es noch. Van der Vaarts dritter Strafstoß und sein dritter Elfer-Treffer. Vom Punkt aus ist der Nationalspieler ein Mister 100 Prozent.
Ein Blick auf die aktuelle Tabelle ließ van der Vaart seine Fuß-Probleme vergessen: "Bei vier Punkten Rückstand auf Bayern ist alles möglich. Ich hoffe, München wird nervös. Am wichtigsten ist, daß Schalke aus dem Champions-League-Rennen ausgeschieden ist."

10.04.06 BILD: Jarolim. Wenn Bayern nicht will, sind wir bereit...:
Nach der T-Frage (" Wer soll im deutschen Tor stehen?") kam beim HSV die "M-Frage". Kann der HSV noch Meister werden?
Mittelfeldspieler David Jarolim hofft es jedenfalls: "Warum sollen wir am Ende nicht den Meister machen? Wenn Bayern nicht will, dann werden wir es vielleicht. Die Münchner wackeln, das ist klar. In Wolfsburg konnten sie nicht gewinnen, auch nicht gegen Köln und in Bremen gingen sie unter. Wenn wir unsere letzten fünf Partien alle gewinnen, werden wir Meister sein."
Abräumer Guy Demel ist ebenfalls optimistisch: "Es wäre übertrieben, wenn wir sagen würden, wir denken nicht an die Meisterschaft!"
Verteidiger KhaIid Boulahrouz: "Der Titel ist nur vier Punkte weg. Wir machen Druck. Die Bayern wissen das. Wir sind ganz nah dran. Wir sind gut drauf. Aber Bayern muß noch zwei Spiele verlieren."
Weniger euphorisch als die Spieler sehen's die KlubChefs. Boss Bernd Hoffmann:  "Wir  sind bisher gut damit gefahren, unsere Saisonziele nicht dauernd zu verändern. Die Wahrscheinlichkeit , Platz zwei zu erreichen, hat sich vergrößert."
Aufsichtsrats-Boß Udo Bandow hält ebenfalls den Ball flach: "Wir sollten nicht nach den Sternen greifen. Für uns ist nur der weite Rang wichtig!"

07.04.06 BILD: Geburtstag am Spieltag. Doll. Mama Christa. Mein Kleiner hat so viele Scheiben zerschossen:
Mein Kleiner wird 40. Herrje, wo sind nur die Jahre geblieben?
Thomas Doll hat Sonntag Geburtstag. Der HSV-Trainer wird am Spieltag gegen Gladbach satte 40 Jahre alt. Und seine Mama Christa kann kaum glauben, daß vier Jahrzehnte so schnell vergangen sind.
"Ich habe noch immer den Kleinen vor Augen, der mit zerschundenen Knien und viel Dreck auf Kleidung und Gesicht zu spät zum Essen kam", erinnert sich Christa Doll an Dollys Kinder-Jahre im Mecklenburgischen Malchin.
Mama Doll. -Thomas hatte schon damals nur Fußball im Kopf. Zu seinen Hausaufgaben mußte man ihn oft zwingen. Doch mit
seiner positiven und freundlichen Art hatte er nicht nur die Lehrer immer auf seiner Seite."
Probleme, ihren Jüngsten (Doll hat mit Birgit und Anke zwei ältere Schwestern) außerhalb des Hauses zu finden, hatte die Mutter nie. Denn: Stundenlang ballerte Dolly mit Freunden im Hof. Lieblingsziel: Eine Teppichstange, die als Tor diente.
Frau Doll: "Dabei hat mein Kleiner so viele Scheiben zerschossen. "
Aber so richtig böse war niemand auf Thommy. Denn: "Beim Jüngsten waren wir nie so streng."
Der HSV-Coach scheint sich in den letzten vier Jahrzehnten nicht groß verändert zu haben. Christa Doll: "Er war und ist unser Sonnenschein. Sein verschmitztes Lächeln hat er bis heute nicht verloren."
Der 9. April 1966, es war ein Ostersonnabend. Die hochschwangere Mama bereitete pflichtbewußt den Festschmaus vor, um gleich danach zur Entdie Klinik von düsen.
Nur 13 Jahre wohnte Dolly bei seinen Eltern. Dann zog er nach Rostock in die Hansa-Fußballschule um. Weiter ging's über Berlin, Hamburg nach Italien und wieder zurück nach Deutschland.
Christa Doll. "Wir haben uns keine Sorgen gemacht. Denn Thomas stand imme auf der Sonnenseite." Und: Er hat unser Leben bereichert und beglückt. Wir sind so stolz auf ihn. "
Familie Doll kommt aus dem Feiern kaum raus. Gestern waren Christa und Klaus bei der Goldenen Hochzeit von Dollys Onkel Fritz in Neukalen (Mecklenburg). Sonntag wird der 40. von Thomas nach der Gladbach-Partie dezent in einem Restaurant gefeiert.
Dollys Riesen-Fete steigt erst nach Saisonschluß: "Das wichtigste ist jetzt der Fußball." Wie seit 40 Jahren.

07.04.06 BILD: HSV intern: HSV jagt Belgiens Top-Talent:
> Noch ein neuer Name auf dem Stürmer-Karussell. Die Hamburger haben Belgiens, Super-Talent Moussa Dembele (18) im Visier. "Wir haben ihn ein paarmal beobachtet", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer.
Der U21Nationalspieler machte für den holländischen Erstligisten Willem II Tilburg in dieser Saison 30 Spiele, erzielte sieben Tore. Der Youngster wird bereits mit einer Ablöse-Summe zwischen drei und vier Millionen Euro gehandelt. AZ Alkmaar, der Tabellen-Zweite in Holland, ist ebenfalls an Dembele ran.
> Uwe Seeler und Charly Dörfel - jetzt sind sie wieer vereint. Zuerst bekam "Uns Uwe" an der AOL-Arena sein Denkmal, einen XL-Fuß. Rundherum entteht jetzt ein "Walk of Fame". Als Erster aufgenomen wird Charly, Uwes Flankengeber.
Seeler darf sich zudem ber eine 10 000-Euro-Spene von Andreas Maske "Maske Auto-Leasing" für seine Stiftung freuen.
> Der HSV hat einen Jugend-Roman aufgelegt. "Max im HSV-Internat" heißt die Story, die Michael Schaal geschrieben hat. Sie erzählt die authentische Geschichte eines 14jährigen Jungen, der in Schleswig-Holstein vom HSV und Bayern entdeckt wird. Max entscheidet sich gegen das Münchner Angebot und zieht ins HSV-Internat. Das 170-Seiten-Werk gibt's ab Sonntag für 10 Euro in den HSV-Shops.
> Fußball-Demo in Hamburg. Mehrere HSV-Fan-Klubs wollen Sonntag (Treffpunkt 12 Uhr, Großneumarkt) gegen die Sicherheitsmaßnahmen von Fifa, DFB und Polizei demonstrieren. Jojo Liebnau, Vize der HSV-Supporters: "Wir protestieren gegen die übertriebene Härte gegen überfriedlichen Fußball-Fans."

07.04.06 BILD: 
Die Bundesliga schaut Sonnabend auf den Super-Gipfel Werder - Bayern. Macht Bremen (drei Punkte hinterm HSV) die Meisterschaft noch mal spannend, oder kriegt der HSV aus München (7 Punkte vor Hamburg) Schützenhilfe im Kampf um Platz zwei?
Von 1992 bis 1995 spielte Dietmar Beiersdorfer (42) bei Werder, doch morgen drückt der HSV-Sportchef München die Daumen:"Wir wollen Platz zwei festmachen. Da würde uns ein Sieg der Bayern entgegenkommen."
Will der HSV nicht mehr - und vielleicht doch noch nach dem Titel greifen?
Beiersdorfer:"Unser Ziel ist der Champions-LeaguePlatz. Da wollen wir uns nicht verstolpern. Platz zwei wäre für den HSV das beste Ergebnis seit 19 Jahren. Das wäre doch nicht schlecht. "
Auswärts eilt der HSV von Sieg zu Sieg (u.a. Bayern, Schalke). In der AOL-Arena gabs in den letzten drei Spielen zwei Pleiten (Stuttgart, Dortmund). Was läuft da schief? Beiersdorfer: "Jeder einzelne muß eine gute Form mitbringen, sonst wird's für die ganze Mannschaft schwer. Das hat in dem einen oder anderen Heimspiel gefehlt."

07.04.06 BILD:
Eine gute und eine schlechte Nachricht vorm Gladbach-Spiel. Mehdi Mahdavikia (28) wird fit. Nach seiner Knie-Prellung steigt der Perser heute voll ins Training ein. Raphael Wicky (28) fällt aus. Der Schweizer (Waden-Zerrung)  wurde gestern nur behandelt.
Der HSV erwartet Sonntag das zweitschlechteste Auswärts-Team (hinter Duisburg) der Liga. In 13 Spielen holte die Borussia nur acht Punkte (ein Sieg, fünf Remis). 2006 reichte es in fünf Partien gerade zu einem Zähler und einem Tor.
Doll bläst Sonntag zur Attacke. Der Coach wird wohl erstmals seine vier Offensiv-Stars von Beginn an gemeinsam aufs Feld schicken: van der Vaart, Barbarez, Lauth UND Ailton.
"Ich kann mir  ein sehr offensives System vorstellen , sagt Doll. "So viele Mittelfeld-Spieler bleiben mir ja nicht mehr. "
Neben Wicky fällt auch de Jong (5. Gelbe) aus.  Rafael van der Vaart gefällt die Vollgas-Variante: "Bei Ajax haben wir immer mit drei Stürmern gespielt. Schön, wenn wir so auflaufen können. Mit drei Stürmern kannst du dich vorne einfacher durchsetzen als mit zwei."

07.04.06 BILD: Splitter:
* Fürs Heimspiel Sonntag (17.30 Uhr) gegen Gladbach sind 56 000 Tickets weg.
* Rene Klingbeil  (wurde Sonntag 25) spendierte gestern in der Kabine asiatisches Essen.
* Daniel Van Buyten (Bänderanriß) trainierte gestern erstmals auf dem Fahrrad-Ergometer, Piotr Trochowski (Grippe)  soll heute wieder einsteigen. 
* Nigel de Jong (Knie-Vertetzung/5.  Gelbe) bekam ein paar Tage frei, läßt sich in Amsterdam behandeln.
* Ex-HSV-Stürmer Emile Mpen(jetzt Katar) füllt mit einer MeniskusVerletzung zwei bis drei Monate aus.
*Training: Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena.

07.04.06 BILD: 
Guy Demel (24) - die HSVAntwort auf TV-Koch Tim Mälzer. Der Verteidiger ist ein echter Held am Herd, bereitet die leckersten Gerichte zu. "Ich kann in der Kliche alles. Meine Momo und eine Ex-Freundin haben mich toll angelernt" Demels Spezialitäten: Alle Arten von Gratins, gegrillte Bananen und Fisch in zahlreichen Variationen.
Das Interview.
BILD: Nicht nur am Ofen, sondern auch auf dem Rosen kochen Sie die Gegner ab. Wie glücklich sind Sie?
Demel: "Ganz glücklich." 
BILD: Nur ganz. Warum? 
Demel: "Mein Vertrag läuft im nächsten Jahr aus. Ich würde gern sehr lange beim HSV bleiben."
BILD: Zweifeln Sie an einer Verlängerung Ihres Kontraktes?
Demel: "Mein Berater war bei Sportchef Beiersdorfer. Doch das Angebot des HSV werden wir so nicht annehmen."
BILD: Was, wenn Sie mit dem HSV nicht einig werden, wechseln müssen?
Demel: "Das wäre ein schwere Enttäuschung."
BILD: Für Sie läuft es wie geschmiert. Sie sind der Mann für alle Fälle...
Demel: "Und genau da liegt das Problem. Wenn du ein Allrounder bist und kein Spezialist, ist es für jeden Trainer einfacher, dich auf die Bank zu setzen. Ich will endlich Stammspieler sein. Egal, auf welcher Position."
BILD: Wenn nicht beim HSV, dann woanders? 
Demel: "Es würde mir sehr weh tun, diesen Klasse-Verein verlassen zu mussen. In der Bundesliga gibt es nichts Vergleichbares. Deshalb würde ich gern nach Italien, Spanien oder England gehen."
BILD: Wie kommen Sie hier in Hamburg ohne Ihre vierjährige Tochter Onaissa zurecht? 
Demel: "Schlecht. Ich vermisse Sie sehr.  Onaissa lebt bei  ihrer Mama,  zieht bald von Marseille nach Paris. Trotzdem sind es dann noch 900 Kilometer Distanz."
BILD: Da wäre ein Angebot von Paris St.Germain doch von Vorteil. Gibt es vielleicht sogar eins?
Demel: "Dazu will ich nichts sagen. Ein Mann muß ja auch seine Geheimnisse haben."

07.04.06 Abendblatt: "Nistelrooy paßt nicht zu uns". HSV: Vorbereitung auf Mönchengladbach - nebenbei wird die Stürmersuche forciert. Sportchef Dietmar Beiersdorfer über die Kriterien für Neuzugänge.:
ABENDBLATT: Herr Beiersdorfer, am Sonntag gastiert Mönchengladbach in der AOL-Arena. Folgt man der Serie, müßte es nach dem Schalke-Sieg wieder ein schwächeres Spiel geben . . .
DIETMAR BEIERSDORFER: Warum? Unsere Mannschaft hat im Laufe der Saison bewiesen, daß sie sich in wichtigen Spielen durchsetzen kann. Wir stehen nicht umsonst vor Bremen und Schalke auf Rang zwei und haben die Bayern zweimal geschlagen.
ABENDBLATT: Trotzdem wurden gegen die vermeintlich Schwächeren Punkte gelassen oder gar verloren.
BEIERSDORFER: Wir sind aber auch mit einem Punkt Rückstand die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde.
ABENDBLATT: Trauern Sie dem einen oder anderen unnötigen Punktverlust nach? Gerade im Hinblick auf die Tabellenspitze?
BEIERSDORFER: Nein. Die Niederlagen sind im Zusammenhang erklärbar. Kein Team kommt immer ans Leistungslimit, auch wir nicht. Und unsere Strategie ist, unseren Kader mit jungen Leuten zu kompensieren. Trotzdem konnten wir so 59 Punkte einfahren - das ist ein hervorragender Schnitt. Der jetzige Tabellenstand spiegelt schon die Realität wider.
ABENDBLATT: Dennoch soll der Erfolg ausgebaut werden.
BEIERSDORFER: Ja, aber nicht mit 20 oder 25 Top-Spielern. Das wäre der vierte vor dem zweiten Schritt. Wir setzen weiter auf Top-Spieler gepaart mit hoffnungsvollen Talenten. Gerade hat es Sascha Kirschstein als ehemaliger Regionalliga-Torhüter zur Nummer eins gebracht.
ABENDBLATT: Felix Magath hat gesagt, eine gute Mannschaft baut sich von hinten auf, wie beim HSV. Genießt demzufolge jetzt die Aufrüstung im Sturm Priorität?
BEIERSDORFER: Das ergibt sich schon aus dem Bestand. Benny Lauth etabliert sich zu unserer Freude gerade. Besonders auf Schalke hat er mir - auch ohne eigenen Treffer - sehr gut gefallen. Aber Sergej Barbarez hat sein Angebot abgelehnt und Naohiro Takahara könnte nach einer neuen Herausforderung streben. Dazu kommt noch Ailton, dessen Situation auch noch nicht geklärt ist. Da ist es ein Muß, daß wir uns in diesem Bereich besonders umsehen.
ABENDBLATT: Werden Sie dort bis an Ihre finanzielle Schmerzgrenze gehen?
BEIERSDORFER: Unser Ziel ist es, uns zu verbessern, den Kader sukzessive zu verstärken. Das will nicht nur die Öffentlichkeit, das wollen auch die Spieler. Preislich ist vieles vorstellbar, sofern wir überzeugt sind. Die Spielerauswahl ist entscheidend.
ABENDBLATT: Bislang gab es da zumeist Volltreffer . . .
BEIERSDORFER: . . . weil wir uns äußerst intensiv mit den Spielern beschäftigen. Dazu gehört auch der persönliche Eindruck. Sind wir vor dem Gespräch nicht hundertprozentig sicher, kann das persönliche Gespräch den Ausschlag geben. Und das gab es schon in beide Richtungen.
ABENDBLATT: Besteht noch Kontakt zu den im Winter angesprochenen Valeri Bojinov und Nikola Zigic?
BEIERSDORFER: Wir beobachten sie. Allerdings sind inzwischen noch einige Stürmer dazugekommen.
ABENDBLATT: Vor zwei Jahren war ein Rafael van der Vaart beim HSV noch utopisch. Ist heute ein Stürmer wie Manchesters Ruud van Nistelrooy Utopie, oder wagt sich der HSV an derartige Weltklassestürmer heran?
BEIERSDORFER: Van Nistelrooys Qualitäten sind unbestritten. Aber es muß alles passen. Die jetzigen Spieler sind die Hauptakteure. Wir werden vermeiden, auf kurzfristigen Erfolg zu setzen und eine Mannschaft um nur einen Spieler herum aufbauen. Die Transfers müssen nachvollziehbar sein. Für Umfeld und Mannschaft.
ABENDBLATT: Dabei wird das Umfeld eine weitere Steigerung erwarten. Beginnt gerade nach Ihrem bislang größten Erfolg Ihre bislang schwerste Zeit als Sportchef?
BEIERSDORFER: Unser Ziel ist es, aus der jetzigen Situation heraus uns national wie international zu etablieren. Beim letzten Auftritt des HSV in der Champions League gab's in der Bundesliga Platz 13. Trotz aller Hechelei nach Champions League ist die Bundesliga die Grundlage aller internationalen Ambitionen. Die wahren Champions sind die, die neben dem internationalen Wettbewerb gerade in der Bundesliga nichts anbrennen lassen.

07.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Ehrung: Heute um 15.30 Uhr wird es den ersten Fußabdruck im neuen "Walk of Fame" geben, der rund um den Fuß von Uwe Seeler an der AOL-Arena entsteht. Geehrt wird als erster HSV-Spieler - Gert "Charly" Dörfel.
Statistik: Zuletzt gab es bei HSV gegen MG zweimal ein 0:0.
Ausfälle: Raphael Wicky wird gegen Mönchengladbach nicht spielen, die Wadenverletzung ist nicht verheilt. Nigel de Jong sitzt seine fünfte Gelbe Karte ab.
Fit: Mehdi Mahdavikia, der auf Schalke mit einer Knieverletzung ausscheiden mußte, kann am Sonntag spielen. Doll: "Unsere Physiotherapeuten arbeiten sensationell, Mehdi wird es schaffen."

07.04.06 Abendblatt: Dolls Geburtstagsgeschenk: Heimsieg:
Am Sonntag feiert Thomas Doll Geburtstag. Der HSV-Trainer wird 40 Jahre alt. Genau am Tag des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach. "Ich mach' mir nichts aus solchen Tagen. Und ob Doll nun 40 wird, das interessiert ohnehin keinen", sagt der Coach. Seine Jungs aber werden wohl wissen, wie sie ihrem Chef eine Freude machen können: mit einem Heimsieg.
Auf den ersten Blick ein keineswegs schweres Unterfangen. Die Borussia kommt mit einer schlechten Auswärtsbilanz: In 13 Spielen gab es nur einen Erfolg, dazu fünf Unentschieden. Also leichte Beute für den HSV? Der verlor sein letztes Heimspiel gegen Dortmund (2:4), hat von den vier Spitzenteams die meisten Heimniederlagen (drei). "Wir sind gewarnt, werden die Gladbacher sicher nicht unterschätzen. Dazu gibt es für uns auch keinen Grund, gerade nach dem letzten Heimspiel", sagt Thomas Doll. Dann erinnert der Trainer an den wichtigen Sieg gegen Schalke (2:0): "Da haben wir uns super präsentiert, und nun wollen wir diese drei Punkte mit einem Heimsieg vergolden, unsere Ambitionen auf Platz zwei mit einem weiteren Sieg ganz fest untermauern."
Die Frage, ob der HSV diesmal (noch) offensiver spielen wird, vielleicht mit Ailton von Anfang an, ließ Doll offen: "Ich kann mir viele Modelle vorstellen, ich warte mal ab und werde das auch noch mit den Spielern besprechen."

07.04.06 DIE WELT: Demel ersetzt verletzten Wicky:
Der HSV muß im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (17.30 Uhr, AOL Arena) auf Raphael Wicky verzichten. Den Schweizer plagt weiter eine Wadenzerrung. Für ihn wird Guy Demel spielen. Mehdi Mahdavikia hingegen kann gegen den Tabellen-Achten nach überstandener Knieprellung wieder auflaufen. Um die Chancen auf die Teilnahme an der Champions League weiter zu verbessern, fordert Trainer Thomas Doll drei Punkte. "Wir wollen mit einem Sieg unseren Erfolg auf Schalke vergolden und unsere Ambitionen auf den zweiten Tabellenplatz fest untermauern", sagte der Fußball-Lehrer, der am Sonntag seinen 40. Geburtstag feiert.
Dazu beitragen soll nach seiner abgelaufenen Gelb-Sperre Khalid Boulahrouz. Doll sprach Mitte der Woche mit dem niederländischen Verteidiger über Verkehrsvergehen, die zum vorübergehenden Verlust des Führerscheins führen. "Ihm tut die Sache weh. Jetzt soll er sich nur auf den Fußball konzentrieren."

07.04.06 Mopo: DOLLYS WUNSCH. Ein Sechser im Lotto. Am Sonntag feiert der Trainer seinen 40. Geburtstag:
Er gehört nun wahrlich nicht zu den Leuten, die immer gleich den Lauten machen, wenn sie Geburtstag haben. "Ach, das interessiert doch sowieso keinen", sagt Thomas Doll, lächelt verschmitzt - und irrt gewaltig! Wenn Lebensgefährtin Roberta am Sonntagabend daheim in Quickborn zum Geburtstagssekt bittet, soll es der krönende Abschluss eines unvergesslichen Ehrentages werden. Dolly wird 40 - und seine Mannschaft hat eine fürstliche Geschenkidee. Den Sechser im (Fußball-)Lotto. Wert: mindestens zehn Millionen Euro!
Ausgerechnet die Bayern sollen die Super-Party zu Dolls 40. einläuten. Schon morgen, mit einem Sieg in Bremen. Tags darauf will der HSV gegen Gladbach nachziehen und Werder um sechs Punkte enteilen. Es wäre schon eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation. "Dieser Sieg muss her", weiß Rafael van der Vaart. "Und wir werden ihn unserem Trainer zum Geburtstag schenken." Klappts am Ende mit der Königsklasse, wäre der HSV zumindest um garantierte zehn Millionen Euro reicher.
Der Erfolg gegen Gladbach - nichts anderes wünscht sich der Trainer von seinem Team. "Dann würde der Tag komplett sein", gibt er zu. Zeit zum Üben hatten seine Jungs genug. Im Vorjahr, zu Dolls 39., gastierte Werder Bremen in der AOL Arena. 1:2 hieß es am Ende. Diesmal soll die Party so richtig geschmissen werden.
Wie aber wird das Geburtstagskind ansonsten anstoßen? Viel Zeit bleibt nicht. Ein schönes Frühstück mit Roberta und Töchterchen Olivia (sieben) ist sicher drin. "Abends nach dem Spiel gehen wir dann essen", berichtet Doll. "Die große Party soll erst nachträglich im Mai steigen." Nach der Saison. Passend zum Einzug in die Champions League.
Wünsche hat der Trainer reichlich. "Den inneren Frieden", nennt er, "und dass ich mich in kritischen Phasen immer auf mich verlassen kann. Und ich wünsche mir, dass meine Töchter Olivia und Denise in der Schule gut vorankommen und dann voller Zufriedenheit ihren eigenen Lebensweg gehen können."
Der des HSV soll in die Champions League führen. Und plötzlich ist der Geburtstag auch für Doll Thema. "Ich bin mir sicher, dass meine Jungs mir ein schönes Geschenk machen werden", formuliert er leise. Ein Wunsch, der zugleich eine Aufforderung ist.

07.04.06 Mopo: AILTON. Van der Vaart: Toni muss jetzt spielen! Lässt Thomas Doll ihn gegen Gladbach von Beginn an ran?:
Ailton jedenfalls ist bereit für die Stammelf, will endlich runter von der Bank. Und er bekommt nun prominente Unterstützung aus der Mannschaft. Rafael van der Vaart spricht sich eindeutig für den "Kugelblitz" aus: "Für die Mannschaft ist es das Beste, wenn Toni spielt", so der Holländer.
Der Spielmacher zeigt sich von den Qualitäten Ailtons begeistert. "Wenn er den Ball hat, geht die Post ab. Wie auf Schalke. Das ist gut für uns und ganz schlecht für den Gegner." Doll jedoch will die Spannung hochhalten: "Am Sonntag erfahren meine Jungs, wer spielt." Vieles spricht dafür, dass Ailton die Besprechung mit leuchtenden Augen verlassen wird.

07.04.06 Mopo: INTERVIEW BASTIAN REINHARDT. »Mein Herz sagt mir Ich will beim HSV bleiben«. Nach seinem überzeugenden Auftritt auf Schalke (2:0) wird Bastian Reinhardt auch gegen Gladbach die Abwehr dirigieren:
Womöglich wird es einer seiner letzten Auftritte für den HSV sein - der Vertrag des 30-Jährigen läuft aus, seine Zukunft ist unklar.
MOPO: Wie spielt es sich, wenn man nicht weiß, wo man in ein paar Wochen wohnen wird?
Reinhardt: Ich kann das ganz gut verarbeiten. Gerade, wenn man in der Stammelf steht, hat man ja immer ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann. Richtig ist aber, dass ich in der Luft hänge. Ich weiß nicht, wo ich künftig spiele.
MOPO: Wie sind Sie mit dem HSV verblieben?
Reinhardt: Nach dem Ultimatum, das am 15. März ablief, haben wir nicht mehr gesprochen. Wollen wir aber noch.
MOPO: Wolfsburg, Hannover und der HSV kommen in Frage - was sagt Ihr Herz?
Reinhardt: Es sagt mir, dass ich eigentlich hier bleiben will.
MOPO: Aber?
Reinhardt: Ich bin bei einem sehr guten Klub, einen besseren werde ich nicht mehr bekommen. Aber ich bin eben kein Stammspieler. Man muss sich überlegen, ob man jede Woche gesetzt sein will, oder der Reiz der Champions League überwiegt.
MOPO: Und der finanzielle Aspekt?
Reinhardt: Wichtig ist, welches Interesse der Verein an dir zeigt. Und das drückt sich natürlich auch in Zahlen aus. Wenn man woanders 50, 60 Prozent mehr verdienen kann, muss man darüber nachdenken. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass das keine Rolle spielt.
MOPO: Sprechen Sie bereits mit den anderen Vereinen?
Reinhardt: Ja! Der Zeitpunkt ist ja schon realativ spät. Und ich habe gern Klarheit.
MOPO: Wann sollte das sein?
Reinhardt: Wenn es in vier Wochen so ist, wäre es gut.
MOPO: Haben Sie noch das Gefühl, dass der HSV Sie wirklich halten möchte?
Reinhardt: Beim Trainer und der Mannschaft in jedem Fall. Wie es beim Management aussieht, weiß ich nicht mehr so genau. Im Moment wird gar nicht mehr kommuniziert. Das finde ich etwas schade.

07.04.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
BAU: Das Spiel gegen Gladbach ist mit 56 000 Fans ausverkauft. Heute Mittag entscheidet sich, ob die 1000 geplanten neuen Stehplätze auf der Nordtribüne rechtzeitig fertig werden (MOPO berichtete). Anschließend würden die Karten in den Verkauf gehen.
STAMMELF: Mehdi Mahdavikia (Knie) ist am Sonntag in jedem Fall dabei. Raphael Wicky (Wade) fällt hingegen aus.
GESPRÄCH: Thomas Doll unterhielt sich mit Khalid Boulahrouz (muss am 4. Mai wegen des Fahrens ohne Führerschein vor Gericht) über seine Verkehrssünden. "Jetzt sollte man ihn damit in Ruhe lassen", meint der Trainer. "Was passiert ist, tut ihm selbst sehr weh."
TRAINING: Heute um 11 Uhr.

06.04.06 BILD: Ailton. Plötzlich ist er Dolls größtes Problem:
Spielt Ailton, spielt er nicht, spielt er..? Der aktuelle Abzahlreim beim HSV.
Denn: Toni macht mächtig Druck. Nicht wie früher bei Werder oder Schalke mit der Klappe, sondern mit guten Leistungen und Toren.
Je ein Sahne-Treffer in den letzten Partien gegen Dortmund (2:4) und auf Schalke (0:2), heiße Sprints und gutes Auge für die Mitspieler. Toni ist sportlich beim HSV angekommen. Aber noch nicht in der Startelf.
"Ich willunbedingt von Beginn an spielen. Aber der Trainer entscheidet", sagt Ailton listig und schiebt den Schwarzen Peter damit
weiter an Coach Thomas Doll.
Und plötzlich ist Allton Dolls größtes Problem.
Wohin nur mit dem explodierten Kugelblitz?
"Ich habe die Qual der Wahl", gibt Dolly unumwunden zu. Klar. Seine Stürmer, die so viele Wochen mit Ladehemmung Fahrkarten schossen, ballern und treffen wieder. Sergej Barbarez (8 Tore), Benny Lauth (5) und nun auch Ailton (2).
Der HSV-Trainer: "Toni brennt. Das weiß ich. Wir haben eine tolle Ausgangs-Position und vorne einen richtigen Konkurrenzkampf."
Möglicherweise schickt Doll auch seine drei Musketiere gleichzeitig in den Kampf. Wie schon auf Schalke. Da stellte der Coach nach der Pause um, ließ Ailton und Lauth in der Spitze, Barbarez dahinter und van der Vaart über links spielen.
Doll dazu: "Ich kann mir alles vorstellen. Sonntag werden meine Spieler als erste erfohren, wer spielt."
Nur - sollte Ailton wieder auf die Bank müssen, hätte der Brasilianer damit garantiert ein Problem.

06.04.06 BILD: Benjamin. Fußball-Schule und Angebot von Bochum:
Es ist still geworden um Collin Benjamin (27). Im Januar löste der um Knie verletzte Mittelfeldmann seinen HSV-Vertrag auf, machte einen Ausländerplatz für Ailton frei.
Der Namibier fiel aber nicht in ein Loch, bastelt vielmehr im Stillen an seiner Zukunft.
Am Wochenende eröffnete der zurzeit "arbeitslose" Benjamin seine Fußball-Akademie in der Heimatstadt Windhuk. Dort werden 60 bis 70 Jugendliche für eine mögliche Profi-Karriere ausgebildet.
Aber die Kicker-Schule soll nur ein zukünftiges Standbein sein. Collin will weiter Fußball spielen. Und das in der Bundesliga.
Vier Klubs haben schon bei ihm angefragt. Ganz besonders heiß dabei.- Aufstiegs-Aspirant VfL Bochum. Marcel Koller, Trainer des Zweitligisten, will den Afrikaner schon seit Jahren. Erste Kontakte gabs, als Koller noch Coach in Köln war.
Noch ist Benjamin in der Reha. Aber bald will er wieder loslegen:"Im Mai möchte ich am Ball sein." Um im Sommer volldurchzustarten. In Bochum?

06.04.06 BILD: HSV intern: Mahdavikia hofft, Nando jetzt Trainer:
> Gestern nachmittag startete Mehdi Mahdavikia (28) ,vorsichtig mit leichten Laufübungen. Nach dem Brutalo-Foul von Schalkes Kevin Kuranyi zittert der Perser (Knieprellung) nun um seinen Einsatz Sonntag gegen Gladbach. "Wenn das Spie! jetzt anstehen würde, könnte ich nicht spielen. Die Schmerzen sind noch zu groß", sagt der stürmende Verteidiger. Der Perser ist glücklich, daß keine Bänder kaputt sind: "Es  hat in meinem Knie laut geknallt. Da habe ich befürchtet, daß ich für den Endkampf um die Champions League total ausfalle."
>Sonnabend schlafen die Profis im "Hotel Mama". Trainer Thomas Doll schickt seine Spieler wie vor Europacup-Partien nicht ins Trainingslager, sondern wieder zu ihren  Familien. Regisseur Rafael van der Vaart: "Riesig. Zu Hause schläft man viel besser."
Doll versucht mit dieser Entscheidung nach den  Heimpleiten gegen Stuttgart (0:2) und Dortmund (2:4), die Kicker vor  dem Gladbach-Heimspiel aus der drögen Routine zu reißen.
> Sag mir Nando, sag mir wann... Trotz seiner 17 Treffer zwischen 1989 und 1992 sorgte der ehemalige HSV-Stürmer Nando (39) mit einer ganz anderen Aktion für Schlagzeilen. Der Samba- Knipser vertraute den Banken nicht, mauerte in seinem Haus knapp 100000 Mark (heute rund 50 000 Euro) lieber in eine Wand ein. Das Geld vermoderte...
Jetzt suchte die Stadionzeitung "HSV live" händeringend für die Rubrik "was macht eigentlich..." den Unglücksraben. Die Redakteure fanden den jetzigen Fußball-Trainer in Rio. Sonntag wird er sogar mit dem HSV verbunden sein: "Hier in Brasilien werden viele Hamburg-Partien live gezeigt."

06.04.06 BILD: SPlitter:
* Kaputt: Alex Laas hat wohl einen Faserriß im Oberschenkel. Sein Einsatz Sonntag gegen Gladbach ist fast ausgeschlossen.
* Angeschlagen: Nigel de Jong (Knie-Prellung) und Piotr Trochowski (Grippe) setzten gestern beim Training aus.
* Lecker: Die Profis verlebten im Restaurant "Casse-Croute" (Gänsemarkt) ihren Mannschaftsabend. 
* Termin: Heute abend besucht die Mannschaft das Musical "Afrika, Afrika".
* TV: Morgen ist Ralf Zumdick zu Gast bei Sat 1, "17.30 Uhr".
* Neue Saison: Trainings-Start ist am 3. Juli.
*Training:  Heute um 11 Uhr an der AOL-Arena.

06.04.06 BILD: Verkehrs-Rowdy Boulahrouz. Ab zum Rapport!:
Die  Sachlage ist klar. Khalid Boulahrouz (24) wurde zweimal mit seinem Luxus-Auto geblitzt, zudem einmal mit Handy während der Fahrt erwischt. Und das alles ohne Führerschein (BILD berichtete)
Keine schöne Geschichte, die am 4. Mai vor dem Hamburger Amtsgericht verhandelt werden soll.
Beim HSV ist keiner darüber amüsiert. Deshalb muß der Verteidiger zum Rapport.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Trainer Thomas Doll wollen sich den Verkehrs-Rowdy vorknöpfen.
"Wir werden uns zusammensetzen. Es wird kein Vater-Sohn-Gespräch", sagt Doll. "Boula muß sich der Konsequenzen bewußt sein. Da muß er eben durch. "
So sieht das auch Beiersdorfer: "Das darf nicht passieren. Khalid hat eine Vorbild-Funktion. Aber es  wird keine Geldstrafe von unserer Seite geben. Jeder macht mal einen Fehler."
Zur Kasse bittet dagegen die Hansestadt Hamburg. Der eisenharte Innenverteidiger muß wohl tief in die Tasche greifen. Neben
einem  sechsmonatigen Fahrverbot droht eine Bußgeld-Forderung von 87500 Euro. Netto! Kein Pappenstiel, nicht einmal für Boulahrouz. 
Seine Probleme mit Polizei und Gericht nerven den Holländer. Der Defensivmann ("Ich möchte dazu nichts sagen") fuhr gestern Nachmittag nicht auf den Spielerparkplatz, sondern direkt durch den Eingang der Stadion-Lieferanten vor die Außentür des Spieler-Traktes. Hinter seinem Auto ging sofort das Tor runter.
Kapitän Daniel Van Buyten zu Boulas "Blitz-Orgie": "Es ist für ihn eine Warnung für die Zukunft. Er hat sich nichts Böses dabei gedacht. Aber: Es werden weitere, harte Herausforderungen kommen, und denen muß er sich stellen. " Im Leben wie auf dem Fußball-Platz.

06.04.06 BILD: Van Buyten warnt: Vorsicht! Alles kann noch passieren:
Hamburgs Kampf um die Champions League. Und das ohne ,Kapitän Daniel Von Buyten (Bänderanriß im Knöchel).
Das  Interview mit dem HSV-Abwehrchef.
BILD : Was macht die Genesung? 
Van Buyten: "Läuft alles gut. Ich trainiere meinen Oberkörper, bekomme eine neue Schiene, damit ich mit Fahrradfahren anfangen kann."
BILD: Das Saisonfinale um 13. Mal gegen Bremen war bisher Ihr Comeback-Ziel. Können Sie sogar früher einsteigen? 
Van Buyten: "Vielleicht. Aber ich darf nicht ungeduldig werden."
BILD: Wie haben Sie den HSV-Sieg auf Schalke erlebt? 
Van Buyten (lachend): "Auf dem Sofa. Stehen kann ich ja nicht. ich war nervös, habe Khalid Boulahrouz angerufen und gesagt: "Hey, Mann, siehst du, was wir für ein geiles Spiel verpassen."
BILD: Nach dem 2:0 in Gelsenkirchen zu wieviel Prozent ist Hamburg nun in der Champions League? 
Van Buyten: "Zu null Prozent. Es sind noch 18 Punkte zu vergeben. Nichts ist entschieden. Alles kann noch passieren."
BILD: Der HSV spielt noch gegen Gladbach  Leverkusen und Bremen zu Hause. Duisburg, Köln und Berlin auswärts. Wie schützen Sie das Restprogramm ein?
Van Buyten: "Verdammt schwer. Jeder Gegner wird bis aufs Blut kämpfen. Wir müssen sehr aufpassen.

06.04.06 Abendblatt: Ailton auf bestem Weg zum neuen Vertrag. HSV: "Viele Tore" für einen Verbleib in Hamburg. Sowohl Sportchef Beiersdorfer als auch Trainer Doll loben den brasilianischen Angreifer.:
Er hat keine Eile. Als letzter HSV-Profi fand sich Ailton gestern, locker ein Lied pfeifend, zum Training ein. Nicht einer der rund 50 wartenden Fans mußte ohne das heiß ersehnte Autogramm der zuletzt so treffsicheren Leihgabe den Heimweg antreten. Ailton hatte Zeit. "Es reicht doch, wenn ich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bin." Dabei war er zehn Minuten zu spät an der AOL-Arena angekommen.
Dennoch, der Brasilianer hat den richtigen Ort für sich und seine Familie längst gefunden. "Ich fühle mich hier nicht nur wohl, ich bin zu Hause." Und selbst wenn die Rückkehr in sein Heimatland Brasilien nach der Profikarriere beschlossen ist, der pfeilschnelle Angreifer läßt keine Möglichkeit aus, den HSV und Hamburg zu loben. Wohlwissend, daß es für ihn um einen Anschlußvertrag beim Bundesliga-Zweiten geht. "Wenn ich Tore mache - und die werde ich weiterhin machen - kann ich mich selbst glücklich machen. Da muß ich mir keine Sorgen machen."
So sieht es auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Bis zum 15. Mai hat der HSV Zeit, die auf 1,75 Millionen Euro festgeschriebene Kaufoption zu ziehen, Ailton so von Besiktas Istanbul loszulösen. Denn auch darum geht es für Ailton. "In der Türkei paßte es für mich und meine Familie nicht. Die Mentalität ist anders. Und als sich auch meine Familie beschwerte, war klar, daß ich gehen muß." Zudem bestanden unüberbrückbare Differenzen mit Trainer Jean Tigana. "Stimmt", gibt Ailton zu, "aber darüber denke ich hier nicht mehr nach."
Braucht er auch nicht. Beiersdorfer bescheinigt der Leihgabe: "Toni hat sich super integriert, die Kollegen schätzen ihn. Er bringt einen guten Geist mit und ist auch sportlich auf einem sehr guten Weg." Wohin? "Das werden wir im Mai sehen", weicht Beiersdorfer aus, "schließlich wollen wir in der jetzigen Situation weder Ailton noch uns unnötigem Druck aussetzen. Bislang hat er ja auch noch nicht so oft gespielt. Auch deshalb sind noch keine weiteren Gespräche geplant."
Allerdings, und daraus macht der HSV-Sportchef kein Geheimnis, befindet sich der in den letzten beiden Spielen mit Joker-Toren erfolgreiche 32jährige auf dem besten Weg, sich seine Wunsch(Fußball-)heimat zu sichern. "Wir waren alle geschockt, als er sich den Kiefer gebrochen hatte. Aber wir haben immer gesagt, daß er uns mit seinen Qualitäten noch helfen wird. Und das tut er jetzt." Ailton also auf dem direkten Weg zum neuen Vertrag? "Ich sag's mal so: Wir sind hier momentan sehr zufrieden mit ihm. Und gute Leistungen haben noch niemandem etwas verwehrt . . . "
Worte, die Ailton gerne hört. Allein zufriedenstellen können sie ihn noch nicht. "Ich will von Beginn an spielen. Denn wenn Ailton gut drauf ist, macht er seine Tore. Und die braucht Ailton, um in Hamburg zu bleiben."
Dennoch, und in dem Moment spricht die geläuterte Diva aus dem Brasilianer, der einstige Bundesligatorschützenkönig ordnet alles dem Mannschaftserfolg unter: "Wenn ich immer nur reinkomme und wir trotzdem gewinnen, ist mir das ehrlich gesagt egal. Ich kann immer helfen, auch so. Und die Hauptsache ist, wir kommen in die Champions League." Daß er am Wochenende gegen Gladbach voraussichtlich wieder auf der Bank Platz nehmen muß - für Ailton kein Problem. Das glaubt auch Trainer Thomas Doll zu wissen: "Toni hat seinen Trainingsrückstand aufgeholt, präsentiert sich in einer guten Verfassung." Vor allem die Art und Weise, wie der schnelle Angreifer die Tore erzielt hat, sei begeisternd. "Da hat er seine Qualitäten gezeigt, den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams positiv angekurbelt."
Ob Ailton am Wochenende von Beginn an stürmen darf? Doll hält sich bedeckt. "Ich werde die Aufstellung erst am Sonntag vor dem Spiel bekanntgeben, bis dahin die Spannung hoch halten." Obwohl Ailton davon genug hat. Schließlich ist er sich sicher: "Ich gehe nie wieder zu Besiktas zurück, will meine Zeit hier nutzen." Auch wenn er keine Eile hat. Gut Ding will eben Weile haben - auch bei Ailton. Oder gerade bei ihm.

06.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Krank: Neben Piotr Trochowski (Grippe) pausierte gestern auch Nigel de Jong (Knieprobleme). Rafael van der Vaart trainierte trotz Fußschmerzen mit, obwohl ihn Trainer Thomas Doll freigestellt hatte.
Ärger: Fahrsünder Khalid Boulahrouz muß sich einem ernsten Gespräch mit Doll und Sportchef Dietmar Beiersdorfer stellen. "Khalid muß sehen, daß er als Profi auch neben dem Platz eine Vorbildfunktion hat", so Beiersdorfer. Eine interne Strafe werde es jedoch nicht geben.
Einladung: Heute gastiert die Mannschaft samt Trainerteam beim Musical "Afrika! Afrika!".
Einladung II: Co-Trainer Ralf Zumdick ist morgen Studiogast im Regionalprogramm "17.30" bei Sat.1.

06.04.06 Abendblatt: Borussia Möchengladbach-Notizen:
Rekonvaleszent: Bo Svensson (Lauftraining nach Schleimbeutelentzündung in der Ferse) und Peer Kluge (Lauftraining nach Innenbanddehnung im Knie) hoffen weiter auf ihr Comeback am Sonntag gegen den HSV. Thomas Helveg (Lauftraining nach Achillessehnen-OP) stieg gerade erst ins Balltraining ein, während Krisztian Lisztes und Oliver Kirch (beide Reha nach Knie-OP) weiter ausfallen.
Lob: Dank seiner guten Leistung am vergangenen Wochenende gegen Borussia Dortmund darf Filip Daems gegen den HSV auf einen Platz in der ersten Elf hoffen. "Filip bietet sich in jedem Training an", zeigt sich Trainer Köppel von seinem Abwehrmann beeindruckt, "und jetzt soll er es auch in den Spielen weiter zeigen."

06.04.06 DIE WELT: Guy Demel - ein Mann für alle Fälle. Wo immer ihn Trainer Doll aufstellt, erledigt er seinen Job zuverlässig - "Hohes Ansehen gewonnen":
Er war eher ein unspektakulärer Neuzugang im vergangenen Sommer. Neben den eigentlichen Stars Rafael van der Vaart (Ajax Amsterdam) und Thimothee Atouba (Tottenham Hotspur) wußten die Fans des HSV nicht so recht, was sie von Guy Demel erwarten konnten, der aus Dortmund nach Hamburg wechselte.
Mittlerweile ist der Spieler von der Elfenbeinküste ein Garant für Konstanz. In seinen 16 Einsätzen in der Bundesliga lieferte Demel überzeugende Auftritte ab. Auch beim jüngsten Erfolg des HSV auf Schalke vermochte er als Innenverteidiger die gegnerischen Stürmer in Schach zu halten. "Es ist schon beeindruckend, wie Guy die Aufgaben auf verschiedenen Positionen löst", sagt Trainer Doll, "er hat aufgrund dessen im Team ein hohes Ansehen gewonnen."
In der Tat ist die Flexibilität, die der 24jährige an den Tag legt, nicht hoch genug einzuschätzen. Der Defensiv-Allrounder rückt ins Team, wenn irgendwo eine Lücke ist. Sei es links oder rechts in der Viererkette, als Innenverteidiger oder als Abräumer vor der Abwehr. "Ich denke, daß er neben David Jarolim auch bezüglich seiner Persönlichkeit die größten Fortschritte gemacht hat", so Doll.
Geboren wurde der 24jährige Spieler in Paris, aufgewachsen aber ist er im Süden Frankreichs, in Marseille. Die Stadt an der Cote d'Azur ist ein Schmelztiegel verschiedener Nationalitäten. Die Arbeitslosenquote ist hoch. In einer Stadt, in der die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen und die Gang-Bildung vergleichsweise hoch ist, war für den jungen Guy der Fußball ein Anker, der ihm half, aus eben diesen Problemen zu entfliehen. Im Alter von 18 Jahren folgte er dem Ruf von Arsene Wenger, seinerseits Coach von Arsenal London und einer der renommiertesten Fußballehrer Europas. Bei Arsenal wurde er geschult, bevor er über Dortmund nach Hamburg gelangte. "Die Ausbildung in Frankreich und das Rüstzeug, das solche Spieler mit auf den Weg bekommen, zahlt sich aus. Bei Guy ist viel hängengelieben", sagt Doll.
Doch nicht nur die Vielseitigkeit Demels sticht ins Auge. Auch fällt auf, daß er sich bei strittigen Entscheidungen für seine Mitspieler einsetzt. Ein Heißsporn, sagen die einen. Einer, der den Teamgedanken verinnerlicht, die anderen. Der Sportchef des HSV, Dietmar Beiersdorfer, lobt Demel in den höchsten Tönen: "Es ist klasse, wie Guy sich auf neue Aufgaben einstellt und der Mannschaft auf verschiedenen Positionen Stabilität verleiht. Er spielt abgeklärt und hat in dieser Saison herausragende Leistungen abgeliefert."
Die Umstellungen scheinen dem schnellen Verteidiger leicht zu fallen. "Da Guy in Dortmund nur Ergänzungsspieler war, konnte man solche Leistungen noch nicht erwarten", meint Doll. Wegen einer Innenbandverletzung im Knie konnte er beim Spiel gegen seinen Ex-Verein, Borussia Dortmund, nicht mitwirken. Aber als die erprobte Innenverteidigung mit Khalid Boulahrouz und Daniel van Buyten ausfiel, war Demel wieder gesund und zur Stelle. Im Verbund mit Bastian Reinhardt löste er die Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit. Er hatte schon vor der Partie ein gutes Gefühl, als er sich erinnerte: "Ich habe schon einmal neben Basti gespielt - gegen Nürnberg zu Hause und wir haben 3:0 gewonnen", sagte er schmunzelnd. 

06.04.06 Mopo: AILTON. Jetzt lässt Doll ihn los - Sonntag ist Toni-Tag. Ailton rückt in die Startelf »Er ist auf einem Klasseweg«:
Er wird sich all die Wochen mächtig zusammengerissen haben. Ailton ist nun mal kein Mann für die Bank, das war er noch nie und wird es auch mit nun 32 Lenzen kaum geworden sein. Und dennoch: Der Brasilianer hat dazugelernt. Anstatt aufzumucken, hielt er den Ball verbal flach, bugsierte ihn dafür mit seinen Füßen traumwandlerisch sicher ins gegnerische Netz - zuletzt zwei Mal in Folge. Argumente, vor denen sich Thomas Doll nun nicht mehr verschließen kann. Sonntag gegen Gladbach ist Ailton wohl endlich erste Wahl!
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Doll wird aus der Qual der Wahl eine Tugend machen. Sergej Barbarez und Benny Lauth zementieren ihre Stammplatzansprüche seit Wochen, auch Ailton ist nach seinen Joker-Toren gegen Dortmund und auf Schalke zu schade für die Bank. Nun dürfen alle drei ran. "Es fiel mir schon sehr schwer, Toni auf Schalke draußen zu lassen", erklärt der Trainer. "Aber er hat gezeigt: ,Ich bin da, mit mir ist zu rechnen!'" Dolls Fazit: "Toni ist auf einem Klasseweg." Und am Sonntag in der Stammelf.
Es soll der nächste Zwischenschritt zu Ailtons ganz großem Ziel sein. Nur weitere Treffer des Brasilianers werden den HSV am Saisonende dazu bringen, die mit Besiktas Istanbul vereinbarte Kaufoption (1,75 Millionen Euro) zu ziehen. Doch selbst wenn es schief geht - "Toni" muss sich um seine Zukunft nicht sorgen. Neben einem mexikanischen Klub signalisieren mittlerweile auch Vereine aus Spanien, Griechenland und sogar der Bundesliga Gesprächsbereitschaft. Trifft Ailton auch weiterhin, müssen sich alle Interessenten nach einer anderen Alternative umschauen.

06.04.06 Mopo: KHALID BOULAHROUZ. »Als junger Mann darf man Fehler machen«. Man konnte ihn durch die verdunkelten Scheiben seines Bentley nur erahnen:
Doch um das Zeichen, das Khalid Boulahrouz setzte, zu verstehen, musste man ihn weder sehen noch sprechen. Statt wie seine Kollegen den Parkplatz vor der AOL Arena anzusteuern, fuhr der Holländer direkt in die Katakomben das Stadions - und entging allen Fragen. Um ein Gespräch mit seinem Trainer wird er jedoch nicht herumkommen.
Am 4. Mai muss sich der Nationalspieler wegen des Fahrens ohne Führerschein vor Gericht verantworten (die MOPO berichtete). Doll möchte wissen, was genau da los ist. "Wir werden uns zusammensetzen, ganz klar", so der 39-Jährige. "Es wird sicherlich kein Vater-Sohn-Gespräch. Aber es geht darum, dass er eine Vorbildfunktion hat." Eine Standpauke wäre aus Sicht des Trainers unangebracht: "Als junger Mann darf man Fehler machen. Aber man muss sich der Konsequenzen dann auch bewusst sein."

06.04.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
BONBON: Thomas Doll gewährt seinen Profis eine unverhoffte Nacht im eigenen Bett. Das Trainingslager vor dem Gladbach-Spiel fällt aus - statt ins Hotel gehts Sonnabendnacht in die heimatliche Koje.
ELAN: Beide Zauberfüße schmerzen - doch Rafael van der Vaart verzichtete auf die angedachte Schonung, trainierte gestern voll mit. Piotr Trochowski trat wegen einer leichten Grippe kürzer.
TERMIN: Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren. Schon jetzt ist klar: Der HSV wird nach der Sommerpause am 3. Juli wieder mit dem Training beginnen. Vom 17. bis 24. gehts dann ins Trainingslager - voraussichtlich wieder ins österreichische Going.
FREIZEITSTRESS: Heute Abend gehts für den gesamten Kader samt Spielerfrauen zu André Hellers "Afrika! Afrika!".
GAST: Assistenztrainer Ralf Zumdick ist morgen (ab 17.30 Uhr) Studiogast bei SAT.1.
DIENSTPLAN: Heute, morgen und auch am Sonnabend bittet Thomas Doll seine Jungs um 11 Uhr zum Training an die AOL Arena.

05.04.06 BILD: Boulahrouz am 4. Mai vor Gericht. HSV-Star ohne Führerschein 2 Mal geblitzt:
Auf dem Rasen hat er wegen seiner Spielweise den Kampfnamen "Kannibale". Aber auch auf der Straße knallt Khalid Boulahrouz (24) gerne los. Am 4. Mal steht der HSV-Star deshalb vorm Hamburger Amtsgericht.
Boulahrouz wurde in nur fünf Wochen zweimal geblitzt und einmal mit dem Handy am Steuer erwischt - und das, obwohl sein Führerschein da schon längst weg war...
Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger: "Es liegt ein Straftatbestand in insgesamt drei Fällen vor." Dreimal fahren trotz Fahr-Verbots!
Die Geschichte begann Ende März 2005. Da wurde der Holländer erwischt, als er zu schnell fuhr. Einen Monat Fahrverbot. Doch Boulahrouz reagierte nicht, ließ die Post in der Ecke liegen.
Statt den Führerschein innerhalb der Frist von vier Monaten bei der Polizei abzugeben, düste er mit  seinem Bentley weiter durch  Hamburg.   Und fiel im Herbst 2005 (20.9., 26.10.,28.10.) gleich dreimal auf.
Zweimal zu schnell, einmal mit dem Handy am Ohr. Ein Vorfall ereignete sich in der Stresemannstraße.
Im November bekam der HSV von der Geschichte Wind, als sich der Klub um Post des Profis (war auf Länderspielreise) kümmerte. Da drohte bereits eine Beschlagnahme des Führerscheins. Im Dezember gab Boulahrouz die Papiere für vier Wochen ab.
Jetzt folgt das Strafverfahren. Boulahrouz übergab seinen "Fall" an HSV-Anwalt Lehmann. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Geldbuße von 25 Tagessätzen zu je 3500 Euro. Insgesamt 87 500 Euro. Die Summe wurde nach der vom Staatsanwalt geschätzten  (Netto!)-Jahresgage von 1,2 Millionen berechnet.
Boulahrouz'  tatsächliches Gehalt soll allerdings deutlich darunter liegen. Will der Holländer das belegen, muß er beim öffentlichen Gerichts-Verfahren alle seine Zahlen auf den Tisch legen.
Neben der Geldstrafe muß Boulahrouz wohl seinen Führerschein dann wieder abgeben. Für mindestens sechs Monate.
Daß der Holländer gerne mal Gas gibt, wissen auch die HSV-Bosse. Beim Vorsitzenden Bernd Hoffmann mußte Boulahrouz bereits antreten, weil er immer so schnell  über den Stadion-Parkplatz donnerte 

05.04.06 BILD: Ex-HSV-Regisseur Cardoso über seinen Nachfolger: van der Vaart ist der Beste:
Als der HSV im Jahr 2000 das letzte Mal in die Champions League einzog, zauberte Rodolfo Cardoso (37) noch im Mittelfeld. Hätte sich der Edel-Techniker im Liga-Endspurt nicht verletzt, wäre vielleicht (noch) mehr als Platz drei dringewesen.
Jetzt stürmt Hamburg wieder Richtung Königs-Klasse. Und wieder ist ein Regisseur der Erfolgs-Garant: Rafael van der Vaart (23).
"Damals habe ich den Erfolg  innerhalb des Teams genossen, jetzt genieße ich ihn von außen", sagt Cardoso, der inzwischen die HSV-B-Jugend coacht und im Sommer seine ersten Trainer-Lizenzen machen will.
Der  Argentinier schwärmt von  seinem Nachfolger: "Für mich ist Rafael der beste Spielmacher der Liga. Schalkes Lincoln finde ich auch ganz gut. Aber er ist nicht so konstant. Wenn Rafael fit ist, bringt er immer Top-Leistungen."
Für Cardoso ist van der Vaart die Schlüssel-Figur des  HSV-Aufschwungs.  "Rafael hat viel Qialität in die Mannschaft gebracht. Wenn er den Ball hat, dann kommt etwas", sagt Rodolfo.
Und weiten "Die Position ist etwas Besonderes. Die muß ein Spieler spielen, der die Rolle genau kennt. So ein Typ hat der Mannschaft lange gefehlt. Jede Mannschaft, die oben mitspielt, hat einen Spielmacher. Die haben Ideen, spielen die Pässe, entscheiden mit  Standard-Situationen die Partie."
Für Cardoso ist von der Vaart der wertvollste Einkauf der Saison. Seine größten Qualitäten? Rodolfo: "Seine Standard-Situationen sind immer gefährlich,  und er macht selber Tore. Das ist ganz wichtig." Gemeinsam mit Sergej Barbarez ist
van der Vaart (acht Treffer)  tatsächlich Hamburgs  gefährlichster Schütze.

05.04.06 BILD: HSV intern: HSV rüstet für Uwes 70., Ösis reißen sich um Doll:
> Zum 60. Geburtstag verneigte sich halb Hamburg im Rathaus vor seinem größten Fußballer, den 65. feierte Uwe Seeler mit fast 400 Freunden und Verwandten im VIP Bereich der AOLArena. Und jetzt wird schon Uwes 70. Ehrentag geplant.
Bis zum Fest  sind es zwar noch genau sieben Monate. Doch hinter den Kulissen wird bereits die große Party geplant. Der HSV hat Seeler in einem persönlichen Gespräch angeboten, den Geburtstag ausrichten zu wollen. Die Entscheidung steht noch aus. 
> "Wir wollen für die Vereine und Trainer im Umland etwas tun." Sagt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.
Freitag und Sonnabend veranstaltet der HSV sein erstes Symposium  ("Wege der Talent-Entwicklung"). Als Referenten hat der
Klub unter anderem Maradona-Entdecker Jorge Griffa  und den deutschen  U17Nationaltrainer Bernd Stöber eingeladen. 200 Trainer teilweise sogar, aus dem Ausland, haben zugesagt. Beiersdorfer: "Wir wollen zeigen, daß wir uns Gedanken um die Nachwuchs-Förderung machen." 
> Vier Tage war Manager Bernd  Wehmeyer in Osterreich unterwegs, schaute sich Trainingslager in Going (Tirol), Zell am See (Salzburger Land), am Wörthersee und in Bad Kleinkirchheim (beide Körnten) an. Dazu meldete sich telefonisch ein Manager   aus Graz, wollte die Steiermark schmackhaft machen. Wehmeyer: "Die Entscheidung fällt in den nächsten zehn Tagen." Zuvor will
" Fummel" mit Thomas Doll und seinem Trainer-Team sprechen. In Going, wo es im Doll im letzten Jahr sehr gut gefiel, könnte der HSV gegen Blackburn Rovers und  Real Mallorca testen.

05.04.06 BILD: Mpenza. HSV-Kontakt abgebrochen:
Als die Wüsten-Millionen lockten, machte sichEmile Mpenza (27) beim HSV aus dem Staub. Der Belgier sucht jetzt bei Katar-Klub Al Rayyan sein Glück.
Hamburg - kann er sich da überhaupt noch dran erinnern? Nicht mal zu Daniel Van Buyten hat Mpenza Kontakt. Dabei war der Abwehr-Chef zu HSV-Zeiten für Emile weitaus mehr als nur sein (einziger) Freund.
"Nichts mehr. Kein Anruf, keine SMS. Emile ist verschwunden, ohne tschüs zu sagen. Nicht zu mir, nicht zu den anderen Kollegen", erzählt Van Buyten.
"Das ist schon kraß."
Und weiter: "Alle fragten bei mir nach, stimmt es, daß Emile zu einem anderen Klub gewechselt ist? Ich sagte: Ja, aber ich weiß auch nicht wie und was. Das macht man nicht."
Über Mpenzas Wechsel zu Al-Rayyan schüttelt der Kapitän nur den Kopf: "Was will er eigentlich in Katar? Er ist 27 Jahre alt. Ich höre, er verdient viel Geld. Aber ich gehe nicht fürs Geld. Ich spiele für Trophaen. Das Geld kommt dann automatisch."
Zu einem Hamburger hält Mpenza auch aus der Wüste noch Kontakt. Zu Team-Manaer Marinus Bester. Dafür hat Emile einen guten Grund. Bester ist sein "Nachlaß-Verwalter": Wohnung kündigen und renovieren lassen, Handy- und Strom-Vertrag kündigen. Und die Autos müssen auch noch nach Belgien.
Ob Mpenza sich in ein paar Monaten noch daran erinnern kann ... ?

05.04.06 BILD: Sicherheit total! USA in Ochsenzoll eingesperrt:
Die US-Boys. Bei der WM sind sie "unser" Team in Hamburg. Ihr Quartier ist das Hotel "Park Hyatt" in der Mönckebergstraße, trainiert wird auf der Anlage des HSV in Ochsenzoll.
Dort laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ein heißes Thema: Die Sicherheit. Vier Konferenzen gab es bereits auf dem Trainings-Gelände, die letzte mit rund 40 Mann. Ergebnis: Die Fans werden von den Amis (leider) nicht viel sehen.
Die Anlage wird täglich, rund um die Trainings-Einheiten, von einer Hundertschaft der Polizei (teilweise sogar mit Hunden) abgesperrt. Das LKA kommt mit zivilen Einsatz-Kräften. Zusätzlich ist ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz. 
Das Testspiel gegen Angola (5. Juni) steigt unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Selbst beim Training kann man nicht eben mal über den Zaun gucken. Zur Straßenseite wird ein fünf Meter hoher blauer Sichtschutz errichtet. Geplant ist während des kompletten Turniers nur ein öffentliches Training.
Beim HSV freuen sie sich trotzdem riesig auf die Truppe von Coach Bruce Arena. Hintergrund: Der Klub selbst köderte die USA. Weil der HSV seit mehreren Jahren erstklassige Kontakte nach Chicago und zum US-Verband unterhält, bekam Hamburg den Zuschlag.
Stephan Hildebrandt hat die Kontakte seit 2003 immer weiter ausgebaut, der Leiter des Nachwuchszentrums war mehrfach in den USA. Boss Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer empfingen Arena und Generaldirektor Tom King sogar in Hamburg.
Die Zusammenarbeit funktioniert. "Es ist persönlich, freundschaftlich. Mehr als nur von Verband zu Verein", sagt Hildebrandt. "Wir haben verschiedene Projekte in den USA vor, wollen das Scouting dort ausweiten. "
Zwei US-Nationalspieler hat der HSV bereits unter Vertrag: Benny Feilhaber (U20) und Preston Zimmermann (U17). Die beiden sollen während der WM auch mittrainieren. Um das Team in den Trainings-Einheiten aufzufüllen. 

05.04.06 BILD: Jarolim. Power aus dem Wunderkäse:
David Jarolim (26), der HSV-Aufsteiger der Saison. Immer voller Einsatz, immer konstant gut. Liegt der Höhenflug an Jarolims Käse-Geheimnis?
Der Tscheche erzählt "Seit ich zehn Jahre alt war, esse ich jeden Tag, an dem ich zu Hause frühstücke, einen tschechischen Frisch-Käse mit Gemüse. Der schmeckt mir so gut. Aber es ist auch schon ein Ritual."
Jarolims Zauber-Käse heißt "Apetitto". David: "Klar, in Deutschland gibt es auch viel Käse. Aber ich bringe mir meinen immer aus Tschechien mit. Wenn ich zu Hause in Prag bin, kaufe ich oft 20 Pakete. Mit dem Haltbarkeits-Datum gibt es keine Probleme. "
Der "Apetitto" macht den HSV-Fans Appetit auf mehr. Weil der Mittelfeld-Renner derzeit wohl seine beste Saison in Deutschland spielt. "Es paßt alles. Ich bin gesund, fit und frei im Kopf", sagt David. "Ich hoffe, wir können die Runde mit dem zweiten Platz krönen."
Anschließend will er mit Tschechien zur WM. David. "Bevor unser Kader nominiert wird, gibt es kein Testspiel mehr." Jarolims Rezept: Mit HSV-Erfolgen in der Heimat für Aufsehen sorgen. 

05.04.06 BILD: Splitter:
* Liebling: Der HSV verkaufte 25000 Fan-Trikots (fast die komplette Saison-Auflage ist weg). Davon 11000 mit van-der-Vaart
Aufdruck. Auf den Plätzen: Daniel Van Buyten (4000) und Benny Lauth (3500).
* Rekord. Im März besuchten 1,5 Millionen HSV-Anhänger die Internet-Seite (www.hsv.de) des Klubs.
* Benny Lauth schreibt heute (17.30 Uhr) im Bundesliga-Fanshop von Ex-Schiri Michael Malbranc (Mundsburger Damm 33) Autogramme.
* Training: Heute um 15 Uhr an der AOL Arena.

05.04.06 Abendblatt: Aufrüsten für die Champions League. Stürmerroulette: Der HSV ist weiter auf der Suche nach treffsicheren Stürmern. Im Angriff ist bislang nur Benjamin Lauth für die kommende Saison sicher - drei weitere Angreifer werden benötigt.:
Das Lob kommt vom Meistermacher persönlich. "Eine gute Mannschaft baut man von hinten nach vorne auf", sagt Bayern Münchens Trainer Felix Magath, "und das macht der HSV genau richtig." Mit Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz stellt der HSV die (zusammen mit dem FC Bayern) beste Innenverteidigung der Liga. Nachdem speziell durch Rafael van der Vaart (zweiterfolgreichster Mittelfeldspieler der Liga) auch das Mittelfeld zur Bundesliga-Spitze zählt, fehlt es dem HSV nur noch im Angriff.
Dort allerdings massiv. Mit acht Ligatreffern ist Sergej Barbarez bislang der Top-Stürmer des HSV. Bundesligaweit reicht dieser Wert aber lediglich für den 18. Rang (siehe Torjägerliste). Nachdem die Vertragsverhandlungen mit dem Bosnier zuletzt scheiterten, Naohiro Takahara vor einem Vereinswechsel (siehe Infokasten) steht und bei Ailton noch nicht sicher ist, ob der HSV die mit Besiktas Istanbul vereinbarte Kaufoption über 1,75 Millionen Euro wahrnimmt, hat Trainer Thomas Doll für die kommende Saison nur Benjamin Lauth als Sturmgröße sicher.
"Wir befinden uns nach wie vor in der Sondierungsphase", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer, wenn er auf die Personalplanungen angesprochen wird. Intern machen die Verantwortlichen keinen Hehl daraus, daß möglicherweise zwei Top-Angreifer kommen sollen. Wie bei der Abwehr- und Mittelfeld-Zusammenstellung gilt die Devise: Der HSV will Klasse statt Masse.
Bereits im Winter hatten sich Beiersdorfer und Co. um die Dienste von Nikola Zigic (Roter Stern Belgrad) und Valeri Bojinov (AC Florenz) bemüht. Beide Transfers scheiterten aus finanziellen Gründen. Vorerst.
Inzwischen hat sich der HSV eine Kandidatenliste mit rund 15 Namen erarbeitet. Ganz oben zu finden ist weiterhin der Name Lukas Podolski. Und das, obwohl der 20jährige Nationalstürmer des 1. FC Köln in Verhandlungen mit dem FC Bayern und auch bei Werder Bremen hoch im Kurs steht. Beiersdorfer und seine Mitstreiter warten auf Podolskis Entscheidung. Die Verpflichtungschancen sind aber eher gering (siehe Abendblatt-Einschätzungen links), im Falle des Nationalspielers dürften sie die Zehn-Prozent-Marke kaum überschreiten.
Bei anderen Kandidaten, die auch die Qualität für die Champions League hätten, sind die Verpflichtungsmöglichkeiten vor allem bei einer Direkt-Qualifikation für die "Königsklasse" wesentlich besser. Zuletzt sichtete die Scoutingabteilung bis zu 15 Spiele pro Wochenende. Vorgabenschwerpunkt für die Spione: Stürmer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten observieren. Dabei wurde neben dem ehemaligen Gladbacher Mikael Forssel (Birmingham City) auch Rapid Bukarests Daniel Niculae unter die Lupe genommen.
Daß der HSV nach einer positiven Bewertung bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, zeigte die Winterpause. Da soll Beiersdorfer dem brasilianischen Klub Paranaense für Stürmer Dagoberto eine Fünf-Millionen-Dollar-Offerte unterbreitet haben - handelte sich ob der Sieben-Millionen-Euro-Forderung aber eine Absage ein. Interessant: Bis heute hat Dagoberto seinen 2007 auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Beim HSV wird er trotzdem kaum noch diskutiert.
Vielleicht, weil die zukünftigen HSV-Torjäger ganz in der Nähe spielen. Werder Bremens Ivan Klasnic beispielsweise wird immer wieder als Kandidat gehandelt. "Ich habe bei Werder einen Vertrag bis 2007 und habe keine Bestrebung zu gehen", sagte der Kroate dem Abendblatt gestern, "außerdem müßten Interessenten ohnehin erst an meinen Verein herantreten." Werder-Sportchef Klaus Allofs: "Bei uns hat sich bisher kein HSV-Verantwortlicher gemeldet."
Für Beiersdorfer wird das intensive Personal-Puzzlespiel erst dann konkret, wenn die Champions-League-Qualifikation tatsächlich geschafft oder verpaßt wurde. Wer paßt zu wem? Wer bleibt? Wer geht tatsächlich? Welche Gelder stehen zur Verfügung? Selbst Überraschungscoups wie der jüngste mit Ailton sind nicht undenkbar. So ist mit dem Dortmunder Jan Koller ein Spieler auf dem Markt, der in seiner Spielart Wunschkandidat Zigic ähnelt und wesentlich günstiger sein dürfte. 2,02-Meter-Mann Koller ist ablösefrei, allerdings schon 33 Jahre alt.

05.04.06 Abendblatt: Takahara will weg:
Ailton schießt sich mit jedem Tor einem Anschlußvertrag näher, Benjamin Lauth (Vertrag bis 2008) ist kommende Saison fast sicher dabei. Allein Naohiro Takahara droht ein Stammplatz auf der Bank, sollte der HSV die gewünschten Stürmertransfers realisieren. Bereits in der Winterpause hatte sich Takahara mit Eintracht Frankfurt auf einen Wechsel geeinigt. Damals platzte der Transfer eines neuen Angreifers zum HSV - und Takahara blieb. "Ich spreche in den nächsten Tagen mit Dietmar Beiersdorfer ", sagt Spielerberater Thomas Kroth, "denn es gibt einige Interessenten für Naohiro."

05.04.06 DIE WELT: HSV sichtet Talente auch im Hoheitsgebiet des FC Bayern. Fünf Scouting-Camps in Nord- und Süddeutschland:
In der Tabelle der Fußball-Bundesliga trennen den HSV derzeit ein Platz und sieben Punkte vom FC Bayern. Auf anderer Ebene wollen die Hamburger dem Branchenprimus allerdings schon jetzt ein wenig auf der Nase herumtanzen. Im Rahmen ihrer Scouting-Camps, einer bundesweit angelegten Aktion, um hoffnungsvolle Talente frühzeitig zu erkennen, laden die Verantwortlichen des Traditionsvereins in diesem Monat gleich zu zwei Veranstaltungen im Großraum München. "Wir wollen uns einen umfassenden Überblick verschaffen", betont Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer.
Nach dem Sichtungslehrgang in Neuenkirchen (Kreis Osnabrück), der gestern endete, zieht der HSV-Troß heute nach Flensburg. Weitere Stationen sind Hallstadt in der Nähe von Bamberg sowie Geretsried und Rohrbach, jeweils im Einzugsgebiet der bayrischen Landeshauptstadt. Zu den Veranstaltungen werden Nachwuchsspieler geladen, die von den Hamburger Talentspähern über einen längeren Zeitraum beobachtet wurden.
Die Einheiten werden von den Trainern des Nachwuchs-Leistungszentrums geleitet und von den Scouts des HSV beobachtet. Im Anschluß an die jeweiligen Camps werden die besten zehn Spieler im Sommer nach Hamburg eingeladen, um sich vor Ort ein weiteres Mal präsentieren zu können.
"Es ist unser Ziel, Talente aus dem gesamten Bundesgebiet frühzeitig zu erkennen, auf ihrem Werdegang zu begleiten und letztendlich auch zu verpflichten, wenn wir davon überzeugt sind, daß ein Spieler Perspektive hat, sich durchzusetzen", erklärt Bernd Legien, der die Scouting-Abteilung gemeinsam mit dem früheren Profi Michael Schröder leitet.
Im Rahmen der Camps werden fünf Trainingseinheiten absolviert, zudem informiert der Verein die Jugendspieler über die Nachwuchsarbeit des Vereins. Junioren-Nationalspieler Oliver Hampel, der wegen eines Schienbeinbruchs pausieren muß, berichtet über seine persönlichen Erfahrungen. Am Donnerstag wird Beiersdorfer in Flensburg dabeisein und sich den Fragen der Jugendlichen stellen.
Vor zwei Jahren wurde das Projekt durch die Scouting-Abteilung ins Leben gerufen - und es sind bereits erste Erfolge zu vermelden. Mit Viktor Maier vom VfL Osnabrück, der im Vorjahr in Neuenkirchen vorspielte, wird im Sommer ein aktueller deutscher U 16-Nationalverteidiger nach Hamburg wechseln und ein Zimmer im Internat des Vereins beziehen.
Nun arbeitet der HSV intensiv daran, sogar dem Ligaprimus Bayern München die Talente vor der Nase wegzuschnappen. 

05.04.06 DIE WELT: Doll erwägt System mit drei Stürmern:
Während die Kollegen ihren freien Tag genossen, machten sich Mehdi Mahdavikia und Raphael Wicky auch gestern auf den Weg in die AOL Arena. Beide Profis ließen sich von der medizinischen Abteilung des HSV intensiv behandeln, um am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach dabeisein zu können. Während das Spiel für Wicky, der unter einen Wadenzerrung leidet, vermutlich zu früh kommt, blickt Mahdavikia etwas optimistischer nach vorn: "Mein Ziel ist es, Ende der Woche ins Training einzusteigen."
Thomas Doll stehen aufreibende Tage bevor. Der Trainer des HSV wird sich den Kopf zerbrechen, welche Taktik er vorgeben soll und gedanklich viele Varianten durchspielen. Sollte Mahdavikia ausfallen, müßte Guy Demel den Part rechts in der Viererkette übernehmen. Kann der Perser wie erhofft auflaufen, wäre Demel frei, um gemeinsam mit David Jarolim vor der Abwehr aufzuräumen und somit Spielgestalter Rafael van der Vaart abzusichern.
Vermutlich wird Doll das System von 4-4-2 auf 4-3-3 umstellen. Denn dann könnte Ailton zum ersten Mal nach seinem Kieferbruch von Beginn an stürmen und Sergej Barbarez sowie Benjamin Lauth in der Spitze unterstützen. Der Trainer will die Trainingseindrücke abwarten: "Am Sonnabend erfahren die Jungs, wer aufläuft." 

05.04.06 Mopo: FAHREN OHNE FÜHRERSCHEIN. Der Kannibale sieht rot. Boula wohl sechs Monate ohne »Lappen«:
Er ist bekannt dafür, dass er immer Vollgas gibt. Sobald Khalid Boulahrouz das Feld betritt, ist es um seine Gnade mit den Gegenspielern geschehen. Nicht selten bügelt er Fehler seiner Mitspieler aus. Die können sich nun revanchieren: Der Holländer, genannt "der Kannibale", wird neben dem Platz eine ganze Weile auf fremde Hilfe angewiesen sein. Zumindest sechs Monate lang. Und alles nur, weil er die Briefe der Polizei ignorierte ...
Am 4. Mai muss sich Boulahrouz vor dem Amtsgericht Hamburg wegen unerlaubten Fahrens ohne Führerschein verantworten. Mitten in der heißen Phase des Kampfes um die Champions-League-Plätze. Zwei Tage zuvor gastiert der HSV in Köln, wiederum zwei Tage nach der Verhandlung steigt die vorletzte Saisonpartie in Berlin. Und der HSV ist in Sorge - wird das Nervenkostüm des Nationalverteidigers in der so wichtigen Phase halten?
Der Tatbestand dürfte klar sein. Mehrmals soll Boulahrouz im Vorjahr über rote Ampeln gefahren sein - und wurde dabei geblitzt. Den Aufforderungen, seinen Führerschein für einen Monat abzugeben, kam er zunächst nicht nach - weil er den entsprechenden Passus in den Schreiben der Polizei überlas. Stattdessen wurde er erneut beim Überfahren einer rotgeschalteten Ampel erwischt. Das Mindeststrafmaß für Vergehen dieser Art sieht den Verlust der Fahrerlaubnis für zumindest sechs Monate vor. Zudem droht dem 24-Jährigen eine Buße von etwa 50 000 Euro.
Der HSV, der von den Vorfällen nichts wusste, handelte prompt. Auf Vermittlung des Klubs lässt sich Boulahrouz von HSV-Anwalt Horst Lehmann vertreten. Der nahm sofort Kontakt zu seinem neuen Klienten auf. Denn beim Klub herrscht die Meinung vor, dass sich der beinharte Defensivmann der Tragweite seiner Verfehlungen gar nicht bewusst ist. "Ich bin glücklich, gesund und mache mir keine Sorgen", erklärte Boulahrouz dazu passend der MOPO. Die Vorwürfe an sich wolle er jedoch nicht kommentieren.
Immerhin: Bis die Gerichte entscheiden, darf Boulahrouz weiterhin Auto fahren. Teammanager Marinus Bester machte ihn im November vergangenen Jahres auf das Fahrverbot aufmerksam. Sofort gab der Holländer seinen "Lappen" ab. Leider zu spät - deshalb droht ihm nun die neuerliche, weitaus härtere Strafe.
Ein Nebenkriegsschauplatz, der unpassender nicht kommen könnte. Die entscheidende Endphase der Spielzeit steht an. Wie wird Boulahrouz diese rote Karte und den bevorstehenden Rummel wegstecken? Klar ist: Sein Anwalt will alles versuchen, den Gerichtstermin auf die Zeit nach Ende der Saison zu verschieben.

05.04.06 Mopo: ... UND ANDERE AUTOGESCHICHTEN
Der HSV und seine Auto-Geschichten - Khalid Boulahrouz ist nicht der Erste, der über die Stränge schlug.
Den Vogel schoss Manfred Kaltz ab. Allerdings nach seiner Karriere. Der Ex-Nationalspieler postierte seinen Wagen des Nachts in einem Heuhaufen - und war sich keiner Schuld bewusst. "Ist doch meine Sache, wo ich parke", lautete seine eigenwillige Erklärung.
Im Dezember 1995 erwischte es Yordan Letchkov. Der Bulgare (kam 1992 zum HSV) wusste nicht, dass sein bulgarischer Führerschein nach einem Jahr hätte umgeschrieben werden müssen "Das hat mir beim HSV niemand gesagt!" Als er erwischt wurde, war er den Lappen los.
Im Dezember 1996 war Teammanager Bernd Wehmeyer vier Wochen lang antriebslos. Er fuhr vor dem Krohnstiegtunnel 34 km/h zu schnell.
Hasan Salihamidzic hatte noch Glück im Unglück. Nach einem Unfall schlitterte er im Mai 1997 mit seinem 3er-BMW in Norderstedt durch eine Hauswand - direkt ins Wohnzimmer eines Hauses. Niemand wurde verletzt.
Sergej Barbarez war ab Mai 2002 elf Monate lang auf Chauffeure angewiesen. Der Bosnier wurde nach einem Restaurant-Besuch mit 1,15 Promille erwischt.
Rodolfo Cardoso hatte im August 2004 gar 1,2 Promille im Blut, fuhr zudem ohne Licht durch die Stadt und beschimpfte die Beamten als "Rassisten". Erst ein Jahr später durfte er wieder fahren.

05.04.06 Mopo: Van der Vaart schenkt dem HSV 250000 Euro. 12 000 verkaufte Trikots - Klubrekord!:
Allein seine Treffer lassen den Rubel rollen. Nicht zuletzt dank der Geniestreiche Rafael van der Vaarts hat der HSV Millioneneinnahmen in der Champions League vor Augen. Überhaupt scheint alles, was der "kleine Engel" so anfasst, zu Gold zu werden. Kein Witz - im Laufe der Saison hat van der Vaart seinem Klub schon knapp 250000 Euro geschenkt.
Der Nationalspieler verhalf dem HSV schon jetzt zu einer atemberaubenden Bestmarke. 12 000 Trikots mit seinem Namen wurden seit Sommer bereits verkauft. Ein unangefochtener Vereinsrekord. Den hielt bislang Emile Mpenza. Dessen Jersey wurde in der Vorsaison genau 2238 Mal abgesetzt. Fast schon kläglich weist sich da schon der Spitzenwert der Saison 2003/04 aus. Naohiro Takaharas Dress wurde vor zwei Jahren 720 Mal verkauft.
20 Euro behält der HSV durch jedes verkaufte Trikot in der eigenen Tasche. Macht allein bei van der Vaart einen Reingewinn von knapp 250 000 Euro. Selbst die nächstplatzierten Daniel van Buyten (4000 Trikots) und Benny Lauth (3500) liegen deutlich über der Vorjahres-Bestmarke.
HSV-Vorstand Katja Kraus nennt zum einen den Wechsel zu Ausrüster Puma als Grund für den Boom. "Zum anderen zeigt sich auch, dass wir viele Spieler haben, die zu Idolen der Kinder geworden sind." Viele Idole und einen König - Rafael van der Vaart.

05.04.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Vereinsinfos kompakt:
SICHTUNG: Mit dem Gastspiel in Neuenkirchen (bei Osnabrück) startete der HSV in die dritte Auflage seines Scouting-Camps - von heute bis Freitag gehts in Flensburg zur Sache. Dabei werden vom HSV vorab gesichtete Jugendliche der Region vor den Augen von Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Scouting-Leiter Bernd Legien ihr Können demonstrieren. Anschließend macht das Camp in Hallstadt (9. bis 11.), Geretsried (17. bis 19.) und Rohrbach (19. bis 21.) Station. Die besten zehn Spieler einer jeden Veranstaltung werden schließlich nach Hamburg eingeladen. Ein lohnendes Unterfangen: Auf diese Weise sicherte sich der HSV in der Vergangenheit bereits die Dienste des aktuellen U16-Nationalspielers Viktor Maier.
AUTOGRAMME: Benny Lauth schaut morgen zum 25-jährigen Bestehen von Michael Malbrancs Bundesliga-Fan-Shop am Mundsburger Damm 33 vorbei, schreibt ab 17.30 Uhr Autogramme.
DIENSTPLAN: Nach dem gestrigen freien Tag bittet Thomas Doll heute um 15 Uhr zum Training an die AOL Arena.

04.04.06 BILD: Ailton im Torrausch:
"Ein wunderbares Spiel mit einem schönen Tor." HSV-Knipser Ailton (32) strahlte noch am Tag nach seinem Coup. Ausgerechnet er ballerte Schalke mit einem spektakulären Außenrist-Schuß (2:0) weg. Eine Traum-Rückkehr zu seinem Ex-Klub.
Tor! im Tor-Rausch!
Ailton: "Habe noch Spiel mit Frau Feuer gemacht Schöne Party. Nur zwei Stunden geschlafen."
Seine Rosalie war zum Knaller auf Schalke extra angereist. Passend zur Siegesfeier. Zunächst ging es mit den Schalke-Brasilianern Lincoln und Rafinha zum Essen in den "Blauen Salon", das Spieler-Restaurant im VIP-Bereich der Arena.
Da suchte Ailton auch Schalke-Manager Rudi Assauer. "Schade, ich habe ihn nicht gesehen. Ich wollte ihm die Hand geben, ihn fragen, wie es ihm geht." Später zog Toni mit Freunden zum Feiern weiter nach Dortmund. Spät nachts düste er zurück nach Hamburg.
Zwei Joker-Tore in den letzten beiden Spielen. Kauft der HSV jetzt den "Kugelblitz" aus seinem Vertrag bei Besiktas Istanbul?
Bis zum Saison-Ende haben die Hamburger den Torjäger ausgeliehen. Danach hat der HSV eine Kauf-Option. Festgeschriebene Ablöse: 1,75 Mio. Euro.
Ailton: "Ich weiß noch nicht, ob ich bleibe. Ich muß mich konzentrieren und Tore schießen. Dann habe ich gute Chancen, zu bleiben."
Tonis Tip für HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Wenn Ailton topfit ist, ist er ein Super-Stürmer..."
"Im Moment müssen wir noch nichts entscheiden", sagt Beiersdorfer. Doch Hamburgs Vize bekommt langsam Spaß an Toni (pausierte einen Monat mit Kieferbruch).
Beiersdorfer: "So, wie er das 2:0 gemacht hat, das können selbst international nur wenige Spieler. Ich hoffe, daß Tonis Zeit beim HSV jetzt richtig anfängt."
Heißt: Weiter ballern, dann gibt's einen Vertrag.
Vorher muß Toni allerdings noch zu Juwelier. Seiner Rosalie hatte er vor der Partie für einen Sieg mit einem Ailton-Tor eine Kette mit Diamanten versprochen.
Toni lacht: "Ich muß in die Stadt. Wenn es nicht so teuer wird, kaufe ich sofort. Wenn es allerdings zu teuer wird, muß Rosalie vielleicht noch ein Tor warten."

04.04.06 BILD: SPlitter:
* In der Klub-Weltrangliste der Internationalen Föderation für Fußball-Geschichte (IFFHS) kletterte der HSV von Position 34 auf 23. Bayern ist hinter Liverpool und Inter Mailand Dritter.
* Der Kracher HSV - Schalke bescherte TV-Sender DSF in der Bundesliga einen neuen Saison-Rekord: 3,13 Mio. Zuschauer im Schnitt, 3,81 in der Spitze.
* Thomas Doll düste gestern nach München, besuchte Tochter Denise (16).
* Der Japaner Shunji Kishi,U 18-Trainer bei Cerezo Osaka, macht ein 14tägiges Praktikum beim HSV.
* Training: Heute ist frei. Morgen um 15 Uhr an der AOLArena.

04.04.06 BILD: HSV intern: Das Sieger-Bier gab´s erst nach 81 Kilometern:
> Auf der Heimfahrt aus Gelsenkirchen war Super-Stimmung im HSV-Bus. Kein Wunder: Gewonnen - und Rene Klingbeil hatte auf seinen 25. Geburtstag eine Kiste Bier spendiert. Doch bis die an Bord war, mußte der HSV gleich zwei Raststätten ansteuern...
Zunächst rollten die Hamburger in "Hohe Mark-Ost" vor. Die "Tanke" war aber fest in der Hand von Schalke-Fans. Fahrer Jürgen Ahlert: "Als die Pack und Gesindel riefen, dachten wir uns: Laß mal lieber abhauen." An der Raststätte "Münterland" hatten die HSV-Kicker dann mehr Glück. Prost nach 81 km.
> Die HSV-Holländer haben die Gelb-Sucht. Auf Schalke fehlte Khalid Boulahrouz, weil er eine Sperre abbrummen mußte. Jetzt sah Nigel de lang die 5. Gelbe und ist gegen Mönchengladbach gesperrt. Rafael von der Vaart könnte der nächste sein. Er ist mit vier Verwarnungen vorbelastet.
> Für den Triumph auf Schalke griff Zeugwart Manfred Zielsdorf tief in die Trickkiste. Erstmals in der Bundesliga holte er die bordeauxfarbenen Euro-Hemden raus. Volltreffer! 
"Es war mein Geheimnis. Die Spieler waren überrascht", erzählt Zielsdorf. "Aber das ist ihr Lieblings-Trikot. Darin fühlen sie sich sauwohl." Mit schwarzer Hose und Stutzen in Bordeaux lief der HSV zuvor nur in Kopenhagen (1:0) und gegen Bukarest (3:1) auf. Immer wurde gewonnen. Jetzt sollen die Glücks-Klamotten auch mit nach Duisburg (15.4.) und Berlin (6.5.).
> Ärger hatte der HSV vorm Spiel. Am Sheraton-Hotel in Essen wurde der Mannschaftsbus mit Graffiti besprüht. Die Polizei rückte an. Mit einem Spezialreiniger bekamen die Hamburger die Schmierereien zum Großteil wieder runter.

04.04.06 BILD: Trotz Brutalo-Foul: Mahdavikia wird fit:
In der Praxis von Dr. Michael Finkenstedt war gestern mittag mächtig was los. Gleich drei HSV-Profis hatten Termin zur Kernspin-Tomographie. Mehdi Mahdavikia (28), Raphael Wicky (28) und Alex Laas (21).
Am  besten sieht's noch für Mahdavikia aus. Der Perser war von Schalkes Kuranyi  übel umgesenst worde, zog sich eine KniepreIlung zu. Auflauf-Chance gegen Gladbach: 70 Prozent.
Wicky hat eine Wadenzerrung aus dem Sonnabend-Training. HSV-Arzt  Dr. Gerold Schwartz:  "Sein Einsatz Sonntag ist fraglich." Ausfallen wird Laas. Kaum war der Mittelfeld-Mann eingewechselt (71. Minute für Mahdavikia), bekam er schon einen bösen Schlag auf den Oberschenkel. Mit einer Muskel-Quetschung über dem rechten Knie fehlt er gegen die Borussia.

04.04.06 BILD: Darum ließ sich van der Vaart fallen:
Siebenmal Gelb, einmal Rot. Beim 2:0 des HSV auf Schalke knallte es ohne Ende. HSV-Trainer Doll: "In der ersten Hälfte war auf beiden Seiten viel dabei, was nichts mit Fußball zu tun hatte."
Schalke-Verteidiger Rafinha flog nach einer Tätlichkeit gegen van der Vaart vom Platz, wurde gestern vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. Rafinha hatte dem Hamburger ins Gesicht gegrabscht. van der Vaart sackte zusammen, räumte später ein: "Ich muß da nicht umfallen , doch das ist professioneller Fußball."
Die Schalker tobten, weil Atouba nach Ellenbogen-Attacke gegen Ernst von Schiri Dr. Fleischer nur Gelb sah. Manager Assauer: "Falls das kein Rot war, habe ich keine Ahnung von Fußball." Atouba: "Ich habe ihn berührt, aber ich habe ihn nicht geschlagen."

04.04.06 BILD: Der Auswärts-Titan. Wahnsinns-Serie bis zum Zauber-Tor:
Diese Serie ist der Wahnsinn. Mit Rafael van der Vaart (23)  ist der HSV einfach unschlagbar. Achtes Auswärtsspiel,  achter Sieg. Und fast immer war Hamburgs Auswärts-Titan entscheidend dran beteiligt. Wie auf Schalke, als van der Vaarts 32-Meter-Freistoß zum 1:0 ins Netz rauschte.
Ohne den Holländer geht in der Fremde fast nichts (nur ein Sieg in sechs Spielen). Mit ihm geht nichts schief:
> Tor-Premiere: 13.8.05, Bielefeld - HSV 0:2. Das erste Auswärtsspiel der Saison. van der Vaart holt in der Nachspielzeit einen Freistoß raus. Den knallt er selbst in den Winkel. 
> Mainz-Killer: 10.9.05, Mainz - HSV 1:3. Alles läuft über den Holländer. Rafael ist an 10 der 14 HSV-Torschüsse (Quelle: Bundesliga-Datenbank) beteiligt. Wickys 1:0 bereitet er per Ecke vor, das 3:1 macht er selbst. 
> Hammer-Knaller: 21.9.05, Stuttgart - HSV 1:2. Aus 22 Metern donnert van der Vaart VfB-Hildebrand die Kugel in den Winkel. 71 Ball-Kontakte für van der Vaart - die meisten auf dem Feld.
>  3.10.05, Kaiserslautern Hamburgs Nr. 23 in Giganten-Form.  Zwei Tore gemacht (sein bisher einziger Doppel-Pack in der Bundesliga), eins für Barbarez vorgelegt.
> Zweikampf-König 26.11.05, Leverkusen - HSV 0:1. Im 5. Auswärtsspiel bleibt van der Vaart erstmals ohne Treffer. Dafür bereitet er 5 Torschüsse vor, bestreitet 48 Zweikämpfe (sein Bundesliga-Rekord).
> Super- Sieg 4.3.06, Bayern - HSV 1:2. Nach drei Monaten (Knöchelbruch) steht Rafael wieder in der Startelf. Er flankt zu Demels 1:0, Hamburg gewinnt nach 23 Jahren erstmals bei den Bayern.
> Kurz-Arbeit: 18.3.06, Wolfsburg- HSV 0:1. van der Vaart fightet (52 % gewonnene Zweikämpfe), aber er kommt nicht richtig ins Spiel. Und wird nach 64 Minuten ausgewechselt. 
> SchampusFinale: 2.4.06, Schalke - HSV 0:2. van der Vaarts Zauber-Freistoß zum 1:0 öffnet Hamburg das Tor zur Champions League.

04.04.06 BILD: Beiersdorfer Was macht er mit den 10 Mio:
Das Schampus-Finale auf Schalke gewonnen. Das große Geld ist in Reichweite- 10 Mio. Euro hat der HSV sicher, wenn er als Tabellen-Zweiter direkt in die Champions League einzieht,
"Gelingt uns die Qualifikation, haben wir mehr Möglichkeiten", sagt Dietmar Beiersdorfer. Jedes Wochenende läßt der Sportchef von seinen Scouts zehn bis 15 Spiele beobachtet Auf der Suche nach einem oder zwei Krachern für nächste Saison.
Allein im Sturm hat der Klub ein Kandidaten-Liste von 15 bis 20 Mann (u.a. Bojinov, Zigic, Podolski, Klasnic, Forssell, Koller, Niculae).
Beiersdorfer: "Wir sind noch in der Sondierungs-Phase. Es gibt keine konkreten Gespräche."
Weil Beiersdorfer und Trainer Thomas Doll abwarten müssen, was in die Kasse kommt: Die garantierten Millionen aus der Champions League oder "Kleingeld" aus dem Llefa Cup (bei 21 Punkten Vorsprung jetzt auch rechnerisch sicher).
Nach dem Schalke-Triumph ruckt die Königsklasse näher. Ein Trumpf im Poker. Beiersdorfer: "Die Spieler wollen sich weiterentwickeln und auf höstem Niveau spielen."

04.04.06 BILD: Demel. Egal wo - er räumt alle weg:
Guy Demel (24). Beim HSV ist er der Mann für alle Fälle ...
Abwehr-Zentrum, rechter Verteidiger, linker Verteidiger oder Abräumer im defensiven Mittelfeld - es gibt nichts, was der Allrounder von der Elfenbeinküste nicht kann.
Doch die besten Auftritte hat Demel in der Innen-Verteidigung. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Da hat er bei Bayern oder im Uefa-Cup in Sofia schon herausragende Spiele gemacht." Auch auf Schalke räumte der Ex-Dortmunder alles weg.
Beiersdorfer: "Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Wie er es schafft, sich auf verschiedenen Positionen immer neu einzustellen, ist klasse."
Gut möglich, daß Demel Sonntag wieder rotiert. de Jong ist gesperrt, Mahdavikia und Wicky sind angeschlagen.
Mal gucken, wo es am  meisten brennt...

04.04.06 BILD: Vom Bayern-Jäger zu Bayern-Fans:
Jetzt schaut FußballDeutschland nach Bremen: Die Bayern müssen Sonnabend im Spitzenspiel bei Werder ran. Muß der Tabellenführer danach doch noch mal um die Schale zittern?
Die Münchner kommen mit sieben Punkten Vorsprung (auf den HSV). Und haben plötzlich neue Anhänger. Ausgerechnet die Hamburger. Aus Bayern-Jägern werden Bayern-Fans.
Vom Titel spricht rund um die AOLArena keiner mehr. Alle drücken dem Rekord-Meister die Daumen, damit er dem HSV den hartnäckigsten Rivalen im Kampf um Platz 2 vom Hais hält. Die Bremer liegen derzeit drei Punkte hinterm HSV.
Mittelfeld-Mann David Jarolim: "Es ist besser, wenn der Abstand vom Zweiten zum Dritten wächst Wir wollen nächstes Jahr Dienstag und Mittwoch spielen."  Heißt: "Nur" rein in die Champions League.
Keeper Sascha Kirschstein, sonst wie Jarolim einer der Mutigen: "Wenn Bayern Sonnabend gewinnt, ist es für uns umso schöner. Wir wollen Platz zwei halten und nicht auf Rang eins gucken."
Verteidiger Thimothee Atouba: "Wir schauen nach unten, zum Dritten und Vierten."
Von Bayern-Jägern zu Bayern-Fans...
Der Kampf um die Champions League tobt. Jeder Ausrutscher kann Millionen kosten. Der HSV braucht nach zwei Pleiten in den letzten drei Heimspielen (Stuttgart, Dortmund) Sonntag gegen Gladbach mal wieder einen Dreier.
Sportchef  Dietmar Beiersdorfer: "Wir haben es in der Hand, das Ding nach Hause zu spielen. Wir sind reif für den zweiten Platz."

04.04.06 Abendblatt: Van der Vaart setzt auf die neue Reife. Spitzenteam: Nach dem Sieg auf Schalke strebt der HSV in die lukrative Königsklasse. Dolls Team drückt dem FC Bayern die Daumen - Ailton hofft auf einen Platz in der Startelf.:
Ailton sah müde aus, als er gestern morgen um 10.45 Uhr nach dem Waldlauf in die HSV-Umkleide der AOL-Arena trabte. Den Weg in die Interviewzone fand er trotzdem. "Das Duell gegen Schalke war ein Superspiel, auch für mich", sagte der brasilianische Stürmer, der seinem königsblauen Ex-Klub mit dem Tor zum 2:0 den vorläufigen K. o. im Rennen um Tabellenplatz zwei verpaßt hatte. Wie gut sich Ailton trotz seiner Ermüdung fühlte, unterstrich er anschließend: "Wenn Ailton topfit ist wie jetzt, dann ist er ein Superstürmer."
Daß er in der Nacht nach dem Schalke-Spiel nur zwei Stunden schlief, hatte laut Ailton nichts mit der emotionsgeladenen Partie zu tun: "Ich war mit meinen Freunden von Schalke beim Essen." Mit Rafinha, Lincoln und Co. speiste der Torjäger, unterhielt sich angeregt über den Spitzenkampf in der Bundesliga, die rassigen Szenen der ersten Spielhälfte und fuhr anschließend im Privatwagen zurück nach Hamburg.
Nach zwei Joker-Toren in Folge drängt Ailton immer mehr in Richtung Startelf. Klar, er habe zweimal nach Einwechslungen Tore erzielt, bestätigte Ailton nickend: "Aber ich will immer spielen. Ich hoffe, daß ich gegen Gladbach auflaufen kann." Und zwar von Beginn an. Daß sich Ailton dennoch dem Wohl der Mannschaft beugen will und nicht auf sein persönliches Interesse pocht, fügte er hinzu: "Wenn der Trainer so spielen lassen will wie gegen Schalke, ist das auch okay. Dann konzentriere ich mich auf meine Einwechslung und treffe."
Ailton und seine Teamkollegen lassen keine Zweifel aufkommen, daß sie im Endspurt der Saison alle Befindlichkeiten, Hoffnungen und Wünsche hinter das große Ziel Champions League einordnen. "Wir haben es nun selbst in der Hand und wollen unsere Position verteidigen", sagte David Jarolim und ergänzte in Anspielung auf die heute und morgen stattfindenen Duelle der Königsklasse: "Wir wollen nächste Saison auch dienstags und mittwochs spielen, unbedingt."
Die Vorzeichen dafür sind gut. "Wir sind reif für den zweiten Platz", sagt Dietmar Beiersdorfer. Ob der HSV mit seiner Mannschaft schon reif für die Champions League sei, ließ der Sportchef unbeantwortet. Vielleicht auch, weil er sonst Defizite anmerken müßte, die gerade nach dem Sieg auf Schalke so gar nicht ins Bild passen würden.
Doch auch in Sachen Selbstkritik ist die Mannschaft des HSV zu einem Topteam gewachsen. Die Ansprüche steigen permanent. Was Beiersdorfer nicht offen legen mochte, brachte Rafael van der Vaart nüchtern auf den Punkt: "Die Champions League ist die schönste Liga der Welt, aber sie ist gnadenlos. Noch haben wir in der Bundesliga das Problem, daß wir nicht konstant genug spielen. Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage, das darf man sich beim Konzert der ganz Großen nicht erlauben." Der Niederländer setzt auf den eingesetzten Reifeprozeß: "Und ich habe ein gutes Gefühl, weil wir in der Liga gerade in den Spielen gegen die Topklubs so gut dastehen. Und in der Champions League gibt es nur Topvereine."
Vergleiche mit Klubs wie Barcelona, Real Madrid, Manchester United, Chelsea, Liverpool, AC Mailand und Juventus Turin hören sich nicht nur für Fans reizvoll an. "Natürlich macht das Appetit, aber so weit sind wir noch nicht", sagt Torwart Sascha Kirschstein. Nigel de Jong: "Wir gucken so lange nicht woanders hin, bis wir den zweiten Platz sicher haben."
Ganz der Wahrheit entspricht das aber nicht. Am Sonnabend, daraus machen die meisten HSV-Spieler kein Geheimnis, drücken sie beim Spitzenspiel Bremen - Bayern doch eher dem Tabellenführer die Daumen. "Es wäre besser, wenn uns Bremen nicht mehr so im Nacken säße", sagt Thimothee Atouba. Daß der Kampf um den Titel noch spannend werden könnte, glaubt niemand.
Je schneller die Direkt-Qualifikation für die Champions League feststeht, desto gezielter kann der HSV seine Personalplanungen vorantreiben. Sportchef Beiersdorfer ("Wir sondieren noch.") weiß wie alle Verantwortlichen, daß eine Teilnahme an Europas lukrativstem Wettbewerb ein Zusatzargument für geplante Verpflichtungen wäre - nicht nur finanziell. Ganz abgesehen davon, daß Spielertypen wie Ivan Klasnic, Lukas Podolski oder auch der Brasilianer Dagoberto erst dank der Garantieeinnahmen von mehr als zehn Millionen Euro erschwinglich wären.

04.04.06 Abendblatt: Seelers Tip: Bayern vor HSV:
Schalkes Spieler ließen die Köpfe hängen. Nach dem 0:2 gegen den HSV begruben sie ihre Hoffnungen auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes. HSV-Idol Uwe Seeler hingegen fühlte sich bestätigt: "Ich habe nach dem 2:4 gegen Dortmund gesagt, daß es eine Trotzreaktion der Mannschaft geben wird. Sie hat ihre Qualitäten unter Beweis gestellt und nun so viel Selbstvertrauen getankt, daß sie sich Rang zwei nicht mehr nehmen läßt."
Seeler ist auch einer der HSV-Beobachter, die sich beim Blick auf die Bundesliga-Tabelle immer wieder eine Frage stellen: "Wäre nicht vielleicht sogar die Meisterschaft möglich gewesen?" Den jetzigen Vorsprung des Rekordmeisters hält er aber für zu groß. "Und auch wenn es ein bißchen schade ist, daß der Titel wohl nicht in Hamburg landen wird - vielleicht ist es sogar gut so, denn dann kann der HSV im nächsten Jahr voll angreifen."
Für das Abendblatt tippte Seeler das Restprogramm der Top-Mannschaften. Der Blick auf Seelers Abschlußtabelle untermauert seine Prognose: "Alles wird so bleiben, wie es jetzt ist." Die Tips und die Ausgangslage der vier Spitzenmannschaften im Überblick:
FC Bayern (1. Platz/56:22 Tore/66 Punkte): Bremen - FCB 2:2, FCB - Bielefeld 3:1, Mainz - FCB 1:1, FCB - Stuttgart 2:0, K'lautern - FCB 1:3, FCB - Dortmund 3:1.
HSV (2./45:22/59): HSV - Gladbach 3:1, Duisburg - HSV 0:2, HSV - Leverkusen 3:1, Köln - HSV 1:2, Hertha BSC - HSV 1:1, HSV - Bremen 2:1.
Bremen (3./62:32/56): Werder - Bayern 2:2, Wolfsburg - Werder 1:2, Werder - Schalke 3:2, Duisburg - Werder 0:2, Werder - Köln 3:1, HSV - Werder 2:1.
Schalke 04 (4./39:25/52): Duisburg - Schalke 1:2, Schalke - Köln 2:1, Werder - Schalke 3:2, Schalke - Bielefeld 1:1, Mainz - Schalke 2:2, Schalke - Stuttgart 2:1.
Seelers Abschlußtabelle:
1. FC Bayern 70:28 80 Pkte
2. HSV 58:27 75 Pkte
3. W. Bremen 75:40 69 Pkte
4. Schalke 04 50:34 63 Pkte

04.04.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Erleichterung: Mehdi Mahdavikia humpelte in die Kabine und nachmittags zur Kernspintomographie. Doch der Iraner hatte Glück: Seine befürchtete Bänderverletzung entpuppte sich als starke Knieprellung. Sein Einsatz am Sonntag gegen Gladbach ist aber ebenso gefährdet wie der von Raphael Wicky (Wadenzerrung).
Delikt: Vor dem Spiel auf Schalke wurde der Mannschaftsbus in Essen vor dem Teamhotel mit Graffiti besprüht. Der Klub erstattete Anzeige.
Reha: Der Rasen in der AOL-Arena sieht nach dem jüngsten Sea-Devils-Spiel ramponiert aus. Rasenchef Reiner Reißner kümmerte sich gestern den ganzen Tag um die Regeneration des Grüns. Mit Ventilatoren und Harken wurden die Grashalme wieder aufgerichtet. Ein Austausch des Rasens ist vorerst nicht nötig.
Zwangspause: Alexander Laas zog sich in Gelsenkirchen eine Muskelquetschung zu und wird gegen Gladbach nicht auflaufen können.
Strafe: Das Sportgericht des DFB verurteilte Schalkes Rafinha wegen seiner Tätlichkeit gegen Rafael van der Vaart zu zwei Spielen Sperre.

04.04.06 DIE WELT: Die pure Lust am Siegen. Mit dem 2:0 bei Schalke 04 setzt der HSV einen Meilenstein Richtung Champions League - "Eine tolle Ausgangsposition":
Die Auswirkungen auf das Tabellenbild nahm Thomas Doll zunächst gar nicht so sehr zur Kenntnis. Er sei einfach nur unglaublich stolz auf die Mannschaft, sagte der Trainer des HSV nach dem 2:0 (0:0) beim FC Schalke 04. "Es ist ganz große Klasse, was meine Jungs hier abgeliefert haben. Dieses Team hat einfach einen großartigen Charakter, da geht einer für den anderen durch das Feuer."
Vor 61 524 Zuschauern in der Veltins-Arena hatten Rafael van der Vaart (57. Minute) und der eingewechselte Ailton (80.) die Tore für den HSV erzielt, der damit einen Meilenstein auf dem Weg in die Champions League setzte. Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten Werder Bremen drei Punkte. Die Schalker, Vierte im Klassement, weisen nun schon einen Rückstand von sieben Zählern auf den HSV auf.
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"Vorentscheidung hin, Vorentscheidung her - das interessiert mich alles nicht. Wir schauen weiter nur von Spiel zu Spiel, am Ende wird sich dann zeigen, wo wir landen", verspürte Doll keine Lust, sich an der munteren Rechnerei zu beteiligen. Zumindest stimmte der Hamburger Trainer zu, daß sich seine Mannschaft durch den Erfolg in Gelsenkirchen eine "tolle Ausgangssituation" geschaffen habe: "Wir müssen weiter unsere Hausaufgaben machen. Es ist eine Riesenherausforderung für uns, diese Position zu verteidigen."
Nach dem schwachen Auftritt in der Woche zuvor gegen Borussia Dortmund (2:4) zeigten die Hanseaten wie so häufig in der laufenden Serie eine Reaktion. "Wir haben in den zurückliegenden Monaten eine Siegermentalität entwickelt, das ist schon beeindruckend", freute sich Doll. Vor allem auswärts sei man zu einem "echten Klasseteam" gereift.
Die Zahlen belegen das: In fremden Stadion gewann der HSV neun der bisherigen 14 Spiele, damit ist der Vereinsrekord aus der Saison 1983/84 bereits jetzt eingestellt. Und die Auftritte beim MSV Duisburg, in Köln sowie bei Hertha BSC Berlin stehen noch auf dem Programm. Mit 30 Punkten haben die Hamburger auswärts sogar einen Zähler mehr als zu Hause in der AOL Arena eingefahren.
Dort wird am kommenden Sonntag Borussia Mönchengladbach zu Gast sein. Den HSV erwartet ein heißer Tanz, denn in der Hansestadt bietet sich den Rheinländern die letzte Chance, noch ins Rennen um die Uefa-Cup-Plätze eingreifen zu können. "Wir müssen auch die kleinen Spiele gewinnen, um den zweiten Rang zu verteidigen", forderte Rafael van der Vaart, der festgestellt hat, daß sich die Mannschaft zuletzt schwer tat, vermeintlich leichte Aufgaben zu lösen. "In dieser entscheidenden Phase der Saison darf man sich keinerlei Patzer mehr erlauben. Wir müssen wie in Schalke zu 100 Prozent konzentriert sein", blickte der Niederländer auf die bevorstehende Aufgabe voraus.
Trainer Doll ist dann im übrigen gezwungen, die Formation im Vergleich zum Sieg in Gelsenkirchen zu verändern. Nigel de Jong, in der Veltins-Arena als Abräumer zentral vor der Abwehr im Einsatz, wird gegen Mönchengladbach eine Gelbsperre absitzen. Zudem zog sich Mehdi Mahdavikia eine Innenbandverletzung im Knie zu. Der Einsatz des Rechtsverteidigers ist derzeit fraglich. Auf der anderen Seite stehen Doll mit Raphael Wicky, der beim Schlagerspiel mit Wadenproblemen aussetzen mußte, sowie Khalid Boulahrouz nach Gelbsperre zwei Stammkräfte wieder zur Verfügung. 
 Ein Luxusproblem gilt es für den 39 Jahre alten Fußball-Lehrer im Sturm zu lösen. Neben Benjamin Lauth und Sergej Barbarez, die in den vergangenen Wochen hervorragend harmonierten, drängte sich auch Ailton für einen Platz in der Startelf auf. Der Brasilianer hat nach seiner vierwöchigen Pause wegen eines Kieferbruchs den Anschluß gefunden und präsentierte sich nicht nur wegen seines Treffers in ausgezeichneter Form.
Vermutlich wird das Angriffstrio am Sonntag erstmals gemeinsam von Beginn an auflaufen. Zumindest rechnet damit Mönchengladbachs Trainer Horst Köppel, der in Gelsenkirchen auf der Tribüne saß: "Der HSV wird gegen uns sicherlich mit drei Spitzen auflaufen." Sein Hamburger Kollege wollte darauf nicht eingehen: "Wir warten jetzt erst mal die Trainingswoche ab", betonte Doll. 

04.04.06 Mopo: NACH DEM 2:0 AUF SCHALKE. Vom Bayern-Jäger zum Bayern-Fan. Niemand träumt vom Titel:
Sie haben dazugelernt. Und zwar auf ganzer Linie. Bildete das 2:0 auf Schalke den neuerlichen Beleg für die fußballerische Reife des HSV, so erbrachten die Profis tags darauf den Nachweis, dass sie auch mental voll auf der Höhe sind. Wer wäre ihnen schon böse, wenn plötzlich - bei nur noch sieben Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus München - der Gedanke an die Meisterschale in den Köpfen herumspuken würde? Doch weit gefehlt: Der ärgste Bayern-Jäger wird plötzlich zum größten Bayern-Fan!
Wenn der Rekordmeister am Sonnabend bei Werder Bremen gastiert, ist ihm moralischer Beistand der ungewöhnlichen Art sicher. Denn statt auf einen Ausrutscher der Münchner zu hoffen, drückt der Rivale aus Hamburg kräftig die Daumen. "Ich hoffe, dass die Bayern in Bremen gewinnen", gibt Thimothee Atouba zu. "Das wäre sehr gut für uns." Nur 26 Stunden später könnte der HSV, einen Sieg gegen Gladbach vorausgesetzt, den Bremern um sechs Punkte enteilen - und die direkte Qualifikation für die Champions League so gut wie dingfest machen. "Genau deshalb wäre eine Bremer Niederlage von Vorteil", ergänzt David Jarolim. "Ansonsten stehen wir wieder unter Druck."
Es spricht für den HSV, dass er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Wochenlang wurde im Spielerkreis, wenn auch öffentlich dementiert, auf den ganz großen Coup spekuliert. Der Blick für das Wesentliche ging dabei zeitweilig verloren. Die Folge: Gegen Stuttgart (0:2) und Dortmund (2:4) setzte es vermeidbare Heimniederlagen.
Das Bauen von Traumschlössern hat nun ein Ende. "Ich glaube nicht, dass die Bayern ihren Vorsprung noch hergeben", meint Keeper Sascha Kirschstein stellvertretend. Allein Rang zwei ist für den HSV das Maß aller Dinge, nur Werder Bremen als ernsthafter Konkurrent geblieben. "Wir gucken nach unten", bekennt Atouba. "Wir müssen das tun!"
Der HSV drückt den Bayern die Daumen - klingt paradox, ist aber nur logisch. "Und wenn die wirklich in Bremen gewinnen und wir anschließend gegen Gladbach, haben wir richtig was zu feiern", so Kirschstein. Denn eines wollen die Hamburger mit aller Macht vermeiden: ein "Champions-League-Finale" gegen Werder Bremen. Das würde am 17. Mai, am letzten Bundesliga-Spieltag, in der AOL Arena steigen.
Tatsächlich aber zweifelt mittlerweile kein Profi mehr daran, dass der HSV am Ende stolzer Vizemeister wird. Hinter den Bayern. Und auch dank ihnen.

04.04.06 Mopo:TRANSFERPLANUNGEN. Wann kommt der erste Neue? Beiersdorfer ist die Ruhe selbst / Ailtons Chancen steigen wöchentlich:
Still ruht der See. Zumindest, wenn es um die Neuverpflichtungen für die kommende Spielzeit geht. Noch hat der HSV keinen Zugang vermeldet. Doch die Planungssicherheit ist nach dem 2:0 auf Schalke gestiegen. Das Schreckgespenst mit Namen "Rang vier" und dem Verpassen der Champions League ist so gut wie verscheucht. Die direkte Qualifikation für die Königsklasse würde dem Klub gar einen zusätzlichen Spielraum von zehn Millionen Euro garantieren. Wann kommt denn nun der erste Neue?
Dietmar Beiersdorfer geht gelassen mit der Situation um. "Wir haben ohnehin schon eine sehr starke Mannschaft", weiß der Sportchef. "Genau deshalb haben wir überhaupt nicht den Druck, schnell jemanden präsentieren zu müssen." Derzeit befände sich der Verein noch in der Sondierungsphase. "Konkrete Gespräche mit Kandidaten gibt es noch nicht."
Klar ist, dass der HSV sein Hauptaugenmerk weiterhin auf den Angriff legt. Zahlreiche Namen sind im Gespräch, möglichst zwei neue Angreifer möchte der Verein verpflichten. Bremens Ivan Klasnic (Vertrag bis 2007) spielt in diesen Überlegungen - wenngleich der HSV den Ball verbal flach hält - eine immer größere Rolle.
Nicht zuletzt das Schicksal Ailtons und Sergej Barbarez' wird ausschlaggebend für die Aktivitäten des Sommers sein. Der Brasilianer nähert sich immer mehr seiner Topform. "Nur wenige haben solche Vollstreckerqualitäten wie er", weiß Beiersdorfer. Möglich, dass Hamburg die Kaufoption (1,8 Millionen Euro an Besiktas Istanbul) zieht. Selbst ein Verbleib Barbarez' könnte wieder Thema werden.
"Lasst uns erst mal die Ernte einfahren", lautet Beiersdorfers Forderung. Bevor richtig geklotzt wird, soll er erst mal perfekt gemacht werden - der Einzug in die Champions League, der die Kassen klingeln lässt.

04.04.06 Mopo: DAS LAZARETT. Mahdavikia kann wohl schon gegen Gladbach wieder ran:
Es war mit dem Schlimmsten zu rechnen. Wer Mehdi Mahdavikia aus der Veltins-Arena humpeln sah, der ahnte Böses. Gerissene Innenbänder, gar ein Kreuzbandriss? Befürchtungen, die sich in Luft auflösten. Der Perser zog sich lediglich eine schmerzhafte Knieprellung zu, wird vermutlich schon am Sonntag gegen Gladbach wieder auflaufen können.
Weniger gut sieht es hingegen bei Raphael Wicky aus. Der Schweizer, der schon auf Schalke passen musste, leidet unter einer Zerrung in der rechten Wade. Noch ärger erwischte es Alexander Laas, der mit einem Pferdekuss vermutlich ausfallen wird.
Der personelle Spielraum für Thomas Doll wird demnach immer dünner. Zwar kehrt der gelbgesperrte Khalid Boulahrouz zurück, dafür fehlt nun Nigel de Jong (fünf gelbe Karten). Guy Demel dürfte für ihn ins defensive Mittelfeld rücken. Vorn steht Ailton voraussichtlich vor seinem ersehnten Einsatz von Beginn an - neben Benny Lauth. Sergej Barbarez würde dann aus der zweiten Reihe wirbeln, Piotr Trochowski droht die Bank.

04.04.06 Mopo: EINTRITTSKARTEN. Jagd auf die letzten Heim-Tickets. Ein paar Tage noch ...:
... dann dürfte in Sachen Tickets nichts mehr gehen! Die Jagd auf die letzten HSV-Karten dieser Saison ist in vollem Gange. Der Kick gegen Gladbach ist so gut wie ausverkauft. Für den Saisonabschluss gegen Werder Bremen (17. Mai) vermeldet der HSV schon seit Wochen ein ausverkauftes Haus. Bleibt noch das Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen (22. April). Doch auch da wirds langsam eng: 50000 der insgesamt 56000 Karten wurden schon abgesetzt. Fans, die den HSV in dieser Serie nochmal sehen wollen, sollten sich deshalb schon mal Gedanken über die noch anstehenden Auswärtspartien machen. Für die Gastspiele in Duisburg (15. April), Köln (2. Mai) und Berlin (6. Mai) gibt es noch genügend Karten. Und, mal ehrlich: Auswärtssiege schmecken doch besonders gut ...

04.04.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
-VORFREUDE: Sein Super-Tor auf Schalke lockerte auch seine Zunge. "Wenn Ailton topfit ist, ist er ein Super-Stürmer", so der Brasilianer, der wie selbstverständlich in der dritten Person über sich redet. "Das war ein geiles Spiel für mich. Und es kommt noch eines - gegen Werder Bremen!"
-PARTY: Passend zum Siegesabend gab René Klingbeil auf der Rückfahrt von Gelsenkirchen einen aus. Sein 25. Geburtstag wurde mit Bier begossen. In einem leicht lädierten Gefährt - Unbekannte hatten den Bus in der Nacht vor dem Spiel mit Graffiti besprüht.
-REKORD: Mit nunmehr neun Auswärtssiegen in einer Spielzeit hat der HSV seinen Rekord aus der Saison 1983/84 eingestellt.
-SOUVERÄN: Es ging im Champions-League-Rausch fast unter: Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat der HSV (bei 21 Punkten Vorsprung auf Rang sechs) den UEFA-Cup-Platz sicher.
-FREIZEIT: Guy Demel und Ailton reisten nicht mit dem Team aus Schalke ab. Demel blieb privat in seiner alten Heimat Dortmund. Ailton speiste mit seinen Schalker Landsleuten Rafinha und Lincoln.
-TRAINING: Heute ist frei. 


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