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13.07.06 BILD: Doll Bundestrainer? Ich will mit dem HSV was holen:
"Ich bin bedrückt, aber nicht überrascht." Thomas Doll (40) hatte geahnt, daß Jürgen Klinsmann nach der WM hinschmeißen würde."
Der HSV-Coach kann Klinsi sogar gut verstehen: "Vielleicht hat es uch damit zu tun, daß er einiges an Kritik einstecken mußte. Da darf sich dann keiner wundern, wenn er sich gegen das Amt des Bundestrainers entscheidet. "
Bundestrainer - zuletzt fiel da auch der Name Thomas Doll. Michael Ballack hatte Hamburgs Coach im "stern" als Kandidat genannt.
Dolly lächelnd. "Ich sehe das schon als Anerkennung unserer Leistung hier in Hamburg, wenn der Kapitän der Nationalelf so etwas sagt. Es ist toll, daß der Michael weiß, was wir hier machen. "
Doch das Amt des Bundestrainers will Doll nicht: "Damit habe ich mich nie beschäftigt. Ich habe ein Klasse-Team hier. Wir wollen etwas auf die Beine stellen, haben noch so viel vor. Ich will irgendwann mal etwas mit dem HSV gewinnen."
Deutschland muß warten - und hat mit Joachim Löw einen guten Mann an der Spitze, glaubt Doll: "Er wird den erfolgreichen Weg, den er mit Jürgen Klinsmann eingeschlagen hat, weitergehen."
Und weiter: "Joachim Löw tritt einen schwierigen Job an. Aber er kann sich meiner Hilfe und der aller Bundesliga-Trainer ganz sicher sein. Ich wünsche ihm alles Gute."

13.07.06 BILD: HSV intern: Guy Demel heißt Roland mit 2. Namen:
> Heute soll Vincent Kompany (20) Premiere im HSV-Trikot feiern. In Itzehoe (19 Uhr) läuft der 8-MioEinkauf aus Anderlecht mit der Rückennummer 10 auf.
Beim ersten Test in Lüneburg fehlte der Belgier noch. Offensichtlich muß der Innen-Verteidiger noch ein wenig aufgepäppelt werden. Kein Witz: Während des gestrigen Trainings bekam Kompany eine Banane zum Essen. Etwas später wurde er von Physio Uwe Eplinius noch einmal speziell mit Nahrung versorgt.
> Wissen Sie, was die HSV-Stars am liebsten essen?   Das können Sie jetzt  nachlesen. Die Zeit schrift "max" hat ein Buch mit dem Titel "Kochen wie ein Weltmeister" (19,90 Euro) herausgebracht.
 Da erfährt Fan, daß Raphael Wicky gerne Fondue von dreierlei Käse" ißt. Khalid Boulahrouz schwärmt für Kartoffel-Karotten-Stampfpott mit gebratenem Kabeljau. Mehdi Mahdavikia ist mit persischen Lammspießen zufrieden, Thimothee Atouba haut bei Fisch in Kürbiskernsoße richtig rein.
Und Guy Demel, der mit zweitem Namen Roland heißt (steht so im Buch), genießt gebratenes Hühnchen in Erdnußsoße.
> Wo man das eventuell alles essen kann - das erfahren die neuen HSV-Spieler aus einem Starter-Paket, das sie vom Klub geschenkt bekommen. Darin enthalten: Gutscheine für Restaurant und Hafenrundfahrt ein Hamburg-Führer, ein Stadtplan und ein Buch mit Sehenswürdigkeiten. Keine schlechte Idee.
> Nicht so gut fand Thomas Doll den Auftritt seiner Spieler beim 1:0 in Lüneburg. Das merkte man beim Vormittags-Training. Erst bekamen die meisten Kicker ihre Bleiwesten nicht fest, dann fluchte Dolly: "Die müßt ihr oben rum festmachen."
Machten sie - und dann mäkelte der Coach am Tempo der Übungen: "Schneller, ihr seid ja nur am Gucken. Da weint ja der Ball. Das hab' ich gegen Lüneburg 90 Minuten gesehen, das geht mir auf den Sack..." Hallo!

13.07.06 BILD: Splitter:
* Angeschlagen: Thimothee Atouba klagt über eine AdduktorenReizung, muß kürzer treten. Paolo Guerrero brach das Training mit Oberschenkel-Verhärtung ab. 
* Nach der Gründung der Initiative "Der Hamburger Weg" am 5. Juli wachsen nun der HSV und die Sparda-Bank zusammen. Demnächst gibt es das gebührenfreie Girokonto. Die Köpfe von Rafael van der Vaart, Benjamin Lauth oder Guy Demel zieren die EC-Karten. 
* Scheidet der HSV im Ligapokal gegen Hertha (29.7.) aus, wird am 2.8. (19 Uhr) in Kropp gegen Rostock gespielt. 
* Training: Heute 10 Uhr, an der Arena.

13.07.06 BILD: Höchster Sturm-Alarm beim HSV. Bisher nur Guerrero - und sonst nix:
Das grausame 1:0 in Lüneburg (5. Liga).  Es war nur ein Test-Kick. Aber der zeigte, wo der HSV sein größtes Problem hat. Es fehlt ein echter Knipser ..
Bislang gibt es nur Paolo Guerrero - und sonst nichts!
Der 2,8-Mio-Einkauf von den Bayern spielte zwar nicht doll, aber er machte den entscheidenden Treffer in der 90. Minute.
Die anderen Stürmer trafen nichts. Benny Lauth zeigte gute Ansätze, Besart Berisha war bemüht und Mustafa Kucukovic nicht zu sehen.
Höchster Sturm-Alarm beim HSV. Ohne einen wie Milan Baros geht es nicht!
Selbst Guerrero spricht sich für Baros aus:"Es wäre gut, wenn er kommt Ich hoffe, es klappt Es würde mich freuen. Er ist ein Super-Stürmer und würde gut in unsere Mannschaft passen."
Aber in Sachen Baros tut sich nichts. Aston Villas 82jähriger Besitzer Doug Ellis will über das 8-MioAngebot aus Hamburg nicht mal nachdenken. Seine Vorstellungen liegen zwischen 13 und 15 Millionen Euro.
Heute will der HSV nachbessern und hofft zudem, daß der tschechische Nationalstürmer in England Druck macht und deutlich sagt, daß er wechseln will. Trainer Thomas Doll glaubt nach wie vor, daß ein neuer Stürmer "nächste Woche im Trainingslager in Österreich dabei ist".
Damit Guerrero nicht mehr so allein ist...
Die Konkurrenz durch Baros würde der Peruaner übrigens nicht fürchten: "Ich habe keine Angst. Warum sollte ich?" Und weiter: "Ich habe jetzt meinen ersten Treffer für den HSV erzielt. Das war für mich ganz wichtig, es gibt mir Selbstvertrauen. Ich wurde schließlich geholt, um Tore zu schießen."

Und noch 3 Probleme:

13.07.06 BILD: 1 Dem HSV fehlen die Platzhirsche:
Wo sind die erfahrenen Spieler? Letzte Saison gaben Barbarez, Van Buyten und Beinlich auf dem Platz und auch außerhalb den Ton an.
Das Trio hat sich verabschiedet - und dem HSV fehlen die Platzhirsche. Doll glaubt, daß "die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden muß. Da ist jeder in der Verantwortung."
Doch nicht jeder eignet sich zum Boss. Der Trainer. "Es geht ja nicht darum, daß man auf dem Platz laut sein muß, um ein Führungsspieler zu sein. Oft reicht auch die Ausstrahlung. "
Im Team gibt es ohnehin nicht viele Lautsprecher, die verbal den Takt vorgeben können. Deshalb hofft Dolly auf die Profis, die durch Leistung in die Chef-Rolle rutschen: "Wicky, Reinhardt, van der Vaart oder Boulahrouz können das werden."

13.07.06 BILD: 2  Talente kicken auf der STelle:
Wann kommen die jungen Spieler aus dem Quark? Unbestritten der HSV hat einige Talente. Aber keines davon ist auch nur in der Nähe eines Stammplatzes.
Nach dem mühsamen 1:0 im Test in Lüneburg analysierte Thomas Doll: "Unsere jungen Spieler sehen jetzt, daß bei uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Sie müssen auch mal den nächsten Schritt machen. "
Aber Alexander Laas, Mustafa Kucukovic oder auch ein Markus Karl stagnieren in ihrer Entwicklung. Doll: "Sie müssen einfach frecher im Training werden. Ich will unsere jungen Leute auch mal hören, sie müssen sich bemerkbar machen. So habe ich das als junger Spieler auch gemacht."
Vorbilder sollten dabei Gladbachs Polanski oder Nürnbergs Kießling (jetzt Leverkusen) sein. Doll: "Sie haben diesen nächsten Schritt gemacht."

13.07.06 BILD: 3 Für große Ziele ist der Kader zu klein:
Ist der HSV-Kader zu klein? Beim Freundschafts-Kick in Lüneburg fehlten dem HSV noch neun Spieler. Alles Anwärter auf einen Stammplatz. Dabei waren mit Kirschstein, Lauth, Trochowski und Guerrero vier Spieler, die zum engeren Top-Leute-Kreis zu zählen sind.
13 Spieler, auf die Thomas Doll bedenkenlos zählen kann. Dahinter warten nur noch Talente.
Bei den meisten reichte es letzte Serie in der "Zweiten" gerade mal zum Klassenerhalt in der 3. Liga. Der zweite HSVAnzug paßt sicher nicht für das Ziel Champions League.
Sebst der Trainer gibt zu: " Unser Kader ist ja nicht sonderlich groß." Klar, mindestens ein Stürmer soll noch kommen. Und wenn's mit der Qualifikation für die Königsklasse klappt, wird personell weiter aufgestockt.

13.07.06 BILD: Pechvogel Benjamin. In Afrika sah er, wie gut´s ihm doch geht. 
Ein Jahr verletzt. Ein Jahr lang Angst um die Fortsetzung der Fußball-Karriere, Ein Jahr Frust total. 
Collin Benjamin (27) ist durch die Sportlerhölle gegangen. Eine Knieverletzung im UI-Cup-Hinspiel am 2. Juli 2005 gegen Pobeda Prilep hat fast das Karriere-Aus für den Namibier bedeutet. Aber nur fast. Nun ist der Mittelfeldmann zurück und will "beweisen, daß ich ein guter Fußballer bin."
Viele hätten bei so einer langen Leidenszeit die Flinte ins Korn geworden. Benjamin war knapp davor. Doch: Eine Reise nach Namibia rettete seine Karriere. 
"Ich habe viele Verwandte in ihren afrikanischen Dörfern besucht. Da erlebst du richtige, lebensbedrohliche Probleme." Ganz besonders ein Trip in den Norden seiner Heimat hat den HSV-Profi tief bewegt. "Als ich meine Tanten sah, die mit einem Eimer auf dem Kopf fünf Kilometer bis zur nächsten Wasserstelle wanderten, kam ich mir mit meinem Knie-Problem klein und nichtig vor."
Benjamin ist wieder da. Und das auch mit afrikanischer Hilfe... 

13.07.06 Abendblatt: Thomas Doll: "Habe damit gerechnet":
ABENDBLATT: Herr Doll, wie haben Sie den Rücktritt von Bundestrainer Jürgen Klinsmann aufgenommen?
THOMAS DOLL: Ich denke, wir sind alle ein wenig bedrückt. Er hat einen neuen, sehr guten Weg eingeschlagen, und es wäre sicher schön gewesen, wenn er diesen Weg an der Spitze weitergegangen wäre. Aber man muß seine Entscheidung so akzeptieren.
ABENDBLATT: Waren Sie überrascht?
DOLL: Wenn ich ehrlich bin - nein. Ich hatte schon vorher so ein Gefühl, daß er aufhören würde, als er sich noch ein paar Tage Bedenkzeit erbeten hatte. Ich habe zwar immer das Gegenteil gehofft, aber damit gerechnet.
ABENDBLATT: Warum?
DOLL: Vielleicht hängt es damit zusammen, daß er schon im Vorfeld sehr viel einstecken mußte, häufig und hart kritisiert wurde. Er schien vor seiner neuen Aufgabe (der EM-Qualifikation, Anm. d. Red.) nicht wirklich davon überzeugt, daß sich das ausreichend geändert hat. Aber wenn man ihm so viel in den Weg wirft im Vorfeld, dann darf man sich dann auch nicht mehr wundern, wenn er als Trainer zurücktritt.
ABENDBLATT: Halten Sie die Lösung mit Joachim Löw als Nachfolger für richtig?
DOLL: Joachim Löw übernimmt einen schweren Weg, weiß aber aus der langen Zusammenarbeit mit Jürgen Klinsmann, wie dieser richtig zu beschreiten ist. Und er bekommt sicher noch einen zweiten Mann an die Seite gestellt, der ihm so helfen wird, wie er vorher dem Jürgen geholfen hat. Außerdem kann er sich der Hilfe und Unterstützung aller Bundesligatrainer sicher sein - auch meiner.
ABENDBLATT: Der Kapitän der Nationalmannschaft, Michael Ballack, hat Sie öffentlich für die Aufgabe als Nationaltrainer ins Gespräch gebracht. Waren Sie interessiert?
DOLL (lacht): Nein. Das hat er wohl nur gesagt, weil er nicht weiß, wie fest ich hier mit dem HSV verwachsen bin. Aber im Ernst: Das freut mich natürlich, daß nicht nur sogenannte Experten, sondern auch Spieler so etwas sagen. Ich sehe das als Anerkennung für meine Arbeit hier beim HSV.
ABENDBLATT: Dennoch dürften die Worte des Nationalmannschaftskapitäns eine gewisse Strahlkraft haben . . .
DOLL: Vom Kapitän ist so was natürlich um so schöner. Eine tolle Sache von Michael.
ABENDBLATT: Sehen Sie das Amt des Nationaltrainers denn als Fernziel?
DOLL: So weit denke ich noch gar nicht. Mein Ziel ist, erst mal etwas zu gewinnen, und zwar mit dem HSV. Das Ganze könnte vielleicht in zehn bis 15 Jahren Thema werden. Aber jetzt denke ich darüber wirklich nicht nach.

13.07.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Angeschlagen: Paolo Guerrero plagt eine leichte Muskelverhärtung am rechten Oberschenkel, weswegen er das Training abbrach und zum Arzt fuhr. Thimothee Atouba hat Adduktorenprobleme, setzte gestern aus und soll ein paar Tage kürzertreten.
Auftritt: Heute tritt der HSV zu seinem zweiten Testspiel an. Um 19 Uhr trifft die Mannschaft in Itzehoe auf den Itzehoer SV (Lehmwohldstadion). Erstmals mit dabeisein wird der belgische Abwehrneuzugang Vincent Kompany.
Kooperation: Die Sparda-Bank bietet EC-Karten mit den Konterfeis der HSV-Profis an. Zudem erhält jeder Kunde fünf Prozent Rabatt auf Fan-Artikel.
Trennung: Der HSV hat den Vertrag mit Togos Nationalspieler Karim Guédé (21) für die zweite Mannschaft nicht verlängert.

13.07.06 DIE WELT: Mit Kickern Kunden gewinnen: Sparda setzt auf HSV. HSV und Sparda-Bank starten Kooperation:
Der Hamburger Sportverein und die Sparda-Bank starten ihren "Hamburger Weg" mit einer Kicker-Karte: Neben dem Logo der Initiative findet sich je ein Bild und ein Autogramm der beliebtesten HSV-Fußballer (Rafael van der Vaart, Benjamin Lauth und Guy Demel) auf der ec-Karte der Bank, teilten die Kooperationspartner gestern mit.
Damit bekunden beide Unternehmen nach eigenen Angaben Zusammenarbeit, um Fans und Kunden zu gewinnen.
Inhaber der neuen Kicker-Card erhalten neben dem gebührenfreien Girokonto weitere HSV-Vorteile im Rahmen der Sparda-Bonuswelt. Regelmäßig werden außerdem signierte Trikots des Vereins und Bälle sowie VIP-Tickets für Heimspiele verlost. Zudem können Fans über den Sparda-Online-Ticketshop Eintrittskarten für HSV-Spiele mit Vorteilen bestellen.
Auf die Fan-Artikel gibt es in den offiziellen Hamburger HSV-Fanshops fünf Prozent Kundenrabatt. Weitere Produkte des Hamburger Sportvereins werden folgen, kündigte die Sparda-Bank gestern an. 

13.07.06 DIE WELT: Guerrero wünscht sich starke Konkurrenz im Sturm. Peruaner fühlt sich für den Kampf um einen Stammplatz gerüstet - HSV-Trainer Doll sichert Löw "volle Unterstützung" zu:
Den geplanten Bummel durch die Schanze mußte Paolo Guerrero verschieben. Statt dessen verbrachte der Angreifer des HSV die Zeit zwischen den beiden Trainingseinheiten am Mittwoch in der Arztpraxis. Schmerzen im rechten Oberschenkel machten dem Peruaner zu schaffen. Nach der Untersuchung gab Guerrero erleichtert Entwarnung: "Nichts Dramatisches, nur eine Verhärtung. Das wirft mich nicht zurück."
Die gute Laune ließ sich der 22jährige durch das kleine Zipperlein nicht verderben. Schließlich hatte er am Abend zuvor bei seiner Premiere für die Hamburger direkt das entscheidende Tor erzielt. Der Bundesliga-Dritte der abgelaufenen Saison war beim Fünftligisten Lüneburger SK zwar nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt, doch Guerrero gewann dem 1:0 (0:0) vor 4500 Zuschauern dennoch etwas Positives ab: "Diese Testspiele darf man nicht überbewerten, aber für einen Stürmer ist jedes Tor wichtig. Daraus ziehe ich mein Selbstvertrauen."
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Recht gelassen verfolgt der Südamerikaner unterdessen die Bemühungen des HSV-Vorstands, einen weiteren Angreifer zu verpflichten. Neben Guerrero steht mit Benjamin Lauth aktuell nur ein weiterer Angreifer mit nennenswerter Profierfahrung im Aufgebot, "in der Offensive muß noch etwas passieren. Ich hoffe, es wird ein richtig starker Stürmer kommen, das bringt die ganze Mannschaft weiter. Aber mir ist egal, wer kommt, ich werde mich nicht verstecken und bin bereit, den Konkurrenzkampf anzunehmen."
Ob sich der Peruaner diesen mit Milan Baros liefern wird, ist weiterhin offen. Auch am Mittwoch konnten die Hamburger Verantwortlichen noch keine Einigung mit Aston Villa über einen Transfer des tschechischen Nationalstürmers erzielen. Für heute ist die nächste Verhandlungsrunde mit Doug Ellis, dem Besitzer des englischen Premier-League-Klubs, geplant. Dieser hatte gestern betont, daß er Baros "nicht unter Wert" abgeben werde und daß das Angebot des HSV "keinesfalls akzeptabel" sei. Acht Millionen Euro haben die Hamburger geboten, zwölf Millionen Euro verlangt Aston Villa.
Trotz des nervenaufreibenden Pokerspiels ist Thomas Doll bemüht, Ruhe auszustrahlen. Er habe großes Vertrauen in die Arbeit des Vorstands, betonte der 40jährige Fußball-Lehrer, spätestens im Trainingslager, das der HSV-Troß ab Montag für eine Woche im österreichischen Going bezieht, werde ein weiterer Stürmer zum Kader hinzustoßen.
Dennoch wirkte Doll am Mittwoch während der Trainingseinheit am Vormittag gereizt. Weil seine Profis eine Paßübung nicht in der Form absolvierten, wie er sich das vorstellte, machte der Trainer seinem Unmut lautstark Luft. "Das Tempo habe ich gestern 90 Minuten gesehen", brüllte Doll über den Platz und erinnerte die Spieler an ihren müden Auftritt in Lüneburg. "Schneller, schneller. Ihr seid nur am Gucken. Bringt doch endlich mal mehr Druck rein, der Ball weint ja ..."
Auch die Nachricht, daß Jürgen Klinsmann von seinem Amt als Bundestrainer zurückgetreten ist, trug nicht zur Verbesserung der Stimmung bei. Wie so viele deutsche Fußballfans sei auch er bedrückt über die Entscheidung, "aber das muß man so akzeptieren. Ich hatte schon damit gerechnet, Jürgen mußte in den vergangenen zwei Jahren viel Kritik einstecken, davon ist offenbar einiges bei ihm hängengeblieben." 
Daß Michael Ballack den Coach des HSV im "Stern" als möglichen Nachfolger Klinsmanns ins Gespräch brachte ("Ein Trainertyp wie Doll käme in Frage"), nahm der 40jährige schmunzelnd zur Kenntnis: "Michael weiß sicher nicht, wie fest ich in Hamburg verwurzelt bin. Aber ich sehe das als eine tolle Anerkennung dessen an, was wir hier auf die Beine stellen, wenn der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft das registriert hat."
Joachim Löw, der als neuer Bundestrainer vorgestellt wurde, sicherte Doll seine volle Unterstützung zu. "Ich bin überzeugt, er kann sich der Hilfe aller Bundesliga-Trainer sicher sein." 

13.07.06 Mopo: PAOLO GUERRERO. Heute wird er echter Hamburger! Den Peruaner ziehts wohl nach Eidelstedt:
Die leichte Oberschenkelverhärtung, mit der er wenige Minuten vor seinen Kollegen vom Trainingsplatz schlurfte, wird ihn nur kurz in seinem Tatendrang bremsen. Paolo Guerrero ist im Zeitplan. Mit seinem Treffer zum 1:0-Testsieg in Lüneburg sorgte der vom FC Bayern gekommene Neuzugang für den ersten, wenn auch kleineren Hingucker der Vorbereitung. Heute nun wird der Angreifer so richtig in seiner neuen Heimat eingebürgert - damit sich der "Krieger" endlich zu Hause fühlen kann.
Erst die neue Bude, dann der Stammplatz. Guerreros Fahrplan steht. Und führt ihn heute nach Eidelstedt. Eine weitere Hausbesichtigung steht an. Gibt der 22-Jährige sein Okay, hat er seine neue Bleibe gefunden. Bislang wohnte er im Hotel "Gastwerk", nun aber wirds Zeit, umzuziehen. Mama Petronila ist zwar schon wieder nach Peru zurückgekehrt, doch in Kürze kommt Paolos Freundin aus München. "Deshalb möchte ich auch ein Haus haben", erklärt Guerrero. "Alles andere wäre mir zu klein."
Mit der Ankunft seiner "Novia" ist Paolo dann auch eine ganz große Sorge los: "Ich kann nicht kochen", gibt er mit einem verlegenen Grinsen zu verstehen. Die Restaurantbesitzer Eidelstedts dürfen sich vorerst noch auf prominenten Besuch einstellen. Ein echter Krieger hat schließlich immer Hunger. Sein Einstandstor war dann auch nicht mehr als ein Appetithäppchen. "So ein Tor ist immer gut, weil es Selbstvertrauen gibt", weiß Guerrero. "Aber es kann nur der Anfang gewesen sein." Zumal schon in den kommenden Tagen Konkurrenz einschweben wird. "Wenn es Milan Baros wird, wäre das gut", erklärt der selbstbewusste Peruaner. "Warum soll ich vor irgendjemandem Angst haben?" Da wähnt sich einer gerüstet für den Kampf, der künftig auf ihn und Benny Lauth zukommt. Nur einer von beiden wird den Platz neben dem neuen Sturmführer einnehmen können.
Heute, beim Test in Itzehoe (19 Uhr, Stadion Lehmwohld), wird Guerrero wohl keine weiteren Argumente abliefern dürfen. Nach der eingehenden Untersuchung bei Dr. Finkenstaedt muss der "Tor-Krieger" ein, zwei Tage kürzer treten. Danach will er wieder angreifen. Das Trainingslager im österreichischen Going (ab Montag) soll als weiterer Streckenabschnitt für den Sprung in die Startelf dienen. Zubeißen heißt die Devise. Auf dem Platz. Und schon bald auch endlich in der eigenen Küche.

13.07.06 Mopo: THOMAS DOLL. Klares Bekenntnis - trotz Ballacks Lob:
Das Lob kam von höchster Stelle. Noch bevor die Entscheidung zu Gunsten Jogi Löws fiel, brachte DFB-Kapitän Michael Ballack Thomas Doll als möglichen Nachfolger Jürgen Klinsmanns ins Gespräch. Der HSV-Trainer nahm es erfreut zur Kenntnis. "Aber wahrscheinlich weiß Michael nicht, wie tief ich hier beim HSV verwurzelt bin."
Schon am Dienstag hatte Doll via MOPO wissen lassen, dass er sich für das Amt des Bundestrainers noch zu jung fühle. Nun legte er nach. Dass sein Name gehandelt wurde, sei "eine Anerkennung dessen, was wir hier auf die Beine gestellt haben. Aber ich möchte jeden Tag auf dem Platz stehen - wir haben noch viel vor. Ich bin hier, um etwas zu gewinnen." Da nutzten auch Ballacks warme Worte nichts.

13.07.06 Mopo: COLLIN BENJAMIN. Ein Bischof gibt ihm neue Kraft:
Müde ist er. Wer mag es ihm verdenken? Ein Jahr lang musste Collin Benjamin mit Knieproblemen pausieren. In Lüneburg stand er erstmals wieder für den HSV auf dem Platz. "Ich wusste gar nicht mehr, wie das ist", so der Namibier nach seinem 45-Minuten-Einsatz. Die Konsequenz: Gestern Nachmittag setzte er vorsorglich mal aus. "Ich bin ganz schön platt ..."
Optimistisch ist er. Auch dank einer Bekanntschaft, die er während seiner Leidenszeit in Namibia machte. "Ich habe einen Bischof kennen gelernt", erzählt Collin. "Wir haben sehr viel und oft miteinander geredet, stehen noch immer in Kontakt. Das hat mir viel Mut gegeben." Nun greift Benjamin wieder an. Mit Feuereifer und Gottes Segen. Wer soll ihn jetzt noch stoppen?

13.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- ZURÜCK: Großes Hallo für Guy Demel und Mehdi Mahdavikia. Gestern kehrten die WM-Fahrer aus dem Urlaub zurück, absolvierten prompt einen Lauf. Heute holen sie ihren Laktattest nach.
- PAUSE: Thimothee Atouba leidet unter einer Adduktorenreizung, tritt ein paar Tage kürzer.
- AKTION: Die Sparda-Bank Hamburg erweitert ihr Engagement rund um den HSV. Ab sofort gibts EC-Karten mit Foto und Unterschrift Benny Lauths, Rafael van der Vaarts oder Demels. Weitere Spieler sollen folgen.
- DIENSTPLAN: Heute gehts um 10 Uhr auf den Trainingsplatz. Um 19 Uhr steigt der Test in Itzehoe.

12.07.06 BILD: Interview mit der Legende über WM und HSV:
Der Rausch der WM - er geht so langsam vorbei. Uwe Seeler (69) ist immer noch voll im Nach-Stress, hetzt von termin zu Termin:"Aber es macht richtig Spaß." Doch bei der WM hat dem Ehrenspielführer der Nationalelf, der "15 bis 20 Spiele" sah, nicht alles Spaß gemacht.
Das Interview.
BILD: Sind Sie total begeistert?
Uwe Seeler:"Sportlich nicht. Da hatte ich eine Explosion erhofft, von den sogenannten Super-Stars viel mehr erwartet. Aber die grandiose Stimmung hat alles übertroffen."
BILD:Ihre Enttäuschungen?
Uwe: "Naja, eben die Stars. TopLeute wie Ronaldinho, Ronaldo, Beckham, Gerard,Deco, Figo - sie haben irgendwie versagt. Auch von Henry kam zu wenig. Klose und Podolski fielen positiv auf, Zidane bis zu seinem Ausraster." 
BILD:  Glauben Sie, daß Klinsi weitermacht?
Uwe: "Schwer zu sagen. Wenn nicht, gibt's Probleme. Die Jungen haben sich voll reingehängt, wie ich das erwartet hatte. Da wollte sich keiner blamieren. Die muß er jetzt weiter führen."
BILD: Ein Junger wie Lauth vom HSV verfolgte die WM aber nur vorm TV...
Uwe: "Eine Schande, daß er sowas nicht erlebt hat. Ich habe während der WM oft an ihn gedacht, er hätte locker mitspielen können. Das hat er sich selbst zuzuschreiben. Da kann ihm keiner helfen. Er muß jetzt eben Gas. geben. Ich hoffe, der HSV Profitiert davon."
BILD: Apropos HSV: Ist ein Baros 10 Millionen wert?
Uwe: "Ich habe ihn gesehen, er ist ein Güter. Mit Koller zusammen waren die Tschechen sehr weit gekommen. Sie sind gescheitert, weil sie außer Baros vorne nichts hatten. Auch die Elfenbeinküste, eine Super-Elf, wäre mit einem Knipser ganz weit vorn gelandet."
BILD: Wieviel sollte der HSV für Baros zahlen?
Uwe: "10 Millionen ist heute wohl der Preis für einen guten Stürmer. Der Fußball ist eben ein reines Geschäft geworden. Da sollte man endlich aufhören mit der Heuchelei. Wenn ich schon höre 'neue Herausforderung'..."
Uwe redet sich in Form:"Die Spieler sollen doch sagen:Ich kann woanders mehr Geld verdienen. Van Buyten ist das jüngste Beispiel. Was der gemacht hat, war doch Eierkram. Eine Herausforderung hätte er auch hier hier beim HSV gehabt. Naja, Verträge sind eh Schall und Rauch, wenn es um Kohle geht..."
BILD: Sie regen sich ja richtig auf...
Uwe: "Bei diesem Thema schon. Ich habe ja nichts dagegen, daß die Geld verdienen. Aber dann sollen sie nicht sich und andere belügen. Herausforderung? Hah! Man muß ehrlich sein."

12.07.06 BILD: HSV intern: Mininmal! So kam Itzehoe an den HSV:
> Kaum zu glauben, aber wahr. Gerade ist die WM nach fünf Partien im Hamburger Volkspark vorbei, spiziert die Uefa gestern und heute mit sechs Mitarbeitern aus Finnland, Holland, Schweiz und Deutschland die Funktionsfähigkeit der Arena.
Am 8./9. August sowie am 22./23. August steigen für den HSV die Quali-Spiele zur Champions League. Am 28. Juli werden in Nyon (Schweiz) die wichtigsten HSVBegegnungen der kommenden Saison ausgelost. Pressesprecher Jörn Wolf: "Wir werden allen Anforderungen gerecht. Der Durchführung der Europacup-Spiele steht nichts im Wege." 
> Hurra, der Itzehoer SV hat den HSV gewonnen. Die Doll-Truppe trifft morgen um 19 Uhr im Stadion Lehmwohld auf den Bezirks-Oberligisten. Bundesweit hatten sich 1000 Vereine bei der Aktion "Anpfiff" der Einzelhandelskette "Minimal" um diese Partie beworben.
> Thimothee Atouba ist aus dem Urlaub zurück. Und wird nicht lange allein zu Hause sein. Seine Ehefrau Jacqueline und die Kinder Johan und Adriana landen heute in Hamburg. Atouba: "Ich bin sehr froh, daß wir bald alle zusammen sind."
Und das richtig lange. Da die Schule in Kamerun erst ab September beginnt, wer den die Atoubas sieben Wochen gemeinsam verbringen. 
> Die körperliche Form der "Klinsi"-Truppe bei der WM hat alle überzeugt. Nun wird HSV-RehaTrainer Markus Günther von Trainer Thomas Doll für ein Schnupper-Studium zum Fitneß-Guru der Nationalmannschaft, Marc Versteggen, in die USA geschickt.
Doll: "Wir sind an allen neuen Dingen interessiert."

12.07.06 BILD: Splitter:
* Einzel-Übung: Nigel de Jong (Knie) und Oliver Hampel (Schien- und Wadenbeinbruch) schoben eine Sonderschicht mit Fitmacher Markus Günther.
* Rückkehr:WM-Kicker Mehdi Mahdavikia steigt morgen wieder ins Training ein, macht zudem einen Laktat-Test.
* Geschenk: Die Hansestadt vermacht dem HSVMuseum die Werbebande aus dem WMStadion mit der Aufschrift "Hamburg".
* Gratulation: HSV-Edelfan Heinrich Höper  ("Delta-Fleisch") wird Freitag 60 Jahre alt. 
* Training: Heute um 10 Uhr an der AOL-Arena sowie Waldlauf um 16 Uhr.

12.07.06 BILD: 50 Jahre HSV! 001-Bähre hat 65. Geburtstag:
Harry, hol schon mal die Getränke ...
HSV-Urgestein und Ex-Profi Harry Bähre (64) "feierte" am 1. Juli seine 50jährige Mitgliedschaft im Zeichen der Raute. Zudem wird der kernige Verteidiger am 22. Juli stolze 65 Jahre alt. SAT1 drehte extra ein kleines Porträt.
"Hoppla, wie die Zeit vergeht. Aber ich will keinen Augenblick missen",verrät einer der besten Kumpel von HSV-Idol Uwe Seeler.
Bundesweit wurde Bähre durch den Anfangsbuchstaben in seinem Nachnamen berühmt. Als 1963 die Bundesliga gegründet und die ersten Spielerpässe ausgestellt wurden, erhielt Harry den legendären Ausweis mit der Registriernummer 001.
Aber das ist nicht alles. Bähre hat in 50 Jahren HSV fast jede Funktion im Verein irgendwann mal bekleidet. Das Ehrenmitglied spielte in A-Jugend, Amateur-, Oberliga- und Bundesliga-Truppe.
Zudem war der Unternehmer CoTrainer der ersten Mannschaft, Amateur-Coach, sportlicher Berater, Altliga-Chef! Rechnungsprüfer und Vize-Prasident unter Klub-Boss Seeler.
Seine sportlichen Erfolge (3 x Nord-Meister) erklärt Bähre folgendermaßen: "Seeler, Dörfel, Stürmer und ich haben uns damals dem Verbot, nach dem Training Flüssigkeit zu uns zu nehmen, widersetzt und zischten in der Kneipe Weber am Grindel ein paar Biere. Das Geheimnis unseres Erfolges."
Also, Harry - dann hol schon mal... Alles Gute!

12.07.06 BILD: Kompany. Wie kaputt ist der 8-Mio-Mann?:
Gestern das erste Test-Spiel beim Lüneburger SK. Aber der teuerste HSVTransfer aller Zeiten fehlte. 8-Mio.Mann Vincent Kompany (20) aus Anderlecht durfte nur zuschauen.
Thomas Doll sagt: "Wir lassen ihn erst ei einmal weg. Vincent soll individuell trainieren. Wie auch Thimothee Atouba."
Hoppla! Atouba hat gestern seine erste richtige Einheit absolviert. Dagegen ist Kompany seit dem Trainings-Start immer mit dabei.
Wie kaputt ist Kompany?
Doll: "Wir müssen bei ihm noch einige Tests machen. Er war ja lange verletzt, hatte lange nicht trainiert."
Der Belgier mußte wegen einer Schulter-Verletzung vier Monate pausieren. Jetzt soll der Innen-Verteidiger wohl behutsam wieder herangeführt, werden. Für Kompany war es kein  Problem, daß er in Lüneburg geschont wurde. Er sagt: "Ich habe keinerlei  Probleme mehr, mache ja auch jedes Training   mit der Gruppe  mit. Aber es ist wichtig, daß ich auch das   individuelle
Programm  für mich mache."
Seine Premiere im HSV-Trikot soll er morgen  feiern. Im Freundschaftsspiel beim Itzehoer SV. Doll:"Da wird er auf jeden Fall dabei sein."

12.07.06 BILD: Baros. Ist er wirklich 12 Mio wert?:
Derzeit bewegt sich gar nichts mehr..
Montag waren Bernd   Hoffmann und Katja Kraus in Birmingham.  Die HSV-Vorstände wollten Milan Baros (24) für 8 Mio. Euro von Aston Villa loseisen. Und stießen bei Doug Ellis (82) auf Granit. Der Klub-Besitzer will mindestens zwölf Millionen für den Stürmer (Vertrag bis 2009).
Ist Baros das wert?
Die HSV-Führung hat bei dieser Summe Magenschmerzen. Sie will nicht in den zweistelligen Millionen-Bereich.
Auch, weil die Statistik des Stürmers nicht gerade überragend ist. Klar, bei der EM 2004 wurde der Tscheche mit fünf Treffern Torschützen-König. Aber ein echter Goalgetter ist Baros nicht.
Vier Jahre stürmte er in England für Liverpool und Aston Villa. In 93 Partien glückten ihm aber lediglich 27 Treffer.
Letzte Serie war er für Aston Villa in 25 Spielen 2082 Minuten im Einsatz - und knipste nur alle 260 Minuten. Insgesamt waren es acht Treffer. Dabei zwei Doppelpacks gegen Everton (4:0) und im Derby gegen Birmingham (3:1).
Besser sieht Baros' Quote in der Nationalmannschaft aus. In 49 Länderspielen schaffte er 27 Treffer.
Zur Zeit überlegt der HSV, um wieviel Kohle er sein Angebot für Baros aufstocken soll/kann. Und prüft nebenbei Optionen auf andere Angreifer ...

12.07.06 BILD: Dolls Lektion mitten auf dem Platz:
Man lernt nie aus. Besonders nicht beim HSV... 
Schulstunde bei "Lehrer" Thomas Doll. Während des gestrigen Trainings baute Dolly plötzlich eine Tafel auf, führte seine Profis mitten auf dem Rasen die Geheimnisse des Verhaltens bei Offensive und Defensive. Den Spielern hat's gefallen. Fortsetzung folgt. Spätestens im Trainingslager Going (17.-24. Juli).

12.07.06 BILD: HSV 1:0 beim LSK. Guerrero trifft in 90. Minute:
Das Beste war noch der Abpfiff: Der Rest vom HSV in seinem ersten Test. Ohne neun Stammkräfte gab es vor 4500 Fans einen 1:0-Zittersieg beim Lüneburger SK (5.Liga) Erst in der 90. Minute erlöste Paolo Guerrero (2,8 Mio Einkauf von den Bayern) den Bundesligisten und bewahrte ihn mit seinem Tor vor einer Blamage.
Der Stürmer: "Wichtig, daß wir eine gute Vorbereitung haben. Ich bin zufrieden, daß mir in meine ersten Spiel gleich ein Treffer gelungen ist. So macht es Spaß."
Das Spiel zuvor war dagegen eine ganz grausige Nummer. Selbst Thomas Doll fand nur einen positiven Ansatz: "Das Schönste ist, daß alle gesund geblieben sind. Kompliment an Lüneburg. Bei uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel."
Kirschstein; Benjamin (46. Leschinski), Reinhardt (46. Klingbeil), Zott (46. Gouhari), Hennings (46. Müller); Kahl (46. Feilhaber), Fillinger (46. BenHatira), Laas (60. Kahl), Trochowski (60. Fillinger; Lauth (46. Guerrero), Kucukovic (42. Berisha).

12.07.06 Abendblatt: Mit 24 Jahren schon alles erlebt. HSV: Alles über den Wunschstürmer der Hamburger. Milan Baros - die launische Diva und das Geheimnis seines blauen Schuhs.:
Es war ein ungemütlicher Tag im März, als Milan Baros entschied zum Ende der Saison Aston Villa zu verlassen. "The Villans" hatten gerade im FA-Cup 2:1 gegen Manchester City verloren und Team-Manager David O'Leary suchte auf der Pressekonferenz händeringend nach Erklärungen. Da rutschte dem Trainer raus, daß sein angeblich verletzter Stürmerstar ihn und die Mannschaft im Stich gelassen hätte. Als der sensible Tscheche das hörte, war ihm klar, daß er so schnell wie möglich weg wolle.
Milan Baros und Aston Villa - eine Liebesbeziehung war es nie. Anstatt sich positiv über seinen Klub zu äußern, erzählte der vom HSV umworbene Angreifer, wie sehr sein Herz am FC Liverpool hinge, wo er vier Jahre gespielt hatte. Wenn seine Mitspieler nach dem Training noch ein paar Bier trinken oder zusammen golfen gingen, zog Baros Designer-Klamotten über und brauste in seinem BMW-Jeep ab. Niemand wußte etwas über sein Privatleben. Seine Lebensgefährtin Teresa, die noch immer wie seine gesamte Familie in Tschechiens Hauptstadt Prag lebt, wurde nicht einmal in Birmingham an seiner Seite gesichtet.
Abseits des Platzes erlebt man die eine Seite des Milan Baros: höflich, zurückhaltend, schüchtern und sehr sensibel. Auf dem Platz zeigt der tschechische Nationalspieler ein ganz anderes Gesicht: dynamisch, schnell, selbstbewußt und aggressiv. "Milan ist ein super Spieler. Wenn er wirklich nach Hamburg wechseln sollte, hätte sich der HSV einen ganz dicken Fisch an Land gezogen", sagt der ehemalige HSV- und heutige VfB-Suttgart-Profi Markus Babbel, der drei Jahre zusammen mit Baros in Liverpool gespielt hat.
Ob der Tscheche wirklich zum HSV wechselt, ist weiter ungewiß. Villa-Vereinsboss Doug Ellis beharrt auf einer Ablöse von mindestens 10,6 Millionen Euro, dem Einkaufspreis von vor einem Jahr. Der HSV will aber nicht mehr als acht Millionen Euro zahlen. Dabei schätzen die Hamburger nicht nur Baros' Torjägerqualitäten, sondern besonders seine Dynamik und Spielintelligenz.
Einer, der maßgeblichen Anteil an seiner Entwicklung hatte, ist Karel Brückner. Tschechiens Nationaltrainer entdeckte Baros als 17jährigen für sein damaliges Junioren-Nationalteam und hielt bis heute an dem Angreifer fest. "Milan ist ein launischer Mensch und hat einen Hang zur Divenhaftigkeit. Aber er ist und bleibt ein sehr guter Stürmer."
Der Sohn eines leitenden Angestellten, der aus Aberglaube nur in blauen Schuhen aufläuft, hat schon fast alles erlebt: Tschechiens Talent des Jahres und Olympiateilnehmer 2000, U-21-Europameister 2002, Torschützenkönig der Euro 2004. Sogar eine Biographie seines bislang 24 Jahre dauernden Lebens ist schon veröffentlicht. Nur das Kapitel HSV fehlt noch.

12.07.06 Abendblatt: 1:0 - HSV schrammt an großer Blamage vorbei:
Der Hamburger SV enttäuschte in seinem Testspiel gestern abend vor 4500 Zuschauern beim Lüneburger SK auf ganzer Linie. Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Neuzugang Paolo Guerrero bewahrte das Team von Trainer Thomas Doll mit seinem Treffer in der 89. Minute vor einer Blamage.
"Das war eine eher enttäuschende Vorstellung", mochte Doll denn auch nicht lange herumreden. Das Beste an der Partie sei die Tatsache gewesen, "daß alle gesund vom Platz gekommen sind". Die Leistung einzelner zu kommentieren versagte sich der Coach lieber und lobte statt dessen die Gastgeber: "Kompliment an Lüneburg."
Nach einer praktisch chancenfreien ersten Halbzeit sorgte dann wenigstens der ehemalige Bayern-Stürmer Guerrero für etwas Schwung. Nach schönem Zuspiel von Änis Ben-Hatira erzielte er das Tor des Tages. "Ich bin zufrieden mit meinem ersten Spiel, hatte aber noch schwere Beine", so Guerrero. Der HSV war mit einer durch einige Bundesligaspieler verstärkte Amateurmannschaft angetreten.

12.07.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Forderung: Trainer Thomas Doll fordert mehr Initiative seiner durch die Abgänge der Routiniers inzwischen jungen Profis. "Wir sind ein junges Team, und die Jungen sollen Mut haben und auch auf dem Platz frech sein." Insbesondere Piotr Trochowski: "Er muß jetzt den Schritt machen, als Typ Verantwortung übernehmen."
Fitness: Schon in den nächsten Wochen will sich der HSV intensiv mit Jürgen Klinsmanns DFB-Fitnesstrainern treffen, sich über Trainingsformen austauschen. Zudem wird ein Leistungsdiagnostiker gesucht.

12.07.06 DIE WELT: Trainer Doll nimmt Trochowski in die Pflicht. 22jähriger Mittelfeldspieler soll beim HSV zur Führungskraft heranwachsen - "Piotr muß jetzt den nächsten Schritt machen":
Nach der Trainingseinheit am Dienstag vormittag beeilten sich die Profis des HSV, in die Kabine zu kommen. Schließlich erwartete sie dort eine erfrischende Dusche. Bei Temperaturen knapp unter 30 Grad hatte Thomas Doll seine Mannschaft fast zwei Stunden über den Platz gescheucht. Doch Piotr Trochowski konnte nicht genug bekommen. Der 22jährige hatte sich ein paar Bälle geholt und schoß unentwegt auf das Tor. Mal mit dem rechten, dann mit dem linken Fuß. Doll suchte sich ein schattiges Plätzchen, beobachtete den Mittelfeldspieler und freute sich, wie eifrig dieser bei der Sache war. Denn in der bevorstehenden Saison nimmt der Trainer Trochowski in die Pflicht.
"Piotr bringt alle Voraussetzungen mit, um ein großer Spieler zu werden", sagte Doll, "aber dafür muß er jetzt den nächsten Schritt machen." In der abgelaufenen Serie etablierte sich der frühere Münchner in der Stammelf, bei 51 von 55 Pflichtspielen stand er auf dem Platz. Meist trat er ruhig und unscheinbar auf. Das soll jetzt ein Ende haben. "Ich erwarte nicht nur, daß er weiter hart an sich arbeitet. Piotr muß Verantwortung übernehmen, auch verbal präsent sein, Anweisungen geben", erklärte der Fußball-Lehrer.
Mit Daniel van Buyten (FC Bayern), Sergej Barbarez (Bayer Leverkusen) und Stefan Beinlich (Hansa Rostock) haben gleich drei Spieler den Traditionsverein verlassen, die innerhalb des Kaders die Richtung vorgaben, sowohl auf als auch neben dem Platz. Doll hofft, daß Trochowski zu den Akteuren im aktuellen Aufgebot zählt, die sich zu einer neuen Führungskraft entwickeln.
"Wir sind ein junges Team mit großen Zielen. Da verlange ich von den Spielern, die schon das eine oder andere Jahr in der Bundesliga dabeisind, daß sie den Mund aufmachen, wenn der eine oder andere mal einen Tritt in den Hintern benötigt", sagte der Trainer.
Trochowski ist bereit dazu, aus dem Schatten anderer zu treten und selbst das Kommando zu übernehmen. Schließlich hat er sich vorgenommen, möglichst bald sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft zu feiern. Joachim Löw, der Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, hat dem Hamburger Profi bereits eine Einladung in Aussicht gestellt.
"Für Piotr würde damit ein großer Traum in Erfüllung gehen - und er weiß, daß dies nur über konstant gute Leistungen beim HSV möglich ist", bekräftigte Doll, der Trochowski den Sprung in die DFB-Auswahl zutraut: "Er war im U-21-Team eine feste Größe. Zudem bauen Klinsmann und Löw auf junge Spieler. Piotr hat das Zeug, den Weg zu gehen, den Mertesacker, Podolski oder Schweinsteiger vor ihm gegangen sind. Das ist für ihn ein Riesenansporn."
Zunächst muß sich Trochowski jedoch in Hamburg durchsetzen. Und die Konkurrenz ist gerade im Mittelfeld riesengroß. Zentral hinter den Spitzen ist Rafael van der Vaart gesetzt, um die drei restlichen Plätze in der Raute kämpfen neben dem 22jährigen auch Nigel de Jong, David Jarolim, Raphael Wicky und Guy Demel.
Ein Luxusproblem, das Doll liebend gern auch im Angriff lösen würde. Doch im Sturm ist der HSV weiterhin dünn besetzt. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann und dessen Kollegin Katja Kraus kehrten am Dienstag ohne Ergebnis aus Birmingham zurück, wo sie mit Aston Villas Besitzer Doug Ellis um die Ablösesumme für den Tschechen Milan Baros verhandelten. "Wir arbeiten weiter daran", sagte Vereinssprecher Jörn Wolf. Die Engländer verlangen 15 Millionen Euro, acht Millionen hat der HSV bisher geboten. 

12.07.06 DIE WELT: HSV plant Besuch bei DFB-Fitneßcoach Verstegen:
Schon zu Beginn der Vorbereitung auf die Saison hatte Thomas Doll angekündigt, "in der Fitneß eine Stufe nach oben" klettern zu wollen. Neben der Ausdauer werden die Profis des HSV auch auf Sprungkraft und Sprintfähigkeit getestet. Der Hamburger Trainer und sein Team legen noch mehr Wert auf Leistungsdiagnostik und individuelle Programme.
Um sich fortzubilden, plant der 40jährige Fußball-Lehrer, in den kommenden Tagen Kontakt zu Mark Verstegen aufzunehmen. Der US-Amerikaner ist seit August 2004 auf Honorarbasis beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Fitneßcoach angestellt, er gehört zu den engsten Vertrauten von Bundestrainer Jürgen Klinsmann und war federführend für die Konditionsarbeit der Nationalmannschaft im Vorfeld der WM zuständig.
HSV-Athletiktrainer Markus Günther wird den Sportphysiologen Verstegen, der in Phoenix und Los Angeles zwei Sportzentren betreibt, möglichst noch in diesem Monat vor Ort besuchen. Wenn es sich terminlich einrichten läßt, will Doll seinen Mitarbeiter begleiten, um sich mit dem DFB-Fitneßcoach auszutauschen und von ihm zu lernen.
In den USA gilt Verstegen als renommiertester Athletiktrainer. Unter dem Präsidenten des 1999 von ihm selbst gegründeten Instituts Athletes Performance arbeiten Superstars aus verschiedenen Sportarten. Zum Beispiel die Tennisspielerinnen Martina Hingis und Mary Pierce, die ehemalige Eishockey-Legende Wayne Gretzky oder Brett Favre, der Quarterback des American-Football-Teams Green Bay Packers. 

12.07.06 Mopo: THOMAS DOLL. Jetzt müsst ihr alle Chef sein! Doll nimmt seine junge Garde in die Pflicht:
Wer ist hier der Boss? Nach dem Abgang der teaminternen Chefetage ist beim HSV ein Platzhirsch-Vakuum entstanden. Barbarez weg, van Buyten weg, Beinlich weg - die ehemaligen Sprachrohre der Mannschaft haben eine Lücke gerissen, die nicht 1:1 gefüllt werden kann. "Macht gar nichts", sagt Doll und nimmt die Verbliebenen in die Pflicht. Motto: Jetzt müsst ihr alle Chef sein!
Die Bayern haben van Buyten vor allem deshalb verpflichtet, weil Felix Magath nach Ballacks Abgang einen Mangel an Persönlichkeit im Kader ausgemacht hatte. Doch wer soll die Aufgaben des Belgiers beim HSV übernehmen? Die Antwort: Alle! "Egal, ob einer 18 ist oder 38 - jeder muss laut sein, dem Nebenmann im Sinne des Teams auch mal die Meinung sagen", fordert Doll. Der Trainer will, dass seine jungen Spieler sich weiterentwickeln, als Typen einen Reifeprozess absolvieren. Doll: "In der Abwehr zum Beispiel ist Timmi Atouba ein ganz entscheidender Faktor." Der Kameruner nimmt die Chefrolle in der Defensive gerne an, sagt: "Es kommt nicht darauf an, wie viel man redet. Wichtig ist, dass man in den entscheidenden Situationen das Richtige sagt." Atouba hat in seinem ersten HSV-Jahr eine positive Entwicklung beobachtet: "Am Ende der letzten Saison haben fast alle auf dem Platz gesprochen und Anweisungen gegeben. In der kommenden Saison muss es schon zu Beginn so sein."
Im Trainingslager (ab Montag in Going) wird Doll den neuen Kapitän und den Mannschaftsrat bestimmen. "Raphael Wicky, Rafael van der Vaart oder David Jarolim könnten das übernehmen", sagt der Coach. Für alle drei wäre die Aufgabe Neuland - doch sie sollen die aktive Unterstützung des gesamten Kaders erhalten. "Wichtig ist der Respekt untereinander", sagt Doll, "aber ich will, dass auch die jungen Spieler eine Portion Frechheit mitbringen. Das habe ich auch gemacht, als ich mit 18 zu den Profis kam." Seiner Entwicklung hat das jedenfalls nicht geschadet.

12.07.06 Mopo: MILAN BAROS. »Nicht akzeptabel!« Villa-Boss Ellis spannt die Hosenträger:
Die Jagd nach dem neuen Stürmerstar. Der HSV hat seine erste Offerte bei Aston Villa plaziert, von Klubchef Doug Ellis allerdings nur ein müdes Lächeln geerntet. "Das Angebot liegt weit hinter dem, was auch nur annähernd akzeptabel wäre", sagt der Villa-Boss.
Die Engländer wollen 13 Millionen Euro, der HSV zehn zahlen. Der offene Ausgang der ersten Verhandlungsrunde sorgte in Hamburg nicht für Beunruhigung - Tenor im Verein: Ganz normaler Poker. Morgen ist das nächste Gespräch mit Ellis geplant. Der sagt: "Wir lassen ihn nicht unter Preis ziehen." Doch Baros will unbedingt zum HSV - nicht erst seit der Sightseeing-Tour durch Hamburg (MOPO berichtete). Doll: "Im Trainingslager wollen wir unseren neuen Stürmer präsentieren." Montag ist Abfahrt.

12.07.06 Mopo: VINCENT KOMPANY. Doll verzichtet auf seinen neuen Abwehrstar. Kein Risiko!:
Der erste Auftritt des Acht-Millionen-Euro-Mannes fiel aus. Vincent Kompany war beim Aufgalopp in Lüneburg nur Tribünengast. Schade für die Fans, aber notwendig für die Entwicklung des Belgiers. "Er war sehr lange verletzt", erklärt Doll seine Vorsichtsmaßnahme, "Vincent wird noch ein paar Tests machen, bevor er spielt." Der HSV will nichts riskieren, schließlich lag das belgische Supertalent wegen einer Schulterverletzung sechs Monate auf Eis.
"Mit meiner Schulter gibt es keinerlei Schwierigkeiten mehr", sagt Kompany, "ich habe das komplette Training mit der Mannschaft absolviert." Statt des ersten Testspiels zog der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte gestern Nachmittag ein individuelles Trainingsprogramm durch. Schon morgen steigt der nächste Testkick, der HSV tritt um 19 Uhr in Itzehoe an - dann womöglich erstmals mit seinem neuen Abwehrstar.

12.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- PLAN: Thomas Doll hat sich bei DFB-Fitnesscoach Oliver Schmidtlein Anregungen für die eigene Arbeit geholt. HSV-Reha-Trainer Markus Günther wird zudem in die USA reisen, um sich bei Klinsis Fitmacher Marc Verstegen weiterzubilden. Doll: "Vielleicht fliege ich auch mit rüber."
- STRESS: Thimothee Atouba war während seines Kamerun-Urlaubs mächtig im Stress. Wieso das denn? "Meine Tür steht immer offen. Wenn ich morgens aufgestanden bin, war das ganze Haus schon voller Leute, die ich noch nie zuvor gesehen hatte."
- HOFFNUNG: Nigel de Jong (Kniereizung) macht täglich Fortschritte. Der Holländer: "Im Trainingslager will ich voll einsteigen."
- TRAINING: Heute 10 und 16 Uhr (Waldlauf).

11.07.06 BILD: Baros? Opa Doug gab HSV einen Korb:
Wahrend sich Milan Baros (24) gestern von Team-Manager Marinus Bester schon mal Hamburg zeigen ließ - wurde in Birmingham messerscharf um den tschechischen Wunsch-Stürmer des HSV gefeilscht.
Es war die erste "richtige" Verhandlungs-Runde. Und der Poker endete mit einem Korb für den HSV.
Die Vorstände Bernd Hoffmann und Katja Kraus gestern in England. Ihr Auftrag: Baros von Aston Villa loseisen. Auf der anderen Seite des Tisches: Doug Ellis (82). Besitzer des englischen Premier-League-Klubs, Multi-Millionär und als eisenharter Verhandlungs-Partner berühmt und berüchtigt.
Trotzdem waren Hoffmann und Kraus guter Dinge. Baros will ja zum HSV. Weil er mit Aston Villa nicht im Europacup spielen kann.
Also wurde der HSV-Aufsichtsrat vorsorglich für 20 Uhr in die AOL-Arena bestellt. Die Räte müssen bei Ausgaben von über 5 Millionen Euro zustimmen. Am späten Nachmittag wurden sie wieder abbestellt.
Der Deal mit Baros ist vorerst gescheitert. Der HSV bot für den Stürmer 8 Millionen Euro, wollte auf keinen Fall in den zweistelligen Millionen-Bereich.
Ellis' Vorstellungen liegen deutlich höher. Baros hat eine Ausstiegs-Klau sei im Vertrag. Für 25 Millionen Euro kann er sicher gehen. Opa Doug weiß, daß er diese Kohle nie bekommt. Dennoch: 15 Millionen Eu sollten es schon sein.
Nun muß der HSV neu überlegen, sein Angebot erhöhen. Die Schmerzgrenze soll dabei bei rund 12 Mio liegen. Bei jedem Preis darüber würden die Kontrolleure NEIN sagen.
Vorsorglich wurde der Aufsichtsr aber in Alarm-Bereitschaft versetzt. Neuer Termin für die Räte ist der nächste Donnerstag ...

11.07.06 BILD: HSV intern: Der HSV-Bus auf Abschieds-Tour, beim Stadion ist das "A" schon da:
Der HSV-Bus vor seiner letzten Fahrt - bevor er an den VfB Lübeck übergeben wird. Gestern wurde das Gefährt für die Reise ins Trainingslager nach Going (17. bis 24. Juli) in Österreich noch einmal fein gemacht.
Der Schriftzug vom neuen Sponsor "Fly Emirates" wurden frisch aufgeklebt. Freitag wird der Bus dann mit rund 1000 Kilo Gepäck Richtung Süden düsen. Nicht die gesamte Ausrüstung paßt rein.
Am Sonntag muß Zeugwart Miro Zadach den Rest mit einem VW-Bus hinterher bringen. 
> Das Werbe-Logo ist schon auf dem Dach. Gestern um 10 Uhr hing dann auch der erste Buchstabe am Haken des Riesen-Kran der Firma Knaack.
Kurz nach 13 Uhr war das A dann fast an seinem Bestimmungsort.  Aus der Fifa-WM-Arena wird bis dieser Woche wieder die
ohnte AOL-Arena. Für die Weltmeisterschaft mußte der HSV die Buchstaben vom Stadion-Namensgeber entfernen. Die Fifa duldet keine "Schleichwerbung". 
> Für Nigel de Jong (21) geht die HSV-Zeit erst diese Saison richtig los. Bis zum Trainingslager will der Holländer seine Knie-Beschwerden ("Ich habe noch ein wenig Wasser im Gelenk") auskuriert haben - und dann voll angreifen.
Er sagt: "Als ich nach Hamburg kam, hatte ich eine schwierige Zeit. Jetzt bin ich sechs Monate weiter." Sein Ziel: "Der Platz im Mittelfeld vor der Abwehr, das ist meine Position." Da hat de Jong im Team mit Guy Demel und Raphael Wicky große Konkurrenz. Trainer Thomas Doll: "Nigel hat bei uns seine Anlaufzeit gebraucht. Aber er spielt Fußball auf hohem Niveau."

11.07.06 BILD: Atouba zurück und topfit: Diese Saison will ich mehr:
Erst ein Laktat-Test im Kabinen-Trakt, dann die Begrüßung mit den Kollegen auf dem Trainingsplatz. Seit gestern ist Thimothee Atouba (24) wieder beim HSV. Ab heute wird er alle Einheiten komplett mitmachen.
Die Müdigkeit ist aus den Beinen. Nach der letzten Saison ohne freie Tage (nicht mal im Winter) hat der "Zauberer" im Urlaub nur entspannt: "Ich war in Kamerun und habe gar nichts gemacht. Eigentlich wollte ich ja mein Deutsch verbessern. Aber dazu bin ich nicht gekommen."
Jetzt ist auch wenig Zeit. Denn der Nationalspieler will richtig Gas geben: "Meine Ziele sind ganz normal. Ich will besser als letzte Serie abschneiden. Ich weiß aber, daß es verdammt hart wird."
Zumal er beim Blick auf die Kollegen mit Paolo Guerrero und Vincent Kompany nur zwei Zugänge entdeckte. Atouba: "Ich mache mir erst einmal ein Bild von der neuen Mannschaft. Dann sage ich, was wir erreichen können."
Und weiter: "Ich hoffe, daß die Neuen uns dabei helfen, daß wir noch besser worden. Deshalb wäre es natürlich super, wenn ein Milan Baros von Aston Villa kommen würde. "
Die WM hat der Afrikaner im TV miterlebt. "Nun bin ich ein Fan", der deutschen Elf. Das war wirklich begeisternd, was die gezeigt hat. Vor dem Turnier haben ja alle gedacht, das wäre kein gutes Team. Aber es ist sehr stark." 

11.07.06 BILD: Trochwoski. Ich bin nichts Besonderes:
"Wohlstandsjünglinge". So hat der frühere Bundestrainer Berti Vogts einmal über junge deutsche Fußballer geschimpft.
Seit dieser WM spricht keiner mehr davon, daß wir keine Talente mehr haben. Podolski, Schweinsteiger, Mertesacker, Lahm oder Huth stehen für die Neue Deutsche Welle. Und beim HSV spielt einer, der darauf gerne mitsurfen würde.
Piotr Trochowski (22) hat ein ganz klares Ziel. "In dieser Saison will ich Nationalspieler werden. Ich weiß, daß ich mich dafür durch gute Leistungen beim HSV anbieten muß. Das habe ich aber auch vor."
Trochowski - einer wie Du und ich. Er ist populär, ein Teenie-Schwarm. So wie er wollen viele sein.
Da kann man seine Nase auch schon mal ein wenig höher tragen, oder? "Troche" verdreht die Augen und sagt: "So bin ich nicht. Nur weil ich Fußball-Profi bin, bin ich doch nichts Besonderes. Und etwas Besseres schon gar nicht."
Er weiß es zu schätzen, daß es ihm besser geht als vielen anderen in seinem Alter. "Ich habe das große Glück, daß ich mehr verdiene als die meisten. Doch deswegen werde ich mich nie verändern.''
Trochowski ist in Billstedt aufgewachsen. Er will gar nicht vergessen, daß er aus einem eher ärmlichen Hamburger Stadtteil stammt. Da gibt es nicht den Hauch einer Chance, daß ihn jemand Wohlstandsjüngling nennt ...

11.07.06 BILD: Splitter:
* Heute (19 Uhr, Wilschenbruch) steigt der erste Test der Saison für den HSV. Die Profis müssen bei Ex-Profi Elard Ostermann und seinem Lüneburger SK (Niedersachsenliga) ran. *
Am 29. Juli eröffnet der HSV um 15.30 Uhr in Düsseldorf den Ligapokal gegen Hertha. Gleich anschließend steigt an gleicher Stelle die Partie Schalke - Leverkusen.
* Rene Klingbeil (Wunde an der Ferse) stieg gestern wieder  ins Training ein.
* "Dino" Hermann in Übersee. Das Maskottchen ist mit der C-Jugend bei einem Turnier in Chicago. 
* Training heute um 10 Uhr an   AOL-Arena

11.07.06 BILD: Geblitzt. Wie schnell ist der HSV?
Gestern wurden HSV-Profis geblitzt. Beim Schnelligkeits-Test mußten die Spieler in Höchstgeschwindigkeit Lichtschranken passieren. Thomas Doll:"Wir haben die Jungs mit und ohne Ball laufen lassen. Jeder mußte drei Durchgänge machen."
Der Trainer:"Wir wollen genau wissen, die die Beschleunigungs-Werte bei jedem einzelnen sind. Wer sich verbessert hat, wer schlechter geworden ist".
Besonders zufrieden war Dolly mit Collin Benjamin:"Nach seiner langen Verletzungs-Pause sieht es schon sehr gut bei ihm aus."

11.07.06 Abendblatt: Einigung mit Aston Villa naht. Stürmersuche: Heute soll die Entscheidung fallen. Milan Baros schaute sich gestern schon in Hamburg um - heute erstes Testspiel mit Guerrero und Kompany beim LSK.:
Es war ein kurzer Trip. Schließlich gab es nicht mehr viel zu besprechen. Trotzdem schaute sich Milan Baros, seines Zeichens vom HSV umworbener tschechischer Nationalspieler, gestern einen halben Tag lang seine potentiell neue berufliche Heimat an. Zusammen mit Sportchef Dietmar Beiersdorfer tourte er durch Hamburg, während HSV-Boss Bernd Hoffmann samt Vorstandsfrau Katja Kraus den Transfer in Birmingham mit Aston Villa verhandelte. "Am Dienstag wird eine Entscheidung fallen", so Baros-Berater Pavel Paska.
Alles deutet darauf hin, daß neben dem Ex-Bayern Paolo Guerrero heute der zweite neue Angreifer verpflichtet wird. Auch wenn sich Kraus noch etwas zurückhaltender gibt. "Wir haben uns getroffen, aber eine Entscheidung für heute ist etwas ambitioniert." Bei den Forderungen sind die Engländer inzwischen unter den ursprünglich geforderten 15 Millionen bei rund 12 Millionen Euro angelangt, der HSV bietet acht Millionen.
Bereits nach der WM hatte Baros seinen Landsmann und HSV-Profi David Jarolim von seinen Wechselabsichten an die Elbe informiert. "Er hat von allem geschwärmt. Stadt, Stadion und Atmosphäre", sagt Jarolim, "und er wäre eine echte Verstärkung."
Zudem gerade noch rechtzeitig. Zum Trainingslagerbeginn hatten sich Trainer Thomas Doll und Beiersdorfer festgelegt, sollte der Neue verpflichtet sein. Erstens, um Baros so die Möglichkeit der Integration und Gewöhnung ans neue Umfeld zu geben. Und zweitens, damit sich die Mannschaft einspielen kann. "Es ist dann zwar ein später Transfer", sagt Beiersdorfer, "aber ausreichend Zeit, um sich zu gewöhnen. Ich sehe kein Problem."
Einer, der weiß, wie es ist, wenn man spät zum Team stößt, ist Thimothee Atouba. Der Kameruner legte nach seinem Wechsel von Tottenham Hotspur in der vergangenen Saison beim HSV einen Kaltstart hin, debütierte nur vier Tage nach seiner Vertragsunterschrift im UI-Cup gegen Leiria. "Ich habe mich hier sehr schnell zurechtgefunden", sagt Atouba, der gestern aus seinem Sonderurlaub zur Mannschaft stieß, "und ich bin mir sicher, daß es für die Neuen genauso wird."
Wie die Saison verlaufen wird, vermochte der 24jährige nicht zu sagen: "Normal wäre es, besser als letzte Saison sein zu wollen. Aber das wird ziemlich hart. Ich muß die Vorbereitung abwarten, bevor ich etwas dazu sage."
Ruhig ist bislang auch Nigel de Jong. Der Niederländer war in der letzten Winterpause nach Hamburg gekommen - und konnte nicht vollends überzeugen. "Ich hatte ein schweres halbes Jahr", so der ehemalige Profi von Ajax Amsterdam, "mich haben Verletzungen immer wieder zurückgeworfen." Auch diese Saison? Bislang konnte der Nationalspieler nicht mittrainieren, absolviert ein Sonderprogramm mit Reha-Trainer Markus Günther. "Ich habe noch Flüssigkeit im Knie", so de Jong, dem große Ziele vorschweben: "Meine Position ist das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Den gegnerischen Spielmacher rauszunehmen, das liebe ich."
Auch wenn heute (19 Uhr, Wilschenbruchstadion) beim Test gegen den Lüneburger SK nur er, Atouba und Oliver Hampel fehlen werden, gibt sich der 21jährige zuversichtlich: "Bis zum Trainingslager pausiere ich noch - aber dann greife ich an."
Und das dann wohl schon zusammen mit Milan Baros.

11.07.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Pause: Oliver Hampel trainierte am Montag nicht mit, absolvierte nur eine Sonderlaufeinheit. "Wir schonen den einen oder anderen, der lange verletzt war", so Thomas Doll, der auch Collin Benjamin dazu zählt: "Ich werde mich intensiv mit ihm austauschen und ihm zum richtigen Zeitpunkt die nötige Ruhe geben."
Power: Die Mannschaft absolvierte gestern einen Lichtschrankentest, bei dem Laufgeschwindigkeiten gemessen wurden. Zudem ging es am Nachmittag in den Wald, wo zahlreiche 1000-Meter-Läufe anstanden.
Paket: Der HSV nimmt rund 1000 Kilogramm an Trainingsmaterialien mit ins Trainingslager nach Going.

11.07.06 DIE WELT: Dreikampf um die Königsposition. Beim HSV streiten sich die Nationalspieler Nigel de Jong, Raphael Wicky und Guy Demel um den strategisch wichtigen Posten zentral vor der Abwehr:
Am Montag präsentierte sich Thomas Doll nach der Vormittagseinheit in bester Stimmung. "Forza Italia", rief der Trainer des HSV und machte kein Geheimnis daraus, daß er sich über den Ausgang des WM-Finales am Abend zwischen Italien und Frankreich (6:4 n. E.) zuvor sehr gefreut hatte. Der 40jährige verdiente sein Geld einst selbst als Profi bei Lazio Rom und Bari. Zudem favorisiert Doll als Trainer eine italienisch geprägte Spielweise, nämlich kompakt in der Defensive zu stehen und die Räume engzumachen, in Ballbesitz aber blitzschnell umzuschalten und die Angriffe zielstrebig zum Abschluß zu bringen.
"Die Italiener haben in der öffentlichen Wahrnehmung nicht den attraktivsten Fußball geboten, das Turnier aber zu Recht gewonnen. Dank ihrer individuellen Fähigkeiten, vor allem aber wegen ihrer taktischen Klasse haben sie sich durchgesetzt", sagte Doll.
Als Garanten für den Erfolg erwiesen sich die famose Abwehrkette um Kapitän Fabio Cannavaro sowie ein großartiger Andrea Pirlo, der das Spiel der Squadra Azzurra im Mittelfeld zentral vor der Abwehr wie kein anderer bei dieser WM bestimmte. Das Resultat: Der Weltmeister kassierte im gesamten Turnierverlauf gerade mal zwei Gegentreffer - ein Eigentor von Cristian Zaccardo im Spiel gegen die USA und der von Zinedine Zidane verwandelte Elfmeter im Finale.
Spieler wie Pirlo, der Franzose Patrick Vieira oder Torsten Frings von Werder Bremen im deutschen Team sorgten nicht für ein Spektakel, sondern für Disziplin und Ordnung auf dem Platz. Die "Sechser", wie defensive Mittelfeldspieler bezeichnet werden, haben bei der WM endgültig das Image des "Wasserträgers" für den eigenen und des "Kettenhundes" für den gegnerischen Regisseur abgelegt.
Diese Position, da sind sich Trainer wie Jürgen Klinsmann oder Italiens Weltmeistercoach Marcello Lippi einig, ist die strategisch wichtigste für den Erfolg einer Mannschaft. "Wer hier spielt, muß vieles vereinen, spiel-, kampf- und laufstark sein", erklärt Doll.
Beim HSV kämpfen gleich drei Profis um die Königsposition: Der Niederländer Nigel de Jong sowie die beiden WM-Teilnehmer Raphael Wicky (29, Schweiz) und Guy Demel (25, Elfenbeinküste). Alle drei verhehlen nicht, daß sie in der kommenden Saison als "Sechser" eingesetzt werden möchten.
"Das ist meine Position", sagte de Jong am Montag. "Es ist eine wichtige Aufgabe, als Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld zu fungieren. Ich bin mir auch für die Drecksarbeit nicht zu schade. Es geht darum, den Offensivspielern den Rücken freizuhalten, das Spiel des Gegners zu zerstören. Das liebe ich."
Als de Jong im vergangenen Winter aus der Ehrendivision von Ajax Amsterdam in die deutsche Eliteklasse nach Hamburg kam, vertraute Doll ihm sofort diesen Posten an. Doch der 21jährige konnte die hohen Ansprüche nicht erfüllen, er hatte Schwierigkeiten, sich an das Tempo und die Spielweise in der Bundesliga zu gewöhnen. Im weiteren Saisonverlauf spielte de Jong auf den Halbpositionen in der Mittelfeldraute.
In der kommenden Serie will er einen neuen Anlauf nehmen. "Es war schwierig für mich, aber ich habe dazugelernt", versichert der Niederländer, und Doll bestätigt das: "Nigel hat sicherlich etwas Anlaufzeit gebraucht, um sich an unseren Rhythmus anzupassen. Aber er ist ein Topmann, der auf ganz hohem Niveau Fußball spielt, schon das eine oder andere Zeichen gesetzt hat und dem die Zukunft gehört", sagt der Trainer.
Doll mag sich noch nicht festlegen, schließlich habe die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit gerade erst begonnen. Der Fußball-Lehrer plant aber offenbar mit de Jong zentral vor der Abwehr.
Demel, der den Part in der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit übernahm und starke Leistungen ablieferte, werde er "auch mal wieder rechts in der Viererkette ausprobieren", und Wicky habe nicht zuletzt bei der WM eindrucksvoll bewiesen, daß er sich auf den Halbpositionen problemlos zurechtfinde.
Der Hamburger Trainer freut sich auf den Konkurrenzkampf, der gerade im Mittelfeld herrsche, "da werden sich meine Jungs gegenseitig pushen". 

11.07.06 Mopo: DER TEST IN LÜNEBURG. Heute ballert Guerrero das erste Mal drauflos!:
Tore von Paolo Guerrero. Die spielerische Leichtigkeit eines Vincent Kompany. Und endlich wieder den HSV zum Anfassen. Heute (19 Uhr) gehts beim Fünftligisten Lüneburger SK wieder zur Sache. Thomas Doll schickt seine Stars (allerdings noch ohne die WM-Fahrer) geschlossen auf den Rasen. Nur zwei werden fehlen: Nigel de Jong absolviert noch sein spezielles Aufbauprogramm. Thimothee Atouba darf nach seiner Rückkehr auch noch nicht ran. "Er soll erst mal trainieren", sagt Doll.
Was erwartet der Trainer vom ersten Aufgalopp? "Dass wir uns gut bewegen und taktische Schwerpunkte umsetzen", erklärt Doll. "Für mich ist nicht wichtig, dass wir einen Test 16:0 gewinnen." Wird heute auch schwer. Immerhin scheiterte der LSK nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Kampf um den Oberliga-Aufstieg. Am Donnerstag, beim Itzehoer SV (19 Uhr), und Sonnabend beim TuS Heeslingen (18 Uhr) warten ähnliche Kaliber auf den HSV.
Die Fans in Lüneburg können sich jedenfalls freuen. Doll wird wohl alle seine Profis aufbieten. "Ich mag es sehr, wenn man jemanden 45 Minuten sieht", sagt der Trainer. Spricht für einen Rundum-Wechsel in der Halbzeit.

11.07.06 Mopo: »Bundestrainer? Warum nicht ...« ... aber erst will Thomas Doll andere Erfahrungen sammeln Sollte Klinsmann aufhören, hat der DFB ihn auf dem Zettel:
Sie machen sich notgedrungen ihre Gedanken, die Herren des DFB. Was, wenn Jürgen Klinsmann doch aufhört? Man will und muss auf alles vorbereitet sein. Matthias Sammer oder Ottmar Hitzfeld wurden als mögliche Kandidaten für das Amt des Bundestrainers genannt. Und Thomas Doll ...
Unglaublich, aber wahr: Der Erfolgstrainer des HSV spielt in den Köpfen der DFB-Bosse zumindest eine Nebenrolle. Eigentlich nicht verwunderlich. Geht Klinsmann tatsächlich, würde ein Mann gesucht, der die innovative Arbeit des Schwaben fortzusetzen gewillt ist. Und kein anderer Bundesliga-Trainer ist neuen Wegen gegenüber so aufgeschlossen wie Doll.
Der 40-Jährige reagierte auf MOPO-Anfrage überrascht - und erfreut. "Natürlich ist es schön, wenn man in solchem Zusammenhang genannt wird", erklärte der Trainer. "Es zeigt, dass man wieder genau hinschaut, was in Hamburg passiert." Doch eines steht für Dolly fest: "So etwas käme für mich jetzt noch nicht in Frage. Ich bin erst seit eineinhalb Jahren Bundesligatrainer. Da gibt es andere, die die Befähigung hätten, Nationaltrainer zu werden."
Für seine Zukunft allerdings mag der "Heißmacher" nichts ausschließen: "Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann mal das Amt des Bundestrainers zu übernehmen, warum denn nicht? Aber erst, wenn ich etwas älter bin." Bei einem Abgang Klinsmanns kämen für ihn vor allem zwei andere Kollegen in Frage. "Christoph Daum oder Ottmar Hitzfeld. Aber vor allem hoffe ich wirklich sehr, dass Jürgen Klinsmann bleibt."
Doll selbst hat andere Pläne. Er ist beim HSV glücklich, hat mit Hamburg Großes vor. Über Rang 18, bei seinem Amtsantritt im Oktober 2004, führte er den Verein erst in den UEFA-Pokal, klopft nach Platz drei in der Vorsaison nun an das Tor zur Champions League. "Diese Qualifikation zu schaffen ist unser ganz großes Ziel."
Irgendwann soll ihn sein Weg dann über die Alpen führen. Doll hat niemals ein Hehl daraus gemacht, dass die Serie A einen ungeheuren Reiz auf ihn ausübt. "Es wird sicher so kommen, dass ich mal in Italien arbeite", bestätigt er. Und dann beim DFB? "Wenn ich etwas älter bin, ist das sicher mal ein Ziel", gibt er zu verstehen. Noch aber fühlt er sich zu jung und - vor allem - zu heiß, um mit der Klinsi-Nachfolge zu liebäugeln. "Das tägliche Training auf dem Platz würde mir sehr fehlen", sagt Doll. "Das ist bei der Nationalmannschaft doch alles ein bisschen anders." Gut für den HSV!

11.07.06 Mopo: INTERVIEW THIMOTHEE ATOUBA. »Ich bin ein Fan der Deutschen!« Kameruner vom DFB-Team begeistert:
Er ist zurück. Zwei Wochen lang entspannte Thimothee Atouba (24) in seiner Heimat Kamerun. Gestern absolvierte der Publikumsliebling seinen Laktattest, bevor er heute wieder voll einsteigt. Die MOPO sprach mit ihm.
MOPO: Sie wollten im Urlaub Deutsch büffeln. Wie siehts aus?
Atouba: Ganz ehrlich - ich möchte diese Sprache wirklich lernen. Aber es blieb im Urlaub einfach nicht genügend Zeit dafür.
MOPO: Haben Sie die WM verfolgt?
Atouba: Ja, im Fernsehen! Es war ein Schock, dass wir nicht dabei waren, aber man muss es akzeptieren. Und am meisten habe ich mich für Deutschland gefreut. Ich bin ein richtiger Fan geworden!
MOPO: Und die afrikanischen Teams?
Atouba: Ghana war am besten. Aber sie sind nicht so gut wie Kamerun! Bei den anderen wie der Elfenbeinküste sah man, dass sie noch nicht so weit sind, auf diesem Level zu spielen. 2010 in Südafrika läuft es anders. Da werden die afrikanischen Teams einen Schritt weiter sein.
MOPO: Was wird der HSV erreichen?
Atouba: Fragen Sie mich das mal nach der Vorbereitung. Aber klar ist, dass wir besser als im vergangenen Jahr abschneiden wollen.

11.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE:
POKER: Gestern stieg die erste Verhandlungsrunde mit Aston Villa - der HSV will Milan Baros so schnell wie möglich loseisen. Doch ganz so schnell wird es wohl nicht gehen. Beim HSV rechnet man noch mit mehreren zähen Gesprächen.
ZENTRAL: Heute geht Nigel de Jong (Knie) mit Markus Günther auf den Platz. Im Trainingslager (ab Montag) steigt er dann voll ein. Und hat feste Vorstellungen: "Die Position im defensiven Mittelfeld ist meine! Ich weiß jetzt, wie hier gespielt wird." Guy Demel und Raphael Wicky heißen seine Kontrahenten. Thomas Doll: "Wir können variieren. Aber Nigel ist ein Spieler, der auf sehr hohem Niveau spielen kann."
KOHLE: Beim Gewinn des Ligapokals winkt dem HSV eine Prämie von zwei Millionen Euro.
DIENSTPLAN: Heute wird um 10 Uhr trainiert.

10.07.06 BILD: HSV intern: Kernspin bei Boulahrouz und Rafael van der Vaart:
> Bei Nigel de Jong war der Klub doch ein wenig überrascht, daß er nach seiner Meniskus-OP im April noch immer nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Deshalbging der HSV bei de Jongs holländischen Landsleuten Rafael van der Vaart und Khalid Boulahrouz einen anderen Weg. Still und heimlich wurden beide nach ihrem WM-Aus in Hamburg auf Herz und Nieren untersucht.
Nach einer Kernspin-Tomographie stand fest, daß das Duo gesund ist und bei seiner Rückkehr am nächsten Sonntag das volle Programm mitmachen kann.
> Nicht nur, daß Thomas Doll den 9-Stunden-Tag für seine Profis in der Vorbereitung eingeführt hat. Nein, jetzt müssen die Spieler auch noch in der Frühe ran. Sonnabend ließ der Coach um 7.30 Uhr durch den Wald laufen, gestern eine halbe Stunde  später. Beim 30minütigen Frühsport war auch Dietmar Beiersdorfer mit von der Partie. Obwohl  - dem Sportchef fiel es schon
schwer: "Um 7 Uhr habe ich mir überlegt, ob ich wirklich aufstehen will. Aus Solidarität mit den Spielern habe ich es dann gemacht."
Dabei brauchen Profis diese Solidarität gar nicht. Dolly: "Es ist ja nicht als Straf-Training gedacht. Wir wollen nur den Tag nutzen. Wir legen jetzt die Grundlagen für die Saison. Und da mache ich es eben mal anders."
Etwas anders geht es auch am Dienstag weiter. Da müssen sich die Kicker einem Schnelligkeits-Test unterziehen. Doll: "Dafür haben wir eine Blitz-Anlage, eine Lichtschranke. Wir wollen aber nicht nur wie üblich 10, 30 oder 60 Meter laufen, wir wollen es auch mal mit Richtungswechseln versuchen."

10.07.07 BILD: SPlitter:
* Ankunft: Gestern meldete sich Thimothee Atouba nach seinem Kamerun-Urlaub aus Paris telefonisch beim HSV. Heute will er wieder trainieren. Thomas Doll:"Er ist fit, ausgeruht und wie immer gut drauf."
* Schonung: Rene Klingbeil wurde wegen einer offenen Wunde an der Ferse vorsorglich aus dem Training genommen. 
* Abordnung: Vorstand Katja Kraus sah das WM-Finale zwischen Italien und Frankreich in Berlin live vor Ort. 
*Training heute um 10 Uhr an der AOL-Arena und um 16 Uhr (Waldlauf).

10.07.06 BILD: Dieser Opa ist das größte HSV-Problem. Heute pokern die Hamburger mit Doug Ellis (82):
"Deadly dog" (tödlicher Hund) so wird Doug Ellis (82) bei Aston Villa genannt. In den 80er und 90er Jahren feuerte der Multimillionär, insgesamt 16 Trainer beim Klub aus der Premier League.
Ein harter Knochen. Kompromißlos, stur bei Verhandlungen und berühmt für seinen Geiz. Vor einiger Zeit soll er von London aus in die USA geflogen sein.
Doug in der 1. Klasse, seine Gattin Heidi Marie (78) in der Economy Class ...
Ja, dieser Opa ist das größte HSV-Problem!
Heute wird Ellis mit Hamburgs Verantwortlichen in Birmingham über Milan Baros (24) reden. Villa-Coach David O'Leary hat den Wunsch-Stürmer des HSV schon ein wenig günstiger gemacht: "Ich glaube nicht, daß wir das bekommen, was wir gedacht haben." Ellis' Reaktion: "O'Leary soll nicht so viel reden."
Immerhin hat Baros eine festgeschriebene Ausstiegs-Klausel in Höhe von 25 Millionen Euro im Vertrag (läuft bis 2008). Ellis, der gern in seinem lilafarbenen Rolls Royce vorfährt, will diesen Betrag als Verhandlungs-Grundlage nehmen. Aber er weiß auch, daß eher 10 Millionen realistisch sind.
Denn die letzte Saison war nicht die beste von Baros. Nur acht Treffer. Damit blieb er weit hinter den Erwartungen zurück. Aston Villa qualifizierte sich nicht für den Europacup. Da will Baros aber unbedingt spielen - mit dem HSV.
Läßt Ellis ihn gehen? Der HSV sollte auf jeden Fall geschickt vorgehen - und Ellis nicht aufregen. Der ungeliebte Aston Villa-Besitzer (er hält 38 Prozent der Klub-Aktien) hatte nämlich schon fünf Herz-Operationen. Drei Bypässe wurden ihm gelegt. Mit ihm sollte der HSV behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl verhandeln ...

10.07.06 BILD: Dolls persönliche WM-Bilanz. Eine Spitze ist nicht die Zukunft:
In den vergangenen Wochen war Thomas Doll (40) häufig auf Achse. "Das schlaucht", sagt der HSV-Coach und verzichtete deshalb gestern auf die Reise nach Berlin, sah sich das WM-Finale lieber mit Freunden im TV an.
In BILD zieht Dolly seine persönliche WM-Bilanz.
BILD: Wie viele Spiele und was haben Sie gesehen?
Doll: "Ich war bei acht Partien vor Ort. Dabei habe ich viel Taktisches gesehen. Das Ergebnis stand zumeist im Vordergrund. Unsere Elf hat mit Angriffs-Fußball begeistert. Sie hat ,dafür gesorgt, daß die WM ein riesiges Fest wurde. Das war klasse. Kompliment."
BILD. Drei von vier Halbfinalisten spielten mit nur einer Spitze. 
Doll:"Ja, aber das ist nicht die Zukunft des Fußballs. So kann man das vielleicht mal in einem Spiel machen. Aber man muß dazu auch sagen, daß Italien, Frankreich oder auch Portugal das 4-4-1-1- System sehr variabel spielen. Da waren die beiden Akteure auf den Außenbahnen der Viererkette eher Mittelfeld-Spieler oder Stürmer. Das ist wie Mahdavikia bei uns. Der ist ja auch kein rechter Verteidiger."
BILD: Nur ein Stürmer kommt es auch für Sie in Frage?
Doll: "Wir haben das letzte Saison beim 2:0-Sieg auf Schalke so gemacht. Aber unser System steht. Mit dem 4-4-2 und der Raute im Mittelfeld haben wir gute Erfahrungen gemacht, das paßt zur Mannschaft."
BILD: Trotzdem geht der Trend zum Abwehr-Beton. Auch beim HSV?
Doll: "Richtig ist, daß wir letzte Serie aus dem Spiel heraus zehn Gegentreffer per Kopfball bekommen haben. Das ist mir viel zu viel."
BILD. Dabei hatten Sie mit Van Buyten und Barbarez große, kopfballstarke Leute dabei.
Doll: Jetzt haben wir auch noch große Leute. Aber die Größe ist nicht entscheidend. Das sieht man doch bei Italiens Cannavaro oder Argentiniens Ayala. Die sind klein, gewinnen aber durch ihre Kernigkeit und Technik alle Luft-Duelle. Wir werden uns auch verbessern. Montag wird der Galgen aufgestellt, dann wird am Kopfball-Pendel gearbeitet."

10.07.06 DIE WELT: Der Garant für Zuverlässigkeit und Erfahrung. Der 30jährige Bastian Reinhardt ist in der neuen Saison ältester Profi des HSV - "Kein Qualitätsunterschied zwischen Kompany und van Buyten":
Mittlerweile ist er der älteste Kaderspieler des HSV. Nachdem die beiden 34 Jahre alten Sergej Barbarez und Stefan Beinlich den Verein zum Ende der vergangenen Saison verlassen haben, hat Bastian Reinhardt definitiv den Part des Routiniers im Team von Trainer Thomas Doll eingenommen. Dabei war es beim 30 Jahre alten Abwehrspieler lange unklar, ob er auch in der Saison 2006 / 07 das Trikot der Hamburger tragen würde. Zum Ende jedoch war dem HSV die Zuverlässigkeit des zweikampfstarken Spielers sogar ein neuer Dreijahresvertrag wert.
Es war ein Angebot, das Reinhardt gern annahm. "Ich wollte nie richtig weg aus Hamburg. Es ist schön, daß es geklappt hat. Es waren zwar einige Angebote aus ausländischen Ligen und auch aus der Bundesliga vorhanden. Aber es war nichts dabei, auf das ich auf Anhieb zugesagt hätte", erzählt Reinhardt.
Es war sowieso der Wunsch des Abwehrrecken, nach der Karriere nach Hamburg zurückzukehren. Jetzt scheint es so, daß er zumindest seine Laufbahn im Spitzenfußball auch in der Hansestadt beenden wird. "Beim HSV hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge bewegt. Wir haben eine gute Entwicklung hinter uns, und ich habe die Möglichkeit meinen Teil dazu beizutragen, daß wir den Weg weitergehen können. Zudem kann ich unter einem guten Trainerteam arbeiten", sagt Reinhardt.
Obwohl er kaum einmal erste Wahl in der Abwehrreihe war und dies auch in Zukunft kaum sein wird, ist er sichtlich zufrieden mit seiner Situation. Reinhardt erklärt, warum er nicht irgendwo anders spielt, wo er gesetzt wäre: "Die Anerkennung und Wertschätzung muß auch vorhanden sein, wenn man die zweite Geige spielt, wie ich es oft tue. Diese Komponenten sind hier in Hamburg gegeben", sagt Reinhardt. Trainer Thomas Doll läßt kaum eine Gelegenheit aus, um seine positive Einschätzung gegenüber dem erfahrenen Akteur auszudrücken: "Auf Basti kann man sich immer verlassen. Sein Stellenwert ist auch in der Mannschaft groß, auch wenn er nicht so viele Partien absolviert wie andere Kaderspieler."
Reinhardt ist ein Spitzensportler, der über den Tellerrand des Fußballs hinausblickt. Der Verteidiger ist interessiert an Politik, und verfolgt das Zeitgeschehen mit kritischen Augen. Er widerlegt das Klischee des Profi-Kickers, der nach Effekt-Hascherei strebt und herumposaunt. Reinhardt zeigt mit seiner sachlichen Art, daß es in der Branche auch anders geht, ohne auf Krampf anders sein zu wollen. Er weiß, was er kann und wo seine spielerischen Grenzen liegen. Und er ist sich bewußt, daß er dem Innenverteidiger-Duo des HSV der vergangenen Saison, das von Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz gebildet wurde, das Wasser nicht reichen kann. Für van Buyten kam Vincent Kompany aus Anderlecht, der Reinhardt wieder vor die Nase gesetzt wurde. Doch trotz alledem urteilt Reinhardt mit großer Gelassenheit und der notwendigen Objektivität über die Qualitäten seines neuen Konkurrenten. "Wir trainieren jetzt seit einer Woche zusammen. Und auch ohne Eindruck aus einem Testspiel kann ich sagen, daß Vincent ein sehr guter Spieler ist. Ich glaube nicht, daß es zwischen ihm und unserem Ex-Kapitän ein Qualitätsunterschied gibt. Für sein Alter von 20 Jahren ist er sehr weit und reif und hat eine große Karriere vor sich", sagt Reinhardt. "Auf dem Spielfeld ist er filigraner als es Daniel war. Daniels physische Präsenz dürfte indes noch etwas größer gewesen sein", vergleicht Reinhardt. 
Als Ältester des Teams wird auch ihm bewußt, daß der Altersunterschied zu den jungen Spielern beträchtlich ist: "Es gibt nicht nur einen Alters-, sondern auch einen Mentalitätsunterschied. Die jungen Spieler von heute verhalten sich schon anders als wir das vor einem guten Jahrzehnt taten. Man hat zuweilen das Gefühl, daß es heute für die Jungspunde etwas einfacher ist, sich zu behaupten, da die Jungen gefordert und gefördert werden. Wir mußten sehr lange zu älteren Spielern aufschauen. Die hierarchischen Strukturen waren deutlicher zu sehen", sagt Reinhardt, um gleich anzufügen, daß diese Entwicklung aber immer noch positiv zu werten ist.
"Die Jungen trauen sich etwas zu. Das ist gut so. Es wäre bedenklich, wenn ihr Auftreten arrogant und respektlos werden würde. Dann würde ich auch einschreiten", meint der athletische Spieler.
Angesichts der noch im Urlaub weilenden WM-Teilnehmer sind gerade in diesen Tagen viele junge Talente im Training der ersten Mannschaft zugegen und können sich auch für das Trainingslager in Going (Tirol) empfehlen.
Der Innenverteidiger hat mit großem Interesse die WM-Spiele verfolgt. Eine WM, die im Zeichen der defensiven Ausrichtung der Teams stand. Ein Aspekt, der natürlich auch Reinhardt aufgefallen ist. "Man hat gesehen, daß die Teams lange im Turnier geblieben sind, die defensiv gut organisiert waren. Ich habe die Italiener zwei Mal live im Stadion gesehen. Für Fabio Cannavaro scheint es keine Rolle zu spielen, wer neben ihm spielt. Es paßt immer. Aber auch die Innenverteidiger der deutschen Mannschaft haben mir sehr gut gefallen und haben sich im Verlaufe des Turniers gesteigert", sagt Reinhardt.
Wie oft er in dieser Saison zum Einsatz kommen wird, hängt zum einen von seiner eigenen Leistung und zum anderen aber auch von Ausfällen seiner Konkurrenten. Mindestens 25 Pflichtspieleinsätze hat er sich selbst zum Ziel gesetzt. Zu Recht, denn zum "alten Eisen" gehört Bastian Reinhardt mit 30 Lenzen beileibe noch nicht. 

10.07.06 Mopo: NTERVIEW DANIEL VAN BUYTEN (FC BAYERN). »Der HSV kann Meister werden« Ex-Kapitän über seine Sehnsucht nach Hamburg & Boulahrouz:
Eine feste Bleibe hat er noch nicht gefunden. "Ich lebe im Hotel", erklärt Daniel van Buyten. "In der neuen Wohnung muss schließlich alles passen." Ansonsten hat sich der frühere HSV-Kapitän prächtig in München eingelebt. 10 Millionen Euro kassierte Hamburg für den Wechsel des 28-Jährigen zum Rekordmeister. Heute gehts ins Lauf-Trainingslager nach Donaueschingen. Vorher nahm sich van Buyten Zeit für die MOPO - und viele Gedanken an seinen Ex-Klub.
MOPO: Wie waren die ersten Tage beim FC Bayern? Haben Sie sich gut eingelebt?
Van Buyten: Wir haben ordentlich geackert und gut trainiert. Aber so richtig zur Sache geht es auch bei uns wohl erst, wenn unsere WM-Fahrer zur Mannschaft stoßen.
MOPO: Wie nehmen Sie das neue Umfeld wahr?
Van Buyten: Man merkt, dass die Bayern ein großer Verein sind. Der HSV ist es auch, aber er kann sich auch noch entwickeln. Das ist bei Bayern ein wenig anders. Du spürst hier einen enormen Druck, in jedem Moment. Wir stehen ja geradezu in der Pflicht, Meisterschaft und Pokal zu gewinnen. Das ist schon ein anderer Level.
MOPO: Trauen Sie dem HSV zu, dass er ein Wort um den Titel mitsprechen kann?
Van Buyten: Natürlich! Das war letztes Jahr so und das bleibt auch so. Der HSV hatte enormes Potenzial und das wird sicher nicht weniger werden. Angefangen bei der Mannschaft, über die Führung bis hin zu einem Top-Trainer und hervorragenden Physios. Nicht zu vergessen die großartigen Fans.
MOPO: Sie schwärmen richtig.
Van Buyten: Ja, zu Recht. Warum soll der HSV denn nicht die Meisterschaft gewinnen? Er kann es schaffen. Eines ist für mich jedenfalls klar: Der HSV ist unser größter Konkurrent.
MOPO: Sie bildeten mit Khalid Boulahrouz das beste Abwehr-Bollwerk der Liga. Vermissen Sie Ihren Kollegen schon?
Van Buyten: Ja, das tue ich. Er war für mich nicht nur ein Mitspieler, sondern auch ein sehr guter Freund. Ein toller Kerl, der sehr herzlich ist. Und auch auf dem Platz wird es ohne ihn komisch sein. Aber vielleicht kommt er ja nächstes Jahr zu den Bayern, dann spielen wir wieder zusammen. Das wäre schön.
MOPO: Ihr Nachfolger beim HSV heißt Vincent Kompany. Was halten Sie von Ihrem Landsmann?
Van Buyten: Er ist sehr talentiert, keine Frage. Das Entscheidende ist aber, ob er auch im Kopf bereit ist, sich beim HSV durchzusetzen. Die Bundesliga ist etwas anderes als Belgien, das wird er spüren. Larifari gibts hier nicht. Spielt er denn in der Abwehr oder im Mittelfeld?
MOPO: Er ist für die Abwehr vorgesehen.
Van Buyten: Das wundert mich. Denn er hat immer gesagt, dass er im Mittelfeld spielen wird, wenn er Belgien verlässt.
MOPO: Sie selbst sahen sich zum Abschied herber Kritik ausgesetzt - weil Sie die Stürmerkollegen angegriffen haben.
Van Buyten: Es ist an der Zeit, das mal richtig zu stellen. Ich habe niemanden persönlich angegriffen, sondern nur gesagt, was alle dachten. Letztlich waren es ein paar Tore, die uns gefehlt haben, um Meister zu werden. Die Chance war riesig! Das ist alles. Ich habe nur laut darüber nachgedacht, was man beim HSV verbessern könnte.
MOPO: Werden Sie sich noch von Ihren Kollegen verabschieden?
Van Buyten: Ganz sicher. Ich möchte noch ein Abschiedsessen veranstalten. Man kann doch nicht einfach weggehen und zwei Jahre ausradieren. Und ich drücke dem Verein nach wie vor die Daumen. Ehrlich gesagt, fehlt mir Hamburg auch.
Neues Trikot, alte Ziele: Daniel van Buyten strebt mit den Bayern das Double an - Meistertitel und Pokalsieg

10.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE:
- POKER: Wann kommt Milan Baros? Englische Zeitungen berichten, dass es heute zum ersten Gipfel zwischen dem HSV und Aston Villa kommen wird. Klubboss Bernd Hoffmann hält sich bedeckt: "Wir haben intern verabredet, bezüglich dieses Themas nichts mehr öffentlich zu kommentieren."
- ZURÜCK: Es darf wieder getanzt werden! Thimothee Atouba ist aus seinem Urlaub zurück, trainiert heute erstmals mit.
- HART: Thomas Doll zieht die Zügel an. Gestern Morgen bat er sein Team um 8 Uhr zum Waldlauf. "Das ist kein Straftraining, sondern du kommst so einfach besser in den Tag rein", meint der Trainer. In dieser Woche soll verstärkt in Gruppen gearbeitet werden. Heute oder morgen steht der erste Schnelligkeitstest auf dem Programm.
- TAKTIK: Drei der vier WM-Halbfinalisten (außer Deutschland) spielten mit einer Spitze - das System der Zukunft? "Ich hoffe nicht", sagt Doll, der allerdings in dieser Serie häufiger mal variieren möchte: "Unser System bleibt das 4-4-2. Aber gerade auswärts könnten wir auch mal anders auftreten."
- BESUCH: Die Vorstände Katja Kraus und Bernd Hoffmann weilten beim WM-Finale in Berlin. Doll verzichtete: "Ich war in letzter Zeit so viel unterwegs ..." Diesmal reichte ihm die Couch. Ganz gemütlich, mit ein paar Freunden.
- DIENSTPLAN: Heute wird um 10 (auf dem Platz) und 16 Uhr trainiert.

10.07.06 Mopo: Morgen erster Test - Ostermann freut sich diebisch:
Ausnahmezustand in Lüneburg. 4000 Fans werden im Wilschenbruch erwartet, wenn der HSV morgen (19 Uhr) seine Testspielreihe des Sommers eröffnet. Geradezu paradox, dass Hamburgs größter Fan auf der Bank des Gegners sitzt - LSK-Trainer Elard Ostermann kann sich ein Leben ohne die Raute gar nicht vorstellen.
"Das wird etwas ganz besonderes für mich", bekennt der frühere HSV-Profi (neun Bundesligaeinsätze), der mittlerweile für die Altliga des Vereins aktiv ist. "Und wenn es die Zeit zulässt, bin ich auch sehr gern Trainingsgast bei den Profis." Morgen nun will er Thomas Doll zeigen, was er sich abgeguckt hat. Könnte `ne harte Nuss werden - der HSV rückt mit allen Profis an, die Neuzugänge Vincent Kompany und Paolo Guerrero geben ihren Einstand. "Eine sehr gute Chance für uns, zu zeigen, was wir draufhaben", weiß Ostermann. Denn diesmal soll er gelingen, der große Wurf. In der Vorsaison scheiterte der LSK nur knapp am Oberliga-Aufstieg - Osterholz-Scharmbeck wurde allein aufgrund der besseren Tordifferenz Meister der Niedersachsenliga Ost.
Neben Ostermann freut sich ein weiterer Lüneburger wie verrückt auf "seinen" Verein. Riccardo Baich spielte bis vor einem Jahr noch im Regionalliga-Team des Hamburger SV.

07.07.06 BILD: Doll. Ich habe Lehmanns Zettel-Trick erfunden:
Wir erinnern uns an das dramatische Elfmeterschießen im WMViertelfinale gegen Argentinien (5:3). Unser Super-Torwart Jens Lehmann (36) plötzlich holt er einen 9x10 cm großen Spickzettel aus dem Stutzen. Er liest die Notizen und hält danach den entscheidenden Elfmeter.
Der Zettel-Trick - in der Bundesliga gibt es den schon länger. HSV-Coach Thomas Doll (40) hat ihn erfunden!
Beim Training in Hamburg wird er jeden Tag angewandt.
Vor einer neuen Übung bückt sich Doll, greift in seinen Stutzen - zieht ein  beschriebenes Blatt Papier  heraus.
Und liest den Text darauf.
Hat Doll die Zettel-Nummer bei Lehmann geklaut?
Der Trainer: "Nein, das mache ich schon länger so. Bereits in der letzten Saison habe ich da meine Notizen fürs Training versteckt."
Vor jeder Einheit schreibt sich Doll gemeinsam mit seinem Trainer-Stab das geplante Programm auf einen Zettel.
Doch warum trägt er seinen "Spicker" am Schienbein? Doll: "Das hat einen ganz einfachen Grund. Unsere Puma-Hosen haben keineTaschen. Die tutzen sind der einzige Ort, wo mir der Zettel nicht verloren geht."

07.07.06 BILD: Baros: Aston Villa blockt, HSV droht mit Italienern:
Als Dietmar Beiersdorfer vom Trainingsplatz kam, stoppte ihn erstmal ein Fan: "Na Herr Beiersdorfer, sitzt der Baros schon im Flieger?"
Hamburgs Sportchef nahm es locker und gelassen. Doch die Anhanger werden ungeduldig: Wann präsentiert der HSV denn nun seinen Sturm-Kracher?
lm Poker mit Aston Villa um Milan Baros (24) geht es nicht voran. Immer noch gibt es keinen Termin für einen Gipfel mit den Engländern.  Obwohl Aston Villa weiß, daß Baros lieber für Hamburg wirbeln  möchte (BILD berichtete), hat der Klub aus der Premier League kein gesteigertes Interesse,  den Tschechen  zu verkaufen. Und wenn, dann möchten sie 15 Millionen Euro Ablöse haben. Der HSV würde 10 Mio. ohne große Diskussion überweisen.
"Es ist noch nichts passiert", räumt Beiersdorfer ein. "Aber wir werden schon was auf die Beine stellen. Wir haben hohe Ansprüche."
Neben Baros setzt der HSV weiter auf Salomon Kalou (Chelsea hat noch keine Arbeits-Erlaubnis für ihn). Zudem hofft der Klub auf die Urteile im Italien-Skandal und mögliche Zwangs-Abstiege (wie Juve). Beiersdorfer: "Wir sind da dran und gucken, was sich bewegt."
An Kracher wie lbrahimovic oder Trezeguet denkt Beiersdorfer nicht. Hintergrund: Ibrahimovic soll acht Mio. Euro Jahres-Gage verlangen (netto!), Trezeguet noch satte fünf.
Beiersdorfer hofft auf eine Transfer-Kette: "Es kann ein Domino-Effekt entstehen." Soll heißen: Wechseln die Top-Stars zu einem neuen Klub, werden dort andere Stürmer überflüssig. Ist da denn vielleicht einer für den HSV dabei ... ?

07.07.06 BILD: Guerrero: Baros ist gut für den HSV:
"Ich bin sehr zufrieden hier. Ich habe Claudio Pizarro schon erzählt, wie schon es in Hamburg ist. Vielleicht sollte sich der HSV auf der Suche nach einem Stürmer mal um den Bayern-Star kümmern.
Paolo Guerrero (22) würde es freuen. Denn seine Überredungs-Kunst reicht wohl nicht, um Pizarro zu ködern: "Ich glaube nicht, daß er kommen würde. Er ist der beste Stürmer, den Bayern hat. Er hat einen Stammplatz sicher."
Den erwartet Guerrero, für den der HSV 2,8 Millionen Euro an Bayern überwies, in Hamburg auch. Das Interview.
BILD: Was sagen die Fans in Ihrer Heimat Peru zu Ihrem Wechsel?
Guerrero: "Sie wissen natürlich, daß die Bayern ein Welt-Klub sind. Doch auch den HSV kennt man bei uns. Und wenn wir in die
Champions League kommen, wird mein neuer Verein noch bekannter."
BILD: Was denkt Ihre Familie über den Transfer?
Guerrero: "Ich habe ja sechs Geschwister. Drei von meinem Vater, drei von meiner Mutter. Ich bin das einzige gemeinsame Kind meiner Eltern. Aber alle finden, daß ich mit dem HSV eine gute Wahl getroffen habe."
BILD: Wie gehen die Menschen in Peru damit um, daß Sie viel Geld verdienen?
Guerrero: "Da gibt es keinen Neid. Ich bin ja auch ein ganz normaler Mensch geblieben, unterstütze meine Familie finanziell." 
BILD: Braucht der HSV noch einen neuen Stürmer? 
Guerrero: "Natürlich. Wir haben ja große Ziele. Und wenn einer wie Milan Baros kommt, ist das  gut für den Verein." 
BILD: Was haben Sie sich vorgenommen? 
Guerrero: "Ich bin nicht wichtig, nur die Mannschaft zählt. Ich sage mir nur: Ich bin Stürmer, deshalb muß ich Tore machen."

07.07.06 BILD: Rätsel de Jong: Was ist mit seinem Knie?
Wer soll das verstehen?
Vor einem Monat bestellte Hollands Nationaltrainer Marco van Basten Nigel de Jong (21) ins WM-Quartier nach Hinterzarten. Der HSV-Abräumer sollte einspringen, wenn einer der Oranje-Stars verletzt hätte passen müssen.
Letztlich wurde de Jong nicht benötigt, und er konnte stattdessen 18 Tage Urlaub auf Mauritius machen. Allerdings: Viereinhalb Wochen, nachdem de Jong für Holland WM spielen sollte, kann er beim HSV nicht mit der Mannschaft trainieren.
Rätsel de Jong. Was ist da mit seinem Knie los?
Nach seiner Meniskus-OP am 25. April ist das Knie noch immer nicht in Ordnung. Coach Thomas Doll:"Wir haben Nigel aus dem Mannschafts-Training rausgenommen, wollen ihm Zeit geben, damit er sein Knie langsam an höhere Belastungen heranführen kann."
Diese und nächste Woche wird de Jong im Kraftraum schwitzen und mit Fitness-Trainer Markus Günther ein Extra-Programm absolvieren. Zudem gibt es in Kürze noch eine Kernspin-Tomographie.
Wie solle de Jong da überhaupt eine WM spielen? Doll vielsagend:"Es war für Nigel besser, daß er nicht dabei war."

07.07.06 BILD: HSV intern: Doll verordnet 9-Stunden-Tag für seine Profis:
> In der Vorbereitung wird der HSV für die Spieler zum Ganz-Tages-Programm. Morgens wird trainiert, mittags gemeinsam gegessen, dann zusammen ausgeruht - und zum Abschluß geht es noch mal in den Wald.
Der Arbeitstag hat derzeit neun Stunden. In der Mittagspause bekamen die Kicker Reis- und Gemüse-Pfanne, dazu Tomaten- und Gurken-Salat. Hinterher einen Joghurt. Damit zur zweiten Einheit alle wieder frisch sind, überlegt Thomas Doll, ein paar Liegen anzuschaffen. Der Trainer: "Die meisten hauen sich gerne aufs Ohr!"
> In Dänemark, bei AC Horsens, hat Besart Berisha (20) Spielpraxis gesammelt. Mit seinen elf Toren rettete er den Klub vorm Abstieg: "Es lief so, wie ich es mir erhofft habe. Das Jahr hat mich weitergebracht. Ich habe mich entwickelt."
Nach dem Leih-Deal ist der Stürmer zurück. "Ich bin stolz, wieder hier zu sein, bei so einem erfolgreichen Verein", sagt Besart und greift an: "Ich will mich etablieren, so viele Einsätze wie möglich haben." Im Training fällt er auf, weil er immer voll draufgeht. "Ich mag aggressives Spiel, das ist mein Stil!"
Hat auch schon der albanische Verband gemerkt. Die Albaner wollen Berisha (hat noch einen serbischen Paß) sofort einbürgern. Schon in der EM-Quali soll er für sie ran. Besart: "Sie möchten, daß ich komme. Aber erst mal habe ich das beiseite geschoben. Für mich zählt jetzt nur der HSV."
> Bei der WM schwärmt Doll von der Defensiv-Arbeit der Italiener ("beeindruckend"). Auch die HSV-Abwehr soll wieder besser stehen als in der letzten Rückrunde (21 Gegentore, nach nur neun in der Vorrunde). Doll: "Wir haben alle Treffer der Rückserie auf CD zusammengeschnitten. Daran werden wir arbeiten."

07.07.06 BILD: SPlitter:
 * Thomas Doll führt Sonntag zum WM-Finale zwischen Italien und Frankreich nach Berlin.
* Kompany allein in Hamburg. Vincents Papa Pierre schaute gestern noch beim Training zu , fuhr dann zurück nach Belgien. 
* Besuch I: Kommende Saison überträgt Arena die Bundesliga im Pay-TV. Montag kommen die TV-Macher nach Hamburg, wollen das Stadion inspizieren. 
* Besuch II: Für Dienstag und Mittwoch hat sich eine Champions-League-Delegation beim HSV angemeldet. 
* Training heute um 10 Uhr an der AOL-Arena und um 16 Uhr (Waldlauf).

07.07.06 Abendblatt: Baros: Aston Villa ist verhandlungsbereit:
Der HSV nimmt Fahrt auf. "Es gibt zwar noch keinen Abschluß", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer, "aber wir werden was auf die Beine stellen." Die ungewohnt optimistischen Äußerungen Beiersdorfers haben einen simplen Grund, sogar einen Namen: Milan Baros. Nachdem sich Aston Villa offiziell gegen einen Wechsel seines Top-Stürmers ausgesprochen hatte, sind die Verhandlungen jetzt doch eröffnet. "Milan Baros ist ein Kandidat aus dem engeren Kreis. Und wenn wir nicht irgendwelche Zeichen im Vorfeld bekommen hätten, hätten wir uns sicher nicht bemüht", so Beiersdorfer weiter.
Zeichen hatte insbesondere der 24jährige Stürmer selbst gegeben. Über seinen Berater Pavel Paska ließ er Aston Villas Klubführung von seinen festen Wechselabsichten wissen, nachdem er sich mit dem HSV auf einen Vertrag geeinigt hatte. Und die Engländer, die momentan im Mittelmaß stagnieren, brauchen Geld, planen zudem einen Umbruch innerhalb des Teams.
In den nächsten Tagen wollen sich Beiersdorfer und Klub-Boss Bernd Hoffmann mit Villas Offiziellen zur ersten Verhandlungsrunde treffen, über die Ablösesumme diskutieren. Der HSV hofft auf bis zu zehn, Aston Villa fordert rund 15 Millionen Euro, trotz festgeschriebener Ablösesumme von 25 Millionen Euro.
Doch so optimistisch sich Beiersdorfer gibt, achtet er Prinzipien. "Wir werden nicht in Aktionismus verfallen. Wir haben hohe Ansprüche, aber wir sprengen nicht unser Gehaltsgefüge."
Deshalb setzt der HSV auf den Domino-Effekt, der sich wohl ab Montag, wenn in Italien die Urteile im Manipulationsskandal gesprochen werden sollen, einstellen wird. "Wir sind dran", sagt Beiersdorfer, der zum Ende seiner Karriere in Italiens Serie A bei Reggina Calcio spielte. "Ich nutze meine Kontakte. Es gibt Spieler, die wir beobachten." Beispielsweise Florenz' Stürmer Waleri Bojinow. "Er gehört dazu", bestätigt Beiersdorfer, "aber wir schauen auch auf Spieler, die durch Neuzugänge wie Trezeguet, Ibrahimovic oder Van Nistelrooy bei ihren Klubs ins zweite Glied rücken."
Letztgenannter wechselt wohl zum FC Bayern München. Und der deutsche Meister hat weitere interessante Spieler in den Reihen. Wie Claudio Pizarro. "Der wäre super", sagt HSV-Neuzugang und Landsmann Paolo Guerrero, "aber der wird sich auch bei solchen Neuzugängen in München durchsetzen. Ich habe ihm aber trotzdem schon mal erzählt, wie schön es hier in Hamburg ist . . . "

07.07.06 DIE WELT: Bandow verspricht "Hochkaräter":
Der Hamburger SV muß nach Ansicht seines Aufsichtsratsvorsitzenden Udo Bandow den sportlichen Aufstieg in die Bundesliga-Spitzengruppe erst verkraften. "Platz drei war ein Quantensprung, das muß die Mannschaft erst einmal verdauen", sagte Bandow. "Ich glaube, daß wir die Abgänge gut weggesteckt haben, aber dennoch müssen wir jetzt erst in die Champions League hineinwachsen." Nach den Verpflichtungen von Vincent Kompany und Paulo Guerrero müsse noch ein "Hochkaräter" für den Angriff kommen. Im Gespräch sind Milan Baros von Aston Villa und Robert Vittek aus Nürnberg. "In den letzten Jahren haben 90 Prozent der Neuen bei uns eingeschlagen. Ich habe vollstes Vertrauen, daß der Vorstand auf einem guten Weg ist", sagte er. Schon die Erwartungen im Umfeld seien zu Recht auf mindestens Platz drei ausgerichtet, das Wort Meisterschaft nehme aber niemand in den Mund. Der finanzielle Aufwand des Fußball-Klubs habe sich laut Bandow "in astronomische Höhen" entwickelt. Der Gesamtetat betrage nun 98 Millionen Euro und habe sich damit in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdreifacht.

07.07.06 DIE WELT: HSV vernimmt positive Zeichen im Poker um Baros. Tschechischer Stürmer "ein Kandidat im engeren Kreis" - Sportdirektor Beiersdorfer hofft auch auf "Domino-Effekt" in Italien:
"Man muß immer auf alles gefaßt sein, auch wenn auf einmal der Rasensprenger angeht", rief Trainer Thomas Doll seinen Spielern zu. Torwart Sascha Kirschstein hatte nicht mit einer plötzlichen Wasserattacke gerechnet, als ihm beim Training just in seinem Tor eine Fontäne entgegenschoß.
Doch nicht nur die Spieler müssen mit allem rechnen. Gleiches gilt auch für den Vorstand des HSV. Flexibilität und Offenheit ist auch das Credo bei der Suche nach einem neuen Stürmer. "Ja, Milan Baros ist ein Kandidat im engeren Kreis", gibt Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer offen zu. Der 24jährige Tscheche, der beim englischen Premier-League-Club Aston Villa unter Vertrag steht, ist derzeit das Objekt der Begierde. Der Verein sieht seine Chance, ohne sich dabei aber all zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen.
"Wenn man nicht irgendwelche Zeichen bekommen hätte, die uns an eine Chance in diesem Transfer glauben lassen, würden wir uns nicht bemühen", sagt Beiersdorfer ein wenig geheimnisvoll. Mit dem Spieler selbst haben die Verantwortlichen noch nicht gesprochen. Auf jeden Fall sind die Ansprüche des HSV an den neuen Mann in der Angriffsspitze hoch. Dabei haben Stürmer, die den Leistungsnachweis von internationaler Klasse schon erbracht haben, einen hohen Preis. Zlatan Ibrahimovic von Juventus Turin zum Beispiel verdient rund acht Millionen Euro netto im Jahr. Rund fünf Millionen Euro - ebenfalls netto - sind es beim Holländer Ruud van Nistelroy von Manchester United. Diese Summen sind für den HSV nicht nur wirtschaftlich utopisch, sondern können in einem Mannschaftsgefüge auch viel kaputtmachen. "Wir wollen unsere Gehaltsstruktur nicht durcheinanderbringen und keine finanziellen Ausreißer in unserem Kader", sagt Beiersdorfer.
Dementsprechend dürfte das Interesse des HSV insbesondere auf Stürmer zielen, die im Moment ihr mögliches Leistungsniveau nicht erreichen und deshalb an Marktwert verlieren. Baros konnte bei der WM nur einmal eingesetzt werden, da er sich in der Vorbereitung auf das Turnier eine Sehnenverletzung am linken Knöchel zugezogen hatte. Den Torschützenkönig der Europameisterschaft 2004 in Portugal aber dürfte Aston Villa, wenn überhaupt, nicht unter zehn Millionen Euro Ablöse abgegeben.
Doch der HSV führt den Kampf um eine neue Spitze an verschiedenen Fronten. "Es wäre natürlich fatal, wenn wir uns auf einen Spieler einschießen würden.", sagt Beiersdorfer. Drei bis vier Akteure stehen derzeit in der engeren Auswahl. Nicht zuletzt warten die Hamburger auch die Urteile im italienischen Fußballskandal ab, die am Montag erwartet werden. "Natürlich haben wir Verbindungen nach Italien. Wir werden sehen, was sich da noch bewegt", sagt Beiersdorfer und setzt auf einen "Dominoeffekt". Dieser könnte entstehen, wenn Stars der zum Abstieg verurteilten Vereine bei anderen starken Vereinen unterkommen und hier Spieler verdrängen, die für den HSV interessant werden könnten.
Trainer Thomas Doll ist unterdessen mit den ersten Trainingstagen zufrieden. "Wir haben Tempo in den Aktionen. Der Ablauf stimmt", sagt der er. Derzeit bleiben die Profis nach dem Morgentraining oft in den Kabinen. "Wir essen gemeinsam, die Spieler ruhen sich danach aus", sagt Doll.
Noch nicht wunschgemäß kommt Nigel de Jong in Tritt. Der Holländer hatte sich Ende April einer Meniskusoperation unterzogen. Im Moment absolviert er sein Rehabilitationstraining und wird frühestens Mitte in einer Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. 

07.07.06 Mopo: NEUZUGANG. Na also: Baros sagt JA zum HSV! Es geht nur noch um die Ablöse:
Er sollte sie genießen, die Zeit der Entspannung. Das "goldene" Prag dient Milan Baros als Oase der Ruhe, die Stadt also, in der auch seine Freunde und Familie zu Hause sind. Ein paar Tage noch, dann wird Milan wieder in die große weite Fußball-Welt hinauswandern. Mittlerweile spricht fast alles dafür, dass dem 24-Jährigen noch genau neun Urlaubstage bleiben. Und er am 16. Juli im Flieger nach Hamburg sitzt. Einen Tag vor dem Start der Hanseaten ins Trainingslager ...
Es geht nur noch um die Ablöse. Wenn der HSV mit Aston Villa klarkommt, dann ist Baros wohl schon in der kommenden Woche Hamburger. Zwar fehlte bislang noch das Bekenntnis des Angreifers zum HSV. Doch Dietmar Beiersdorfer stellt klar: "Wenn wir nicht gewisse Zeichen bekommen hätten, müssten wir wohl kaum an Aston Villa herantreten."
Eine vorsichtige Formulierung des Sportchefs - die ganze Wahrheit sieht anders aus. Tatsächlich ist sich der HSV mit Baros weitestgehend einig! Auch über Zahlen wurde mit Berater Pavel Paska längst gesprochen. Zwar liegen die Parteien noch ein wenig auseinander - doch an der Einigung mit Baros' wird der Transfer nicht scheitern. Der Tscheche hat sich entschieden - und sagt Ja zum HSV!
Das härteste Stück Arbeit steht Beiersdorfer und Klubboss Bernd Hoffmann indes noch bevor. Villa ist bereit, zu pokern - und sitzt am längeren Hebel. Unter zehn Millionen Euro geht wohl nichts. "Wir haben noch nicht mit ihnen gesprochen", sagt Beiersdorfer. Möglich auch, dass der HSV einen Fixbetrag und eine Nachzahlung beim Erreichen der Champions League anbietet - so lief auch der Deal mit Vincent Kompany und dem RSC Anderlecht.
Sollten die Briten wider Erwarten nicht einlenken, dürften sich schon in Kürze weitere Möglichkeiten bieten. Mit großem Interesse verfolgt Beiersdorfer das Treiben in Italien. "Ich bin dran und habe Verbindungen", so der Sportchef. "Man sollte immer sehen, dass man drei, vier Spieler an der Leine hat. Wir schauen mal, was sich da bewegt." Sollten Juventus, vielleicht auch Milan oder Florenz zwangsabsteigen, erwartet Beiersdorfer "einen Dominoeffekt. Viele Spieler werden woanders hingehen, wo dann wiederum Plätze frei werden. Mal abwarten."
Doch zurzeit spricht alles dafür, dass der HSV seinen neuen Angriffsführer ohnehin schon gefunden hat.

07.07.06 Mopo: OLIVER HAMPEL. Der »vergessene« Profi ist zurück. Ein Jahr lang der blanke Horror - nun greift er an!:
Manchmal fällt es schwer, an Zufälle zu glauben. Oliver Hampel jedenfalls hatte konkrete Vorstellungen, wo er Antwort auf alle gestellten Fragen finden wollte. Kein gemütliches Plätzchen in der Stadt, nein, "lass uns uns doch ins Stadion setzen", erklärte der Mittelfeldspieler des HSV. Er scheint ihn einfach magisch anzuziehen, dieser "heilige" Rasen, den er so lange vermisste.
Der "vergessene" Profi des HSV ist zurück. Ein Jahr lang war der 21-Jährige unfähig, seinem Beruf nachzugehen. Im Vorsommer brach ihm der Ägypter Mohamad Mahmoud während der U20-WM Schien- und Wadenbein. "Als er zu mir ins Krankenhaus kam, habe ich ihn rauswerfen lassen", erinnert sich Hampel. Es folgte ein Ermüdungsbruch im Winter. Schlimme Zeiten, "in denen ich schon überlegt habe, wie es weitergehen soll. Ich habe ja immerhin mein Abitur." Ein Praktikum in der Scouting-Abteilung des HSV diente als erster Schritt in das Leben nach der noch nicht mal begonnenen Karriere - ehe doch noch alles anders kam. "Nun bin ich schmerzfrei", sagt der so oft als Riesentalent angepriesene Hampel und berichtet mit leuchtenden Augen vom Trainingsauftakt am Montag. "Als Erstes habe ich den Rasen geküsst! Ich war doch so lange nicht mehr drauf ..."
Das wird sich nun ändern. Zufrieden war er mit den ersten Trainingstagen, angespornt auch durch den Zuspruch Thomas Dolls. "Olli bringt alles mit, was ein Bundesligaspieler braucht", sagt der Trainer. "Die Rückschläge, die er verkraftet hat, werden ihn noch stärker machen. Und "selbstverständlich hat er die Chance, sich auch hier bei uns durchzusetzen".
Worte, die Hampel dankbar aufnimmt. Er weiß, was er kann. "Warum soll ich mich verstecken", fragt er - und gibt selbst die Antwort. "Niemand rechnet mit mir. Das ist mein Vorteil. Wieso soll ich von vornherein sagen, dass meine Konkurrenten immer besser sein werden?"
Er hatte viel Zeit, über alles nachzudenken. Wer mit 20 Jahren vor dem Karriereende steht, sieht das Leben mit anderen Augen. Und plant bewusster. Die Ersatzbank in der AOL Arena dient nun als Ort der Begegnung mit der MOPO, bezeichnend für jeden einzelnen Schritt, den Hampel zurücklegen will. Hier die Bank, dort der Rasen. "Ich werde kaum sofort unter die ersten Elf rutschen", weiß er. "Aber warum nicht in den Kader, unter die ersten 18? Ich will und werde auf meine Einsätze kommen."
Zumindest ein Jahr bleibt ihm. Im Sommer 2007 endet Hampels Vertrag in Hamburg. Er will sich für einen Verbleib empfehlen. "Ich will hier spielen", sagt Hampel, "genau hier", und deutet mit seinem Zeigefinger auf den Rasen des Fußball-Tempels. "Ist doch wunderschön hier, oder?"
Er sagt es mit der Besessenheit eines Vergessenen, der alle überraschen will. Eben nur mit etwas Verspätung.

07.07.06 Mopo: NIGEL DE JONG. Doll bremst ihn - und dankt dem Fußball-Gott!:
Eigentlich wollte er von Beginn an voll loslegen. Nigel de Jong fühlte sich bereit für die ersten harten Trainingstage beim HSV. Nun aber bremste Thomas Doll den kleinen Mittelfeldabräumer. "Nigel wird jetzt ein paar Tage kürzer treten", so der Trainer. "Sein operiertes Knie muss sich erst mal wieder an die Belastungen gewöhnen." Krafttraining und Stabilisation sind angesagt. Erst im Trainingslager soll der Holländer voll einsteigen.
Kaum zu glauben, dass de Jong unter diesen Umständen beinahe doch noch in den holländischen WM-Kader nachnominiert wurde. Wie hätte das denn gehen sollen? "Das wäre viel zu früh gekommen", weiß auch Doll. "Der Fußball-Gott weiß schon, was er tut. Und irgendwann wird auch Nigel wissen, dass es so besser für ihn war."

07.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE. Infos kompakt:
- SCHRECK: Während des gestrigen Trainingsspiels sprang plötzlich der hinter dem Tor platzierte Rasensprenger an - entsetzt hielten die Profis inne. Thomas Doll nutzte die Gunst des Moments und trieb die Seinen umso energischer an: "Auf alles vorbereitet sein, Männer, auch auf den Rasensprenger ..."
- ILLUSORISCH: Den Stimmen, die vehement auf die Verpflichtung eines Top-Stars der Marke van Nistelrooy oder Ibrahimovic spekulieren, tritt Dietmar Beiersdorfer energisch entgegen: "Du kannst im Moment nur Stürmer holen, die gerade nicht ganz auf ihrem Top-Level spielen. Alle anderen sind unbezahlbar."
- ANALYSE: Doll erhielt eine CD mit allen Gegentoren der Rückrunde - die soll nun intensiv analysiert werden. "Wir bekamen in der Hinrunde neun, in der Rückserie 21 Gegentreffer", so der Trainer. "Dafür muss es ja Gründe geben."
- TRAINING: Heute um 10 (Platz) und 16 Uhr. Mittags bittet Doll jeden Tag zum gemeinsamen Essen im Trainingstrakt.

06.07.06 BILD: SPlitter:
*Comeback: Nigel de Jong (Knie-OP) stieg erstmals ins Mannschaftstraining ein.
* WM-Fans: Vincent Kornpany schaute emeinsam mit Papa Pierre im TV das Halbfinale Deutschland - Italien an. 
* Gute Idee: Der HSV bedankte sich mit Kaffee und Kuchen in "der Raute" bei allen Mitarbeitern für ihren WM-Einsatz. 
* Termin: Kompany, Paolo Guerrero, Besart Berisha und Collin Benjamin mußten zur kardiologischen Untersuchung bei Dr. Frank Sonntag. 
* Training: Heute um 10 und 16 Uhr an der AOLArena.

06.07.06 BILD: HSV intern: HSV-Dolly schwärmt von Lippi:
> Großes Wiedersehen in Dortmund. Thomas Doll beim Halbfinale zwischen Deutschland und Italien. Der HSV-Trainer: "Mathias Sammer, Kalle Riedle und viele andere waren da. Echt super, daß ich auch meinen alten Jugend-Trainer Frank Engel getroffen habe."
Gegen 5.30 Uhr war Dolly wieder in Hamburg, um 10 Uhr stand der Coach frisch wie immer auf dem Trainingsplatz. Und redete anschließend noch ein wenig über die WM: "Wir können stolz darauf sein, was die deutsche Mannschaft erreicht hat. Dieses Team hat Zukunft, absolut."
Italien sei eben nur den Tick cleverer gewesen. Doll lobte den Kollegen Marcello Lippi: "Mutig, daß er so offensiv ausgewechselt hat. Nachher waren ja vier italienische Stürmer auf dem Platz." Dolly weiter: "Eine ganz große WM spielt Abwehrchef Fabio Cannavaro. Das ist ein echter Leader." 
> Das wäre Bastian Reinhardt auch gerne. Aber der Abwehr-Riese litt letzte Serie darunter, daß er nur spielte, wenn Daniel Van Buyten oder Khalid Boulahrouz nicht dabei waren. Diese Serie sind Boulahrouz und Vincent Kompany im Abwehrentrum gesetzt. Pech für Reinhardt, den Sportchef Dietmar Beiersdorfer sogar für die WM ins Gespräch brachte. Wurde nichts. Jetzt fährt Reinhardt eben Fan-mäßig mit Deutschland-Fahne am BMW-Jeep durch die Gegend... 
> Nun ist es endgültig. HSV-Stadionsprecher Marek Erhardt ist Sonntag im WM-Finale. Durch Deutschlands Halbfinal-Aus darf der Schauspieler im Berliner Olympiastaclion durchs Endspiel-Programm führen. Heute düst Erhardt nach Berlin, um fürs Finale zu proben.

06.07.06 BILD: Haarige Sache! HSV und seine "Cabrio-Kicker":
Wenn die HSV-Spieler  kein Haar in  der Suppe  finden, dann aus  gutem Grund. Einige haben nämlich keine mehr. Schlechte  Zeiten für Friseure.  Hamurgs Kicker  rasieren sich lieber einen Fleischmützen-Einheits-Schnitt.
Wenn die Stoppeln im Gesicht länger als die auf dem Kopf sind... 
Dann ist das Sommer-Mode a la Vincent Kompany, Nigel de Jong, Änis Ben-Hatira und Paolo Guerrero. Für de Jong hat das "Cabrio"-Outfit (oben ohne) rein rationelle Gründe: "Ich mache das schon seit drei Jahren. Manchmal dusche ich zwei, dreimal am Tag. Da ist es praktischer, wenn man kaum Haare hat."
Stimmt. So fällt das lästige Fönen weg, so kann Profi das Geld für Haarwachs oder Gel sparen.
Ben-Hatira: "Wenn man richtig Wolle auf dem Kopf hat, wird es im Sommer zu heiß."

06.07.06 BILD: van der Vaart. Meine 5 besten WM-Regisseure:
Sonne, Strand und Baby-Spaß. So genießt Rafael van der Vaart (23) seinen Sommer-Urlaub in der Heimat Holland. Bis zum 16. Juli verbringt der Techniker mit Ehefrau Sylvie und Söhnchen Damian (1 Monat) im Häuschen in der Nähe von Amsterdam seine Vaterschafts-Ferien, fährt mit Familie zum Baden an die Nordseeküste.
Trotz Wickel- und Fütterdienst schweifen Rafaels Gedanken immer wieder in Richtung WM. HSV-Regisseur von der Vaart schaut dabei genau auf die Leistungen der Kollegen auf der Spielmacher-Position.
Für BILD stellt der HSVStar "seine" fünf besten Regisseure vor.
Platz 1. Zinedine Zidane (34): "Zizou kann alles am Ball. Seine Vorlagen sind millimetergenau, vor dem Tor ist der Franzose eine echte Gefahr. Ein perfekter Fußballer. Mein Vorbild."
Platz 2: Roman Riquelme (28): "Das Herz der argentinischen Nationalelf und seines Klubs Villarreal. Er ist in jeder Situation anspielbar, hat überraschende Passe drauf und kann auch mal ein Tor machen.   Ganz stark." 
Platz 3: Francesco Totti (29): "Der italienische Zauberfuß war lange verletzt, kommt langsam in Schwung. Oft ist er nicht zu sehen und dann entscheidet er die Partie mit einem  Geniestreich. Bemerkenswert."
Platz 4:  Deco (28): "Ein toller Spieler, der durch seine Qualität Portugals Spiel unvorhersehbar macht. Er verkörpert teils den europäischen, teils den südamerikanischen Fußball-Typ. Doch er hat es wirklich nicht nötig, mit Schwalben zu täuschen."
Platz 5: Ronaldinho  (26): "Eine enttäuschende WM für  den Super-Brasilianer. Hinter den Spitzen lange nicht so effektiv wie auf der linken Seite beim  FC Barcelona."

06.07.06 BILD: Wende im Torjäger-Poker. Aston Villa gibt Baros frei:
Der Poker mm Milan Baros (24) wird heiß. Lange hat der HSV um den Tschechen-Stürmer von Aston Villa gebuhlt. Die Engländer stellten sich bisher stur, wollten ihren Angreifer nicht gehen lassen (BILD berichtete) 
Bis jetzt. Nun gibt Villa Baros frei! Die Wende im Torjäger-Poker...
Der Premier-League-Verein hat sich intern schon entschieden. Auch wenn Klub-Boss Doug Ellis öffentlich verkündet: Hamburg
hat sich nach ihm erkundigt, aber Milan hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Sein Berater hat uns versichert, daß Baros glücklich bei uns ist und den Klub nicht verlassen will."
Die Wahrheit sieht aber anders aus. Chef-Trainer David O'Leary steht das Wasser bis zum Hals.
Nach dem Fastabstieg in er vergangenen Saison  (Platz 14) ist der ehemalige Arsenal-Star zum Siegen verdammt. Ein erneuter Fehlstart und der Ire sitzt auf der Straße.
Deshalb  braucht O'Leary Geld für neue Spieler. Und das soll aus Hamburg kommen. Der Coach zu. 
Baros: "Ich werde Dir keine Steine in den Weg legen."
Aber eine hohe Ablöse als  Hürde für den HSV. Der Klub aus Birmingham  verlangt 15 Mio. Euro für den Torschützenkönig der EM 2004  (fünf Treffer).  Am Ende werden sich  die Parteien wohl auf zehn bis zwölf Mio einigen.
Baros jedenfalls ist heiß auf Hamburg. Er sagte seinem Noch-Arbeitgeber. Ich will zum HSV. Ich will unbedingt im Europacup spielen."
Das ist bei Aston Villa in naher Zukunft nicht möglich - aber in Hamburg. Noch konnten sich die Briten nicht auf einen Termin mit Hamburgs Bossen Hoffmann und Beiersdorfer einigen. Knackpunkt:  Der 82-Jährige Multimillionär Ellis will unbedingt beim Treffen dabei sein.
Und der Termin-Kalender des Mega-Reiseveranstalters ist immer randvoll. Doch beim Poker braucht man eben Geduld - und starke Nerven...

06.07.06 Abendblatt: HSV: Die Suche nach Erfahrung - Rückschlag bei Baros:
Bislang ist der große Wurf noch nicht gelungen. "Bis zum Trainingslager wollen wir den Kader komplett haben", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer, und Trainer Thomas Doll ergänzt: "Dafür brauchen wir noch einen oder zwei neue Stürmer."
Und davon ist der HSV nach wie vor entfernt. Allein das Profil scheint klar. Nachdem mit Paolo Guerrero (22) und Vincent Kompany (20) jugendlich eingekauft wurde, soll nach den Abgängen der alten Führungsspieler Sergej Barbarez (34), Stefan Beinlich (34) und Daniel van Buyten (28) nach Möglichkeit ein erfahrener Stürmer geholt werden.
Weiter ganz oben auf der Liste steht Milan Baros. Der Tscheche hat mit seinen 24 Jahren schon jede Menge Erfahrung gesammelt, war bei der EM 2004 Torschützenkönig, gewann zudem mit dem FC Liverpool 2005 die Champions League. Und er hat eine beachtliche Quote. In bislang 50 Länderspielen erzielte der pfeilschnelle Angreifer 27 Tore. Ebenso in der englischen Premier League. Allerdings benötigte Baros dort 93 Spiele in fünf Jahren, traf in der abgelaufenen Saison gar nur achtmal.
"Richtig ist, daß uns ein talentierter 20jähriger momentan wohl nicht so helfen würde wie ein gestandener Spieler", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der über Baros-Berater Pavel Paska eine Anfrage an Aston Villa gestellt hatte und gestern eine Absage erhielt. "Hamburg hat sich nach ihm erkundigt, aber Milan hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Sein Berater hat uns versichert, daß Baros glücklich bei uns ist und den Klub nicht verlassen will", erklärte Aston Villas Vorstandschef Doug Ellis auf der vereinseigenen Internetseite.
Dennoch wird der HSV sein Bemühen fortsetzen. Wie auch Landsmann und HSV-Mittelfeldspieler David Jarolim hofft: "Mir hat er etwas ganz anderes erzählt. Er war von der Stadt Hamburg und dem Stadion so begeistert, hat die ganze Zeit davon geschwärmt. Im Gegensatz zu Aston Villa. Milan hat mir gegenüber immer wieder betont, daß er dort unbedingt weg will."
Eine Prognose mochte auch Paska nicht stellen: "Wie lange selbst klarste Wechsel dauern können, hat der Fall Tomas Rosicky gezeigt. Da waren es zwei Jahre. Und Milan zum HSV? Ich sage momentan lieber nichts dazu, dafür ist die Kiste viel zu heiß."
Rund zehn Millionen Euro wäre der HSV bereit zu zahlen. Baros hat eine vertraglich festgeschriebene Ablösesumme von 25 Millionen Euro. Der große Wurf - sollte er doch noch gelingen - würde demnach für den HSV ein sehr teurer werden.

06.07.06 Abendblatt: HSV-Notizen:
Appell: Aufsichtsratschef Udo Bandow hat sich am Rande der Präsentation des neuen Sponsoringkonzepts "Hamburger Weg" (siehe Seite 14) für einen Verbleib Jürgen Klinsmanns als Nationaltrainer stark gemacht. Ebenso Bürgermeister Ole von Beust: "Ich würde mich freuen, wenn er bleibt."
Angebot: Künftig können Fans auch eine Dauerkarte für alle Auswärtsspiele erwerben. Infos gibt es auf der Supporters-Seite www.hsv-sc.de.

06.07.06 DIE WELT: Erfolge für den HSV bringen Glanz für Hamburg. Mit dem Projekt "Hamburger Weg" versuchen der Verein und die Stadt eine gemeinsame Marke zu etablieren:
Wer von Madrid spricht, denkt nicht nur in Zeiten einer Fußball-Weltmeisterschaft auch an Real Madrid. Ebenso ist Mailand untrennbar mit den Clubs Inter und AC verbunden. Diese internationalen Beispiele sind nun das Vorbild für den "Hamburger Weg", den der HSV, die Stadt Hamburg und bis zu elf Sponsoren zunächst bis 2011 gemeinsam beschreiten wollen.
Bürgermeister Ole von Beust und der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann präsentierten am Mittwoch im Kaisersaal des Rathauses das Projekt, von dem auch karitative Einrichtungen profitieren werden. Als erste Unternehmen hat der HSV für den "Hamburger Weg" bereits seine bisherigen Sponsoren Vattenfall, Holsten-Brauerei und Casio gewonnen, zudem ist die Sparda-Bank dabei. "Wir schaffen mit dem Hamburger Weg eine neue Sponsoren-Ebene unterhalb unseres Trikot-Partners, Stadion-Sponsors und Ausrüsters. Auf einer neuen roten Bande an den Längsseiten des Spielfeldes werden sie eine neue Plattform erhalten, sich zu präsentieren", erklärte Hoffmann am Mittwoch. Dabei müßten es nicht zwingend originär Hamburger Unternehmen sein, die zum Projekt dazu kommen sollen. Hoffmann: "Wichtig ist eigentlich nur, daß sie sich ausdrücklich zum Standort Hamburg bekennen."
Der Zeitpunkt für die Präsentation des Projekts war mit Bedacht gewählt. "Wir möchten die gute Stimmung der Weltmeisterschaft ein wenig weitertragen. Wir haben gesehen, daß die Rolle des Fußballs über den sportlichen Bereich hinausgeht - und zwar quer durch alle Schichten. Der Fußball hat eine identitätsstiftende und eine integrationsstiftende Kraft. Der HSV hat in den vergangenen Jahren an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnnen und soll eine permanente sportliche Visitenkarte der Stadt im In- und Ausland werden", sagte Bürgermeister von Beust.
Der HSV erhofft sich, mit Hilfe der zusätzlichen Sponsoren-Einnahmen die wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, um mittelfristig nicht nur in der Bundesliga, sondern auch auf europäischer Ebene zu den Spitzenclubs zu gehören. Die künftigen sportlichen Erfolge sollen dann auch unmittelbar auf das Ansehen der Hansestadt abstrahlen. Von Beust stellte klar, daß die Stadt sich zwar ideell, nicht aber finanziell an dem Projekt beteilige. Auch an den Einnahmen partizipiere die Stadt nicht. Gemeinsames Ziel sei es letztlich, den HSV und Hamburg zu einer gemeinsamen Marke zu entwickeln.
Teil des Konzeptes ist es aber auch, daß regelmäßig ein Teil der Sponsorengelder für die Unterstützung karitativer Zwecke verwendet wird. Als erstes wird die Stiftung Mittagskinder mit einer entsprechenden Zuwendung bedacht.
Dabei wird konkret ein geplantes Projekt der Stiftung in Neuwiedenthal unterstützt, das im kommenden Jahr startbereit sein soll, um hier Kinder und Jugendliche mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Darüber hinaus ist geplant, daß HSV-Spieler zu Besuch kommen. Zudem will der HSV Bälle und andere Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung stellen, um so die neue Partnerschaft mit Leben zu füllen. 

06.07.06 DIE WELT: Die WM-Frage. Warum lohnt es sich, auch für den dritten Platz zu kämpfen, Herr Hoffmann?:
Mit einem dritten Platz hat der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann jüngst unangenehme Erfahrungen gemacht, als die Bundesliga-Mannschaft seines Vereins am letzten Spieltag durch ein 1:2 gegen Werder Bremen noch den zweiten Rang und die direkte Qualifikation für die Champions League verspielte. Dennoch plädiert Hoffmann dafür, daß die deutsche Nationalmannschaft am Sonnabend dafür kämpft, WM-Dritter zu werden: "Es ist am Ende einer so begeisternden Weltmeisterschaft ein großer Unterschied, ob man mit einem Sieg oder einer Niederlage hinausgeht. Ein Erfolg zum Abschluß würde sich sehr positiv und nachhaltig auf die Bundesliga auswirken."

06.07.06 DIE WELT: Widersprüche um Wunschstürmer Baros. Aston Villa lehnt Freigabe des tschechischen Stars für den HSV noch ab - Lauth hat keine Angst vor neuer Konkurrenz:
David Jarolim hat wie alle WM-Teilnehmer des HSV noch einige Tage Zeit, seinem Körper etwas Ruhe zu gönnen, bevor er wieder nach Hamburg zurückkehrt. Nach einem Urlaub in Kroatien verbringt er derzeit die sommerlichen Tage bei seiner Familie in Prag. Geht es nach dem Willen des HSV-Vorstandes, wird Jarolim künftig auch beim HSV wieder einen Landsmann in nächster Nähe haben. Denn Stürmer Nationalmannschafts-Stürmer Milan Baros steht beim HSV hoch im Kurs.
Der 24jährige hat allerdings noch einen bis 2009 gültigen Vertrag beim englischen Premier-League-Club Aston Villa. Gespräche der HSV-Führung mit den Engländern über einen kurzfristigen Transfer Baros' sollen in den kommenden Tagen anstehen. Der Stürmer dürfte nicht unter zehn bis 15 Millionen Euro zu haben sein.
Womöglich platzt der Kauf aber aus einem anderen Grund. Denn Aston Villa scheint nach der ersten Kontaktaufnahme durch die Hamburger grundsätzlich nicht geneigt zu sein, Baros überhaupt ziehen zu lassen. "Hamburg hat sich nach ihm erkundigt, aber Milan hat noch zwei Jahre einen Vertrag bei uns. Sein Berater hat uns versichert, daß Baros glücklich bei uns ist und den Klub nicht verlassen will", erklärte Aston Villas Vorstandschef Doug Ellis.
Das wiederum würde der Einschätzung Jarolims widersprechen. "Wir haben während des WM-Turniers über Hamburg gesprochen. Er fand die AOL Arena sensationell. Ich glaube, daß er sofort zu uns kommen würde", sagt der HSV-Mittelfeldspieler.
Jarolim schwärmt von seinem Landsmann weiter: "Ich habe ihn während der WM wieder erlebt. Milan ist ein sehr positiver Typ." Die beiden verbindet eine erfolgreiche Vergangenheit. "Wir sind 2000 gemeinsam Vize-Europameister der U 21-Mannschaften geworden. Das ist ein guter Junge, der immer alles für die Mannschaft gibt", erzählt Jarolim.
Bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren in Portugal gelang dem Teenie-Idol Baros der Durchbruch auf internationalem Parkett, als er mit fünf Treffern bester Torschütze des Turniers wurde.
Benjamin Lauth ist unterdessen der einzige wettkampferprobte Akteur in der HSV-Offensive, der von der vergangenen Saison übrig geblieben ist. Mit Paolo Guerrero hat er einen ersten ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die Plätze an vorderster Front dazubekommen. Der HSV möchte und muß aber weitere Stürmer verpflichten.
Lauth hat davor keine Angst, im Gegenteil: "Ich kann doch nicht verlangen, daß in allen Mannschaftsteilen gute Leute verpflichtet werden und im Sturm auf große Nummern verzichtet wird, nur damit ich spiele." Benjamin Lauth will um seinen Platz kämpfen, den er sich mit einer Leistungssteigerung nach der Winterpause erspielt hatte. "Wenn ein überdurchschnittlicher Spieler kommen sollte, dann ist das doch gut. Denn ich möchte ja auch kein Durchschnittspieler sein." 

06.07.06 Mopo: »Baros fühlt sich wohl bei uns ...«. Nur Poker? Aston Villa will den Stürmer angeblich behalten:
Bis zum Start des Trainingslagers am 17. Juli sollte der Kader des HSV eigentlich komplett sein. Doch auch gestern sah es überhaupt nicht danach aus, dass es mit dem so dringend benötigten neuen Stürmer bis dahin klappen könnte - jedenfalls nicht mit Tschechen-Star Milan Baros. Weder er noch sein Verein Aston Villa senden Mut machende Signale aus. Im Gegenteil.
Nach einer ersten offiziellen Anfrage des HSV für Baros hat der Traditionsklub aus der englischen Premier League keinerlei Bereitschaft gezeigt, den Nationalspieler ziehen zu lassen. "Hamburg hat sich nach ihm erkundigt, aber Milan hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Sein Berater hat uns versichert, dass Baros glücklich bei uns ist und den Klub nicht verlassen will", erklärte Aston Villas Vorstandschef Doug Ellis auf der Vereinshomepage.
Baros' Hamburger Nationalmannschaftskollege David Jarolim hat ganz andere Informationen. "Milan hat sich bei mir nach Verein und Stadt erkundigt. Seit dem WM-Spiel gegen Italien ist er von unserem Stadion begeistert. Milan will unbedingt von Aston Villa weg", sagte der Mittelfeldspieler.
Baros' eindeutiges Bekenntnis zum HSV ist die Voraussetzung dafür, dass sich Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Vorstandsboss Bernd Hoffmann richtig ins Zeug legen, um Thomas Dolls Wunschkicker an die Elbe zu holen. Gut möglich natürlich, dass die Briten gnadenlos pokern, um die Ablösesumme in die Höhe zu treiben. Sieht danach aus, als müsste sich Dolly noch eine Weile gedulden.

06.07.06 Mopo: SPORTSPONSORING-INITIATIVE. HSV und Hamburg werden zu einer Marke. »Auf europäischem Niveau dauerhaft etablieren« / Planspiele bis 2011:
Der HSV setzt in Sachen Sportsponsoring bundesweit neue Maßstäbe: Mit einer vom Senat der Hansestadt ideell unterstützen Sponsoring-Initiative will der Bundesliga-Dino seine geplante Rückkehr auf die große europäische Fußballbühne nachhaltig vorantreiben.
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust als Schirmherr und der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann präsentierten gestern im Kaisersaal des Rathauses das Konzept des "Hamburger Wegs". Mit der bislang einmaligen Initiative wollen sowohl die Hansestadt als auch der Fußballklub zu einer Marke verschmelzen. "Wir sind ein zentraler Botschafter für die Stadt und wollen den HSV und Hamburg dauerhaft auf europäischem Niveau etablieren. Wer in Europa an Madrid denkt, der denkt zuerst an Real. Wer an München denkt, denkt an den FC Bayern. Wir wollen mithelfen, dass die Menschen an Hamburg und den HSV denken", erklärte Hoffmann. Von Beust sieht es ähnlich: "Wer sich die Liste der Städte anschaut, deren Teams im europäischen Spitzenfußball zu Hause sind, der sieht ein Who is Who der eindrucksvollsten europäischen Metropolen. Städte, in denen sich etwas tut, die es lohnt zu besuchen - da wollen wir auch hin und da gehören wir auch hin."
Vier Unternehmen (Sparda-Bank, Casio, Vattenfall, Holsten-Brauerei) konnten für das Projekt, das sowohl den HSV als auch karitative Einrichtungen fördert, bereits gewonnen werden. Als Erstes wird die "Stiftung Mittagskinder", die Kinder aus Problemfamilien zum Mittagessen einlädt, finanziell unterstützt. 2007 soll in Neuwiedenthal eine Einrichtung geschaffen werden, die ausschließlich vom "Hamburger Weg" finanziert wird.
"Der Weg ist langfristig angelegt, so wie unser Ziel, die europäische Spitzenklasse zu erreichen", sagte Hoffmann. Soll heißen: Der HSV will bis 2011 insgesamt elf entsprechende Partner akquirieren.

06.07.06 Mopo: HSV-KURZPÄSSE:
- AUSSTAND: Ex-Kapitän Daniel van Buyten (jetzt Bayern) will in den kommenden ein, zwei Wochen nach Hamburg kommen, sich von seinen früheren HSV-Kollegen verabschieden.
- NEU: In der AOL Arena wird kräftig geschuftet. Derzeit wird im Bereich VIP-Ost umgebaut - es entsteht die ultranoble Platin-Lounge. Fest steht auch: Der für die WM-Spiele verlegte Kunstrasen rund um das Spielfeld bleibt liegen.
- FREUDE: Thomas Doll traf beim Spiel der Deutschen gegen Italien in Dortmund auf seinen Jugendtrainer Frank Engel. Dolly: "Das hat mich sehr gefreut, denn wir sehen uns verdammt selten."
- DIENSTPLAN: Training heute: 10 (auf dem Platz) und 15 Uhr.

06.07.06 Mopo: DANIEL VAN BUYTEN. Belgier bittet zum ersten Bayern-Tanz. Ex-HSV-Kapitän trainiert in München:
Als letzter Bundesligaverein startete der FC Bayern München gestern in die Saisonvorbereitung. Für Neuzugang Daniel van Buyten war es der erste Auftritt in München. Der Ex-HSV-Kapitän gab 90 Minuten lang auf dem Trainingsplatz alles, stellte hinterher seine Zielsetzung für die neue Saison klar.
"Ich bin hierher gekommen, um Titel zu holen. Dieser Verein spielt nur, um zu gewinnen. Das ist auch mein Ziel", so der Belgier. Coach Felix Magath erwartet von dem 28-Jährigen, "dass er ein Führungsspieler wird und Michael Ballack als Persönlichkeit ersetzt".
Mit Christian Lell (Köln) und Stephan Fürstner (Bayern II) nahmen zwei weitere Neuzugänge an der ersten Einheit teil. Lukas Podolski (Köln) sowie die restlichen WM-Fahrer der Bayern steigen erst später in die Vorbereitung ein. Weitere Neuzugänge sind laut Manager Uli Hoeneß zunächst nicht geplant. "Wir bräuchten eigentlich keinen weiteren Spieler. Mit dem Kader könnten wir in die Saison gehen."


Quellenangaben
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